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Alphornklänge am Schwingfest Zollbrück

Schwingfeste sind echte Publikumsmagnete, die Menschen aus Stadt und Land gleichermassen begeistern. Auch zum Emmentalischen Schwingfest in Zollbrück kamen die Besucher in Scharen und sorgten bereits in den Morgenstunden für Volksfeststimmung. Daran änderte sich auch nichts als gegen Mittag intensiver Regen einsetzte. Echte „Schwingerlüt“ lassen sich nicht beirren, wenn Petrus die Schleusen öffnet. Die Militärpellerine oder ein anderer Regenschutz, liegen im Rucksack bereit und der breitkrempige Lederhut schützt nicht nur vor Regen, sondern auch vor der brennenden Sonne.

Emmentalisches Schwingfest

Im Zentrum eines Schwingfestes steht selbstverständlich der sportliche Wettkampf der Athleten. Alle Blicke sind auf die Sägemehlkreise gerichtet, auf denen sich die Schwinger mit viel Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer um die begehrten Preise und Kränze ringen. Rund 50 verschiedene Griffe kennt der Schwingersport, vermöge derer ein Gegner in’s Sägemehl gelegt werden kann. Und während die „chächen Manne“ zupacken, wird im fachkundigen Publikum das Kampfgeschehen eifrig diskutiert und kommentiert.

Zu einem Schwingfest gehört stets auch ein volkstümliches Unterhaltungsprogramm. Um dem Publikum in Zollbrück musikalisch etwas zu bieten, wurden der Jodlerklub Moosegg und die Alphorngruppe Sumiswald aufgeboten. Abwechslungsweise begaben sich die Jodler und Bläser auf den Schwingerplatz und gaben dem Publikum Kostproben ihres Könnens. Während die Jodler mit bekannten Liedern wie „E gschänkte Tag“ von Adolf Stähli oder dem bekannten „Steimanndlijutz“ die Zuhörer erfreuten, überzeugten die Alphornbläser vor dem grossen Festzelt zusammen mit zwei Fahnenschwingern mit einer Demonstration echten und unverfälschten Brauchtums.

Vo Gohl uf d Lüdere

E prächtige Spätwintertag isch es gsi, wo mir vo Gohl us der Wäg uf d’Lüderealp unter d’Wanderschueh gno hei. Unter der hälle Aprilsunne het der früsch gfallnig Schnee uf de Bärge glüchtet u glitzeret, mir hei nid gnue chönne luege u stuune. E Märliwält het sich vor üs uftah, het d’Wält verzouberet, het der Betrachter la tröime u schwärme ob all der Pracht.

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Ds Ämmital im Wintergwand

Es isch wohl e gueti Stund vergange, bis mir vo witem d’Lüderealp gseh hei. Hie u da isch jetz e stiife Luft über e Bärg gfahre u het mit em früsche Schnee gspilt, het ne verwäiht und alles verzuckeret, wo jetz no nid wiss glüchtet het. U öppe einisch isch so e Schneewulche diräkt uf üs zuecho, so dass mir hei chönne gspüre, dass der Winter hie obe sis Szepter no nid wott abgäh. Aber mir hei üsi Fröid gha a däm wunderbare Schouspil vo der Natur. Und wo üs der Wäg nach em Mittag talwärts uf Gohl het gfüehrt, hei mir no einisch der Bärg uf gluegt. Wie mänge Tag wird wohl vergah, bis mir die Pracht wider chöi bewundere?

Uf em Wäg

Leider ha-n-i i de vergangene Tage u Wuche chum meh öppis chönne schribe uf mim Weblog. Der Grund derfür isch aber nid ds fählende Interässe. Nei, nid öppe. Es isch jetzt grad Früehlig. Und der Früehlig macht alles nöi, so wie mir jedes Jahr vo nöiem ob all der Pracht stuune u meine, es sig no nie so schön gsi. Für mi isch es ganz e bsundere Früehlig. Es isch dä Früehlig, wo für mi der Afang für-n-e nöie Läbesabschnitt isch. No i däm Monet wirde-n-i mi Wohnig in Etzike verlah, zum im Ämmital es nöis Deheim z’finde. Über ds „wie“ und „werum“ wirde-n-i i de nächste Tage brichte.

Auf dem Rennrad durch Europa

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Obwohl es fast 25 Jahre alt war, waren an dem roten Cilo-Rennrad kaum Rostspuren zu finden, als ich es zum Reinigen aus dem Keller holte. Der Chrom an der Lenkergabel glänzte noch wie damals, als ich das Rennrad bei einem Fachhändler in Solothurn kaufte und dann voller Stolz damit nach Hause fuhr.

Es war das erst richtige Rennrad, das ich besass und es begleitete mich auf unzähligen Touren in der Region, durch die Schweiz und zuletzt bis nach Berlin. Ich erlebte auf diesem Fahrrad das Glücksgefühl einer langen, anstrengenden Passüberquerung und entdeckte damit die Faszination des Radrennsportes. Und dieses Fahrrad war es, das mich auf der unvergesslichen Radfernfahrt von Basel nach Ostberlin trug.

Nach der Fernfahrt nach Moskau im Jahre 2002 erlosch das Interesse am Radsport zunehmend, seither halte ich mich mit Lauftraining im Etziker Wald fit. Das Rennrad blieb im Keller und verstaubte mit den Jahren. Nur für kürzere Fahrten durch das Dorf holte ich das elegante Fahrzeug noch aus dem Keller. Eigentlich ist das schade, also entschloss ich mich, es zu verkaufen.

Seit heute hat das Rennrad einen neuen Besitzer, der es in der Region Zürich für Trainingsfahrten nutzen wird. Etwas Wehmut war schon dabei, als ich das Velo aus dem Händen gab; viele schöne Erinnerungen aus mehr als 20 Jahren sind damit verbunden. Aber es war ja nicht die letzte Etappe, sondern nur ein Zwischenhalt. Die vor mir liegende Strecke werde ich mit einem modernen Allzweckrad in Angriff nehmen, das mit ein paar Handgriffen auch auf den Alltagsgebrauch umgerüstet werden kann. Mit den Collès, den Riemenpedalen und den fehlenden Schirmblechen war das Cilo in der Tat nur für Trainingsfahrten auf asphaltierten Strassen geeignet. Hier aber erwies es sich als phantastisches Sportgerät, das mich während Jahren zu begeistern vermochte.

Neues Ungemach für Kreuzacker-Krähen

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Kreuzackerpark in Solothurn

Obwohl die Nist- und Brutzeit erst in ca. vier bis sechs Wochen beginnt, haben sich bereits zahlreiche Saatkrähen auf den Platanen im Kreuzacker versammelt. Sie schätzen diesen Platz besonders wegen der Höhe der Bäume. Leider droht den schwarzen Vögeln auch dieses Jahr Ungemach. Gemäss Berichten im Solothurner Tagblatt sollen heuer einige der Platanen im Park gefällt und durch junge Bäume ersetzt werden. Dies sind keine sehr günstigen Prognosen für die sympathischen Vögel. Wer sie aber kennt, weiss, dass diese Tiere so klug wie hartnäckig sind und sich nicht so leicht vertreiben lassen werden. Die Ereignisse des vergangenen Jahres dokumentieren dies eindrücklich: verbotenerweise wurden damals zahlreiche Nester samt den darin befindlichen Eiern von den Bäumen gerissen. Die Saatkrähen zeigten sich in der Folge äusserst hartnäckig und setzten den Nestbau fort. Mit einem erstaunlichen Tempo!

Dieser Blog wird in den kommenden Wochen detailliert über Freud und Leid der schwarzgefiederten Freunde im Park berichten.

Am Inkwilersee

Der Näbel im üssere Wasseramt het o am erschte Tag im nöie Jahr nid welle lugg lah und het ds Land ine chalti, wissi Dechi ighüllt. Chum es Bei het sich bi der Chelti vo ds Hus use gwagt und rund ume See vo Inkwil isch es ganz still gsi. Nume hie u da isch e chalte Luft z’ghöre gsi, wo über ds Land gstriche isch und vom Waldrand ha-n-i ds Rüefe vo-n-es paar Chräie chönne vernäh. Ds Wasser im See isch gfrore gsi und uf Büsch u Böim het sich e fiini Schicht Biecht gleit. So het sich der See hüt i sim Winterchleid zeigt und d’Bsuecher iglade, die schöni Winterlandschaft z’bestuune u de Tierleni zue z’lose. Der Winter isch da; es isch, also ob d’Natur schlaft, zum im nächste Früehlig i ganz nöier Schönheit und Pracht z’erwache.

Und denn bi-n-i uf mim Spaziergang zu eim vo de bsundere Plätzli am Inkwilersee cho. Es isch es alts Steibrüggli, äs füehrt der Wanderer über es chlises Bechli, wo Wasser vom See furt füehrt. I Summer und Winter isch derbi es liises plätschere und murmle z’ghöre und i warme Jahreszyte si hie bsunders vil Seerose mit wisse Blüete z’gseh. Das Brüggli isch fescht igwachse i Strücher und Böim, het öppis bsunders und malerisches a sich. A heisse Tage isch es hie immer schattig u chüehl.
Wie mängisch bi-n-i ächt scho uf däm Brüggli gstande und ha em Bechli zuegluegt? I bilbe e Momänt stah und mache in Gedanke es Reisli i d’Vergangeheit. Plötzlich steit vor mir e schöne und warme Summertag, rund um ds Brüggli lüchtet alles i de schönste Farbe, a de Böim het es früsches Loub und i de grüene Strücher si unzähligi Vogelstimme z’ghöre. Am Ufer si es paar Buebe z’gseh, a de härdige Chleider isch guet z’erkenne, dass si hüt scho allerlei fürgnoh hei. zum Bischpil dür e sumpfig Bode marschiere, so dass d’Bei fasch bis zu de Chnöi isinke. Me mues derbi nume ufpasse, dass kei Schueh verlore geit, wil me drum dä drufabe nümm so liecht findet… Denn wird mit sälber baschtlete Ruete gfischet. Wil das aber gli längwilig wird, müesse nöi Plän usgheckt wärde, dass es churzwilig blibt. Zum Bischpil bi de Fischer für läbigi Würm ga bättle wil ds Bsorge vom Köder bi der Planig halt vergässe gange isch! Oder i d’Badi! Dennzumal het im Inkwilersee no dörfe badet wärde. Die Badi isch allerdings rächt bescheide usgstattet gsi: es paar Holzhüsli zum d’Chleider wächsle und e Stäg zum i ds’Wasser stige. Meh het nid derzue ghört. Aber was stört das es paar Buebe? Es Paradies isch es gsi!

Und während d’Erinnerige a die eigeti Chindheit no e Momänt läbändig blibe, geit d’Reis dür d’Zyt witer. Us em Inkwilersee isch es Naturschutzgebiet worde, es wunderbars Plätzli zum i der Natur z’verwile, es Momäntli a der dicht verwachsene Fischerstäge Rueh und Entspannig z’finde. Bsunders gärn erinnere i mi a letscht Herbscht. Denn bi-n-i bi der Badi uf der Holzbank ghocket und ha uf ds’Wasser gluegt. Und i bi nid elei gsi.
No immer lit der Näbel dicht über em Land, kei Sunne isch z’gseh und wo-n-es gäg em Abe zue geit, wird es chelter und chelter. Aber mi het das nid gstört, i ha das i all de schöne Gedanke nümm gmerkt. Wohl, gäge d’Wulche am Himmel chöi mir nüt fürnäh. Aber gäge d’Wulche wo üses Gmüet wei verdunkle, gäge die git es Mitteli. Äbe, zum Bischpil der Inkwilersee.

Die Engel an unserer Seite

die Engel an unserer Seite

Gertsch, Elisabeth: Die Engel an unserer Seite

Sanft und leise berührt uns die wundervolle Ahndung einer Welt, die fern von uns ist, die aber tief in unserem Innersten lebendig geblieben ist und an die wir uns in einem stillen Moment erinnern, wenn ein sanfter Hauch der lichtvollen Sphäre der himmlichen Wesen uns berührt. Die von Sulamith Wülfing wundervoll illustrierte Engelsmeditation ist ein literarisches Erlebnis voller Hoffnung und Trost. Das liebevoll gestaltete Buch erzählt von einer himmlischen Sternenwelt, die wir auf dem Weg in das irdische Dasein verlassen, deren Licht aber nie ganz in uns erlöscht. Engel begleiten uns über die Grenze der beiden Welten und verlassen uns im kindlichen Bewusstsein erst wenn die Jahre der Weltenuhr fortschreiten. Nie aber sind wir auf dem Weg durch das Erdenleben alleine: ein Schutzengel ist stets unser Begleiter und wacht über uns.
Und wenn der Lebensabend näher kommt, dann öffnet sich die himmlische Welt allmählich wieder, wird lebendiger und deutlicher vor unseren Augen. Wenn sich der Mensch am Ende müde an einem stillen, schattigen Teich hinsetzt, dann ist wieder der Engel da, der die Seele in das irdische Leben begleitet hat. Sanft trägt er die Seele durch die Himmelspforte, zurück in die Sternenwelt.

Wiehnachtsgruess vom Silvan

Ja liebi Bsuecher, Dir heit das scho richtig gseh. Der Wiehnachtsgruess uf em Benjamin sire Site chunt das Jahr vo mir, em Silvan. I bi e Haflinger u ha es schöns Deheim bi der Familie Zaugg in Rüttiswil. Es gfallt mir sehr i mim warme Stall. Wil i aber es Ross bi und gärn desume springe, mach i o ab und zue es Usflügli dür ds’Dorf zum geseh, was da alles geit u passiert. Mängisch ou ganz ellei…

Aber Dir wärdet öich jetz sicher frage, werum grad es Ross es paar Wort über ds Wiehnachtsfescht seit. Wenn Dir e Momänt sinnet, de wärdit Dir merke, dass das ganz guet passt. Hüt, am 24. Dezämber, fire mir ja d’Geburt vom Wiehnachtschind, üsem Heiland, wo für üs alli uf d’Wält cho isch. A däm Abe het am Himmel e Stärn glüchtet, häll und glänzend, als Zeiche für Mönsch und Tier, dass Gott üs alli gärn het, dass Gott Ateil nimmt au üsem Schicksal, üs nie im Stich laht, wenn mir fescht a ihn u si Liebi zu üs gloube.

U sägit liebi Läser, wo isch der Heiland gebore? Richtig, im Stall. Und wil o i im Stall mis Deheim ha, passt es doch ganz guet, dass i öppis über d’Wiehnachte säge. I de letschte Tage ha-n-i vil Zyt gha zum usem Pfäischter luege. Mängs schöns ha-n-i derbi gseh. Ha gseh, wie d’Mönsche sich Zyt gno hei fürenand, schöni Päckli brittlet hei, zum öpperem e Fröid z’mache. Oder o ganz spontan uf Visite gange si, Vellicht ja grad zu öpperem, wo si lang nümme gseh hei. U da ha-n-i mi e Momänt gchehrt i mim Stall, zum all das z’chüschtige, wo mini Ouge gseh hei. Isch nid grad das z’Wiehnachtswunder? Die Frag isch mir lang düre Chopf gange. Isch es nid das, wo das Chind im Chrippli vo üs möcht, dass mir fürenand Zyt hei, dass mir mit offene Ouge und Ohre dür d’Wält gah und probiere z’gseh, wo es liebs Wort, e Geschte vo der Zueneigig oder eifach es Cheerli zum Zuelose so wichtig si? Wo öpper fescht druf blanget, dass e Seel da isch und Zyt het, seit: I lose Dir zue, erzell mir doch Di Gschicht.

I der Nacht wo der Heiland gebore worde isch, het e Stärn am Himmel glüchtet. E Stärn! Aber lüchte de nid jedi Nacht tuusig mal tuusig Stärne am Himmel? Ömel i cha se gseh, wenn i während der Nacht erwache und zum Stall us a Himmel luege. Wenn aber e einzige Stärn es Zeiche für ds Wiehnachtswunder isch, si de die vile, unzählige Stärne nid no es vil dütlichers u schöners Zeiche derfür, dass ds Wiehnachtswunder nid nume am eim Tag sött passiere? Dass grad jede Tag im Jahr Platz hätt derfür? Dass grad jede Tag Glägeheit bietet Zyt z’ha, öpperem e Fröid z’mache.

I wünsche öich allne es frohs und gsägnets Wiehnachtsfescht.

I dr Chile


E Chile isch e bsundere Ort. Es isch der Ort vom Gottesdienst, der Ort wo d’Mönsche dr Kontakt zum Herrgott sueche. Wo si der Predigt vom Pfarrer zuelose. Wo si alles, was drückt u plagt, aber o fröit und glücklich macht däm chöi erzelle, wo immer zulost. E Chile isch e bsundere Ort, nid nume wil si ds Gotteshus, dr Ort vor der Versammlig und vom stille Gebätt isch. Nei, ou wil d’Chile üs immer iladet zum e Momänt Rueh und Ichehr z’finde. Nid nume, wenn d’Glogge zum Gottesdienscht lüte. Nei, o denn, wenn es ganz still isch. Grad denn bietet d’Chile e Insle vo der Rueh, villecht z’mitz am Tag, wenn alles de Gschäft und Bsorgige vo der Arbeit nachegeit. D’Chile ladet i, zum e Momänt e Rückzug us em Alltag z’mache.

I weis e Ort, wo-n-e schöni, alti Chile steit. Zmitz im Dorf ragt das grosse und stattliche Gebäude mit em höche Chileturm über d’Hüser us. Der Platz lit uf ere Ahöchi, so dass vom Chilehof us fasch ds ganze Dorf cha gseh wärde. Rings um d’Chile het es alti Linde. Im Summer spände si Schatte, so dass es uf em Platz rund um ds Gotteshus ou a heisse Tage chüehl und mild isch. Im Winter schütze die alte Bäum ds Gebäude vor Wind u Wätter.

Wil dr Houptigang mit der grosse, schwäre Eichetüre verschlosse isch, nime i der Igang uf der Site und stah im nächschte Momänt im Innere vo der Chile. Plötzlich verstummt der Lärm vom Tag hinter de dicke, alte Muure vo däm schöne Gebäude. Es isch, als ob vo eim Ougeblick zum andere alles wit wäg und nümme wichtig isch. Und während i die schöne, farbige Fänschter, der gross Chor und die mächtigi Orgele uf der Gallerie bestuune, merke i gar nid, wie mi e eigeti Stilli langsam usfüllt. D Witi und Grosszügigkeit vo däm bsundre Ort treit mi mit, schafft o i mir Seel Platz für Stilli und Ichehr. Und während i uf der Bank e Momänt abhocke, zieh d’Gedanke i d’Witi, si bi däm, was mi beschäftiget und mir bsunders am Härz lit.

Mis Stärndli (II)

E prächtig schöne Wintertag erwacht
E blaue Himmel strahlet, häll und klar
Es Wunder entsteit, us töifer Nacht
Es Wunder, voll Liecht und doch unsichtbar

E prächtig schöne Wintertag isch da
Ha vo witem die erschte Wulche gseh
Im chalte Winterwind zie si de Bärge nah
Und bringe üs der erschti Schnee

Im Abe lüchtet jetzt der prächtig Wintertag
Und uf ds wisse Schneefäld leit sich d’Nacht
Finschterer wird’s mit jedem Stundeschlag
Wenn am Himmel mis liebe Stärndli erwacht

I luege zum Himmel in der Winternacht
Gseh mis Stärndli schine häll und warm
Gseh’s lüchte a der wite Himmelspracht
Wie wär ich doch ohni mis Stärndli arm