Der erste Gottesdienst im Brachmonat wurde von der Langnauer Sportgruppe «Plus» und dem Jodlerklub Schwanden mitgestaltet. Pfarrer Lorenz Schilt wies in seiner Predigt auf die Bedeutung des Begriffpaares Beruf und Berufung hin. Anschliessend an den Gottesdienst fand unter leider geringer Beteiligung die Kirchgemeindeversammlung statt.
Für Fritz von der Sportgruppe «Plus» brauchte es viel Mut, als Pfarrer Schilt ihn bat, auf die Kanzel zu steigen und den Predigttext vorzulesen. Aber Fritz machte seine Sache gut, festen Schrittes stieg er die Treppe zur Kanzel empor und las laut und deutlich die ersten Worte auf den Römerbrief vor: «Paulus, ein Knecht Jesu Christi, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes.» Darauf folgten einige Takte Orgelmusik, die zum verinnerlichen des Textes einluden und auf die Predigt von Pfarrer Schilt einstimmten: Viele von uns haben einen Beruf, aber ist dieser Beruf auch unsere Berufung? fragte Lorenz Schilt und fuhr fort: Berufung ist eine innere Überzeugung für die Aufgabe; mit all unserem Streben und Können widmen wir uns so unserem Ziel. Berufung heisst aber auch einem Ruf folgen, der uns ganz unerwartet erreicht, der eine besondere Herausforderung an uns stellt und dementsprechend eine wichtige Entscheidung von uns verlangt. Einem Ruf folgen heisst, das geplante Vorhaben und eine neue Herausforderung annehmen, der wir uns dann mit aller Kraft widmen.
Umrahmt wurde die Predigt vom Jodlerklub Schwanden, der die Predigt mit Jodelliedern von Kurt Mummenthaler und Adolf Stähli umrahmte. Wie Lorenz Schilt feststellte, passen diese Lieder sehr gut in einen Gottesdienst: Im Lied «D’Lüt im Dorf» werden wir aufgefordert, Frieden zu machen und Streit zu schlichten. Aber auch das zweite Lied, «Im Meie» passte. Darin werden Erlebnisse eines schönen Maientages besungen. Gerade so, wie wir es dieser Tage selbst erleben und geniessen können.
Zu lüpfiger und schmissiger Ländlermusik tanzte in der ersten Hälfte des Gottesdienstes die Sportgruppe als Langnau und bot den Kirchgängern eine gelungene Bereicherung des Gottesdienstes.
Anschliessend an den Gottesdienst leitete Ruth Blaser erstmals in ihrem Amt als Kirchgemeinderatspräsidentin die Kirchgemeindeversammlung. Gekonnt und zügig wurden die traktandierten Themen behandelt, so dass die Versammlung bereits um 11 Uhr beendet werden konnte.