Am heutigen KUW Eröffnungsgottesdienst für die 7. Klasse in Rüderswil lud Elisabeth Müller die Schüler und Schülerinnen ein, im Vertrauen auf Gott das Betreten von Neuland zu wagen. Sie verglich das neue Schuljahr mit einem unbekannten, fremden Land und zeigte am Beispiel des Volkes Israel, dass mit Gottes Hilfe alles gelingen kann. Ihre lebendige und mitreissende Predigt für die jungen Menschen rundete Pfarrer Lorenz Schilt mit einer Betrachtung ab.
Natürlich macht es Freude, wenn so viele Besucher wie heute den Gottesdienst besuchen. Viele junge Menschen mit ihren Eltern belebten an diesem Sonntag Morgen die Kirche zu Rüderswil und warteten gespannt auf Elisabeth Müller, die die KUW III Klasse für das kommende Jahr leiten wird. Mit viel Ausstrahlung und spürbarer Freude auf das Kommende begann Elisabeth Müller ihre Predigt. Das kommende neue KUW-Jahr gleiche einem neuen Land, das es zu entdecken gäbe, begann Müller. Die Schülerinnen und Schüler erwarte viel Neues und Unbekanntes, vieles das verunsichern kann und in Fragen mündet wie: werde ich dieses Jahr gut bewältigen? Werde ich alles – Schule, Musikstunde und KUW-Unterricht – unter einen Hut bringen?
Die Predigerin verstand es, lebhaft und mit viel Begisterung die Gemeinde anzusprechen, die aufmerksam, ja gebannt zuhörte. Müller leitete nun über zum Volk Israel, das vor der Ankunft im verheissenen Land Kanaan vor einer schwierigen Aufgabe stand (Josua 3; 4, 1-11): der Fluss Jordan führte zu dieser Jahreszeit viel Wasser, so dass ein Durchqueren ohne Hilfsmittel wie Brücken oder Schiffen unmöglich schien. Doch da waren weder Schiff, noch Brücke, noch Furt. Josua, der Moses als Anführer der Israeliten nachfolgte, gab in dieser schwierigen Situation Anweisungen, die kaum verstanden wurden: die Priester sollen mit der Bundeslade dem Volk vorangehen und den Fluss überschreiten! Und sobald der erste Priester den Fuss in das Wasser des Stromes setzt, sollen alle Israelitinnen und Israeliten nachfolgen. Unmöglich? Nein, denn Gott stand seinem Volk bei, so wie er es in Josua 1,9 verheissen hat. Als die ersten Israeli in den Fluss stiegen, staute sich das Wasser, eine mächtige Wasserwand entstand und gleich daneben ein trockenes Flussbett.
Im Vertrauen auf Gott gelang dem Volk Israel der Zug durch den Jordan. Und da Gott damals wie heute und in Zukunft derselbe ist, können auch wir ihm vertrauen, vertrauen dass es uns in schwierigen Situationen beisteht. Elisabeth Müller erzählte darauf die Geschichte der Jordandurchquerung weiter und erwähnte das Steindenkmal, das die Israelis am anderen Flussufer aus Jordansteinen aufschichteten. Und was liegt da näher, als auch heute so ein Denkmal aufzurichten, fragte Elisabeth Müller. Mächtige Jordansteine seinen zwar keine da, dafür aber schöne runde und abgeschliffene Emmensteine. Mit diesen bauten die Schüler darauf ein Denkmal zur Erinnerung an den Gottesdienst und zur Ermutigung, das neue Jahr frisch und mit Vertrauen in Angriff zu nehmen.
Manchmal fehlt uns der Mut, wenn wir vor einer neuen Aufgabe stehen, begann Lorenz Schilt seine der Predigt folgenden Betrachtung. So habe es ein Schüler nicht gewagt, den Personalchef eines Unternehmens anzurufen um nach einer Schnupperlehre zu fragen. Die Aufgabe staute sich auf, dies erinnere ihn an das aufgestaute Wasser des Jordan, fuhr Schilt fort. Wir müssen darauf bedacht sein, dass dieses Auftürmen von bevorstehenden Herausforderungen nicht zu mächtig wird. Gerade in solchen Situationen haben wir in Gott und Mitmensch Helfer, denen wir uns vertrauensvoll zuwenden dürfen.