Immer chürzer wärde d Tage, es geit der Winter Sunnewändi zue, d Zyt vom Advänt isch da. Es isch d Zyt wo i de Stube es Cherzli uf em Tisch brönnt, als Zeiche, dass o i der feischtere Nacht immer es Liecht für üs da isch. Aber o als Vorfröid uf ds Wiehnachtsfescht wo vor der Türe steit. U we mir scho grad bi de Cherzli si: Im Advänt isch o d Zyt zum Cherzli zieh cho. A mängem Ort stah d Fessli mit em flüssige Wachs i verschidene Farbe wider parat u warte, bis Ching u Erwachseni e Doche immer und immer wider i ds heisse Wachs hebe, bis es schöns Cherzli drus worde isch.
O mir si i der Freizytwärchstatt gsi u hei vo dert mängs Cherzli mit hei gno. Bim «cherzle» geits aber nid nume drum, e farbigi u verzierti Wachskerze z’mache. Es isch o es verwyle u gniesse vor schöne Atmosphäre. Es schmöckt fein u würzig nach Wachs, Mönsche si da wo Zyt hei zum zum verwyle u brichte u mängs Ching isch ds erschte Mal hie u stuunet mit grosse Ouge, wie so es Cherzli us em Wachs use Gstalt animmt. Angeri si scho meh als einisch da gsi u loufe mit em Doche adächtig zwüsche Wachsröhre u Wasserfessli hin u här. «Das git es Gschänk für mit Gotte!« seit es Ching u strahlet über ds ganze Gsicht. U mängs Chindergsicht lüchtet ob der Vorfreud häller als mängs Cherzli!
Es Cherzli zue isch einfach. Es paar eifachi Regle müesse aber doch beachtet wärde, wenn es nid chrumm und chnorzig söll wärde! Der Docht wird einisch i ds Wachs iitoucht, denn dreimal i ds Wasser, so dass ds Wachs ma erchalte. Wär itz meint, är chönn ds Cherzli meh als einisch i ds heisse Wachs hebe, het zwar rächt, es cha de aber Wälle gäh mit der Zyt!
Es Cherzli cha ganz eifach us eire Farb zoge wärde, das git de es schöns, schlanks Stabcherzli für uf e Adväntschranz. Mit de Farbe cha uf aui Arte kombiniert wärde. Dür ds regelmässige Vertusche vo de Farbe entsteit es farbigs Ringli, wo zum Verziere vom Cherzli cha brucht wärde. E schöne Farbverlouf gits, wenn bi der nöie Farb nume e Teil vom Cherzli i ds Wachs ghebt wird. Und zäme mit wissem Wachs chöi die schönschte Pastelltön zouberet wärde.
U itz, wenn das Cherzli dick gnue isch, isch es no lang nid fertig. Nei, itz chöi auergattig Verzierige derzue cho. Vellicht e farbite Stärn oder es Hörzli, wo heiss gmacht u denn ufkläbt wird. Oder es Schibli wo umge am cherzli abgschnitte u denn ar Syte agwachset wird. Oder, itz e chli schwiriger, e Verzierog wo mit em Mässer i ds warme u drum no weiche Cherzli gschnitte wird.
U denn isch das Cherzli fertig. Brönnts ächt scho ar hiesige Wiehnacht? Oder blibts es Jahr sorgfältig im Sydepapier ufbewahrt, wius denn vil lenger brönnt? So chunts ir nächschte Adväntszyt wider füre zum Liecht u Wermi bringe. U zum verzelle, wies im letschte Jahr bim «cherzle» isch gsi. So chöme d Fröid vom letschte Jahr u d Fröid über die hiesigi Wiehnachtszyt zäme.
Uf em Foti isch der Wiehnachtsboum z’gseh, wo am Dorfigang vo Zollbrügg här steit. Ufgstellt het ne wie jedes Jahr der Ortsverein. A dere Stell möcht i o danke säge, für die schöni u heimeligi Wiehnachtsdekoration, wo üs itz jede Tag scho vo wytem begrüesst, wenn mir heizue chöme.