Archiv der Kategorie: General

Töne im Wald

Es gibt vielerlei Gründe um in den Wald zu gehen, um sich von einer arbeitsreichen Woche zu erholen zum Beispiel. Im Wald finden wir Ruhe, die Begegnung mit Bäumen, Pflanzen und Tieren ist für Körper und Geist in einem ganz bestimmten Sinne heilsam. Dass uns in der Gegenwart von Pflanzen wohler ist, bemerken wir oft erst dann bewusst, wenn wir uns mit diesen Lebewesen aktiv auseinandersetzen. Die Vorzüge eines naturgemässen Lebens war scchon den Altvorderen bekannt. In Rom und Athen priesen die Stoiker ein Leben im Einklang mit der Natur.

Ich bin gerne im Wald. Meist nehme ich mein Horn mit, denn im Wald kann man mich zwar hören, aber nicht sehen… sehr gut ist mein Spiel nämlich nach 17 Monaten noch nicht. Besonders die hohen Töne ab C2 benötigen viel Übung. Manchmal komme ich mir dann vor wie ein Jäger, nur dass ich nicht Tiere, sondern Töne jage, immer häufiger «treffe» ich die Töne, oft kommt aber anstelle des gewüschten Tones ein falscher oder auch gar keiner, oder es «chuderet» nur noch. Da bin ich dann froh, dass die Misstöne nur auf eine kurze Distanz zu hören sind, denn im Wald verhallen die Alphorntöne viel früher als auf offenem Feld, die Bäume wirken wie ein Schalldämpfer.

Bereits nach den ersten Tönen sind in den Bäumen über mir viele Vogelstimmen zu hören. Ob sich die Tiere vom Alphornspiel gestört fühlen? Es gilt, dies noch herauszufinden. Die Enten auf dem See scheinen sich nicht darum zu kümmern, auch während ich am Seeufer blies, schwammen sie bei ihrer Nahrungssuche bis auf wenige Meter heran.

Näschtli boue

S’isch Früehlig, s’isch Früehlig! Lue wie’s faht a grüene u blüeie a jedem Boum um Hag. S‘ isch Früehlig, s’wird warm. Meh Fröid mit jedem nöie Tag! Wei singe un schpringe vo Ascht zu Ascht, die warmi Sunne gschpüre, schtuune ab all der Pracht …und es Näschtli boue.

S‘ isch Früehlig, ja Früehlig! Chum, jetz wei mir üs zäme tue, wei nümm striite, wenn mer scho Amsle si. Wei üs zäme tue u mitenand Fröid ha a däm Wunder wo jetzt riicher wird mit jedem nöie Tag. S’isch Früehlig, d’Natur erwacht. Wei üs zämetue, mitenand flüge über Strüüch u Böim … u – heja – es Näschtli boue.

S’isch Früehlig, ändlich Früehlig. O Dir Mönsche, luegit, luegit! Es blüeiht der Chriesiboum, wiss u schön! Es blüeie d’Primeli, rot u gälb. Was weit dir o hetze u haschte, ohni das alls z’gseh. Luegit u heit Fröid, grad so wie mir. Tüet singe, tanze, löht die warmi Früehligssunne i öies Gsicht schine. U tüet Näschtli boue.

Operettenatmosphäre in Etziken

 

Bettelstudent

Wenn der Kirchenchor Aeschi eine Operette aufführt, soll man sich einen Eintritt sichern, denn da wird Unterhaltung vom Feinsten geboten. So auch dieses Jahr wieder. Um sein 100-jähriges Bestehen gebührend feiern zu können, hat der Kirchenchor den «Bettelstudent» von Carl Millöcker einstudiert. Und die erfahrenen Sänger und Musiker aus dem äusseren Wasseramt haben keinen Aufwand gescheut, um den Besuchern ein farbenprächtiges Schauspiel mit vielen musikalischen Höhepunkten zu bieten. Der Bettelstudent wird bis zum 7. Mai aufgeführt, Plätze können unter der folgenden Nummer reserviert werden: 032 675 91 71

Buxus: Die besondere Zierpflanze

Der Buchsbaum (Buxus) ist auf Schritt und Tritt anzutreffen. Früher vor allem als Hecke genutzt, ist er heute zur beliebten Modepflanze geworden. In Kugeln, Würfel, Zylinder und vielen anderen Formen zugeschnitten, bildet er einen Blickfang im Garten oder vor der Haustüre. Was aber passiert, wenn die immergrüne Pflanze nicht geschnitten wird? Was geschieht, wenn wir für günstige Bedingungen beim Wachstum sorgen und das junge Bäumchen sich frei entfalten lassen? Erst wenn der Buchsbaum einige Jahre keine Schere gesehen hat, entfaltet er seine natürliche Schönheit. Besonders jetzt im Frühling, wenn die Pflanze auszweigt und zu blühen beginnt, ist der Anblick eine wahre Freude! Das Foto stammt von einem Buchsbaum der während drei Jahren nicht geschnitten wurde.

Buchsbaum

«Jodler-Egge» mit eigener Homepage

Marianne Weingart ist eine herausragende Persönlichkeit in der Schweizer Jodlerszene. Als Jodlerin, Komponistin und Gesangslehrerin ist sie weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und ihre virtuosen Auftritte zusammen mit ihren Partnern Christian, Andrea und Bruno Weingart sind immer ein besonderes Ereignis. Neu hat das Familienquartett Weingart eine eigene Homepage mit vielen Informationen über das Schaffen der Jodlerfamilie. Unter anderem gibt es ein Verzeichnis der von Marianne Weingart komponierten Lieder und eine Fotogallerie mit Impressionen der verschiedenen Aktivitäten. Ein Terminkalender und eine der Komponistin gewidmete Seite runden das Angebot ab. Die Homepage ist unter folgender Adresse erreichbar:
http://www.jodler-egge.ch.

«Es Stückli Heimat»

(Mein Zeitungsbericht zum Jodlerabend 2005 in Herzogenbuchsee)

Der Jodlerklub Herzogenbuchsee feiert dieses Jahr seine 75-jährige Zugehörigkeit zum Bernisch Kantonalen Jodlerverband. Die beiden Jodlerabende vom 12. und 19. März werden deshalb unterschiedlich gestaltet. Eine schlichte, aber würdevolle Feier wird das Programm vom 19. März umrahmen.

Von Benjamin Stocker

Jeweils an den beiden letzten Wochenende vor Ostern konzertiert der Jodlerklub Herzogenbuchsee. Auch dieses Jahr wird den Besuchern ein facettenreiches Programm geboten, das unter der musikalischen Leitung von Margrit Egli einstudiert worden ist. Die Entstehungsjahre der vorgetragenen Jodellieder umspannen einen Zeitraum von fast 100 Jahren. Der «Kuhreihen» von Oskar Fr. Schmalz entstand am Beginn des 20. Jh. und zählt zu den traditionellen Jodelliedern mit Berg- und Sennensujets. Ganz anders gibt sich die zeitgenössische, von Fernand Hostettler geschaffene Komposition «Dr letschti Sunnestrahl». Sie belegt, dass sich das Jodellied stetig weiterentwickelt und nach neuen Ausdrucksformen sucht.

Unter dem Motto Es Stückli Heimat wurden am 12. März sechs Lieder vorgetragen und in kurze Anekdoten und «Müsterchen» eingebettet. So begann das Konzert in einem verdunkelten Saal unter Blitz und Donner, um das Publikum auf das erste Lied «Dr Ustig isch cho» von Jean Clémencon einzustimmen. Viel Beifall fanden auch die bekannten Titel «Schteimanndli-Jutz» von André von Moos und «We d’Schwälbeli i Süde zieh» von Adolf Stähli. Mit «D‘ Guenibuebe» von Robert Fellmann bekamen die Gäste daran anschliessend eine weitere traditionelle Jodelmelodie zu hören.
Die Programmgestaltung übernahmen wie in den vergangenen Jahren Wally Schneider und der Vereinspräsident Peter Schneider.
Zu überzeugen vermochte im zweiten Teil des Abends auch die klubeigene Theatergruppe mit dem Einakter «Voll driigloffe». Mit sicherem Auftreten und nuancenreicher Gestaltung sorgten die Akteure unter der Regie von Benjamin Stocker für ein vergnügliches Theatererlebnis. Für die Tanzmusik waren die Gebrüder Horat aus Küssnacht am Rigi besorgt.

Der zweite Abend vom 19. März wird ganz im Zeichen des Jubiläums stehen. Anstelle des Theaters werden das bekannte «Keiserchörli» aus Strengelbach und die «Türmlibuebe» Bütschwil den Abend mitgestalten. In einem kleinen Festakt wird ein Vorstandsmitglied des Berner Jodlerverbandes dem Klub für die 75-jährige Verbandszugehörigkeit eine Wappenscheibe überreichen.
Die beiden Konzertabende bilden für die Jodlerinnen und Jodler aus Herzogenbuchsee einen wichtigen Meilenstein im Vereinsjahr. Mit dem Verklingen des letzten Liedes blickt der Klub aber bereits auf den nächsten wichtigen Termin: Vom 17. bis 19. Juni 2005 findet in Aarau das 26. eidgenössische Jodlerfest statt.

www.nwsjv.ch in neuem Gewand

Seit der Entstehung unserer Homepage im Frühjahr 2003 hat die Anzahl der Besucher stetig zugenommen. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres wurden pro Woche ca. 850 Besucher registriert. Dieses wachsende Interesse hat uns bewogen, der Seite ein neues, frisches und farbiges Aussehen zu geben. In bezug auf den Inhalt und die Struktur bleibt jedoch alles beim alten.

NWSJV

Die NWSJV Hompage bietet ein reichhaltiges Angebot an Informationen. So können zum Beispiel alle wichtigen Dokumente des Verbandes im PDF Format heruntergeladen werden. Rechts auf der Seite ist alles zum Thema Kurse zu finden, nebst Einführungen zum Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen. Vereine können unter der Rubrik «Veranstaltungen» ihre öffentlichen Termine erfassen oder eine eigene Vereinsseite unterhalten. Zahlreiche weitere Angebote sind zu finden unter www.nwsjv.ch

Krähenwil?

Der Vehrskreisel vor dem Restaurant «von Arx» in Egerkingen ist ein echter Blickfang, denn da sind auf grossen Jurasteinen drei sehr originell und kunstvoll gestaltete Krähen zu sehen. Wie ich vom freundlichen Personal im Restaurant erfahre, hat es damit eine spezielle Bewandtnis: Viele Dörfer in der Region Thal/Gäu haben einen Übernamen, so heisst eines der Nachbardörfer von Egerkingen «Chutzewil».

Krähen auf einem Verkehrskreisel in Egerkingen

Leider vergass ich zu fragen, wie denn Egerkingen genannt wird. Chräiedorf? Oder vielleicht doch eher Chräiewil? Egal, eines jedenfalls haben die Tiere auf dem Kreisel und die Menschen, die ich kennenlernte gemeinsam: Beide sind sehr sympathisch. Auf wiedersehen in Egerkingen.

Weitere Bilder auf meiner Gallerieseite

«Drei Monate gratis»

Solothurn ist eine kleine Stadt. Und auch der ganze Kanton besteht nur aus Grenzen, behaupten böse Zungen. Dennoch gibt es in Solothurn zwei Tageszeitungen: Die alteingesessene Solothurner Zeitung («Mittelland Zeitung») und das neue Solothurner Tagblatt («Berner Zeitung»). Und wenn zwei auf engem Raum stehen, dann kann es geschehen, dass sie sich auf die Füsse treten. Beide wollen im eng gewordenen Blätterwald bestehen und versuchen, sich gegenüber ihrem Kontrahenten in eine vorteilhafte Position zu bringen. Mit anderen Worten: Beide Blätter buhlen um die Gunst der Leser. Ich habe einer der beiden Zeitungen abonniert und da ich keine Zeit habe, die andere auch noch zu lesen, verzichte ich auf ein Abo derselben.

Es versteht sich, dass eine neue Zeitung viel Werbung machen muss, um sich zu etablieren, denn nur eine erfolgreiche Tageszeitung kann auch im Inseratemarkt mitmischen. So kommt es, dass die Solothurner zu Stadt und Land fleissig umworben werden. Ich bekam mitterweile bereits dreimal das Angebot zu einem kostenlosen Probeabo. Vor einigen Wochen erhielt ich sogar einen Anruf vom Abodienst dieser Zeitung. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber gestern fand ich schon wieder ein Schreiben im Briefkasten. Darin stand, dass ich die Zeitung nun drei Monate gratis zur Probe zugestellt bekomme. Ich griff also zum Telefon und teilte dem Verlag mit, dass ich bereits eine Tageszeitung habe.

Meine Empfehlung an die Zeitungsmacher: Erstellt eine Verzichtsliste. Ich lese gerne und oft in der Zeitung. Wenn ich eines Tages umsteige, dann werde ich es Euch umgehend wissen lassen. In der Zwischenzeit werde ich mir hin und wieder ein Exemplar am Kiosk kaufen um auf dem Laufenden zu sein.