Archiv der Kategorie: Rüderswil

Es Gschänkli us em Ämmitau


Kehren wir noch einmal zum letzten Gotthelf-Märit in Sumiswald zurück. Einmal mehr fand dieser bei schönstem Sommerwetter statt und zog Besucher aus gewiss allen Teilen der Schweiz an. Einen ganzen Tag lang herrschte im berühmten Emmentaler Dorf ein fröhliches und buntes Märit-Treiben, die Besucher flanierten über das Gelände und genossen das lebhafte Treiben zwischen den schön geschmückten Ständen sichtlich. Zu bestaunen gab es auch dieses Jahr wieder die Erzeugnisse eines reichhaltigen und vielseitigen Kunsthandwerkes: Holz, Steine, Ton, Glas, Papierm, Stroh und Blumen werden zu Kleinoden verarbeitet und zeugen von einer althergebrachten und lebendigen Tradition des Kunsthandwerkes im Emmental, wie auch in vielen anderen Regionen der Schweiz. Das traditionelle Kunsthandwerk erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit.

Liegt das vielleicht daran, dass Menschen in unserer kurzlebigen und techniklastigen Zeit wieder auf der Suche nach dem Urtümlichen und Authentischen sind, das einen inneren Wert hat und auch über Jahre immer wieder Freude bereitet? Der Verfasser glaubt jedenfalls daran und deshalb gibt es auch dieses Jahr wieder fünf Geschenkideen aus der Welt des Kunsthandwerkes, versüsst mit kulinarischen Spezialitäten.

Holzkugeln von Bernhard Wampfler

HolzkugelnHolz macht nicht nur heimelig, es fühlt sich auch angenehm an und verändert sich mit den Jahren. Um ein Stück Holz in eine makellose Kugel zu verwandeln, braucht es viel Können und Erfahrung. Bernhard Wampfler, der Drechslermeister aus Wasen hat diese Kunst zur Vollendung gebracht. Seine Kugeln sind aus verschiedenen Hölzern und in verschiedenen Grössen hergestellt. Neben Kugeln fertigt der Drechslerkünstler auch zahlreiche andere Kunst- und Gebrauchsgegenstände wie etwa Schalen, Teller oder Holzbesteck. Bernhard Wampfler hat ein Stand am Wiehnachtsmärit in Ranflüh am 15. Dezember.

Emmentaler Backwaren

emmentaler BackwarenWeihnachten ist auch die Zeit der Lebkuchen. Dieses wunderbare, mit Honig gesüsste und mit verschiedenen Gewürzen verfeinerte Gebäck gehört schon seit Jahrhunderten zu Christfest und liegt – liebevoll mit Zuckerguss und Mandeln dekoriert – in den Auslagen der Konditoreien. Eine riesige Auswahl dieses feinen Gebäcks bieten auch die Emmentaler Backwaren in Biglen im neuen Fabrikladen. Neben dem braunen Traditionsgebäck gibt es natürlich auch zahlreiche weitere Köstlichkeiten aus der Emmentaler Traditionsbäckerei: Merängge, verschiedene Backwaren, Konfekt, Schokolade und Geschenkartikel der süss-sinnlichen Art.

Hornbacherli

HornbacherliWie wäre es mit einem feinen, würzigen Stück Käse? Wie zum Beispiel ein «Hornbacherli», eines der kleinen, gestrichenen Sennenmutschli aus der Fritzenhaus Käserei in Wasen. Diese beliebten, mild schmeckenden Käsestücke gibt es natur oder geschmacklich verfeinert mit Kümmel oder Gewürzen. Natürlich bietet die Käserei am Fuss der Fritzenfluh viele weitere Käsesorten an, wie etwa den kleinen Berner oder den Sunnebärg Käse. Und auch der weltberühmte Emmentaler in verschiedenen Reifegraden fehlt nicht.

Keramik aus dem Töpferhus Langnau

Töpferhus LangnauHandgefertigte Keramik- und Töpferwaren sind immer ein besonderes Geschenk, sie sind ein Sinnbild für das Individuelle und zeitlos Schöne. Das Töpferhaus in Langnau verbindet diese uralte Kunst virtuos mit dem Alltäglichen, denn neben Schmuck und Dekorationskeramik produziert das kleine Team auch Gebrauchskeramik in ausgefallenen Formen und Farben, das Lebensfreude und Einzigartigkeit auf jeden Tisch zaubert. Neben der Gebrauchskeramik fertigt das Töpferhus auch alte Langnauer Keramik, Steinzeugton und Gartenkeramik.

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«Offene Herzen und offene Türen»

Der neue Pfarrer in Rüderswil heisst Marcel Schneiter, in einer Feier mit viel Musik und Gesang empfing er von Pfarrer Matthias Zehnder den Segen zur Amtseinsetzung.

marcel schneiter
Marcel Schneiter bei seiner Grussbotschaft zum Amtsantritt

Am vergangenen Sonntag fand in Rüderswil die Einweihungsfeier für Pfarrer Marcel Schneiter statt. Marcel Schneiter übernimmt das Pfarramt von Lorenz Schilt, der nach acht Jahren in Rüderswil in der Kirchgemeinde Aetingen eine neue Herausforderung gefunden hat. Die Feier in der stilvoll geschmückten Kirche war geprägt von viel Musik und Gesang, neben der Bläsergruppe Rüderswil war auch die Sängerin Anina Schärer zu hören, die neben einem Chanson das Lied «Over the rainbow» aus dem berühmten Film «Der Zauberer von Oz» sang. Tragend und feierlich war auch das gefühlvolle Orgelspiel von Barbara Friedli.
Geleitet wurde die Installationsfeier von Pfarrer Matthias Zehnder aus Langnau. In seiner Predigt rief er die Grundwerte der reformierten Kirche in Erinnerung: der Pfarrer hat eine bedeutende Aufgabe. Aber er kann die Gemeinde nicht alleine aufbauen. Das müssen alle gemeinsam mit dem Pfarrer tun. In der reformierten Kirche ist jeder Mensch Priester, ergänzte der Langnauer Pfarrer, die Rüderswiler dürften aber Marcel Schneiter mit gutem Gewissen die Kanzel überlassen: «er wird es gut machen!».
Die Kirchenratspräsidentin Ruth Blaser hiess Marcel Schneiter als Dorfpfarrer willkommen und wünschte ihm «offene Herzen und offene Türen». Ihren guten Wünschen schlossen sich alle Ratsmitglieder an und überreichten dem frisch gebackenen Pfarrer Karten mit persönlichen Willkommensgrüssen. Als Symbol für das Wachsen und Gedeihen in der Pfarrgemeinde erhielt Marcel Schneiter einen jungen Apfelbaum geschenkt, der in der Hofstatt neben dem Pfarrhaus seinen zukünftigen Platz schon gefunden hat.

Was alles erwartet den Pfarrer einer Landgemeinde? Diese Frage stellte sich auch Marcel Schneiter und gab die Antwort in Form eines heiteren und pointierten Gedichtes: leutselig oder zurückgezogen, bibeltreu oder liberal, selten oder häufig auf Besuch, ein Dorfpfarrer kann es nie allen ganz recht machen. In einem zweiten, ernsten Teil seiner Antrittsrede stellte Marcel Schneiter fest, dass es gar nicht möglich ist, den Geschmack aller zu treffen. Aber: ein Pfarrer kann mit offenen Ohren für die Anliegen der Menschen da sein.
Die würdevolle Feier endete mit zwei weiteren Vorträgen der Bläsergruppe, die mit bekannten Werken ihr Können unter Beweis stellte.

Weihnachtsmärkte im Emmental

Weihnachtsmarkt Raufli 2011Bis zum 1. Advent dauert es keine zwei Wochen mehr, die Zeit der ersten Wintertage naht und die Abende werden länger. Auf dem Tisch brennt in manchem Heimet eine Kerze, Mensch und Tier suchen in diesen dunklen Tagen wieder «Heiteri u Wermi». Dies ist auch die Zeit, in der überall in der Region Advents- und Weihnachtsmärkte ihre mit Tannzweigen und Sternen dekorierten Tore öffnen. Schon in dieser Woche ist es in Huttwil soweit: der grosse Wiehnachtsmärit in der Region beginnt am 28. November und bietet wie jedes Jahr neben dem Märit-Betrieb auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Wer in Huttwil nicht dabei sein kann, findet in den kommenden Wochen zahlreiche weitere kleinere und grössere Weihnachtsmärkte in der Region. Hier ist eine Zusammenstellung:

Huttwil: 23. – 27. November
Lyssach: 24. – 25. November
Sumiswald: 4. Dezember
Herzogenbuchsee: 8. Dezember
Langnau: 12. Dezember
Langenthal: 14. – 16. Dezember
Ranflüh (Raufli): 15. Dezember

Weihnachtsmärkte im Freien sind im Trend. Gerade Huttwil macht vor, worauf es ankommt, denn der Markt im beschaulichen Emmentaler Dorf ist mittlerweile so populär, dass Besucher aus der ganzen Schweiz in der Vorweihnachtszeit anreisen. Eine festliches, weihnachtliches Ambiente, individuell geschmückte Stände mit Kunsthandwerk und ein Rahmenprogramm, das auch auf Kinder ausgerichtet ist. Dies ist das Erfolgsrezept der Initianten aus dem «Blumestädtli». Viel Charm hat auch der kleine Wiehnachtsmärit in Ranflüh (Raufli). Er bietet eine besondere Atmosphäre, da er klein ist und mitten zwischen den alten Bauernhäuser im Dorfzentrum seinen Platz gefunden hat.
Weihnachtsmärkte laden somit nicht nur zum Einkaufen ein. Sie sind Erlebnismärkte, laden ein zum Verweilen in einer Advents-Atmosphäre. Und sie bieten auch denen etwas, welche nach der Geschäftigkeit des Märit ausspannen wollen: In Huttwil gibt es dazu Konzerte und Besinnungen in der Kirche.

Orgel und Alphorn im virtuosen Duett

Kirchenorgeln und Alphörner sind imposante Musikinstrumente mit einer langen Geschichte. Dass sie auch wunderbar zusammenpassen, bewiesen Jürg Neuenschwander und Hans Stettler bei einem Werkstattkonzert in der Kirche Rüderswil.

Hans Stettler, Jürg Neuenschwander
Hans Stettler und Jürg Neuenschwander (Foto: KG Rüderswil)

Eröffnet wurde das musikalische Erlebnis mit bekannten Werken aus der Welt der Klassik. Hornist Hans Stettler und Jürg Neuenschwander an der Orgel spielten die anspruchsvollen Werke von Vivaldi, Bach und Saint Säens variationsreich und begeisterten mit ihrer Virtuosität das Publikum. In einem volkstümlichen Medley liess dann der bekannte Organist aus Worb berühmte Volks- und Jodellieder in neuer Frische erklingen. Jürg Neuenschwander konnte dabei auf ein reiches Repertoire zurückgreifen: seiner Feder entstammen zahlreiche Bearbeitungen bekannter Jodellieder von Adolf Stähli und anderen Komponisten.

Im zweiten Teil hielt Hans Stettler einen spannenden Vortrag über die Entstehung des Hornes. Mit tönenden Muscheln und Rindshörnern demonstrierte der Alphornbläser aus Langnau eindrücklich, wie mit einfachsten Mitteln Töne erzeugt werden können. Vom Einzelton zur Tonleiter ist es aber immer noch ein weiter Weg. Stettler gab deshalb einen Abriss über die Entstehung des Blechhornes und über die Einführung des Ventiles. Immer wieder überraschte der Virtuose das Publikum mit kurzen Musikeinlagen, bei denen er Signale, Tonleitern und kurze Melodien spielte. Verblüffend war auch Stettlers Vorführung der «Stopftechnik»: hierbei werden fehlende Töne des Hornes mit Stopfbewegungen der Hand im Schallbecher erzeugt. Bestechend war die abschliessende Demonstration dieser gestopften Töne: auf einem einfachen Horn des frühen 19. Jahrhunderts spielte Hans Stettler begleitet von Jürg Neuenschwander Teile aus dem dritten Hornkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart.

Im dritten und letzten Teil des Konzertes spielten die beiden Musiker bekannte Werke für Orgel und Alphorn, darunter auch Eigenkompositionen des Organisten. Noch einmal gaben die beiden Meister Kostproben ihres Könnens und füllten die Rüderswiler Kirche mit strahlenden Orgel- und Alphornklängen. Ein besonderer «Leckerbissen» war die Sinfonia Pastorale von Leopold Mozart. Wie ein frischer Bergluft an einem Sommertag erklang die tragende Melodie auf der Orgel, während das Alphorn fröhlich übermütige Klänge spielte, die der weltberühmte Musiklehrer aus Salzburg erweitert und verfeinert hat.

Mail us Rüderswil

Bsinnsch Di no? Erscht zwe Wuche isch es här, wo der erscht Schnee vom dunkelgraue Himmel der Wäg uf d Ärde gfunge het und e wissi Dechi über ds Land het gleit. Zerscht hei mir gmeint, es gäb nume es fiins Schümli, grad so wie es Löffeli Puderzucker uf em Schoggichueche… aber denn het es doch gschneit u gschneit, am Samschti u de der ganz Sunnti derzue. Es het der ganz Tag nümme wölle ufhöre, scho het es e dicki Schneeschicht vor em Huus gha, vom Garte isch nüt meh z’gseh gsi u d Hüehner, die hei a dere wisse Pracht gar e kei Fröid gha, hei es trochnigs Plätzli unter em Stall oder im Stall gsuecht.

Wie ire töife Winternacht isch es gsi, won i am angere Abe vo Ramsei här übere Stäg hei zue gloffe bi. Am Himmel het der Mond gschine u het üsi Wält ines silbrigs, gheimnissvolls Liecht iitoucht. Vor Ämme isch e Aabedunscht ufgstige u die schneebedeckte Matte u Fälder hei im Mondliecht glüchtet, so schön dass i chum weis, wie säge. U so isch es mir, als ob i zmits ire töife u chalte Winternacht wär. Aber nei, es isch doch erscht Oktober.
Die Tage, wo druf cho si, hei em Winter d Chrone no einisch ab em chalte Houpt gno, grad so als ob si wette säge: «nume hübscheli, du masch sauft no chli warte…» Un denn het e guldigi, mildi Spätherbschtsunne no einisch Wermi brunge, het der Schnee ufglöst und d Ärde trochnet. U de isch es grad gsi, als ob’s dä früech Botschafter vom Winter gar nie het gäh. D Mönsche si wider vor ds Huus gstange, hei zum blaue Himmel gluegt u ds milde Sunneliecht uf ds Gsicht la schine.

Geits nid mängisch im Läbe o grad eso? Ganz unerwartet breicht üs öppis, wo mir so nid grad erwartet hei u drum passt es o grad nid, es chönnt üsi Plän zungerobsi cheere… Aber im nächschte Momänt isch es o scho wider drus u dänne, ds Sunneliecht vom Läbe lüchtet üs wider fründlich u heiter zue. Mir dörfe dankbar si für die schöne Herbschttage wo üs no si gschänkt worde. U dankbar, wenn o im Läbe ds Dunkle em Heitere wider Platz macht.

Burezmorge in Rüderswil

«Gluscht» auf eine feine, Rösti? Auf ein währschaftes Stück Züpfe mit Anke und Kaffee? Oder auf einen Eiertätsch mit einem chüschtigen Stück Fleisch? All diese feinen Sachen und noch einiges mehr gibt es am Burezmorge der Trachtengruppe Schwanden in Rüderswil.

Das Burezmorge beginnt am 12. August um 08:00 Uhr am Morgen und wird von den Trachtenleuten beim Hof der Familie Peter Rentsch in Rüderswil serviert.

Mail us Rüderswil

Sit eire Wuche hei mir e nöie Bewohner i üsem Deheim. Es isch es 12 Wuche auts Büssi, grau tigeret mit wisse Stifeli u eme wisse Chrägli. U was macht so es jungi Chatz der lieb läng Tag? Richtig errate: spile, schlafe u wider spile. Es chunt chum gnue über. U we’s de müed wird, de lit es bim erscht beschte Plätzli ab u schlaft. Geschter am Abe het es ds erschte Mal der Platz um ds Huus ume dörfe erkunde. Interessant gsi si näb viune andere Sache o d Geranie vor em Fänschter:

Junge Katze vor Fenster mit Geranien

Bekanntschaft gäh het’s natürlich o mit de andere Chatze im Huus. U wil me sich haut no nid kennt, isch meh als einisch gfuuchet u gchatzbugglet worde! Chatze si haut eigewilligi Tier.

E Wanderig uf d Moosegg

So e schöne u sunnige Spätfrüehligstag. Wär das nid e Glägeheit für-n-e Wanderig, dür ds Oberdorf über e Steibärg uf Mützlebärg u de wyter, der Moosegg zue? So isch es losgange, unger de warme Sunnestrahle, wo der letscht Morgetou uf de Matte hei tröchnet. D u dert het am Waldrand no es Toutröpfli im Schatte glitzeret. U ds ganze Land het fein u würzig gschmöckt vom früsch gmäihte Heu. Denn, oberhalb vo Mützlebärg, chunt das Plätzli, wo üs scho immer so guet het gfalle: es isch e Wäg zwüsche zwene Wälder, uf die einti Syte öffnet sich der Blick gäg der wytie Ebeni vor Ämme zue, uf Zollbrück, uf ds Ried und uf e Riedbärg. Dernäbe Raufli u der Bänzebärg, der Wäge übere i Heimisbach. Im dunschtige, lüchtende Blau vo däm heitere u fründliceh Tag isch das alles z’gseh gsi. Wie e Iladig, zum Blibe u gschoue. U wenn me sich dräit, de geit der Blick no einisch wyt furt, wyt bis zum Horizont. Und drunger si d Höger, Höf u Wälder z’gseh, wo der Wäg dürab uf Schwande vorzeichne.

Der Wäg sich wyter gange, bis zu de erschte Hüser vor Moosegg. Dert geit uf der lingge Syte e Wanderwäg nidsi i Längebach. Näb und uf em Wäg isch ds Heugras mehr als e Meter höch gstange u het no immer glüchtet i de schönste gälbe u wysse Früehligsfarbe. U de isch e Boum cho, wo sini wyte Escht über das Wägli us gstrecht het. D Escht si so töif abe ghanget, dass sie ds Gras uf em Wäg hei berüehrt. Es isch grad gsi, als ob da scho lang e ke Mönsche meh wär düre cho. Öppis gheimnisvolls isch über däm Ort gläge, wo sich im schönschte Früehligsgwand het zeigt. Mängisch isch es im Läbe präzys eso: e Ort, wo mir aträffe, het öppis eigets, isch so, als ob da öppis wär, wo’s süscht grad niene git! Öppis, wo die passende Wort derfür sich nid rächt wei fürelah. Öppis, wo e Königswäg freimacht, zu längscht vergangene Erinnerige u Tröim us üsre eigete Chinderzyt.

Lauperswil

Lauperswil

Item. Gli einisch isch der Längebach cho u dert wyter zur Ämme. Itz chunt e schöne, ebene Wäg der Ämme entlang, bis zum Rüderswil Schache. Unterwägs isch ds Dorf Lauperswil mit der Chiuche i der Mitti z’gseh. Schön u stattlich steit das alte Dorf da, wo so vil Gschichte z’erzelle het. Erinneret das Bild vor Chiuche mit de grosse Decher vo de Puurehüser drum ume nid grad a-n-es Grüppli Mönsche? Eine, ganz i der Mitti, weis öppis z’brichte, spannend und u fesselnd. Vellicht ganz amächelig. Vellicht aber o schuderhaft u uheimelig wie eini vo dene vile Gschpänschtergschichte us em Ämmitau! U die angere stah rings drum ume, stecke ihrer Chöpf zueche u lose!

Mittelpünktli

Langsam hesch dis alte Chöpfli uf d Hand la sinke u die müede Ouge hei sich zuetah. Während sich dini Chatzeouge für immer zuegmacht hei, hesch Du wider die vertroute, lang verjährte Grüsch vo dine Gspänli ghört, hesch d Wermi u Geborgeheit vom weiche Geburtsnäscht gschpürt. D Mueter het fiin gschnurret, wo Du dini Ouge z erschte Mal im Läbe ufgmacht hesch zum verwunderet i ds Liecht vo der wyte Wält z luege.

U denn hesch du die erschte Schritte gmacht zum gseh und entdecke, was um di ume isch. Ds ganze Läbe isch vor dir gläge, ei Schritt ume ander hesch du di uf di Läbesreis gmacht. U wo d Familie furt zoge isch vom Eggiwil, hesch du genau gwüsst, wo du häre ghörsch: “Nät mi mit“ hesch denn gseit, “nät mi mit uf d Reis”.

Vom spile hesch nid gnue chöne überchö, wo d Sunne a dim heitere Chatzeläbe ufgange isch. U wo d Mönsche si, dert hets o di hizoge. Derbi si, das het dir drum nid glängt. Nei, d Mitti isch geng di Platz gsi, dert, wo sich alles berüehrt, wo alles zäme chunt. Wäge däm und wäg em chline wisse Bruschtfläckli uf dim schwarze Fähli hesch du Mittelpünktli gheisse. U wenn e Hand di nümme gstrichlet het, de hesch du ds Tälpli usgstreckt, hesch die Hand welle fescht hebe, dass si di no einisch strichlet. U de no grad einisch.

Itz bisch du nümme bi üs, di Wanderig dür ds Läbe het es Änd funge. Mir si truurig. Geschter am Morge hesch du di uf d Reis gmacht i d Ewigkeit. Dert wartet es Plätzli für di. Eis, wo du immer ganz i der Mitti chasch si. U wenn du dis fiine, schwarze Tälpli wider usstrecksch, de wird immer e Hand da si, wo di strichlet.

Medienarbeit

Aktuell sind einige meiner Blog-Beiträge auch in Printmedien zu finden: Der Artikel vom Männerchor-Konzert in der Wochenzeitung für das obere Emmental und in der Bernerzeitung, der Bericht zum Kirchensonntag erscheint in einer der kommenden Ausgaben von «reformiert.». Ich bedanke mich bei den Redaktionen für die Annahme meiner Berichte.

alphornEine grosse Überraschung ergab sich aus einer Diebstahlsanzeige vom August 2007: Das abhanden gekommene Alphorn ist tatsächlich wieder aufgetaucht! Ein aufmerksamer Käufer schöpfte Verdacht und fand die Anzeige auf diesem Blog. Auch ihm danke ich für die Rückmeldung. Seiner Hilfe ist es zu verdanken, dass der «Fall» nach fünf Jahren gelöst werden kann. Ein detaillierter Bericht folgt, sobald alle besitzrechtlichen Fragen geklärt sind.

«Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens», dies schreibt Pfarrer Bernard Kaufmann in seinem ersten Blog-Beitrag. Der erfahrene Theologe, Lebensberater und Psychotherapeut aus Zofingen informiert auf seinem Internet-Tagebuch lebensnah und authentisch über seine Erfahrungen und Erkenntnisse. Ein Besuch des Blogs lohnt sich.