Begrüssungsfeier für Neuzuzüger

Der Umzug in ein neues Zuhause ist weit mehr als einfach nur der Wechsel des Wohnortes. Der Umzug in eine neue, vielleicht noch fremde Wohngemeinde wird begleitet von vielen Veränderungen im Leben: ein neues Zuhause, an das man sich erst gewöhnen muss. Ein neues und unbekanntes Dorf. Fremde Gesichter, mit denen wir erst nach und nach bekannt werden und aus denen Freundschaften entstehen können. Vielleicht auch eine neue Arbeit und damit einhergehend ein neuer Kollegenkreis. Wer umzieht hat den Wunsch, sich in dieser neuen Lebenswelt bald heimisch zu fühlen; einen kleinen, vertrauten Flecken Erde zu finden, auf dem man sich wohlfühlt und zu dem man immer gerne zurückkehrt.


Blick auf das Dorf Rüderswil

Die Kirchgemeinde mit ihrem vielfältigen Angebot kann den Neuzuzügern helfen, sich im Dorf einzuleben und neue Bekanntschaften anzuknüpfen. Dies sagten sich auch die Ratsmitglieder der Kirchgemeinde Rüderswil und luden am 1. Mai alle frischgebackenen Rüderswiler zu einem Begrüssungsgottesdienst ein. Auf die Besucher wartete an diesem schönen und sonnigen Frühlingsmorgen eine abwechslungsreiche und spannend gestaltete Feier mit viel Musik und Gesang. Mit ihren in englisch gesungenen Gospels überraschten die Celestial Singers und verbreiteten in der festlich geschmückten Kirche einen Hauch nordamerikanischer Begeisterung und strahlender Lebensfreude!

Als «schöns Fläckli Ärde» bewarb die Ratspräsidentin Ruth Blaser in ihrer Begrüssung das Dorf mit seiner Umgebung. Eingebettet in die sanften Emmentaler Hügel hat Rüderswil nicht nur landschaftlich viel zu bieten. Und so vielfältig wie das grüne Hügelland sei auch die Kirchgemeinde mit ihren Aktivitäten, so die Präsidentin. Zusammen mit Marianne Zaugg und Pfarrer Lorenz Schilt stellte Ruth Blaser darauf die verschiedenen Angebote der Rüderswiler Kirche vor. Während Marianne Zaugg über die Altersarbeit berichtete, stellte Lorenz Schilt in einem spannenden Diavortrag die Angebote für KUW-Schüler und für Betagte vor. Die Kirche bietet Raum für alle Menschen und lädt ein zum Mitmachen, betonte das Trio. So leistet die Kirche einen wichtigen Beitrag zum Leben und Einleben für Neuzuzüger in der Dorfgemeinschaft. Apropos Einladen: am Ende der Feier waren alle zu einem Apéro in der Pfrundscheune eingeladen. Da es sich um den ersten Gottesdienst dieser Art in Rüderswil handelte, gab es entsprechend viel zu berichten und zu «brattigen». In einem Punkt waren sich alle einig: die Begrüssungsfeier wirkte auf die Besucher sympathisch und einladend, sie machte «gluschtig», wie man im Emmental sagt. Heiter und freundlich wie an diesem schönen Maientag lud so die Kirche nicht nur die Neuzuzüger im Dorf zur Gemeinschaft im Christsein ein: herzlich willkommen in Rüderswil!

Kommentar: ein guter Anfang

Die Kirche lud die Neuzuzüger zur Begrüssung ein und leistete damit eine wichtige Ergänzung zum Neuzuzügerabend der Einwohnergemeinde. Gewiss, nur wenige Neuzuzüger fanden den Weg in die Kirche, sicher auch weil ein blühender Frühlingstag ins Freie lockte. Es kamen aber auch bekannte Gesichter und Besucher aus den umliegenden Gemeinden. Das ist ermutigend, zeigt es doch, dass das Interesse am Leben der Kirche und am Glauben vorhanden ist. Wie die Landwirte unter der Woche auf den Feldern, so hat auch die Kirche Rüderswil an diesem Sonntag gesät. Wir dürfen auf eine gute Ernte hoffen.

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