Elva und Ardina

Elva und Ardina

Die beiden sind unzertrennlich. Elva und Ardina, beides Stuten-Crias, kamen im vergangenen Sommer zur Welt. Sie spielen gemeinsam, tanzen über die Weide und strahlen viel Lebensfreude aus! Elvas Vlies ist etwas dünkler und ähnelt dem ihrer Mutter, Elva. Ardinas Mutter heisst Ardenna. Meist sind die beide Crias bei ihr; Ardenna ist eine fürsorgliche Mutter, uns Menschen geht sie aber eher aus dem Weg.

Den Glauben jeden Tag erneuern

Mit seinem neuesten Buch ermutigt Konrad Blaser seine Leser, zu neuen Horizonten im Leben aufzubrechen. Und auf dieser Reise Gott als mächtigen Wegbegleiter einzuladen.

Mit seinen Büchern will Konrad Blaser den Menschen Mut machen. Auch sein jüngstes Werk, «Jeden Tag neu», ist ein kraftvolles Bejahen des Lebens. Und es ist ein Bekenntnis zum christlichen Glauben; beides gehört für den charismatischen Pastor von der «Hope & Life Church» untrennbar zusammen. Konrad Blaser verwendet gerne das Symbol des Läufers, der sich anschickt, eine schwierige Strecke zu meistern. Aber noch vor dem ersten Schritt tauchen nagende Zweifel auf: Werde ich es überhaupt schaffen? Hat nicht jemand gesagt, ich sei gar kein talentierter Läufer? Konrad Blaser ermuntert seine Leser, solche Zweifel hinter sich zu lassen und die Seele mit positiven Gedanken zu stärken. Sein aktuelles Buch enthält in zwölf Kapiteln Rezepte, wie ein bejahender Blick auf die Welt, auf die Mitmenschen und auf sich selbst gelingt.

Wenn ein neuer Tag beginnt
Kurz nach dem Öffnen der Augen beim ersten Tageslicht tauchen sie wieder in unserem Bewusstsein auf: Ungelöste Probleme, drückende Fragen, Sorgen! Deshalb sei es wichtig, mit welchen Gedanken wir den neuen Tag beginnen, schreibt Konrad Blaser im ersten Kapitel und zitiert zur Veranschaulichung den Apostel Paulus: «Kleidet euch mit Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Demut, Rücksichtnahme und Geduld». Es ist die Wortwahl, die dem Pastor aus Hasle-Rüegsau gefällt: Indem wir gute Gedanken wie ein Kleidungsstück anziehen, werden sie zu einem Teil von uns, der uns den ganzen Tag begleitet. Was aber, wenn Schuldgefühle und verletzende Erlebnisse sich zurückmelden? Konrad Blaser führt hier die wichtigste Botschaft des neuen Testaments ins Feld, die Vergebung der Sünden. Durch den Glauben seien wir von der Sünde befreit, der Weg zu Gott wird damit frei! Und damit auch der Weg zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben.

Bibel für junge Menschen
Mit seinen Büchern, aber im Besonderen auch mit seinen Predigten, spricht Konrad Blaser eine junge Generation an. Wenn er von einer Playlist mit dem richtigen Sound in der Seele spricht, von der Resettaste oder von einer vergeigten Chance, dann wirken zentrale Passagen aus der Bibel nicht nur verständlich, sondern auch zeitnah, interessant – und cool! «Jeden Tag neu» ist ein Buch, das Jugendliche ansprechen wird, aber ebenso auch deren Eltern.

Hüehnergschichte

Bi üs gits Nachwuchs, im Gheg springe föif härzigi Bibeli hin u här, tüe flüdere, gumpe u luschtig um d Gluggere ume scheichle. Es macht viu Fröid, dene junge Tierli zuezluege! D Gluggere isch es Cemani Huehn, auso ganz schwarz, sogar der Chamme, d Scheichli u d Ouge si schwarz wie Päch u Chole! Zuegäh, ganz rasserein isch äs nid. Mir hei aber absolut nid der Idruck, dass das die gueti Henne stört! Mängi Wuche isch si uf em Näscht ghocket u het flissig brüetet. U mir stuune immer wieder, wie die Tier Geduld hei, chum Wasser treiche u fasch gar nümm der Wäg zuem Fuetergschirli sueche…

U denn, nach fasch vier Wuche, isch es sowit gsy, ds erschte Chüechli het unger der Gluggere nöigierig füreglüsslet. U de isch no es zwöits cho u grad no es dritts. Am Afang isch vo dene junge Bibeli mit em fiine Pelzli no chum öppis z gseh, erscht nach es paar Tag lö si sich füre u mache die erschte Schrittli zum d Wält entdecke. E erschts grosses Abentür isch der Wäg zum Wassergschirli, dernah zum Bibelifueter; d Henne luegt zue u zeigt ihrem Nachwuchs, wie ds Fueter pickt wird.

Aber was macht itz die Henne komisches? Jede Tag steit si i ds Wassergschir u versperzt ds Wasser im ganze Gheg, alles wird füecht un wius rächt warm isch, tuets scho gly müffele, zerscht nume schwach, aber denn immer stercher. U chum isch alles putzt, geit das Spili vo vorne los. Was chunt itz o die Henne a? Dumms Huehn? Nein überhoupt nid! Erscht nach es paar Tag hei mir gmerkt, was da los isch. D Gluggere het das trochene Bibelifueter nid gärn. Drum versprützt si ds Wasser so, dass öppis dervo uf ds Fueter chunt. Ersch denn isch das Fueter so, wie’s ds Huehn gärn möcht ha. Das auso isch d Hüehnerstall-Moral vo dere Gschicht: Macht es Tierli öppis, wo i üsne Mönscheouge komisch würkt, mues me eifach guete häreluege u beobachte. Es chönt ja si, dass das, wo es Tier macht, sinnvoll u richtig isch.

Änderung beim Wanderweg auf den Steinberg

Die gelben Wegweiser bei der Dorfkirche

Aufmerksamen Bewohnern in Rüderswil ist es sicher schon aufgefallen: Der Wanderweg, der über den Steinberg nach Mützlenberg führt, hat vor kurzem eine neue Route bekommen. Er führt nicht mehr durch das Oberdorf und am Lusi vorbei, sondern von der Krämerhauslinde aus bergan über den «Muni». Von dort aus erreicht der Wanderer wieder den Steinberg und dann den Weiler Mützlenberg. Ein Mitarbeiter der Berner Wanderwege (BWW) bestätigte die Anpassung und nannte die Gründe: Auf dem bisherigen Weg gibt es ein Strassenstück, das neu als befestigter Weg eingestuft wird und länger als 200 Meter ist. Das Regelwerk der Wanderwege empfiehlt in solchen Fällen eine alternative Route, sofern dies möglich ist. Da die Route auf dem Muni über Grasland führt, wird das Wegstück regelmässig gemäht, damit es begehbar bleibt. Der Weg ist wie bisher bei der Dorfkirche ausgeschildert.

Die Geschichte eines wahren Freiheitskämpfers

Seine Kindheit muss glücklich und unbeschwert gewesen sein. in seinen Erinnerungen erzählt Geronimo, wie er aufgewachsen ist: „Ich wurde gewärmt von der Sonne, gewiegt vom Wind und geschützt von den Bäumen, wie andere Indianerkinder.“ Später als Erwachsener wollte er nichts anderes als mit allen Menschen in Frieden leben. Auch mit den Mexikanern und mit den nordamerikanischen Siedlern, die sich immer näher an die Jagdgründe der Apachen in Arizona heranwagten.

Stephen Melvil Barrett: Geronimo, ein indianischer Krieger erzählt sein Leben

Wie alle Krieger seines Stammes heiratete Geronimo früh, bald hatte er drei Kinder; seine Frau Alope, die er als hübsch und zierlich beschreibt, liebt er innig. Einem glücklichen Leben wäre nichts im Wege gestanden, zumal Geronimo immer wieder die Freuden beschreibt, die zum Leben der Apachen gehörten: Es wurde gerne und oft gefeiert. Feste, bei denen getanzt, gesungen und musiziert wurden, konnten mehrere Tage dauern. Auch berauschende Getränke fehlten nicht!

Am 5. März 1858 kam es zur Katastrophe, die den Rest des Lebens des angehenden Kriegshäuptlings prägen sollte. Die Apachen wollten im mexikanischen Janos Waren tauschen und schlugen dazu ausserhalb des Ortes ein Lager auf. Während die Männer Handel trieben, wurden die Frauen und Kinder im Lager von mexikanischen Soldaten angegriffen! Obwohl es in dieser Zeit zwischen den Indianern und Mexikanern keine Spannungen oder bewaffnete Konflikte gab. Es herrschte Frieden. Beim Massaker verlor Geronimo alle seine Kinder, seine Frau und seine Mutter. Er erzählt seinem Biografen Stephen Melvil Barrett, was er darauf tat: „Da es im Lager keine Lichter gab, konnte ich mich unbemerkt entfernen und zum Fluss gehen. Wie lange ich dort stand, weiss ich nicht. Als ich aber hörte. das sich der Rat versammelte, nahm ich meinen Platz ein.“

Was nun folgte, war ein jahrelanger Rachefeldzug. Geronimo kämpfte mit seinen Kriegern gegen die mexikanischen Soldaten und fügte diesen schwere Verluste zu. Wie er selbst sagt, gelang es ihm sogar, sich an eine Offiziersversammlung heranzustehlen und einen General bei der Befehlsausgabe zu erschiessen. Später folgten Auseinandersetzungen mit der US Armee in Arizona. Die Guerilla Taktik der Apachen unter Geronimos Kommando machte auch den amerikanischen Truppen zu schaffen. Tausenden von Kavalleristen gelang es nicht, den Kriegshäuptling zu ergreifen. Geronimo entkam immer wieder. Schon zu Lebzeiten wurde er zur Legende.

Im Jahr 1886 kapitulierte Geronimo endgültig und ergab sich den US-Soldaten. Nur noch 36 von ursprünglich 500 Kriegern begleiteten ihn in die Kriegsgefangenschaft, in der er für den Rest seines Lebens verbleiben sollte. Die Zusicherungen der US-Behörden, in Arizona mit dem Rest seines Stammes in Freiheit leben zu dürfen, wurden von den Amerikanern nicht eingelöst. Geronimo hätte weiter kämpfen können, er tat es nicht weil er hoffte, mit der Kapitulation seinen Stamm retten zu können.

In einem Holzhaus lebt es sich behaglich

Wer mit Holz baut, tut auch etwas für die Umwelt. Aus diesem Grund wurden vier Holzhäuser in Ranflüh mit insgesamt elf Wohnungen mit einem CO2 Zertifikat ausgezeichnet. 80% des Holzes stammt aus der Schweiz.

Bei der Überbauung Rauflimatte gab es am vergangenen Mittwoch gleich zwei Gründe zum feiern. «Wir stossen mit den Bewohner an, weil seit kurzem alle elf Wohnungen bewohnt sind», sagten Elisabeth und Heinz Beer von der Beer Holzbau AG. Und weiter: «Alle fanden in kurzer Zeit einen Besitzer!» Zudem seien an diesem Tag Zertifikate für die vier Gebäude übergeben worden. «Alle Häuser erhielten das Label ‹Schweizer Holz›. Das bedeutet, dass 80% inländisches Holz verbaut wurde», erklärt Heinz Beer. Weiter seien alle Gebäude unter Berücksichtigung der Minergie Standards konstruiert worden. Dass Holz ein nachhaltiger Baustoff ist, belegt ein Zertifikat für die CO2 Bindung vom CO2 Institut: «Dies ist ein Nachweis dafür, wie viel CO2 in Form von Holz eingelagert ist; pro Haus sind dies zwischen 100 und 110 Tonnen», erklärt der Unternehmer aus Rüderswil. 

Schweizer Holz unter Druck
Das CO2 Zertifikat wurde von Jürg Rothenbühler im Namen der Lignum Holzwirtschaft Bern übergeben. Der Grossrat rechnete vor, was die CO2-Bindung genau bedeutet: «Es sind hier rund 360 Kubikmeter Holz verbaut worden, das bedeutet, dass das CO2, das beim Verrotten dieses Holzes entstehen würde, für viele Jahre gebunden bleibt. Diese CO2 Menge entspricht dem CO2-Ausstoss von 50 Menschen pro Jahr.» Der Schreiner-Werkmeister wies aber auch darauf hin, dass das inländische Holz unter Druck steht: «Es wird wieder weniger Schweizer Holz verbaut. Schuld daran sind die Preise, denn Holz aus dem EU Raum kostet weniger!» Rothenbühler betonte aber, dass die höheren Preise kaum ins Gewicht fallen, wenn das gesamte Bauprojekt berücksichtigt wird. 

Bewegte Baugeschichte
Die vier Holzhäuser mit den markanten Dächern, die von der Umfahrungsstrasse aus gut zu erkennen sind, haben gemäss Heinz Beer eine lange und teils schwierige Baugeschichte: «Begonnen hat alles mit der Planung eines einzelnen Hauses, erst später konnten wir eine daran angrenzende Schafweide erwerben und mit der Vorbereitung der Überbauung beginnen. Die spezielle Dachform ist dem abschüssigen Gelände geschuldet, auf dem die Häuser stehen, nur so konnten jeweils drei Geschosse realisiert werden. Die Dächer seien aber auch an den Krüppelwalmstil alter Häuser angelehnt, betont Heinz Beer und ergänzt: «Wir legten grossen Wert auf eine zurückhaltende und unauffällige Dachform, damit sich die Gebäude nahtlos in das Dorfbild einfügen.» Ferner seien die Häuser «eingeklemmt» zwischen der ebenfalls ansteigenden Strasse und einem Bachlauf, der auf der Westseite eine natürliche Grenze zieht. 

Holz statt Mauerwerk
Holzhäuser liegen im Trend, auch im Emmental, einem wichtigen Holzlieferanten. Heinz Beer liefert dafür Gründe: «Das Behaglichkeitsgefühl ist in einem Holzhaus besser als in einem gemauerten Gebäude. Den Menschen ist es auch dann noch wohl, wenn die Temperatur leicht abgesenkt wird. Zudem verwenden wir Materialien, die den Feuchtigkeitshaushalt regulieren. Steigt die Feuchtigkeit im Raum, wird diese vom Holz aufgenommen; diese Feuchtigkeit wird dann wieder abgegeben, wenn die Luft im Raum trocken wird.» Das Wohlbehagen in einem Holzhaus kann man gemäss Heinz Beer auf einen alten und bekannten Nenner bringen: Holz ist heimelig!

Abenteuer Schreiben

KI-Textgeneratoren wie ChatGPT oder Bing Chat sind im Moment in aller Munde. Das muss nicht überraschen, die Textgeneratoren mit künstlicher Intelligenz versprechen viel und können einiges davon auch tatsächlich halten! Das Schreiben einer Geschäftsantwort anhand einiger Stichworte zum Beispiel. Oder das Dichten einer Lobeshymne auf Christoph Blocher. Oder das Verbessern eines verklausulierten und kaum lesbaren Textes aus einer Beamtenstube.

Birgt dies auch Gefahren? Aber sicher! Etwa dann, wenn man das Schreiben nur noch als Last sieht, von der man sich möglichst schnell und einfach entledigen will. Schreiben als notwendiges Übel, das von einem Roboter übernommen wird. Der macht den Job ja ganz gut, also warum nicht?

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich finde diese neuen Textgeneratoren grossartig. Sie können den Verfasser eines Textes in vierlei Weise unterstützen. Beim Formulieren von nicht ganz leicht verständlichen Zusammenhänge zum Beispiel. Oder beim Auffinden passender Begriffe. Aus der Stilkunde wissen wir ja, dass präzise und treffende Wörter den allgemeinen stets vorgezogen werden sollen! Ich sehe hier auch Parallelen zum Aufkommen der Taschenrechner in den 70er Jahren. Unsere Lehrer rieten uns damals, die Elektronenrechner zielgerichtet zu nutzen: Versucht, eine Rechenaufgabe zuerst im Kopf zu lösen; ihr könnt damit eure Fähigkeit zum Kopfrechnen verbessern. Im Alltag wird euch das immer wieder eine Hilfe sein! Dem Taschenrechner überlasst ihr das überprüfen, ob ein Ergebnis stimmt. Oder das Rechnen mit grossen Zahlen. Diese gute Lehrerregel funktioniert auch bei ChatGPT & Co.

Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, der nicht vergessen werden darf. Nämlich dass Schreiben Kreativität ist. Ein Tagebuch führen, ein Gedicht schreiben, sich eine Kurzgeschichte ausdenken oder ein Theaterstück. Da wird schreiben zum kreativen Prozess. Ja mehr noch, es wird zum Abenteuer in einem sehr positiven Sinn. Denn wer eine Geschichte schreibt, lässt in seinem Kopf neue Welten entstehen. Welten, von denen er am Beginn meist selbst nicht weiss, wie sie enden. Zum Beginn führt der Verfassser den Stift. Schreitet die Erzähung dann fort, eröffnet die Phantasie neue Geschehnisse, Welten und Persönlichkeiten. Wir schreiben die Bilder nieder, die unsere Phantasie malt! Und nein, das müssen keine grossen Geschichten von Königen, Zauberern oder Bankdirektoren sein! Spannende Geschichten können überall und im ganz Unscheinbaren entstehen. Bei einem Gänseblümchen etwa, das sich entschliesst, in einer engen Spalte zwischen zwei Steinen zu wachsen.

Kurz: Erkunden Sie die Möglichkeiten der neuen Textgeneratoren, zumal diese schon in ein bis zwei Jahren so selbstverständlich sein werden wie eine simple Rechtschreibkorrektur in Microsoft Word. Aber: Gönnen Sie sich auch das selbstständige Schreiben, bei dem Sie von Ihrer eigenen Phantasie unterstützt werden, nicht von ChatGPT.

20 Jahre @SolNet

Bald jährt sich mein erster Arbeitstag bei SolNet zum zwanzigsten Mal. Es sind 20 Jahre, in denen so einiges passiert ist. An meinem ersten Tag residierte das Unternehmen noch in einer Art Werkhalle an der Bechburgstrasse, ein grosses Grossraumbüro also… Das Mass aller Dinge war ein ADSL Internetanschluss mit 64, 128 oder 256 Kbps, wobei wir auch noch Dialup verkauften. ADSL gab es eben noch nicht überall in der Schweiz! Das Produkt Portfolio war gut überschaubar, neben ADSL und Dialup waren Mietleitungen und Webserver im Angebot, letztere mit gefälligen Namen wie etwa „El Cheapo“. Die spartanisch gestaltete Webseite sah ungefähr so aus wie auf dem folgenden Screenshot.

solnet.ch: 2003 und 2023

2003 und die darauf folgenden Jahre waren im Bereich Internet turbulent; plötzlich wollten alle schnelle Verbindungen, es herrschte Aufbruch- und Goldgräberstimmung: Unternehmen entdeckte die Internet-Shops, mit Friendster und Myspace kam die schillernde Zeit der sozialen Netzwerke. Youtube startete 2005 und brachte Millionen von Videos aller Art in jedes Haus, das mit genügend Bandbreite ausgestattet war. Bis zu 100 ADSL Bestellungen an einem Tag waren bei SolNet keine Seltenheit.

Ich möchte an dieser Stelle die Zeit noch um ein paar Jahre zurückdrehen. Gab es ein Internet vor dem Internet? Ja, das gab es, oder besser gesagt, die gab es! Ea waren lokale, in sich geschlossene Bulletin Board Systeme, kurz BBS. Und es waren weltumspannende Dienste wie etwa Fidonet, das Mailboxnetz, das heute noch im Einsatz ist. Schon in den 80er Jahren nutzten wir vor allem die BBS. Das waren, vereinfacht ausgedrückt, nichts anderes als PCs, die rund um die Uhr liefen und mit einem Modem an das Telefonnetz angeschlossen waren, man konnte sie also vom eigenen PC oder C64 anwählen. Auf dem BBS PC war natürlich eine Software installiert, die dem Anrufer allerlei Dienste anbot. Beliebt war vor allem der Download von Programmen aller Art, Treiber zum Beispiel. Oder freie Spiele. Oder irgend etwa anderes…

Das Modem konnte übrigens auf laut eingestellt werden, so dass alle Geräsche des Analog/Digitalwandlers zu hören waren, das klang dann etwa so wie in diesem Video.

Meine Lieblingsbox stand damals irgendwo in Oschwand im Kanton Bern, da gab es zahlreiche Spiele, digitale Pinboards, an die jeder Besucher etwas schreiben konnte. Und manchmal schaltete sich der Besitzer der Box zu, um etwas zu fachsimpeln. Man konnte ihn aber auch rufen mit der Funktion „Call Sysop“. Auf dem Lautsprecher des PCs ertönte dann ein Klingelgeräusch, das dem Besitzer signalisierte: Hey, da ist jemand, der etwas von Dir will.
So schön und einfach war es damals. Schön? Das muss ich gleich wieder relativieren, war man doch nur mit 300 Baud (entspricht etwa 300 Byte pro Sekunde) unterwegs, das Herunterladen von Programmen konnte zu einer echten Geduldsprobe werden. Und wenn es während dem Download in der Leitung knackte, konnte man von vorne beginnen.

Und die Zukunft? Natürlich wird das Internet schneller werden, grösser und vor allem omnipräsenter – überall verfügbar. Und es wird lernfähiger werden, ChatGPT ist nur ein Vorgeschmack von all dem, was noch kommen wird. Muss man sich davor fürchten? Medien beschwören in diesem Zusammenhang ja gerne die digitalen Finsterlinge herauf, Terminator oder HAL lassen grüssen. Ich sehe es viel optimistischer. Zum einen ist künstliche Intelligenz (KI) nichts neues, sie wird schon seit Jahren aktiv genutzt, bei Google Photos etwa. Und zum anderen hat eine gesunde Portion Pioniergeist noch nie geschadet. Viele wichtige und heute zum Alltag gehörende Technologien mussten sich zuerst durchsetzen. Die Dampflokomotive zum Beispiel.

Alpakageburt im Winter

Chilena mit ihrem Cria

Am 14. Januar, kurz vor Mittag, gebar Chilena ein gesundes Stutenfohlen! Das Cria kam rund zwei Wochen zu früh zur Welt und wog bei der Geburt nur gerade 4.55 Kilogramm. Das Alpaka-Baby wurde umgehend unter eine Wärmelampe im Stall gelegt, wo es zu Kräften kommen konnte. Aufstehen mochte es aber noch nicht, erst nach rund sechs Stunden stand es erstmals auf den Beinen. Chilena erwies sich als fürsorgliche Mutter, sie legte sich neben ihr Neugeborenes, liess es nicht aus den Augen und stupste es immer wieder an. Das Kleine konnte zu Beginn noch nicht selber bei der Mutter trinken und erhielt darum Kolostralmilch aus der Flasche.

Das Cria – es hat noch keinen Namen – hat ein Vlies in verschiedenen Brauntönen, eine weisse Nase und eine weisse Stirn. Natürlich ist die Freude im Schmalenhof gross, einmal mehr dürfen wir miterleben, wie ein junges Alpaka aufwächst. Die Mutter, Chilena kam vor etwas mehr als einem Jahr aus Chile in die Schweiz – daher der Name. Sie ist jetzt 2.5 Jahre alt, dies war ihre erste Geburt. Natürlich freut es uns, dass sie die Geburt gut überstanden hat und gesund ist. Das ist nicht selbstverständlich. Mit der grauschwarzen Fliesfarbe ist Chilena eines der auffälligsten Tiere in unserer Herde, an den Ohren hat sie herabhängende Haarbüschel, die ihr keckes und lebhaftes Wesen zusätzlich unterstreichen.