Heute wird mein Blog fünf Jahre alt. Wie schnell die Zeit doch vergeht! Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an die Ereignisse, die dazu führten, einen eigenen Blog zu eröffnen. Es geschah im Februar 2005, als im Kanton Bern in einer sinnlosen Aktion mehr als 1000 Rabenkrähen vergiftet wurden. Krähen sind unschuldige Geschöpfe, die genauso wie wir Menschen ein Recht auf ihr Leben haben. Es darf nicht sein, dass diese klugen und sehr nützlichen Rabenvögel auf’s Geratewohl qualvoll mit Gift getötet werden. Und tatsächlich verlief die Aktion nicht so, wie es die Promotoren damals kommunizierten: viele der Rabenkrähen, die den vergifteten Mais assen, starben elendiglich! Die Opfer konnten entgegen den Behauptungen der Wildhüter davonfliegen und verendeten erst viele Stunden später qualvoll. Dank einem starken öffentlichen Druck wurde diese würdelose Aktion abgebrochen. Frühzeitig. Aber doch zu spät für rund 1400 Rabenkrähen.
Ich protestierte damals in Form eines Leserbriefes in der Solothurner Zeitung gegen den Entscheid der damaligen Berner Volkwirtschaftsdirektorin. Mir war daran gelegen, den Brief auch im Internet zu publizieren. Ich nahm mir vor, die Geschehnisse zu verfolgen, um ggf. wieder darüber berichten zu können. Und da sogenannte «Weblogs» (Blogs) damals in aller Munde waren, entschied ich mich für dieses praktische und flexible Medium. Tatsächlich folgten weitere Berichte, vor allem zu den Aktionen gegen die Saatkrähen im solothurnischen Kreuzackerpark.
Lesen und Schreiben – das ist etwas, das ich schon immer gerne macht habe. So bot der eigene Blog auch die Möglichkeit, das aufzuschreiben, was mich beschäftigt und bewegt. So kamen im Laufe der Zeit Geschichten, Gedichte und allerlei Betrachtungen und Beobachtungen dazu. Wichtig war es mir dabei, stets mit Freude und im Glauben an das Gute in der Welt und im Menschen zu schreiben. Deshalb gibt es auf meiner Seite nur wenig Kritisches.
Besucher hat meine Blog nicht viele. Dank regelmässiger Beiträge über Linux Tools gelang es aber, die Besucherzahl im vergangenen Jahr fast zu verdoppeln. Natürlich freue ich mich sehr über jede Rückmeldung. Und jede Antwort ist ein Ansporn, weiterzumachen. Wer meinen Blog regelmässig liest, wird ferner eine Verlagerung der thematischen Schwerpunkte entdeckt haben: der Glaube und das kirchliche Leben haben einen festen Platz erhalten. Im Header ist auch nicht mehr der Etziker Wald zu sehen, sondern das Arni im Emmental. Das Emmental ist seit 2008 meine neue Heimat. Hierher hat es mich schon immer gezogen, hier fühle ich mich wohl. Und hier habe ich die Liebe meines Lebens gefunden.
Liebe Leser, ich danke Euch, dass Ihr meinen Blog besucht habt – und ich hoffe, dass Ihr bald wieder vorbeischaut.
Sehr geehrter Herr Stocker
Seit einigen Jahren erhalte ich von Zeit zu Zeit über Google-Alert (Rüderswil) Ihre Blog-Veröffentlichungen und lese die gut gestalteten und interessanten Beiträge mit grossem Interesse. Seit ich lebe, bin ich mit Rüderswil verbunden, lebten doch meine Grosseltern im Ranflühschachen (Jakob und Rosette Gehrig-Jost). Nach der Pensionierung verbrachten meine Eltern ihren Lebensabend am gleichen Ort (Friedrich und Frieda Zaugg-Gehrig). Als die Eltern starben, übernahmen meine Schwester und ich mit meiner Frau Marlies zusammen das Haus. Vor sechs Jahren übergaben wir die Liegenschaft unserem Sohn Michael. Der baute das Anwesen um und lebt seither mit seiner Familie dort. Alle meine Vorfahren mütterlicherseits lagen oder liegen auf dem Friedhof in Rüderswil. Seit vielen Generationen werden unsere Gräber von der „Wälti-Dynastie“ gepflegt. Obwohl ich immer ein Fremder war, hege ich doch so quasi seit Geburt „ein grosses Heimatgefühl“.
Ich werde Ihre Blog-Beiträge immer mit Spannung lesen, vielen Dank!
Mit freundlichen Grüssen
F. Zaugg