Spass mit dem Webrahmen: Wenn das Gewebe entsteht…

Die Kette ist aufgezogen, die Webnadel mit dem gewünschten Schussgarn bereit – es kann losgehen mit dem interessantesten Teil: Dem eigentlichen Weben. Es ist ratsam, zu Beginn einige dicke und weiche Fäden einzuweben, so können Unregelmässigkeiten schon zu Beginn erkannt und behoben werden. Nach dem Abnehmen des fertigen Gewebes vom Rahmen bieten diese Fäden zudem eine Sicherheit, dass die Kettfäden nicht gleich ab der Kette rutschen! Und nun beginnt das Hoch- und Runterstellen des Kammes und das Durchziehen der Nadel durch den Webschacht. Hin und her, Umgang für Umgang, Stunde um Stunde…

Weben hat tatsächlich auch eine meditative Seite, man kann sich wunderbar bei dieser schönen Arbeit entspannen!

Hier sind einige Tipps, damit dies bis zum Ende gelingt und der Ansatz des Gewebes immer schön gerade über die Kette verläuft:

Rand neigt sich nach unten: Das geschieht, wenn die Kettfäden am Rand des Gewebes zu viel Spannung haben, meist ist ein zu starkes Einweben der Grund dafür, der Schussfaden wird also zum eng um die Kette gelegt. Man erkennt dies auch daran, dass die Kettfäden am Rand zu einem Bündel zusammengezogen sind. Löse dieses Probelem ganz einfach indem du den Schussfaden wieder etwas weiter umlegst. Aber nicht zu weit, denn dann entsehen kleine „Ohren“. Es braucht hier einfach etwas Übung! Nach einer Weile bekommst Du ein Gefühl dafür, wie eng, resp. weit der Faden umgelegt werden muss. Und: Solange der Kamm noch nicht umgestellt wurde, kann der letzte Schussfaden durch ziehen korrigiert werden.

Rand neigt sich nach oben: Den Chirurgenknoten an dieser Stelle etwas lösen und dann nachspannen: Ziehe zuerst beide Enden des Knotens nach oben, damit dieser sich löst, spanne dann nach.

Gewebeansatz verläuft schräge: Das passiert, wenn der Kamm nicht gleichmässig gegen das Gewebe geschlagen wird. Lösung: Beim Ashford Webrahmen hat es eine Querleiste, an der Du dich orientieren kannst, wie Du gerade anschlagen musst. Einige Zentimerer darauf achten, dann verläuft der Ansatz wieder geraden.

Nachspannen mit dickem Warenbaum: Bei einer langen Kette und voranschreitendem Weben wird die Rolle des Warenbaums immer dicker – der Warenbaum ist die Rolle, die das fertige Gewebe aufnimmt. Nun fällt es auf, dass die Spannung zwischen den einzelnen Rasten immer gröber wird, wenn abgerollt und nachgespannt werden muss. Dieses Problem lässt sich ebenfalls ganz einfach lösen, indem man die Spannung nicht beim Warenbaum sondern beim Kettbaum auf der anderen Seite des Webrahmens reguliert.

Umziehen: Einige Webrahmen wie der Ashford können auch bei aufgezogener Kette zusammengelegt werden, so dass er in die Tasche passt. Bitte vorsichtig zusammenfalten und darauf achten, dass der Katterkamm nicht aus der Halterung rutscht!

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