Als der Stern vom Betlehem am Himmel zu leuchten beginnt, erinnert sich ein kleiner König aus Russland an eine alte Weissagung. Einst werde ein Stern am Himmel die Herrschaft eines grossen Königs ankündigen. So verlässt der kleine König sein Reich und folgt auf seinem Pferd Wanika dem leuchtenden Stern am Himmel. Seine Satteltaschen sind gefüllt mit Gaben aus seiner Heimat, die er dem grossen Herrscher vor den Thron legen will. Der neue König soll sehen, wie gut es den Menschen in Russland geht.
Aber die Reise verläuft ganz anders, als es sich der kleine König vorstellt. Der Stern bleibt trotz vieler Tagesreisen in weiter Ferne und überall trifft der Reiter auf Armut, die er lindert, indem er etwas von seinen Gütern abgibt. Erst nach vielen Jahren erreicht der kleine König sein Ziel und wird Zeuge, wie der Herrscher, auf den der Stern hinwies, am Kreuz stirbt. Alt, krank und völlig verarmt bietet der kleine König dem sterbenden Messias als Geschenk das an, was ihm nach so vielen Jahren geblieben ist: sein Herz.
Eine Geschichte, die einen traurigen Verlauf nimmt, aber doch voller Hoffnung und Zuversicht bleibt, gefühlvoll erzählt und erfüllt mit einem eigenen Zauber aus Liebe und Menschlichkeit, der den Leser nicht so schnell wieder loslässt.