Eigentlich brauche ich gar keine Agenda, die wenigen Termine, die es in meinem Leben gibt, kann ich im Kopf behalten oder auf einen Zettel schreiben, der an der Innenseite meiner Haustüre hängt. Aber auch der ist nach beinahe zwei Jahren immer noch nicht vollgekritzelt. Als im Herbst 2002 der Palm Zire auf den Markt kam, habe ich mit dennoch einen gekauft. Warum? Einerseits war ich einfach neugierig, was sich mit so einem PDA (Personal Digital Assistant) alles machen lässt. Andererseits kostetet der Zire nur noch Fr. 160.- Das ist günstig, denn bis dahin kosteten die billigsten Palm PDA’s nicht weniger als Fr. 300.-
Der Zire war der erste Lowcost- PDA von Palm und entsprechend bescheiden war seine Ausstattung. Um ehrlich zu sein war der Leistungsumfang des Zire so unspektakulär, dass die meisten Geeks darüber die Nase rümpften! Der Zire hat nur 4MB Arbeitsspeicher, ein Schwarzweiss-Anzeige mit einer Auflösung von 160×160 Pixeln ohne Hintergrundbeleuchtung und einen langsamen 126Mhz ARM Prozessor. Mit dieser Ausstattung sind keine grossen Sprünge zu machen und in der Tat gibt es an eingebauter Software nur das Wichtigste: Termine, Adressen, Merkzettel, Taschenrechner, etc.
Aber meist kommt es anders als man denkt, denn gerade diese magere Ausstattung erwies sich in meinem Fall als Vorteil! Denn der Zire ist auch in bezug auf den Stromverbrauch anspruchslos, es macht ihm nichts aus, wenn er zwei Monate liegen bleibt, ohne aufgeladen zu werden. Und es kommt vor, dass ich ihn wochenlang in einer Tischecke liegen lasse, denn die Terminverwaltung nutze ich nur in den Herbstmonaten. Neben den Terminen erwies sich die Adressverwaltung als praktisch. Alle meine privaten Adressen und Handy Nummern habe ich dem Zire anvertraut – beim Handy würde ich das nicht tun!
Und was kann man noch damit machen? Es gibt zahlreiche praktische Zusatzprogramme, mit denen der Funktionsumfang erweitert werden kann. Ich kann beispielsweise neben der Zeit auch die Mondphase anzeigen lassen und eine Uebersicht der Feiertage eines Jahres abrufen. Unterwegs im Zug oder in einer ruhigen Minute dient mir der Palm als Notizblock. (Einer aus Papier würde die Aufgabe aber genau so gut, wenn nicht sogar besser erfüllen.)
Da alle Palm PDA’s auch Termine und Adressen im vCal/iCal, bzw. vCard Format importieren können, lag es nahe, sich etwas mit diesen Formaten auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist in meinem Fall ein Generator für Importdateien auf der Homepage des eidg. Jodlerverbandes. Bei interessanten Terminen muss ich nur noch auf „Exportieren“ klicken, um das Datum in den Mozilla Kalender zu übernehmen. Von dort wandert der Termin dann mit Hilfe des Tools pilot-xfer auf den Zire.
Und was ist mit dem Arbeitsspeicher? Unter der Rubrik „Info“ des Finders wird angezeigt, dass ich etwa 1.2MB belegt habe.