Ich möchte diesmal eine kleine Geschichte erzählen. Eigentlich ist sie völlig unbedeutend; aber nach all den Jahren beim Solothurner ISP muss ich trotzdem immer wieder daran denken. Es geschah im Jahr 1993, also zehn Jahre vor meinem ersten Arbeitstag bei SolNet. Und während einem WK (militärischer Wiederholungskurs), man denke! Ein Kamerad in der EDV-Kompanie fragte mich, ob ich Lust hätte, die Windows-Version eines Texteditors zu kompilieren. Natürlich hatte ich! Er hatte sich den C-Quellcode von Elvis heruntergeladen, einem Vi-Klon. Dieser erfreute sich damals grosser Beliebtheit, weil er einige interessante Zusatzfunktionen besass, Syntax-Highlighting zum Beispiel! Irgendwie (?) gelang es mir am folgenden Wochenende, GNU C auf dem PC zu installieren und den Editor zu übersetzen. Und das kompilierte Binary funktioniert einwandfrei! Auf einer Diskette brachte ich es am nächsten Montag in den Dienst mit und zwischen Tarnnetzen und Zeltblachen testen wir auf einem Laptop, ob veränderte Dateien tastächlich einwandfrei gespeichert werden konnten. Elvis tat genau was er sollte und ich habe ich noch Jahre später genutzt. Irgendann wechselte ich dann zu VIM (VI Improved).
Aber was hat das nun mit der Arbeit bei SolNet zu tun? Ganz einfach, vi und vim werden hier bis heute täglich genutzt. Und dies nicht nur, um mal eben eine Konfigurationsdatei anzupassen. Mit diesen Editoren kann man ganz bequem auch grosse Quelltexte bearbeiten, in PHP, Python oder Perl.