Die folgende Beobachtung konnte ich auf der alten Bernstrasse, irgendwo zwischen Wynigen und Herzogenbuchsee machen. Während der ganzen Nacht hatte es geschneit und auf den Feldern entlang der Strasse lag frischer weisser Schnee. Plötzlich nähern sich vom Wald her zwei Krähen über einen verschneiten Acker, zuerst schnell, dann sich verlangsamend und stetig tiefer fliegend. Dann gleiteten sie nebeneinander langsam, nur etwas mehr als einen Meter über dem Schnee durch die kalte Winterluft. Und ganz plötzlich, ohne dass eine Ursache zu erkennen gewesen wäre, bremsten sie ihren Flug abrupt ab und stellten die Flügel auf. Nur einen Augenblick später liessen sie sich in den weichen Schnee fallen und versanken fasst ganz in der weissen Ebene, nur noch ein Teil der Flügel war von der Strasse aus zu sehen.
Einen Moment blieben sie so regungslos im tiefen Schnee liegen. Und genau so plötzlich, wie sie sich fallen liessen, stiegen sie wieder in den Himmel auf, krächzend und ungestüm, gerade so, als ob das Gleiten in den Schnee ihnen Spass gemacht hätte. Und dann flogen sie wieder dem Wald entgegen und verschwanden im Geäst der verschneiten Fichten.