E nöie Tag

No isch es e dunkli Nacht, keis Grüsch isch z’ghöre, d Feischteri vom späte Novämber lit über em Tal u über de verströite Egge, es isch chalt und scho itz guet z’gseh, dass ds erschte Liecht vom nöie Tag o uf silbrige Ryffe wird schiine. Är lit uf em farbige Loub am Bode, leit sich über d Escht vo de Tanne u glitzeret häll, wenn die erschte Sunnestrahle ihre Wäg dür e Näbel wärde finde. 

Aber no isch es feischter vor de Ouge; nume no e Momänt, u de isch unger em Morgestärn der erscht Liechtstreife z’gseh, vermischt i graublaue und blasse Farbe. No geng drückt d Nacht uf ds erschte Liecht, aber ds Liecht wird doch häller. E nöie Tag isch erwacht. U wär itz vor ds Huus steit, erläbt die gheimnisvolli  Stilli vo der späte Herbschtnacht. Erläbt, wie ds Liecht si Wäg i der Dunkelheit fingt. 

Es isch häll worde, d Nacht isch verby. Der Morgenäbel het sich vor d Sunne gleit, i der Färni vermischt är sich mit de Matte, wo no mit wissem Ryffe zuedeckt si; es isch, als ob’s zwüsche Himmel u Ärde e kei Gränze me git. U denn, we d Sunne doch stercher wird als der Näbel, we die letschte Näbelschwade sich e Platz ime ne änge Sytetal sueche, de erfüllt d Sunne d Wält mit ihrem guldige, warme Liecht. 

So vergeit der Tag, u nume wenigi Stunde nachdäm d Sunne am Zenith het gschine, chunt ds Dämmerliecht zrügg. Wider wott es ynachte, der Kreis schliesst sich.

Botschaften aus einer verzauberten Welt

Ein neues Buch öffnet ein Tor in die Welt der Emmentaler und Entlebucher Sagenwelt. Das besondere daran: Die Sagen werden nicht auf schriftdeutsch, sondern in ihrer angestammten Mundart erzählt.

Hans Minder, Josef Ehrler: Ämmitaler & Äntlibuecher Saage

Hans Minder, Josef Ehrler: Ämmitaler & Äntlibuecher Saage

Wenn das Vergessen unserer eigenen Geschichte wie die Dunkelheit ist, dann sind Sagen wie helle Lichter, die uns auf längst vergangene Ereignisse blicken lassen. Manche Sagen sind so alt wie die Menschheit selbst, andere sind farbenfrohe Kinder unserer Zeit. «So verschieden Sagen auch immer sind, eines haben viele von ihnen gemeinsam», sagt Josef Ehrler, der zusammen mit Hans Minder das neue Sagenbuch «Ämmitaler & Äntlibuecher Saage» geschrieben hat: «Es gibt einen wahren Kern!»

Berner und Entlebucher Mundart
Das neue, 160 Seiten starke Sagenbuch erscheint diesen Herbst in der zweiten Auflage, der Fundus aus dem Emmentaler Erzählgut ist umfangreicher geworden. Neu hinzugekommen sind 30 Entlebucher Sagen und Legenden von Josef Ehrler. Legenden sind gemäss dem Schriftsteller aus Marbach eine besondere Sagenform, da sie sich um heilige Personen oder Gegenstände ranken. «Legenden spielen in der katholischen Volksfrömmigkeit eine grosse Rolle», betont Josef Ehrler. Alle Erzählungen werden von den beiden Autoren in Berndeutsch und Entlebucher Mundart dargeboten. Der Entlebucher Teil ist illustriert mit Zeichnungen von Ludwig Suter.

Der Stoff, aus dem Sagen gewoben werden
Das Sagenbuch lädt den Leser ein auf eine Reise; etwas Zeit, Vorstellungskraft und Phantasie, mehr Reisegepäck braucht es nicht! Der Weg führt mitten  durch das sagenumwobene Mittelalter, zurück bis in die Epoche der alten Helvetier und Römer. Und nun muss der Leser bereit sein, sich einzulassen auf eine märchenhafte Welt der Drachen, Erdmännchen, finsteren Burgherren, Hexen und tapferen Ritter. Sie alle sind der Schmuck, der in der Sage um ein historisches Ereignis gelegt wird. So lebt eine Geschichte von einer Generation zur nächste fort, sie überdauert Jahrhunderte, überwindet Sprachgrenzen mühelos und lässt Menschen träumen.

Die Heiligkreuz-Legende
Eine der ältesten Sagen des Buches geht auf die heilige Helena zurück, die Mutter von Konstantin dem Grossen, der von 306 bis 337 römischer Kaiser war. Die im Entlebuch gut bekannte Heiligkreuz-Legende berichtet, dass Helena einem Leibwächter für seine Treue ein wertvolles Geschenk machte: Ein Stück Holz aus dem Kreuz, an dem Jesus von Nazareth starb. Dieser brachte das Fragment nach Arras in Nordfrankreich. Der Legende zufolge trug es dann ein gezähmter Ochse in das Entlebuch; genau an den Ort, wo seit dem Jahr 1344 Eremiten leben und später die erste Heiligkreuz-Kirche bauten. Damit verbindet die Legende zwei Ereignisse, die mehr als 1000 Jahre auseinander liegen.

Keine Ruhe für Bösewichte
Böse Taten lohnen sich nicht, wer aber Gutes tut, wird reich beschenkt, dies ist eine wichtige Botschaft aus der Welt der Sagen. Wer liest nicht mit Freude die schöne Lauperswiler Geschichte vom Zwerg und dem Korber, der das Erdmännchen vor dem Ertrinken rettet und von diesem mit einem Sack voller Erbsen belohnt wird, der sich immer wieder wie von Zauberhand füllt. Weniger Glück haben all die Finsterlinge, die ihre Mitmenschen quälen, wie etwa ein Freiherr von Brandis oder der bis heute bekannte Landvogt Samuel Tribolet. Die Sage will es, dass ihre Seelen keinen Frieden finden und Nacht für Nacht rastlos umherirren müssen! Doch kennt die Sagenwelt auch Vergebung, die etwa dem Meitschi aus dem Änziloch widerfährt, das zuvor als unerlöste Seele für seine Sünden büssen musste. Eingehüllt in einen leuchtend weissen Schleier bedankt sich die Frau bei den Menschen, die für sie gebetet haben. Dann wird sie erlöst in die Ewigkeit. Ein schöner Schluss für eine Sage!

Bestellinformationen:
Hans Minder / Josef Ehrler: Ämmitaler & Äntlibuecher Saage
160 Seiten, kartoniert. Preis: 25 Franken.
Herrmann AG, Brennerstrasse 7, 3550 Langnau i. E.
Online bestellen: www.emmentalshop.ch

Die Degenmoos-Sage

Sagen sind ein wichtiges Erzählgut, das meist weit in die Vergangenheit zurückreicht. Manche Sagen haben ihren Ursprung in der Zeit der Römer und Helvetier oder sind noch älter! Während Jahrhunderten sind sie von einer Generation zur nächsten mündlich überliefert worden – auch über Sprachgrenzen hinweg! Und irgendwann wurden sie aufgeschrieben, um sie vor dem Vergessen zu retten. Der Sage verwandt ist das Märchen, welches das freiere der beiden Wesen ist. Während die Sage meist einen wahren Kern hat, gibt sich das Märchen frei und verspielt. Es kennt keinen zeitlichen oder geographischen Bezug so wie die Sage und schöpft aus dem tiefen See der Wunder und Zauberwesen.

In der Region der Wasserämter Dörfer Bolken, Aeschi und Etziken wird eine Sage erzählt, sie ist nur kurz und ich möchte sie an dieser Stelle nacherzählen, so wie ich sie gehört habe: Das Gebiet, in dem diese Sage beheimatet ist, liegt nicht weit entfernt vom Solothurner Aaretal, hier kann schon im Monat September dichter Nebel liegen, der sich tagelang, ab November auch Wochenlang halten kann. Der Nebel kann so dicht werden, dass sich alles, was einige Meter entfernt liegt, hinter einem kühlen, weissen Schleier verschwindet – und verstummt.

Zwischen Etziken und Bolken gibt es einen Fussweg, der die beiden Dörfer verbindet und über das Degenmoos führt. In der Nacht oder bei dichtem Nebel sollte man diesen Weg aber nicht beschreiten, sondern die Landstrasse nehmen, raten einige der Dörfler. Denn es sei schon mehrfach vorgekommen, dass Menschen viele Stunden unterwegs gewesen seien auf dem Degenmoos. Und dies bei raschem Schritt und ohne vom Weg abzuweichen! Für die Betroffenen sei es unheimlich geworden, so als wollte der knapp einen Kilometer lange Weg nie enden! Auch ans Umkehren dürfe man nicht denken, denn auch dann würde man ohne absehbares Ende in die Finsternis der Nacht oder in den trüben Nebel hineingehen.

Ich habe selbst 10 Jahre in Etziken gelebt, in unmittelbarer Nähe des Degenmoos. Und ich bin den Weg mehrfach gegangen, auch Nachts und bei zähem Nebel. Und kam immer nach kurzer Zeit am Ziel an. Aber was heisst das schon?

Chum doch eis i ds Ämmitau

Das Photo entstand auf der Brücke bei Emmenmatt. Geknipst habe ich mit meinem Huawei P30, nachbearbeitet wurde das Bild mit Photolemur. Mit gefiel die Szene wegen den schönen Wolkenstrukturen, die Herbstfarben der Bäume am Ufer bilden dazu einen passenden Kontrast. Einige Informationen zur Emme gibt es unter folgendem Link: Woher hat die Emme ihren Namen?

Der Mann, der Bäume pflanzte

Giono, Jean: Der Mann, der Bäume pflanzte

Giono, Jean: Der Mann, der Bäume pflanzte

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Elzéard Bouffier, eines einfachen und in der Einsamkeit lebenden Schafhirten, der grosses vollbracht hat. Jean Giono, der Verfasser dieser wunderschönen Erzählung, berichtet von seiner Begegnung mit dem Einsiedler, der sich nach dem Tod von Frau und Kind in ein eintöniges Ödland im nördlichen Teil der Basses-Alpes zurückgezogen hat. Hier führt der einsame Mann ein karges Leben zwischen Schafen, magerem Gras, wildem Lavendel und dem Wind, der auf diesem auf 1200 Metern gelegenen Gebiet fast ununterbrochen weht! Aber, so schreibt Jean Giono weiter, dieser Mann hat seinen eigenen Weg gefunden, um glücklich zu werden.

Jeden Morgen stand Elzéard Bouffier von seinem einfachen Lager auf und begann sein Tageswerk, dem er fünf Jahrzehnte seines Lebens nachging; er pflanzte Bäume. Nach wenigen Jahren gediehen 10’000 Eichen. Jean Giono, der am ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, war tief beeindruckt, als ihn Elzéard Bouffier durch einen neu entstandenen Eichenwald führte, der elf Kilometer lang und drei Kilometer breit war. Giono hatte noch vor einem Jahr die unvorstellbaren Zerstörungen eines furchtbaren Krieges miterlebt, nun stand er in inmitten dieses Waldes, der bezeugte, dass Menschen nicht nur zerstören, sondern auch zum Wohle aller Grossartiges erschaffen können. Mit Bouffiers Wäldern kam ein besseres Klima in die verödete Region zurück, das Wasser floss wieder und neues Leben entstand für Mensch und Tier.

Die Geschichte von Elzéard Bouffier berührt den Leser, weil sie zeigt, was ein einzelner Mensch erreichen kann, wenn er mit Ausdauer und Beharrlichkeit an einem Ziel festhält. Bouffier gab nie auf; auch dann nicht, als er zusehen musste, wie 10’000 Ahornbäume eingingen, das Werk eines ganzen Jahres. Und Bouffier war nie auf Anerkennung aus oder darauf, von den Menschen für seine Erfolge gefeiert zu werden. Er liebte sein Leben in der Abgeschiedenheit, wo er das Rauschen des Windes in den Baumspitzen hören konnte, das Plätschern eines Baches nach dem Regen oder das Singen der Vögel, die in den Baumwipfel der Eichen ein neues Zuhause gefunden haben.

Schöne Kartoffelernte

Die Tage werden langsam aber sicher kürzer und auch kühler, es ist September geworden. Sommer und Herbst reichen sich die Hand, die ersten verfärbten Blätter an den Bäumen sind zu sehen. Und es ist allerhöchste Zeit, auch die letzten Kartoffeln auszugraben. Dieses Jahr wuchsen in unserem Pflanzplätz neben Agria auch Pro Specia Rata Kartoffeln der Sorten Rote Emalie und blaue Annaliese.

Kartoffeln
Rote Emalie und blaue Annaliese

Bereitet man ein Essen mit allen drei Sorten, ergibt dies ein hübsches Bild auf dem Teller: Kartoffeln in drei verschiedenen Farben. Vielleicht kommt ja noch etwas grünes dazu: Kräuter, Gemüse oder etwas Salat.

Befreit vom Medienlärm

«Lies eine Tageszeitung, dann weisst Du Bescheid über das, was in der Welt passiert und kannst mitreden», diesen Rat gab mir einmal ein Freund. Und, das muss hier angefügt werden, es war ein guter Rat! Aber ich bekam ihn irgendwann um 1982, vor fast 40 Jahren! Das Internet gab es damals noch nicht und Zeitungen trennten noch scharf zwischen Bericht und Kommentar, oft gab es zudem aufwendig recherchierte Hintergrundberichte. Kurz: Die Lektüre einer Zeitung konnte sich lohnen. Ist das auch heute noch so? In den vergangenen Jahrzehnten hat sich medientechnisch vieles verändert; es ist deshalb nicht falsch, diese Frage neu zu stellen, zumal Zeitungen wesentlich stärker unter Druck stehen als damals. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Zahl der Abonennten geht teils dramatisch zurück, was zur Folge hat, dass es weniger Werbeeinnahmen durch Inserate gibt. «News» sind etwas, das überall und jederzeit verfügbar ist – und nichts kostet! «News» sind systematisch abgewertet worden.

Falscher «Point of View»
Um im Onlinegeschäft Werbeeinnahmen zu generieren, benötigen die Medienhäuser möglichst viele Klicks auf ihren Nachrichtenseiten. Das wird mit fetten Schlagzeilen erreicht, mit Meldungen über Meier und Müller, die sich vor Gericht streiten, mit News über Stars und Sternchen, mit Meldungen über Politiker, die angeblich wieder einmal etwas dummes gesagt haben! Fachleute verweisen bei den immer schneller getakteten Nachrichten gerne auf den Salienz-Effekt, dieser bezeichnet ein herausragendes Merkmal, das mehr Aufmerksamkeit erhält, als es eigentlich verdient! Das Problem daran: Das Wesentliche eines Vorfalles bleibt unerwähnt, langfristige Entwicklungen, historische Fakten oder wichtige Kausalzusammenhänge werden übersehen. Kurz: der Blickpunkt, von dem aus die Welt betrachtet wird, ist falsch, weil er das Grelle und Schrille betont!

Schalten Sie ab
Viele von uns kennen den berühmten Satz von Mark Twain: «Wenn du keine Zeitung liest, bist du uninformiert. Liest du die Zeitung, bist du falsch informiert.» Und nun folgt ein Experiment: Was geschieht, wenn wir mehrere Wochen vollständig auf Nachrichten verzichten? Das bedeutet: Keine Tageszeitung, keine Nachrichten im Fernseher und Radio und schon gar keine Online News, die erwiesenermassen die schlechteste Qualität haben. Die Antwort ist verblüffend: es passsiert – nichts nachteiliges! Wir wissen über die wesentlichen Geschehnisse trotzdem Bescheid, weil wir sie von Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen vernehmen. Das soziale Umfeld wird gewissermassen zu einem Nachrichtenfilter, der alles aussiebt, was nicht wichtig ist. Und reduziert die Meldung auf den Kerninhalt: Maurer hat Trump besucht, Schweiz verliert Fussballspiel, Samsung stellt faltbares Smartphone vor.

Leser mögen nun einwenden, dass dies nur die dürren Gerippe der Nachrichten sind, was natürlich richtig ist! Hier ist der Punkt erreicht, an dem wir über die Relevanz der «News» für uns selbst entscheiden können: Ist es wirklich so wichtig zu wissen, dass ein Präsident irgendwo in der Welt abgewählt wurde, dass ein Sportler zurücktreten will oder dass Flugzeuge in Montral wegen dem schlechten Wetter stundenlang auf den Start warten mussten? Wenn etwas interessant erscheint, dann sei an dieser Stelle ein Hintergrundmagazin empfohlen, dass im Wochen- oder Monatstakt gut recherchierte Reportagen publiziert: Sachlich, politisch möglichst neutral und unaufgeregt. Das ist viel besser, als sich stündlich von dicken Schlagzeilen irritiren zu lassen.

Die versprochene Stille
Der Titel dieses Beitrages lautet «Befreit vom Medienlärm», daraus müsste doch folgern, dass es stiller wird. Und das wird es tatsächlich; jedenfalls ist dies die Erfahrung, die ich in den vergangenen zwei Monaten machen konnte. Ich habe bewusst auf Nachrichten jeglicher Art verzichtet und habe bis heute nicht den Eindruck, etwas wichtiges verpasst zu haben. Eigentlich gibt es nur postive Folgen: Ich habe wieder mehr Zeit für andere Dinge, wass nichts anderes bedeutet  als dass der Nachrichtenkonsum die Zeit raubt! Ferner – und dies scheint mir das wichtigste zu sein – ich fühle mich innerlich ruhiger und entspannter.  Medien-Nichtkonsum fördert die Gelassenheit. Warum? Ganz einfach: Haben sich sich nicht auch schon selbst dabei beobachtet, wie Sie sich über eine Schlagzeile geärgert haben? Und dies obwohl der Inhalt der Nachricht für Sie selbst vollkommen irrelavant war?

Mein Rat also: Schalten Sie ab, schauen Sie weg, hören Sie nicht hin und geniessen Sie die Stille, in der bekanntlich die Kraft liegt.

Mein Alphorn

Es war ein milder Frühlingsmorgen und auf dem Weg hinauf zur Egg legte ich hier und da eine Pause ein und blickte über das Land. Auch bei einem Apfelbaum, der in seiner schönsten Blütenpracht stand, hielt ich inne und staunte über das grosse Wunder, das oft im kleinen und unscheinbaren zu entdecken ist. Vom Wald her war das leise Rauschen des Windes in den Baumwipfeln zu hören, eine Biene machte Halt bei der Blüte eines Hahnenfusses und im Baum hüpften die flinken Spatzen auf und ab und sangen fröhlich ihr Lied!

Alphörner
Die Alphornbläser machen Pause, die Instrumente stehen aufgereiht an einem Zaun…

So gehe ich weiter und komme der Egg näher, auf deren höchstem Punkt eine alte Linde steht. Wer mag sie wohl gepflanzt haben, vor 300 oder gar vor 500 Jahren? Was mögen die Menschen gedacht haben, die sich im Schatten dieses schönen Baumes nach der harten Arbeit auf dem Acker ausgeruht haben? All ihr Glück und ihre Sorgen sind vergessen, so wie sich ein welkes Blatt im Herbst vom Baum löst und vom Wind davon getragen wird. Und doch ist etwas von ihnen hier geblieben!

Ich komme auf der Egg an und ruhe einen Moment aus, setze mich in das weiche Gras unter dem Baum und blicke zum blau leuchtenden Himmel. Im Licht der Sonne dehnt er sich von einem Horizont zum anderen, und weit darüber hinaus, bis in die Ewigkeit. Und wieder sind es die gefiederten Freunde, die mich begrüssen: Ti-witt, Ti-witt, so klingt es aus dem dichten, grünen Laubwerk. Wie gerne höre ich dem hellen Gesang zu, er beflügelt die Gedanken, lässt sie leicht werden wie eine Feder und trägt sie mit einem sanften Windhauch davon in die blauen Ferne dieses freundlichen Tages.

Und dann, dann stecke ich das Alphorn zusammen. Nun möchte ich nichts anderes, als alle diese schönen Erlebnisse mit Tönen wiedergeben. Das sind Alphornklänge, sie sind Ausdruck der inneren Freude an der Natur. Wenn das Alphorn klingt wie das Rauschen des Windes im Wald, wie das Singen der Amseln und Sperlinge, wie das Summen der Bienen auf der Wiese, dann klingt es schön!

Migräneprophylaxe mit dem Fitness Tracker

Activity Tracker sind eine praktische Sache. Die Ärmbänder werden einfach am Handgelenk befestigt und liefern dann verblüffend viele Informationen über die Tagesaktivitäten, aber auch über den Schlaf. Die Gesundheits-Armbänder, Fitness Tracker oder Smart Bands, wie sie auch genannt werden, registrieren den Puls, die zurückgelegte Distanz, aus der sich die Schritte errechnen lassen, die erklommenen Höhenmeter und die verbrannten Kalorien. Nachts kann der Tracker anhand des Pulses und der Bewegungen im Bett die Schlafqualität ermitteln: Tiefschlaf, leichter Schlaf und REM Schlaf (REM steht für Rapid Eye Movement). Am Morgen erstellt die zum Tracker gehörende App ein Diagramm, auf dem die Schlafphasen auf einer Zeitachse zu sehen sind. Das ist schon beeindruckend!

Fitness Tracker: Fitbit Charge 3
Natürlich gehört er in der Praxis nicht hierher, sondern an das Handgelenk: Ein Fibit Charge 3 Tracker

Die gewonnenen Daten können auf vielfältige Weise genutzt werden. Wer sich am Morgen matt und abgespannt fühlt, kann mit verschiedenen Massnahmen die Schlafdauer und -qualität verbessern. Die Messungen zeigen dann an, ob und wie sich das Schlafverhalten ändert. Geschätzt wird der Tracker vor allem aber von Sportlern. Sie können sich wöchentliche Trainingsprogramme zusammenstellen und festhalten, wann und wie lange sie aktiv waren. Statistiken geben Auskunft über die Verbesserung der eigenen Fitness.

Auch im Alltag nützlich
Ist es sinnvoll, den Gesundheits-Armband auch an einem ganz gewöhnlichen Tag zu tragen? Durchaus! Die kleinen Geräte bieten – je nach Hersteller – einige Zusatzfunktionen. Der Fitbit Charge 3 beispielsweise enthält eine App, die das Entspannen mit Atmungsübungen unterstützt. Das Armband lässt sich als Wecker nutzen, es zeigt das aktuelle Wetter an und benachrichtigt den Besitzer, wenn jemand anruft oder per Whatsapp eine Nachricht geschickt hat. Dies geht natürlich nur dann, wenn das Smartphone mit dem Tracker verbunden ist und sich in unmittelbarer Nähe befindet (bis ca. neun Meter).

Vorbeugen gegen Migräne
Fitness Tracker können sich als sehr wichtiges Messinstrument für Migräne-Patienten erweisen. Migräne hat viel (sehr viel) mit der Schlafqualität und dem Schlaf-/Wachrhythmus zu tun. Und natürlich auch mit Stress und Anspannung. Dies alles sind sogenannte Migräne-Trigger: Schlafmangel, Stress und einige weitere Faktoren wie Alkohol oder eine unausgewogene Ernährung können eine Migräne auslösen! Wer gesund und regelmässig isst, genügend schläft, immer wieder während der Arbeit eine Entspannungspause einlegt und Sport treibt hat erwiesenermassen ein deutlich vermindertes Risiko für einen Migräneanfall. Deshalb folgen hier ein paar Tipps, wie ein Activity Tracker helfen kann, die Migräne-Attacken zu reduzieren.

  • Tragen sie den Tracker auch während dem Schlaf, so dass er die Schlafphasen registrieren kann. Erwachsene sollten mindestens sieben bis acht Stunden schlafen. Verbessern Sie Ihre Schlafqualität, im Internet finden Sie dazu viele Tipps zur sogenannten Schlafhygiene, zum Beispiel bei Zeller.
  • Achten Sie auf regelmässige Schlaf- und Aufstehzeiten. Sie sind ein Faktor, der nicht unterschätzt werden sollte. Die Regelmässigkeit der vergangenen Tage und Wochen registriert der Tracker automatisch.
  • Legen Sie während der Arbeit regelmässig eine Pause ein und entspannen Sie sich. Während paar Minuten bewegen und ein Spaziergang um das Gebäude sind ein gutes Mittel dazu. Einige Tracker bieten Hilfen zum Entspannen und mit dem Wecker können Sie sich an regelmässige Entspannungspausen erinnern lassen.
  • Achten sie auf die zurückgelegten Schritte: 10’000 Schritte bedeuten, dass sie an diesem Tag aktiv waren; liegt die Schrittzahl am Abend unter 5000, dann sollten Sie auf etwas mehr Bewegung achten. Langes Sitzen und Bewegungsmangel sollten Migränepatienten tunlichst vermeiden!
  • Verwenden sie ein Migräne-Tagebuch. Auf dem Smartphone können Sie beispielsweise «M-Sense» oder den «Migraine Buddy» installieren. Diese Apps sind sehr hilfreich bei der Analyse weil sie schon nach wenigen Tagen das Auftreten von Migräneanfällen mit anderen Faktoren in Verbindung bringen können. Leider können die Apps im Moment noch nicht auf Tracker-Daten zugreifen. Die Schlafdaten müssen Sie also noch manuell eintragen. In aller Regel ist das aber kein Problem: In weniger als zwei Minuten ist das Tagebuch nachgeführt.

Wichtig: Wenn Sie regelmässig an Migräneanfällen oder an Spannungskopfschmerz leiden, gehen Sie bitte zu Ihrem Arzt. Er wird Ihnen helfen, die richtige Diagnose zu stellen und die passenden Verfahren zur Prophylaxe zu finden. Ausserdem testet er mit Ihnen die Medikamente, die Ihnen zur Linderung der Schmerzen helfen.

Mehr Infos zur Migräne: Kopfschmerzen: Ursachen, Arten und natürliche Hausmittel (Primal State)