"Warum schreibst du deine Lehren nicht auf, Sokrates?"
"Weil die
ungeschriebenen höher geschätzt werden."
Der Philosoph Sokrates wurde gefragt, was die erfreulichsten Dinge im Leben seien. Er antwortete: "Die Bildung, die Tugend und die Erzählungen der Unwissenden."
Sokrates sagte: "König ist nur, wer seine eigenen Leidenschaften beherrscht."
"Was ist der beste Besitz?" fragte man Sokrates. Er sagte: "Ein fester Freund."
Als jemand Sokrates und seine Freune beschimpfte, fragten sie ihn: "Sagt jener dir nicht schlimme Dinge?" "Nicht mir, sondern dem, der etwas davon hat."
Sokrates sah, wie jemand über seine Armut trauerte, während gerade die Dreissig Tyrannen die Reichen beseitigten. Da sagte er: "Welchen Kummer hat wohl der Arme?"
Sokrates sagte: "Es ist gut, mit einer leidendschaftlichen Frau zusammenzuleben. Wegen der Übung. Denn auch der Reiter soll sich auf ungezähmten Pferden bewähren; wenn er diese meistert, hat er mit den anderen keine Schwierigkeiten."
Sokrates wurde gefragt, wer ihm am reichsten scheine. Er erwiederte: "Wer am wenigsten bedarf. Genügsamkeit ist der Reichtum der Natur."
Als Sokrates zur Unzeit angeschwatzt wurde, sagte er: "Es ist besser, mit dem Fusse auszugleiten, als mit der Zunge. Jenes bringt allenfalls einen Flecken auf dem Mantel, dem man wieder herauswaschen kann, dieses aber hat einen dauernden Makel zur Folge, denn das Gesagte ist nicht wieder umgesagt zu machen."
Nach einem Symposion goss Sokrates den letzten Wein auf die Erde. Da tadelten ihn einige, dass er den Wein verderbe. Er antwortete: "Wenn ich ihn austrinke, verderbe ich ihn ebenfalls, aber ausserdem verdirbt er mch dazu."
Sokrates nannte den Neid ein Geschwür an der Wahrheit.
Sokrates wurde gefragt, wie man einwandfrei argumentieren könne. Er sagte: "Indem du nichts sagst, als was du sehr genau weisst."