Archiv des Autors: Benjamin Stocker

Ein Stationenweg beleuchtet die Pandemie aus christlicher Sicht

Auf dem Oberdiessbacher Stationenweg ist man rund 1.5 Stunden unterwegs, dabei erfährt der Besucher, dass die Bibel auf die Corona-Pandemie Antworten geben kann.

Eine Feder beim Gumi Findling als Symbol für Liebe und Gnade

Wer am Waldrand über dem Dorf beim Haslifeld angelangt ist, hat bereits vier Stationen kennengelernt. Nun weitet sich der Blick über Oberdiessbach hinaus nach Norden und über die Ebene in Richtung Kiesen. Ganz passend ist hier bei der fünften Station die Schöpfung das Thema; auf einer Tafel kann der Besucher einen Bibelvers lesen, der die Natur mit dem unsichtbare Wesen Gottes verbindet. Gerade in einer Zeit, wo vieles nicht möglich ist, könne die Begegnung mit der Schöpfung Trost und Zuversicht schenken. Die Tafel stellt dem Leser aber auch Fragen, die zum Weiterdenken anregen; hier zum Beispiel, wie die Begegnung mit dem Schöpfer in der Natur den Corona Alltag verändern kann. Oder: «Wo erkennen und erspüren Sie Spuren Gottes in der Natur, im Wald?»

Zu jeder Station gehören zudem Impulse für Kinder; am Waldrand werden sie angeregt, einen Tannenzapfen zu suchen und als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Schliesslich findet sich jeweils eine passende Kunstinstallation von Ursula und Jürg Zurbrügg; bei der fünften Station erfreut eine golden schimmernde Metallplatte mit Wiesenblumen den Betrachter. 

Eine theologische Reflexion der Pandemie
Der Oberdiessbacher Stationenweg wurde am 17. Februar eröffnet und dauert noch bis zum 23. Mai. «Unsere Idee des Projektes ist angelehnt an die meist katholischen Kreuzwege, die betend oder meditierend abgeschritten werden», sagt Pfarrer Daniel Meister. Bereits 2015 habe es einen Stationenweg im Dorf gegeben, dieser wies inhaltlich über Karfreitag hinaus bis zum Pfingstsonntag. Für den diesjährigen Weg seien alle Stationen neu entworfen worden, fährt Daniel Meister fort. «Die Stationen orientieren sich an wichtigen Glaubensthemen und schlagen immer wieder die Brücke zur Corona-Situation. Es ist auch eine theologische Reflexion der Pandemie». Viele Menschen seien dankbar für diese Form der theologischen Auseinandersetzung, erläutert Daniel Meister weiter und erwähnt dabei auch eine erfreuliche Erkenntnis: «Manche Besucher reisen von weit her an, um den Weg zu erwandern.»

Pandemie als Strafe Gottes?
Der Stationenweg beginnt mitten im Dorf beim Brunnen neben der Verkehrsampel, er führt zum Soldatendenkmal und dann am Schulhaus vorbei zum Friedhof. Natürlich wird hier auf die Vergänglichkeit des Lebens hingewiesen. «Was erwarten Sie nach dem Tod», wird auf der Tafel gefragt, die Kunstinstallation zeigt einen zerbrochenen Krug. Über eine Anhöhe führt der Weg weiter dem Wald entlang zum Gumi Findling; über dem Felsen leuchtet eine vom Künstlerpaar gestaltete weisse Feder. Hier bei der sechsten Station wird der Besucher mit einer ernsten Frage konfrontiert: «Ist Corona eine Strafe Gottes»? Wahrscheinlich gäbe es genügend Gründe dafür, ist da zu lesen, denn vieles laufe auf dieser Welt schief! Das klingt zunächst pessimistisch, doch dann kommt es zu einer entscheidenden Wende, denn Jesus habe am Kreuz die Strafe auf sich genommen. Liebe und Gnade entsprechen dem Willen Gottes, nicht Strafe.

Distanz, Nähe und ein Ziel
Beim Ölbergli im Dorf wird auf das Thema Nähe und Distanz eingegangen. «Social Distancing» vermeidet Ansteckungen, kann aber auch entfremden. Auch Jesus habe am Auffahrtstag am Jerusalemer Ölberg die Jünger verlassen. Damit taucht einmal mehr die Frage nach der Distanz auf. Jesus habe seinen Anhängern und allen Menschen den heiligen Geist versprochen, der die Distanz zwischen Gott und Mensch für immer aufhebt. 

Zuletzt führt der Weg zurück zur Kirche in den Raum der Stille; der letzte Posten sei wichtig als Ziel sagt Daniel Meister, «dort haben Besucher die Gelegenheit, vor dem Kreuz und vor Gott still zu werden und zu beten.»

Ostern in Rüderswil

Ostergrüsse beim Dorfeingang

Bald ist Ostern und der Ortsverein Rüderswill liess es sich nicht nehmen, die Dorfeingänge von Zollbrück und von Goldbach her zu schmücken. Eine schöne Blumendekoration und ein kleiner Osterbaum wecken die Freude auf das kommende Osterfest und auf den Frühling. Ein herzliches Dankeschön an den Ortsverein Rüderswil!

Der geschenkte Tag

Die vergangenen Tage hat es immer wieder geregnet, ab und zu auch geschneit. Und die dunklen Wolken wurden von einem kalten Wind begleitet, der die Menschen von der Strasse weg in die Häuser trieb. Doch heute wurden wir begrüsst von einem freundlichen Morgen, auf wem Weg zur Arbeit war der Himmel klar und im Osten konnte ich einen Sonnenaufgang beobachten. Das Sonnenlicht erhellte die ersten Stunden des Tages mit einem warmen, milden Licht. Am Arbeitsort angelangt, gönnte ich mir einen Augenblick und freute mich am schönen Wetter. In so einem Moment sind die kalten und nassen Tage vergessen, fast so als ob es sie nie gegeben hätte.

Der Morgen und auch der Tag hatten etwas besonderes! Denn es war schön, sich in dieser kalten Luft die wärmende Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Aber ist nicht jeder Tag etwas besonders? Ein Tag ist mehr als die Summe aller Termine im Kalender für dieses Datum, jeder Tag ist einzigartig, auch wenn in einer Woche jeder Tag dem anderen zu gleichen scheint. Selbst dann, wenn im Getriebe der Geschäftigkeit kaum mehr Zeit bleibt, einen Moment innezuhalten und für den neuen Tag dankbar zu sein. Manchen Menschen geben den guten Rat, nach dem Aufstehen nicht sofort in eine Tagesroutine zu verfallen! Es sei wichtig, sich über das, was nun kommt oder kommen mag, einen Augenblick nachzudenken. Jeder Tag ist anders und jeder hat seine eigenen Herausforderungen. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, kurz zu notieren, was ich heute alles erreichen möchte; dazu gehört natürlich nicht nur die Arbeit, auch Freizeitaktivitäten sollen ihren Platz bekommen. Solche Notizen sind auch der Grund dafür, weshalb auch heute noch viele Menschen ein Tagebuch führen; so können am Abend beim Schreiben alle Erlebnisse des Tages noch einmal durchdenken.

Viele Menschen haben sich Gedanken darüber gemacht, wie ein Tag verbracht werden kann. Arthur Schopenhauer beispielsweise gab den Rat, den Morgen nicht zu verschlafen. Der Morgen gleiche den Jugendjahren unseres Lebens; erfrischt vom Schlaf seien wir in den ersten Stunden des Tages am ehesten in der Lage, etwas zu erreichen. In seinen Aphorismen zur Lebensweisheit riet er ferner, die Zeit nicht zu vergeuden, da sie das einzige Gut sei, das wir nicht vermehren können! Seneca hätte ihm dabei sicher beigepflichtet, der berühmte Spruch «Wir haben nicht zu wenig Zeit, wir vergeuden zu viel!» stammt vom berühmten Römer.

Aber, und dies erscheint mir wichtig, auch entspannen, verweilen und sich Zeit zur Betrachtung gönnen, heisst die Zeit nutzen. Also setzte ich mich auf einen Stein, blickte in Richtung Sonnenaufgang und freute mich über den geschenkten Tag, mit der vollen Überzeugung, dass dies genau so wichtig ist, wie die darauf folgende Arbeit….

Twenty Twenty One: Nicht nur für Asketen

Als WordPress 5.6 mit dem neuen «Twenty Twenty One» Theme ausgeliefert wurde, waren nicht wenige Anwender etwas enttäuscht, Twenty Twenty One, nennen wir es im Folgenden einfach «TT1» wirkt auf den Betrachter doch etwas spartanisch; zumal das Vorgänger-Theme, Twenty Twenty, bunter und verspielter wirkte! TT1 gibt sich zufrieden mit einem Minimum an Gestaltungselementen; es gibt einen Titel, ein Logo und einen mehrzeiligen Fussbereich für «Widgets»; Widgets sind kleine vordefinierte Elemente wie zum Beispiel ein Kalender, ein kurzer Text oder ein Menu. Charakteristisch für das Theme sind ferner die vordefinierten Pastellfarben. 

Wie so oft trügt aber der erste Eindruck, denn das neue Standardtheme eignet sich sehr gut, um mit dem Blockeditor selbst Layoutelemente wie zum Beispiel Spalten oder gruppierte Bilder zu erstellen. So wird TT1 zu einer Leinwand, bei der der Gestalter die Layoutelemente selber anordnen kann. Ich möchte dies im folgenden kurz mit einem kleinen Beispiel illustrieren; es soll zeigen, wie vielseitig TT1 in Wirklichkeit ist. Hierzu erstelle ich eine Seite zu meiner Wohngemeinde mit ein paar Photos und Texten. Dabei werden einige wichtige Blöcke des WordPress Editors verwendet: Cover, Spalten, Titel und Bild. 

Tipp: WordPress bietet mehr als 50 verschiedene Blocktypen. Wem das nicht genügt, kann weitere hinzufügen. Es gibt zahlreiche, teils freie Blockbibliotheken, wie zum Beispiel Coblocks mit 30 neuen Blocktypen. Beliebt sind ferner Stackable, Kadence oder Atomic. Eine gute Idee ist es aber immer, ohne Blockerweiterungen zu starten und erst dann weitere Block Plugins zu installieren, wenn das gewünschte Ergebnis mit den Standard Blocks trotz aller Müh und Not nicht zu erreichen ist…

Hinweis: Ich gehe im Folgenden davon aus, dass Sie sich bereits mit WordPress und dem Block Editor vertraut gemacht haben. Einen gute Einführung zum Thema finden Sie hier: https://developer.wordpress.org/block-editor/

Weisser Hintergrund – wie auf dem Papier
Das erste, was ich am TT1 Theme ändere, ist die Hintergrundfarbe. Die angebotenen Pastelltöne sind wirklich hübsch, ein weisser Hintergrund bietet jedoch mehr Möglichkeiten. Der Hintergrund für alle Seiten kann sehr einfach im Customizer eingestellt werden. Im Dashboard wird dazu der Menupunkt Design, dann Customizer gewählt. Jetzt muss nur noch in der Rubrik «Farben & Dark Mode» ein weisser Hintergrund eingestellt werden! Damit sind ab sofort alle Seiten und Blogbeiträge auf strahlend weissem Grund. Und da sie jetzt schon einmal im Customizer sind, schauen Sie sich auch die anderen Optionen einen Moment an – es sind wohltuend wenige! Sie können als Hintergrund jede beliebige Farbe wählen. Und die Schriftfarbe? Die können Sie für jeden Block individuell festlegen. Tun sie dies nicht, wählt das Theme automatisch eine passende Farbe mit genügend Kontrast zum Hintergrund.

Ein Photo als Blickfang
Nun kann es mit der ersten Seite losgehen. Erstellen Sie also eine neue Seite (nicht einen Blog Beitrag) und wählen Sie einen sprechenden Titel, in meinem Beispiel heisst er «Blick auf das Dorf». Die grosse, schlanke Schrift des Titels passt sehr gut auf den weissen Grund.  Aber noch ist alles leer! Lassen Sie und dies ändern. Als erstes hätte ich gerne ein sogenanntes Cover auf der Seite, ein Bild also, das mit Text ergänzt werden kann. Also erstelle ich einen neuen Block und wähle «Cover». Schon beim Einfügen will WordPress wissen, welches Bild ich gerne hätte! Cover Blöcke können als Hintergrund ein Bild, eine Farbe oder auch gar nichts enthalten. Da Cover mit einem passenden Photo attraktiv aussehen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wähle ich hier ein schönes Foto vom Dorf! Damit es auch zur Geltung kommt, muss bei den Eigenschaften des Covers die Einstellung «Weite Breite» gewählt werden. Schauen Sie sich auch die Cover Eigenschaften an, da gibt es allerlei Einstellungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Minimalhöhe oder die Bildausrichtung. Experimentieren ist erlaubt und erwünscht:

Blick auf das Dorf, Illustration 1
Titel, Cover und einleitender Text der Seite

Soll das Cover auch Text enthalten, genügt es, innerhalb des Block zu klicken, wo bereits «Schreiben Sie einen Titel» steht, nun kann der gewünschte Text eingegeben und formatiert werden.

Es folgt ein simpler Textblock, der eine kurze Einführung zur Seite enthält; um den Text etwas zu schmücken, habe ich die Initiale aktiviert, damit wird der erste Buchstabe des Absatzes deutlich grösser dargestellt. Der nächste Block wird nun aber wieder etwas umfangreicher, es ist ein Spaltenblock mit vier Spalten; jede davon enthält ein Bild und darunter einen kurzen, erläuternden Text mit Titel.  

Spalten machen den Text leserlicher
Spalten? Wie geht das? WordPress Blöcke können verschachtelt werden und bei Spalten tun Sie genau das! Erstellen Sie als erstes einen neuen Spaltenblock und geben Sie die Anzahl Spalten an, in diesem Fall vier! Nun müssen Sie nur noch auf die Plus-Symbole in den Spalten klicken, um diese mit Inhalten zu füllen; das kann fast alles sein: Bild, Text, Tabelle, Cover; einfach alles, was Ihnen gefällt! Im folgenden füge ich in jede Spalte zuerst ein Bild, dann einen Titel und zuletzt einen Text ein:

Blick auf das Dorf, Illustration 2
In Spalten angeordnete Photos

Einschub: Kreisrunde Bilder. Um runde Bilder zu erhalten, kann ich an dieser Stelle zwei Lösungen anbieten. Zuerst die WordPress Lösung: Bei jedem Bild scrollen Sie bei den Block Eigenschaften nach unten, bis sie die Rubrik «Erweiterte Eigenschaften» finden. Tragen Sie dann im Feld „Zusätzliche CSS-Klasse(n)“ folgendes ein: circle-image. Wenn Sie bei allen Bildern diese CSS Eingenschaft erfasst haben, wechseln Sie in den Customizer und geben Sie im Feld «zusätzliches CSS» den folgenden Code-Schnipsel ein: 

.circle-image img {
  border-radius: 50%;
  -moz-border-radius: 50%;
  -webkit-border-radius: 50%;
  -o-border-radius: 50%;
}

Ganz wichtig: Die Bilder müssen quadratisch sein, sonst werden Sie als Ellipsen angezeigt! Und wie zweite Lösung? Ganz einfach, installiere das Plugin Coblocks und verwenden den Block Services. 

Die ganze Seite – Anklicken für Vergrösserung

Wir sind mit der Seite schon fast am Ende. Nun fehlt noch der Abschnitt, der das Dorf vorstellt. Auch hier ist der Spaltenblock dienlich, diesmal nimmt er pro Spalte eine Überschrift und einen Text an. Um den Spaltenblock etwas vom übrigen Seiteninhalt abzuheben, habe ich die Hintergrundfarbe verändert  und einen der Pastelltöne des Themes verwendet. Auch den Spaltenblock habe ich auf weite Breite gestreckt!

Was haben wir damit erreicht? Eine nette kleine Seite, die noch nicht viel bietet, die aber ausbaufähig ist. Folgendes könnte noch eingebaut werden: 1. Verlinken der Vorschaubilder mit den Photos. 2. Weitere Inhalte in Textblöcken und Spalten. 3. Eine Fusszeile, die den eigenen Wünschen entspricht. Und 4. Ein Menu mit weiteren Seiten. 


Update vom 7. April 2021: Für die beiden WordPress Themes Twenty Twenty und Twenty TwentyOne gibt es seit kurzem so etwas wie einen Zaubertrank aus der Küche des Miraculix: Das Plugin «Twentig» bietet genau das, was viele Nutzer dieser beiden Themes vermissen: Gestaltungsoptionen! Und zwar eine grosse Menge davon. Twentig bringt nicht nur eine Vielzahl an gestalterischen Erweiterungen, es bietet auch neue Optionen für die Standard-Blöcke.

Mit Jesus durch die Krise

Jesus Christus, gespielt von Brian Deacon
Jesus Christus, gespielt von Brian Deacon, 1979. Quelle: jesus.ch

Bei einem Spaziergang durch das Dorf bietet sich derzeit ein ungewohntes Bild. Obwohl es ein ganz normaler  Werktag ist, sind alle Restaurants geschlossen, Fachgeschäfte bieten nur einen Teil ihres Sortiments an; auch das Solbad und das Fitness Center können keine Gäste begrüssen. Hinzu kommt, dass das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, die Stadien bleiben leer und im Kulturkeller bleibt es still. Natürlich kann dies auf die Stimmung drücken. 

Manche Menschen tragen am Handgelenk ein Armband, auf dem die Buchstaben «WWJD» zu lesen sind: What Would Jesus Do (Was würde Jesus jetzt machen)? Auch er war mit Enttäuschungen und Rückschlägen konfrontiert; denken wir etwa an die Brot-Predigt im Johannes Evangelium (Kapitel 6), die zur Folge hatte, dass viele seiner Anhänger sich von ihm abwandten. Auch Jesus war manchmal niedergeschlagen, aber er schöpfte immer wieder neue Zuversicht aus dem Gebet, die Gegenwart Gottes gab ihm Kraft. 

Wie kann eine Krise wie die, die wir gerade durchleben, überwunden werden? Den Blick auf das Gute richten, das uns geblieben ist. Und darauf, dass die Leichtigkeit des Lebens wiederkommen wird. 

Einen wichtiger Gedanke zum Überwinden einer Krise findet sich im Brief des Jakobus, im Kapitel 2, Vers 14. Die Restriktionen, die zurzeit gelten, bringen viele Unternehmer und Selbstständige in Bedrängnis, da die Einnahmen fehlen. «Wir haben Verständnis für Eure Probleme, können aber im Moment nichts tun», Sätze wie diese sind hin und wieder von Gewerbeverbänden zu hören. Aber damit ist niemandem geholfen, Jakobus fordert, dass hier tätige Unterstützung angeboten wird! Das ist der Jesus Weg: Den Blick von den eigenen Problemen weg richten auf die Menschen, die Hilfe benötigen. Möglichkeiten dazu gibt es viele! Wer dies nicht alleine tun möchte, kann sich einem Verein anschliessen, der Hilfsbedürftige unterstützt, oder der Kirche. Anderen Menschen helfen macht Freude!

Neu: www.stocker-zaugg.ch

Seit heute Morgen hört dieser Blog auf einen neuen Namen: www.stocker-zaugg.ch. Selbstverständlich wird auch die alte Adresse noch mindestens 1-2 Jahre funktionieren, es erfolgt aber eine automatische Umleitung. Eigentlich war die alte Adresse ein Provisorium, sie hat sich aber 16 Jahre lang gehalten! Doch nun ist die „Jodler“ Adresse passé, der Familienname passt besser zum Inhalt, der keinen inhaltlichen Schwerpunkt kennt und deshalb eher untypisch ist für einen Blog.

Dieser Blog entstand im Winter 2005, weil damals in Bätterkinden Krähenvögel vergiftet wurden. Ich habe deshalb einen Leserbrief geschrieben, der in der Solothurner-Zeitung erschien und – immerhin – etwas Beachtung fand. Später folgten einige Beiträge über das Geschehen im Solothurner Kreuzackerpark: Dort wurden im Frühjahr verbotenerweise die Nester der Saatkrähen von den Platanen heruntergerissen! Auf behördliche Anordnung sollte damit einer weitere Ausbreitung der klugen Vögel verhindert werden. Diese krächzten indes fröhlich weiter und erneurten ihre Nester in Windeseile!

In all den Jahren hat es wenig technische Aenderung gegeben, 2013 habe ich das Theme „Kubrick“ durch „Twenty-Twelve“ ersetzt, da Kubrick einige neue WordPress Features nicht mehr unterstützte. Ein paar Jahr zuvor erfolgte die Umstellung auf die UTF-8 Zeichenkodierung, bei der mit einem Hilfsprogramm nachgebessert werden musste. Das heisst aber auch, dass die Updates mehr als 15 Jahre lang problemlos funktioniert haben. Und das ist eine absolute Glanzleistung! Danke, WordPress.

Du sollst gut gelaunt sein!

«» Jeden Morgen um 6.30 Uhr lädt Roger Köppel ein zu seiner Sendung «Weltwoche-Daily», in der er seinen Zuhörern eine andere Sicht der Dinge präsentiert. Dem Chefredaktor der Weltwoche ist es dabei wichtig, trotz aller Kontroversen gut gelaunt zu bleiben und den Optimismus nicht zu verlieren. Heute Morgen wurde er von einer Zuschauerin gefragt, wie er es schafft, trotz der schwierigen Zeit und trotz aller Probleme die gute Laune nicht zu verlieren.

Roger Köppel in seiner Sendung «Weltwoche-Daily» (Screenshot)

Die Antwort des bekannten Publizisten und Politikers war umfangreich und tiefgründig. Roger Köppel nahm seine Zuschauer mit auf einen philosophischen Exkurs zu diesem wichtigen Thema. Gute Laune sei niemandem in die Wiege gelegt, argumentierte Köppel, schreiend und weinend komme der Mensch auf die Welt; gute Laune müsse gelernt und trainiert werden. Selbstverständlich sei dies nicht einfach! Die gute Laune stehe in jedem Moment des Lebens auf dem Prüfstand, müsse sich läutern und bewähren!

Schlechte Laune bezeichnet Roger Köppel als eine Unart, eine Frechheit allen Mitmenschen gegenüber. Andern mit schlechter Laune den Tag verderben? Das gehe gar nicht, sagt Köppel; schlechte Laune sei unanständig, sie sei wie eine ungepflegte Erscheinung, wie übler Mundgeruch! Aber haben wir den Grund, gut gelaunt zu sein? Diese Frage beantwortet der bürgerliche Publizist mit einem klaren Ja! Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir der Schweiz, in einer seit Jahrhunderten gut funktionerenden Demokratie leben dürfen. Dies sei nicht selbstverständlich, wenn man auf all die Fehler und Schwächen der Menschen blicke. Köppel findet es so wichtig, gut gelaunt durchs Leben zu gehen, dass er diese Tugend zum elften Gebot erhebt: Du sollst gut gelaunt sein!

Roger Köppels Aufruf zu guter Laune kommt im richtigen Moment, es ist ein kraftvolles «Trotzdem» zu diesen Tagen, über denen ein Schatten liegt, eine Haltung der Zuversicht in einer Zeit, die einiges von ihrer Leichtigkeit verloren hat! Köppel ruft damit auch auf, jeden Tag mit einer entschlossenen Bejahung zu begrüssen. Denn, so Köppel, das Leben sei nicht eine Selbstverständlichkeit, es sei ein Geschenk, für das wir jeden Tag dankbar sein sollten.

18 Jahre @SolNet

Und plötzlich ist die Programmiersprache Python da! Warum eigentlich? Python kann nichts, was Perl oder PHP nicht auch können. Und SolNet setzt auf Perl, seit es die Firma gibt: 1996! Wir haben uns entschieden, Python zu verwenden, weil es einige sehr effiziente und flexible Module gibt um Web Services zu programmieren; eigene Services also, die REST-basierte Dienste anbieten: Ein Client sendet eine in JSON oder XML formatierte Anfrage, der Server wertet diese aus und liefert das Ergebnis an den Client zurück. Nun bietet Python unter anderem die Bibliothek «Flask» an, mit dieser können mit wenigen Zeilen eigene APIs entwickelt werden, Flask übernimmt dabei den kompletten Server-Teil, so dass sich der Programmierer auf die Logik des Programmes konzentrieren kann. 

Das folgende kleine Python Script implementiert einen kompletten REST Server, der jede Anfrage mit der Rückgabe des Literals «Hello World» beantwortet:

from flask import Flask
app = Flask(__name__)
@app.route('/')
def hello_world():
    return 'Hello World’
if __name__ == '__main__':
    app.run()

Python verfügt über einige Eigenschaften, die bemerkenswert sind. Beginnen wir mit etwas witzigem: Die Entwickler von Python waren Fans der englischen Kultkomikergruppe «Monthy Python», deshalb nannten sie ihre Programmiersprache Python. Die gleichnamige Schlange ist also nicht der Namensgeber, auch wenn das Python Logo zwei dieser Viecher zeigt.

Python lehnt sich ein kleines bisschen an COBOL an, denn dort spielt es eine Rolle, um wieviele Leerzeichen eine Anweisung eingerückt wird. Das ist auch bei Python so, ein Anweisungsblock wird also nicht mit geschweiften Klammern ungeben so wie bei C, Perl und PHP. Vielmehr wird ein Block durch Einrücken kenntlich gemacht und zwar mit Leerzeichen, nicht mit Tabulatoren:

if x = 1:
    print("x=1")

Das hat zwei wichtige Vorteile: Das zeitraubende Suchen nach Klammern entfällt, wenn mal wieder eine vergessen wurde und der Text ist ohne die Klammerflut lesbarer. Eingerückt werden bei Python per Empfehlung stets vier Lerzeichen. Die relativ junge Programmiersprache hat noch viele weitere faszinierende Eigenschaften; ich möchte aber nicht weiter darauf eingehen und verweise Interessierte gerne auf das Tutorial. Apropos COBOL: Ich erwähne diese gute alte Programmiersprache bewusst im Präsens, denn COBOL wird auch heute noch genutzt! 

Home Office hat viele Vorteile, aber nicht nur
Was hat sich in den zwölf vergangenen Monaten alles ereignet? Einiges! Viele Menschen haben ihr Büro verlassen und arbeiten im Home Office. Das ist praktisch, da der Arbeitsweg wegfällt und die Arbeit in den eigenen vier Wänden behagt vielen Menschen – auch mir!

Home Office  bedeutet auch, dass viele Privathaushalte in den letzten Monaten aufgerüstet haben: Neue PC’s und Notebooks, vor allem aber mehr Bandbreite! Und jetzt  müssen Menschen, die sich bis anhin zum spontanen Gespräch bei der Kaffeemaschine oder oder in der Kantine trafen umdenken. Kommuniziert wird im Chatroom oder bei einem Konferenztelefongespräch vom heimischen Wohnzimmer aus! Das ist nicht mehr dasselbe! Oft kommt es bei spontanen Begegnungen oder «Adhoc» Gesprächen zu Einfällen, Ideen, Geistesblitzen. Diese Serendipität leidet, wenn sich alle ins Home Office zurückgezogen haben.

Mein Tag im Home Office beginnt irgendwann Morgens zwischen sieben und acht Uhr, oder etwa dann, wenn es hell wird und die Hühner aus dem Stall wollen… Wichtig scheint mir, dass der Arbeitstag eine Struktur bekommt, also die Arbeits- von der Freizeit strikt trennen. Das erfordert etwas Disziplin, ist aber eine wichtige Voraussetzung für einen produktiven Tag im Home Office mit Ruhe- und Entspannungsinseln. Wichtig scheint es mir ferner, den Arbeitsplatz bei Pausen oder anderen Dingen bewusst zu verlassen; meist mache ich während der Mittagspause ein Lauftraining oder versorge die Tiere. 

Eine neue Homepage
2020 hat SolNet seine Homepage erneuert, die neue Seite lehnt sich in der Gestaltung und Struktur aber an die alte an; wir hatten immer wieder gutes Feedback, die gesuchten Infos und Produkte seien leicht zu finden. Also liessen wir alles, wie es war, nur die Trennung zwischen Privat- udn Geschäftskunden ist nun klarer geworden. Die Seite verwendet kein CMS; zum Einsatz kommt ein selbstentwickeltes Framework, das Bootstrap nutzt. Das hat zur Folge, dass die Seite sehr schnell lädt, bei Google «Core Web Vitals» kommen wir auf fast 100 Punkte, eine wichtige Voraussetzung um das Ranking zu verbessern.

Zurück zur mechanischen Uhr
In den letzten Jahren habe ich einen kurzen Abschnitt den Trends und Entwicklungen gewidmet, von denen ich vermute, dass sie in den folgenden Jahren an Einfluss gewinnen werden. An der virtuellen CES 2021 wurden viele wunderbare Gadgets vorgestellt, wie einrollbare Smartphones, Uhren, die den Blutzucker messen können und EKGs generieren, kleine Echtzeitübersetzer und einiges mehr. Aber ich möchte diesmal zurückblicken und ein Gadget vorstellen, das es seit fast 500 Jahren gibt und bei dem sich die Schweiz immer wieder hervorgetan hat: Die mechanische Uhr! Und in diesem speziellen Fall die automatisch Uhr wie zum Beispiel die Sistem51 von Swatch. 

Warum plötzlich wieder Mechanik an Handgelenk? Ganz einfach, weil gute Automatikuhren sehr zuverlässig und langlebig sind. Sie funktionieren auch dann, wenn es kein Internet, keinen Strom und auch kein Smartphone gibt. Ein schöner Kontrapunkt in einer Zeit, in der wir immer mehr von kurzlebigen Gadgets umgeben sind.

WordPress: Was das neue Jahr bringt

WordPress begann im Jahr 2003 als reine Blogger Plattform. Blogger finden bei WordPress auch heute noch ein komfortables Zuhause, die Reise geht aber mit grossen Schritten in Richtung Website Design.

Sie verwenden WordPress für Ihre Seite? Dann können Sie sich sicher noch gut an das Jahr 2018 erinnern. WordPress erhielt damals eine der wichtigsten Veränderungen in der Geschichte dieses erfolgreichen CMS: Der klassische Texteditor wurde durch «Gutenberg», einen neuen blockorientierten Editor ersetzt! Nicht alle waren von dieser Entwicklung begeistert, zumal WordPress auch heute noch zu einem beträchtlichen Teil von Bloggern genutzt wird. Und die erste Version des Block Editors konnte tatsächlich den Schreibfluss empfindlich hemmen. Deshalb bot und bietet WordPress weiterhin den klassischen Editor als Erweiterung (Plugin) an.

Eine neue Sicht auf Themes
Der Wechsel auf den Block Editor leitete einen wichtigen Paradigmawechsel ein: Mit dem Block Editor steht nicht mehr das «Theme» im Zentrum, das der Seite das Design gibt, sondern der Block Editor. Dieser erlaubt es, mit Layoutblöcken Einfluss auf das Design der Seite zu nehmen. Beispielsweise kann der Text in mehreren Spalten angeordnet werden. Der Inhalt lässt sich bereichern mit Zitaten, Fotogalerien, Tabellen und mehr. Und gerade die Betreuer grosser Seiten werden es schätzen, dass mehrere Blöcke zu einer Vorlage zusammengefasst werden können, die eine Wiederverwendung erlaubt. Und zwar dynamisch: Wird die Vorlage geändert, ändern sich auch alle Kopien, die angelegt wurden!

Wieviele Blocktypen gibt es? Mehr als 50! Die wichtigsten von ihnen sind natürlich Textblöcke wie Titel, Absatz, Aufzählung und Zitat. Ihnen folgen die Blöcke für Bilder, Tabellen und für das Layout des Beitrages. Wer den gewünschten Blocktyp nicht findet, wird bestimmt in einer der zahlreichen Blocksammlungen fündig, die mittlerweile angeboten werden, Coblocks zum Beispiel.

«Full Site Editing»
2021 steht nun eine weitere wichtige Veränderung an: Der Block Editor wird im Verlaufe dieses Jahres «Full Site Editing» ermöglichen. Was genau ist das? Mit Full Site Editing (FSE) übernimmt der Block Editor die Kontrolle über die ganze Seite, inklusiv Header- und Footer-Bereich und über die sogenannten «Widget» Areas. Dies sind Bereiche auf der Seite, die mit standardisierten Inhalten belebt werden können: Kalender,  Kategorien, Suchwolke, etc.

FSE ist für WordPress enorm wichtig, es steigt damit in die immer beliebter werdende Liga der «Page Builder» auf. Page Builder sind Werkzeuge, die das schnelle und einfache Erstellen ganzer Webseite möglich machen. Vielleicht kennen Sie Jimdo oder Wix? Das sind kommerzielle Page Builder! Auch für WordPress gibt es bereits solche Werkzeuge, das beliebteste von ihnen heisst «Elementor». Mit Elementor legen Sie in wenigen grundlegenden Schritten das Layout der Seite fest, bauen Inhalte und Bilder ein, verlinken die Seiten miteinander und klicken zuletzt auf «Publish». Die neue Webseite ist damit online! 

Ziel: Ein eigener Page Builder
Das ist schön, macht aber die Entwickler von WordPress nicht ganz glücklich, sie hätten gerne ihren eigenen schicken Page Builder und mit FSE ist nach dem Block Editor der zweite Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel erreicht. Der Block Editor und FSE werden in den kommenden Jahren die Theme-Landschaft von WordPress markant verändern. Gefragt sind nicht mehr klassische Themes, die das Layout der Seite vorgeben. In de Focus rücken werden nun jene Themes, die eher im Hintergrund bleiben und voll auf die Funktionen des Block Editors bauen. Damit kann der Webdesigner selber entscheiden, wie die Seite zuletzt aussehen wird. Themes werden optisch schlichter, technisch aber komplexer werden.

Setzkasten oder Papierbogen
Früher waren WordPress Themes wie Setzkästen: Sie enthielten Fächer, die der Benutzer mit Inhalten füllen konnte. Die Anordnung und Grösse der Fächer konnte indes nicht angepasst werden. Gewiss gab es Optionen, mit denen das Aussehen des Themes leicht verändert werden konnnte und mit ein paar CSS Tricks war noch mehr möglich! Die neuen Themes, wie zum Beispiel «Twenty Twenty One» gleichen eher einem grossen, leeren Papierbogen, den Sie mit allen möglichen Elementen selber ausfüllen können.

Beide haben Vor- und Nachteile, so wie alles auf dieser Welt. Der Blogger wünscht sich vielleicht ein schönes Theme mit Titel, Inhalt und einer Spalte für die Navigation. Er wird weiterhin von WordPress zu 100% unterstützt! Weiterhin werden klassische Blog Themes entwickelt und wer sich mit dem Block Editor nicht anfreunden mag, kann den Classic Editor nutzen, den es weiterhin geben wird. Webseiten Designer finden mit dem Block Editor ein Tool, das zwar noch nicht an etablierte Page Builder heranreicht, aber heute schon einen praktischen und schnellen Weg zur eigenen Webseite bieten kann.

Märitbabeli

Ein Jahr geht zu Ende, Zeit zum danken

Alpenblumen
Alpenblumen beim Allgäuli

Wenn man in diesen Tagen Menschen fragt, wie sie das alte Jahr erlebt haben, bekommt man gewiss als Antwort auch dies hören: Zum vergessen! Ich kann das gut verstehen, vieles war im auslaufenden 2020 oft nicht möglich: Reisen, Feste feiern, Sportveranstaltungen und noch einiges mehr. Da liegt es nahe, mit dem alten Jahr abzuschliessen und den Blick nach vorne zu richten.

Wie jedes Jahr habe ich auch für 2020 ein Fotoalbum erstellt. Ich nutze dazu die Windows App von Ifolor, weil schon beim Gestalten der einzelnen Seiten des Albums das Endergebnis zu sehen ist. Ausserdem können Texte platziert werden, Cliparts oder Sprechblasen, damit auch der dösende Kater zu Wort kommen kann… Beim gestalten de Albums habe ich gestaunt, denn rückblickend erkenne ich deutlich, was wir in diesem Jahr alles erlebt haben: Wanderungen, Ausflüge, Ferien im Jura, eine Radtour zum Schloss Landshut, ein Gartenfest am 1. August, eine Exkursion auf den Schybegütsch, etc. Die 50 Seiten des Albums reichen kaum aus, um all die schönen Fotos aufzunehmen. Es sind viele gute Erinnerungen, die wach werden! Und – trotz allem – bleibt zuletzt der Gedanke: Es war doch auch ein gutes Jahr!