Activity Tracker sind eine praktische Sache. Die Ärmbänder werden einfach am Handgelenk befestigt und liefern dann verblüffend viele Informationen über die Tagesaktivitäten, aber auch über den Schlaf. Die Gesundheits-Armbänder, Fitness Tracker oder Smart Bands, wie sie auch genannt werden, registrieren den Puls, die zurückgelegte Distanz, aus der sich die Schritte errechnen lassen, die erklommenen Höhenmeter und die verbrannten Kalorien. Nachts kann der Tracker anhand des Pulses und der Bewegungen im Bett die Schlafqualität ermitteln: Tiefschlaf, leichter Schlaf und REM Schlaf (REM steht für Rapid Eye Movement). Am Morgen erstellt die zum Tracker gehörende App ein Diagramm, auf dem die Schlafphasen auf einer Zeitachse zu sehen sind. Das ist schon beeindruckend!
Die gewonnenen Daten können auf vielfältige Weise genutzt werden. Wer sich am Morgen matt und abgespannt fühlt, kann mit verschiedenen Massnahmen die Schlafdauer und -qualität verbessern. Die Messungen zeigen dann an, ob und wie sich das Schlafverhalten ändert. Geschätzt wird der Tracker vor allem aber von Sportlern. Sie können sich wöchentliche Trainingsprogramme zusammenstellen und festhalten, wann und wie lange sie aktiv waren. Statistiken geben Auskunft über die Verbesserung der eigenen Fitness.
Auch im Alltag nützlich
Ist es sinnvoll, den Gesundheits-Armband auch an einem ganz gewöhnlichen Tag zu tragen? Durchaus! Die kleinen Geräte bieten – je nach Hersteller – einige Zusatzfunktionen. Der Fitbit Charge 3 beispielsweise enthält eine App, die das Entspannen mit Atmungsübungen unterstützt. Das Armband lässt sich als Wecker nutzen, es zeigt das aktuelle Wetter an und benachrichtigt den Besitzer, wenn jemand anruft oder per Whatsapp eine Nachricht geschickt hat. Dies geht natürlich nur dann, wenn das Smartphone mit dem Tracker verbunden ist und sich in unmittelbarer Nähe befindet (bis ca. neun Meter).
Vorbeugen gegen Migräne
Fitness Tracker können sich als sehr wichtiges Messinstrument für Migräne-Patienten erweisen. Migräne hat viel (sehr viel) mit der Schlafqualität und dem Schlaf-/Wachrhythmus zu tun. Und natürlich auch mit Stress und Anspannung. Dies alles sind sogenannte Migräne-Trigger: Schlafmangel, Stress und einige weitere Faktoren wie Alkohol oder eine unausgewogene Ernährung können eine Migräne auslösen! Wer gesund und regelmässig isst, genügend schläft, immer wieder während der Arbeit eine Entspannungspause einlegt und Sport treibt hat erwiesenermassen ein deutlich vermindertes Risiko für einen Migräneanfall. Deshalb folgen hier ein paar Tipps, wie ein Activity Tracker helfen kann, die Migräne-Attacken zu reduzieren.
- Tragen sie den Tracker auch während dem Schlaf, so dass er die Schlafphasen registrieren kann. Erwachsene sollten mindestens sieben bis acht Stunden schlafen. Verbessern Sie Ihre Schlafqualität, im Internet finden Sie dazu viele Tipps zur sogenannten Schlafhygiene, zum Beispiel bei Zeller.
- Achten Sie auf regelmässige Schlaf- und Aufstehzeiten. Sie sind ein Faktor, der nicht unterschätzt werden sollte. Die Regelmässigkeit der vergangenen Tage und Wochen registriert der Tracker automatisch.
- Legen Sie während der Arbeit regelmässig eine Pause ein und entspannen Sie sich. Während paar Minuten bewegen und ein Spaziergang um das Gebäude sind ein gutes Mittel dazu. Einige Tracker bieten Hilfen zum Entspannen und mit dem Wecker können Sie sich an regelmässige Entspannungspausen erinnern lassen.
- Achten sie auf die zurückgelegten Schritte: 10’000 Schritte bedeuten, dass sie an diesem Tag aktiv waren; liegt die Schrittzahl am Abend unter 5000, dann sollten Sie auf etwas mehr Bewegung achten. Langes Sitzen und Bewegungsmangel sollten Migränepatienten tunlichst vermeiden!
- Verwenden sie ein Migräne-Tagebuch. Auf dem Smartphone können Sie beispielsweise «M-Sense» oder den «Migraine Buddy» installieren. Diese Apps sind sehr hilfreich bei der Analyse weil sie schon nach wenigen Tagen das Auftreten von Migräneanfällen mit anderen Faktoren in Verbindung bringen können. Leider können die Apps im Moment noch nicht auf Tracker-Daten zugreifen. Die Schlafdaten müssen Sie also noch manuell eintragen. In aller Regel ist das aber kein Problem: In weniger als zwei Minuten ist das Tagebuch nachgeführt.
Wichtig: Wenn Sie regelmässig an Migräneanfällen oder an Spannungskopfschmerz leiden, gehen Sie bitte zu Ihrem Arzt. Er wird Ihnen helfen, die richtige Diagnose zu stellen und die passenden Verfahren zur Prophylaxe zu finden. Ausserdem testet er mit Ihnen die Medikamente, die Ihnen zur Linderung der Schmerzen helfen.
Mehr Infos zur Migräne: Kopfschmerzen: Ursachen, Arten und natürliche Hausmittel (Primal State)