Ein Blick in den Wikipedia-Artikel zur Emme schafft schnell Klarheit: Der Begriff «Emme» hat seine Wurzeln im gallisch-keltischen Wort ambis (= Fluss, lat. amnis). Eine endgültige Sicherheit scheint es gemäss dem Online-Lexikon aber nicht zu geben.
Die Emme, aufgenommen in Zollbrück
Eine andere, durchwegs spannendere Antwort liefert uns Jeremias Gotthelf in seiner historischen Erzählung «Die Gründung Burgdorfs oder die beiden Brüder Sintram und Bertram». Die Geschichte ist im Buch «Historische Erzählungen» in der 18 Bände umfassenden Rentsch-Ausgabe zu finden. Die beiden Helden sind Ritter zur Zeit von Pippin II, um das Jahr 700. Auf ihrem Weg in die Schweiz begegnen sie der Druidentochter Emma, die ihren keltischen Naturglauben nicht für das Christentum aufgeben will. Obwohl beide Brüder ihr zugetan sind, werden sie von ihr abgewiesen. Und so schnell wie sie gekommen ist, verschwindet sie wieder in den Tiefen der dunklen Wälder, die damals grosse Teile des Schweizer Mittellandes bedeckten. So vergehen die Jahre. Sintram ist in einer Sarazenenschlacht unter Karl Martell gefallen, Bertram ist Mönch, später Abt geworden. Als Greis begegnet ihm im Wald wieder Emma. Und diesmal weist sie ihn nicht zurück. Sie hat noch eine letzte Bitte an den alten Gottesmann: Er möge sie begraben und über ihrem Grab ein Kreuz aufrichten.
Aber: Sie weist den Vorschlag Bertrams ab, sich taufen zu lassen. Sie will bleiben, was sie immer war. Emma wird in der schönen Sage von Gotthelf zur personifizierten Gestalt des Flusses – und zur Namensgeberin.
Doch, toll; erwacht lang schlaffenden Memories der Landschaft. Leider ist es hier vertrocknet und die Wälder brennen seit einiger Tagen…
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