Schwerer Hagelschlag über Rüderswil

Am 12. Juni wurde Rüderswil von einem heftigen Hagelwetter heimgesucht, Bäume und Pflanzen wurden dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen. Im Ausserdorf mussten die Strassen von den Eismengen befreit werden.

Hagel-Ruederswil

Hagel in Rüderswil

Als von Zollbrück her schwarze Wolken heranzogen und erste, grosse Regentropfen auf den trockenen Boden fielen, ahnte noch niemand, dass in wenigen Minuten ein schwerer Hagelschlag über Rüderswil ziehen wird. So wie es ihn seit vielen Jahren im Emmentaler Dorf nicht mehr gegeben hat. Es geschah kurz vor acht Uhr: Während der dichter gewordene Regen rauschte, fanden sich plötzlich die ersten Hagelkörner im Niederschlag, schnell wurden sie zahlreicher und grösser. Und sie kamen überraschend, die Gärten waren nicht zugedeckt, nach dem Aufprall der ersten Hagelkörner hätte die Zeit dafür auch kaum noch gereicht.

Wie Steine in einem Blechkessel
In den nächsten brach aus den schwarzen Regenwolken ein Hagelwetter los, das fast 30 Minuten andauerte und das Dorf in eine Winterlandschaft verwandelte. Viele der Hagelkörner hatten die Grösse von Kirschen; mit hämmerndem und klopfendem Lärm trafen sie auf die Dächer und Strassen, klatschend und spritzend auf die nasse Erde. Es war, als ob man Steine in einem Blechkessel schüttelt, nur viel lauter! Mit der Wucht von Geschossen prallten viele Körner vom Boden ab und sprangen bis in den hinteren Teil der Laube. Derweil fiel der Hagel im Oberdorf so dicht, dass die Strassen und Plätze weiss waren, wie an einem Wintertag. Im Ausserdorf waren die Hagelberge an die 30 Zentimeter hoch, die Strasse mussten wie nach einem dichten und anhaltenden Schneefall freigeschaufelt werden. Es bot sich ein surreales Bild, als Dorfbewohner in kurzen Hosen und Sandalen die Eisberge von der Strasse schaufelten!

Dorf im winterlichen Gewand

Hagelkoerner-Ruederswil

Hagelkörner, gross wie Kirschen

Zurück ins Oberdorf: Dort verwandelte sich die Strasse in einen Bach, der an manchen Stellen in die Keller abzufliessen drohte. Auch hier wurden schnell die Schneeschaufeln hervorgeholt, um die heranfliessende Masse aus Eis, Wasser und Erde umzuleiten. Währenddessen dauerte der Hagelschlag an, erst nach 20 Minuten liess er etwas nach, um nach weiteren zehn Minuten in einen leichten Regen überzugehen. Er hinterliess das Dorf in einem winterlichen Gewand eingehüllt, das satte Grün der Felder und Wiesen wechselte sich ab mit Flächen aus Eis und «Pflotsch». Dann, als es zu regnen aufhörte, erwärmte der der Boden das Wasser, Dunst begann aufzusteigen. Nur zum Teil konnte er den Blick auf das verhüllen, was der Hagel zurück liess: Überall war der Boden übersät mit Fetzen von Baumblättern und Pflanzen. In den Kartoffelkulturen war von mancher Staude nur der Stumpf zu sehen, es roch wie bei der Ernte. An Sträuchern hingen die Reste der Blätter traurig herab. Kurz: der schwere Hagelschlag hat Gärten, Pflanzplätze und Fruchtfelder massiv geschädigt. Es bleibt ein kleiner Trost: der Sommer ist noch jung, was zerstört wurde, kann noch einmal heranwachsen.

«Anzeige wegen Baummisshandlung»

Wer auf der Landstrasse von Lauperswil nach Emmenmatt fährt, sah bei der Abzweigung Wittenbach bis vor kurzem noch einen prachtvollen Lindenbaum mit dichtem Astwerk und einer Holzbank darunter, die den Wanderer einlud, im Schatten des Baumes eine Pause zu machen. Doch mit der Beschaulichkeit am Wittenbachsträssli ist es nun vorbei. Denn nun wurde der Baum so radikal zurückgeschnitten, dass kaum mehr als der Torso übrig blieb. Vorbeifahrende erschraken und fragten sich, ob diese Linde sich je wieder erholen wird.


Die «gestumpte» Linde in Lauperswil

Hans-Rudolf Wälti äusserte seinen Unmut über diesen Baumschnitt an der Einwohnergemeindeversammlung: «Seit kurzem gibt es nicht mehr nur Winterlinden und Sommerlinden, es gibt auch Lauperswiler-Linden! Das Bundesamt für Landwirtschaft setzt sich mit Programmen zur Bio-Diversität und Öko-Vernetzung dafür ein, dass in der Landwirtschaft noch Bäume und Hecken gepflanzt werden, damit Vögel, Bienen und andere Tiere noch einen Platz haben. Und was macht nun unsere öffentliche Hand? Wie mancher Vogel hätte in dieser Linde noch nisten können, wieviele Bienen hätten Nahrung gefunden in den Blüten, die so gut riechen? Hätten wir ein Baumgesetz, so wie wir ein Tierschutzgesetz haben, so hätte jemand Anzeige erstattet wegen Baummisshandlung! Nun haben wir mitten im schönsten Emmentaler Land so eine Ruine und es werden Jahre vergehen, bis dieser Baum wieder in seiner alten Schönheit erblüht! Die Linde an der Abzweigung zum Wittenbachsträssli steht mindestens 4.5 Meter vom Strassenrand entfernt und hatte einen Durchmesser von 7.5 Metern. Sie stand gesetzeskomform an ihrem Platz, ragte nicht auf die Strasse und nahm niemandem die Sicht. Warum die Linde nun so traktiert worden ist, kann ich nicht nachvollziehen!»
Wälti empfahl zum Schluss seiner Schelte den Verantwortlichen, den Baumschnitt in Zukunft Fachleuten zu überlassen, die selbst Lindenbäume besitzen.

Auf Anfrage gab ein Landwirt, der seit vielen Jahren Bäume schneidet, Entwarnung: es sei üblich, dass Lindenbäume nach mehreren Jahren so stark zurückgeschnitten werden. Der Baum werde sich rasch erholen und nach einigen Jahren wieder ein schönes Astwerk haben.

Seien Sie unbesorgt

Dieses Buch gleicht einer Liebeserklärung an die Stille, es berichtet vom Leben einer 1500 Jahre alten monastischen Gemeinschaft, den Benediktinern. Gibt es denn nicht schon viele Bücher, die über Klöster berichten? Gewiss, aber der Verfasser dieses Werkes ist Abtprimas Notker Wolf, der oberste Repräsentant der benediktinischen Konföderation, also aller Benediktinerklöster weltweit. Der berühmte und weitgereiste Mönch aus Bayern erzählt hier lebensnah und spannend von den Erlebnissen in einer Gemeinschaft, die sich seit ihrer Entstehung im 5. Jahrhundert ganz dem Dienst an Gott und den Mitmenschen verschrieben hat.

Es mag wohl in einer belebten Bahnhofshalle oder in einem Flughafen passiert sein, als Notker Wolf etwas entdeckte, das ihm Sorgen bereitete: Menschen tranken heissen Kaffee aus Plastikbechern, zugleich telefonierten sie oder waren in andere Geschäftigkeiten verwickelt. Ist es eine Erscheinung unserer Zeit, dass Menschen immer mehr all das, was möglich ist, auch machen wollen, fragt der weise Benediktiner. Dass der Puls der Zeit immer schneller, die Welt um uns herum lärmiger wird? Immer mehr Menschen kommen damit nicht mehr zurecht, deshalb hat die Hast des Lebens eine Gegenbewegung ausgelöst: Wellness-Angebote, Meditationsseminare und Selbstfindungskurse stehen als Kontraste zum hohen Lebenstempo hoch im Kurs. Dennoch will sich die erhoffte Stille und Entspannung nicht einstellen. Oft geschieht das genaue Gegenteil: der Mensch taumelt zwischen der Hektik der Arbeit und dem Freizeitstress hin uns her.

Notker Wolf zeigt in diesem Buch einen altbewährten Ausweg, er besteht darin, den Blick von sich selbst abzuwenden und über sich selbst hinaus zu schauen, zu Gott. Wenn es jemanden gibt, der dem Menschen die Last des «Immer mehr» abnehmen kann, dann er. So zieht es immer mehr Menschen in die Klöster. In der Stille und im gemeinsamen Gebet mit den Mönchen finden sie Distanz zum Alltag, Stille und Raum. In dieser Distanz gelingt die Sicht auf das eigenen Leben aus einem anderen Blickwinkel. Und der frei gewordene Raum bietet die Möglichkeit, Gott in unserem Leben Platz zu geben. So sind die Angebote, einige Tage im Kloster zu verbringen nicht einfach ein «Event», eine Gelegenheit, ein paar Tage abzuschalten. Die Mönche laden uns ein, das Wertvollste, was sie haben, mit ihnen zu teilen. Das Gebet hat viel Kraft, es kann verändern, bestätigt Abtprimas Notker Wolf.

SolNet geht auf Sendung

«Rechtzeitig zur Fussball-WM» werden sich die Verantwortlichen bei SolNet gesagt haben, als Sie den Termin für das neue TV-Produkt festgelegt haben. Wenn also im kommenden Monat der Ball über den grünen Rasen rollt und Millionen von Menschen in seinen Bann zieht, dann können die spannenden Wettkämpfe um den goldenen WM-Pokal auch mit SolNet verfolgt werden. Der Internet Provider aus Solothurn bietet das Internet-Fernsehen vorerst zusammen mit einem neuen Internet-Zugang an: Fibre Trio. Wie es der Name schon verrät, wird für die Verbindung die Glasfaseranbindung genutzt, mit der immer mehr Haushalte ausgerüstet werden. Dies verspricht eine erstaunliche Bandbreite von 100 Megabit, für Up- und Download. Dies ist das vielfache von dem, was für den HD-Genuss am Fernseher erforderlich ist. Und wem das nicht genügt, bekommt gegen einen Aufpreis sogar ein Gigabit Download!

SolNet

Das TV-Angebot umfasst alles, was den heutigen Standards entspricht: 80 Sender, davon 20 in HD Qualität. Mit einem «Program Guide» sieht man rasch, was gerade gesendet wird. Wurde ein spannender Film verpasst, oder läuft der Tatort schon seit 30 Minuten, dann kann mit der «Catch-Up» Funktion zurückgespult werden. Das heisst auch: wer will, kann in Ruhe einkaufen gehen und dann bequem bei der unterbrochenen Stelle weiterschauen. Mit dem Plus-Angebot, das mehr als 170 Sender bietet, können zudem Sendungen aufgenommen und bis zu einem Jahr gespeichert werden. Wenn also in wenigen Wochen das grosse Fussball-Fieber ausbricht, ist man mit diesem Angebot gut gerüstet, wenn es darum geht, beim alles entscheidenden Tor dabei zu sein.

Das Chromebook Prinzip

Das Chromebook von Google sieht aus wie jedes herkömmliche Notebook, aber es funktioniert anders. Daten kommen aus der Cloud und Programme laufen im Browser, das spart Ressourcen und schont das Portemonnaie.

Als Google im Herbst 2010 das Notebook «CR-48» vorstellte, wirkte dies auf viele wie ein klassischer Anachronismus, zumal Apple ein halbes Jahr zuvor das iPad vorgestellt hatte. Der Apfel-Konzern leutete damit den furiosen Siegeszug der Tablet-Computer ein, die Verkaufszahlen für PC’s und Notebooks sanken und die Betriebssystem iOS und Android begannen damit, Microsofts Dominanz auszudünnen. Wer wollte da noch ein Notebook, zumal eines, das mit eher bescheidenen Leistungsmerkmalen aufwartete? Google hatte mit dem CR-48 eigentlich nur eine alte Idee neu aufgewärmt, nämlich die des netzwerkzentrierten Computers, der für Daten, aber auch für Programme öffentliche und private Netzwerke nutzt. Dieselbe Idee hatten Jahre zuvor schon Oracle, IBM und Sun, als sie den «Network PC» lancierten, einen kleinen PC mit Java, aber ohne Festplatte. Allein die Zeit schien nicht reif zu sein. Und das muss nicht erstaunen, denn viele neue Technologien brauchen bis zur breiten Etablierung mehrere Anläufe, es sei dabei an die IP-Telefonie erinnert.

Pause für den Sysadmin
Warum soll Google nun etwas gelingen, was vor zehn Jahren klar scheiterte, trotz kräftiger Unterstützung mehrerer Grosskonzerne? Zum einen haben sich die Vorzeichen radikal verändert: Das Internet ist mit mobilen Geräten und den Cloud-Diensten im Gegensatz zu damals schon fast omnipräsent. Und Microsoft hat – einmal mehr – die Zeichen der Zeit zu spät erkannt und büsst zunehmend seine Dominanz ein, wenigstens, was das Betriebssystem Windows angeht. Zum anderen setzt Google mit dem Chromebook auf ein Konzept, das sich schon seit ein paar Jahren gut bewährt: alle Programme werden im Webbrowser ausgeführt und automatisch auf dem aktuellsten Stand gehalten. Der Benutzer ist damit von administrativen Aufgaben, wie dem Update der Programme, befreit. Das Chromebook benötigt gerade wegen dieser Technologie der Web-Apps nur einen Bruchteil vom Wartungsaufwand, der für einen Windows PC erforderlich ist. Und die Web-Apps sind ein Hauptgrund, weshalb ein Chromebook mit markant weniger Speicher und Rechnerleistung auskommt: es muss keine lokal installierten Programme verwalten, die meist ressourcenintensiv sind. Hinzu kommt, dass auch das Betriebssystem «Chrome OS» während mindestens vier Jahren von alleine «up-to-date» gehalten wird.

Chromebook-Desktop

Ein chromebook-Desktop

Sandkasten verlassen verboten
Wenn nun keine Programme, Tools oder Betriebssystemerweiterungen aller Art installiert werden können, wäre es dann nicht angezeigt, das ganze System vor Veränderungen jeglicher Art zu schützen? Dies hat sich auch Google gefragt und im Rahmen eines Sicherheitskonzeptes umgesetzt: auf einem Chromebook dürfen Apps nur in einer geschützten Umgebung, einer «Sandbox» ausgeführt werden. Sollte es einen Programm dennoch gelingen, das System zu kompromittieren, wird dies spätestens beim nächsten Start des Rechners bemerkt. Während dem «Verified boot» wird ein Integritätscheck durchgeführt. Findet dieser eine Veränderung, wird das komplette System ohne weiteres Zutun des Benutzers wiederhergestellt. Dies mag zur Frage verleiten, ob ein Chromebook damit absolut sicher ist? Nein, denn eine «absolute» Sicherheit gibt es nicht und vor wenigen Wochen gelang es einigen Hackern im Rahmen eines Wettbewerbes, drei Sicherheitslücken im Chrome OS offenzulegen (Googles Korrekturen folgten postwendend). Dennoch: vor dem Hintergrund einer fast unendlich langen Sicherheitsgeschichte von Windows zeigt sich Chrome OS erstaunlich immun gegen alle Art von Angriffen.

Die Sache mit dem Offline-Modus
Clouds sind gut und recht, könnte man sagen, doch was geschieht, wenn das Chromebook offline ist, während eines Fluges oder oder auf einem Camping Platz? In den Medien wird dies gerne als Achillesferse des Gerätes hervorgehoben. Ein ungenügend recherchierter Beitrag der DPA spricht in dramatischer Weise von einem «Netzzwang» und davon, dass Daten zuerst «heruntergeladen» werden müssen, bevor sie offline verfügbar sind, gar von einem «Google Käfig» ist die Rede! Tatsächlich sind Chromebooks ohne Internet nur eingeschränkt nutzbar. So wie heutzutage alle Computer, liesse sich sich mit gutem Gewissen ergänzen. Um diesem Problem die harten Kanten zu nehmen, hat Google einen Offline-Modus entwickelt. Ist dieser aktiv, werden Dokumente, Tabellen, Mails und Kalenderdaten mit dem lokalen SSD-Speicher synchronisiert. Ein Text kann also auf dem Camping Platz ohne weiteres weiterbearbeitet werden. Ist das Chromebook wieder online, gehen alle Änderungen zurück die Cloud und offline erfasste Mails werden zugestellt. Gewiss, Windows-Rechner oder Mac’s geben sich in vielerlei Hinsicht flexibler, wenn sie offline sind, der Preis dieser Flexibilität muss aber – wie so oft im Leben – mit einem Mehraufwand an Komplexität erkauft werden. Apropos Cloud: tatsächlich kann ein Chromebook nur genutzt werden, wenn zuvor ein Google Konto erstellt worden ist, auch Dienste anderer Anbieter stehen ja ohne «Signup» nicht zur Verfügung. Von einem Google-Käfig kann indes keine Rede sein, denn niemand ist gezwungen, auf dem Chromebook nur Googles’s Cloud zu nutzen. Es gibt zahlreiche Alternativen wie Dropbox oder Zoho Office. Und wer öffentlichen Clouds überhaupt nicht über den Weg traut, der kann mit «Owncloud» den Dienst selbst betreiben.

App-Finder

Der App Finder

Ein Tag mit dem Chromebook
Wie fühlt es sich an, wenn man mit einem Chromebook arbeitet? Wird das Gerät eingeschaltet, fällt als erstes die kurze Boot-Zeit angenehm auf, ein Chromebook zeigt in weniger als zehn Sekunden die Login Seite an. Hier wird ggf. das Wireless-Netz ausgewählt. Nach der Eingabe des eigenen Google Kontos wird der Benutzer dann von einem aufgeräumten Desktop begrüsst. Den Webbrowser haben Neulinge rasch gefunden, er ist neben der Medienwiedergabe und der Dateiverwaltung das wichtigste Programm auf dem Chromebook. Apps wie Dropbox, Pixlr Editor oder Feedly werden über ein eigenes Menu, den «App Launcher» aufgerufen und stets im Browser ausgeführt. Wer das Chromebook nicht mehr benötigt, klappt es einfach zu, dann geht es in den energiesparenden Standby Modus. Um die Arbeit wieder aufzunehmen, wird das Chromebook einfach wieder aufgeklappt, innerhalb eines Sekundenbruchteils ist es zum Weiterarbeiten bereit. Es zeigt sich zudem als ausdauernd, was die Akku-Laufzeit anbelangt. Ein Acer C720 beispielsweise hat eine Betriebsdauer von rund acht Stunden.
Was tut nun aber jemand, der auf Photoshop oder Microsoft Money angewiesen ist. Die kurze Antwort lautet, dass es schlicht nicht geht! Die längere Antwort betont, dass es auf dem Chromebook Alternativen gibt, wie etwa Lucidpress statt Indesign oder Pixlr statt Photoshop. Die Apps kommen in bezug auf den Funktionsumfang nicht an die üppig ausgestatteten Spezialistenpakete heran – noch nicht. Aber sie stellen alle grundlegenden Funktionen zur Verfügung. Die neue Bescheidenheit bei den Apps hat einen angenehmen Nebeneffekt: die gesuchten Funktionen werden schneller gefunden, ein wenig geübter Benutzer oder ein Schüler finden sich besser zurecht und das Erfolgserlebnis lässt weniger lang auf sich warten.

Zugriffe statt Dateien
Wenn einige Zeit mit einem Computer gearbeitet wird, dann sammeln sich mehr und mehr Dateien an, welche die erfassten Dokumente enthalten. Seit dem Aufkommen des PC sind wir uns das Paradigma des dateizentrierten Arbeitens gewohnt: Informationen werden in Dateien gespeichert. Müssen diese geteilt werden, dann werden sie auf einen Server gestellt oder mittels E-Mail Anhang versandt. Viele Probleme sind die Folge dieser Vorgehensweise: wer hat die aktuellste Fassung? Wer darf überhaupt ändern? Wir werden die Dateien vor unbefugtem Zugriff geschützt? Das Chromebook folgt einem anderen, neuen Paradigma: an die Stelle der Datei tritt der Zugriff. Ist ein Dokument in der Cloud gespeichert, entscheider der Bentzer darüber, wer auf dieses zugreifen darf. Einzelne Benutzer oder Gruppen können eingeladen werden, die eigenen Dateien zu lesen, oder auch zu verändern. Die Streuung verschiedener Versionen einer Arbeit wird damit zwar nicht verhindert, aber deutlich eingedämmt. Und dank einer Versionsverwaltung können Aenderungen jederzeit geprüft und auch rückgängig gemacht werden,

Einfach und sorgenfrei arbeiten
Für wen ist nun das Chromebook geeignet? Eigentlich für jeden, der sich beim Arbeiten mit dem Notebook ungestört auf seine Aufgabe konzentrieren will. Das Chromebook erweist sich als virtuos, wenn es um das Kommunizieren geht, oder wenn kreatives Arbeiten gefragt ist: Texte erfassen, Bilder bearbeiten oder Zeichnen. Es stehen diese Aufgaben im Vordergrund, nicht der Computer. Software ist ja gerade dann benutzerfreundlich, wenn der Benutzer nicht den Eindruck hat, dass es zwischen ihm und der Information ein Programm gibt. Er muss sich ferner nicht darum kümmern, ob er die passende Programmversion hat (er hat immer die aktuellste) oder ob ein Dokument am richtigen Ort abgespeichert worden ist. Klappt er das Chromebook zu, sind die Daten gesichert, auch dann wenn vergessen wurde «Save» zu wählen. Sobald das Gerät wieder eingeschaltet wird, oder wenn auf einem anderen Rechner mit demselben Konto eingelogg wird, sind die Daten wieder da.
Ferner eignet sich das Chromebook zur Wiedergabe von Medien, ein integrierter Medienplayer kann alle bekannten Videoformate anzeigen. Und wenn es nicht gerade «Call of Duty» sein muss, dann kann mit dem Chromebook zwischendurch auch gespielt werden. Dank WebGL gibt es heute Spiele mit anspruchsvoller Grafik, die im Browser laufen.

Frühlingssegen

Mit den hellen Liedern der Amseln im Baum, den sanften Strahlen der Frühjahressonne und dem ersten Tau auf den Gräsern erwacht in der Stille ein junger Frühlingstag. Er erwacht aus den dunklen Tagen der langen, verschneiten Winternächte, bringt neues Licht und Leben.

Möge das Licht des Frühlings Deinem Herzen Freude und Weite schenken, so wie die heiteren Stunden das Tages immer mehr werden. Möge in Dir die Hoffnung auf das Erwachen des Lebens keimen und blühen, so wie die ersten Frühlingsblumen auf dem Feld. Möge Dein Glaube an den Schöpfer dieses grossen Wunders aufgehen und leuchten, so wie das Sonnenlicht in der ersten Morgendämmerung.

Zwei volkstümliche Radios tun sich zusammen

Radio Tell und Radio Heimatklang sind bekannt für ihre Ausrichtung auf echte, unverfälschte Schweizer Volksmusik. In Zukunft gehen die beiden Sender Hand in Hand, sie fusionieren und treten ab dem 1. März neu als «Radio Tell – Heimatklang der Schweiz» auf. Gemäss der Pressemitteilung wird damit die Programmqualität verbessert, die Reichweite erhöht und das finanzielle Fundament gestärkt. Der neue Sender wird via Satellit, Internet und über viele Kabelnetze empfangbar sein.

Beide Sender haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Radio Tell ist aus dem 2005 gegründeten «Buureradio» hervorgegangen. Als 2012 die Migros als Hauptsponsor einsprang, wurde der Sender in «Radio Tell» umbenannt. Radio Heimatklang ist der Nachfolger von Radio Neo2, die Zwillingssender Neo1 und Neo2 haben 2008 das im Emmental ansässige «Radio Emme» beerbt. Als Neo2 finanziell ins Straucheln geriet, ergriff Marc Lauper, Pfarrer aus Eggiwil, die Initiative und gründete Radio Heimatklang. Eine Spezialität des Senders ist das volkstümliche Buurezmorge mit Radiopredigt, zu dem sich bis zu 25’000 Hörer zuschalten.

Die beiden Sender stehen gemeinsam dafür ein, dass in der Schweiz, aber auch rund um den Globus echte alpenländische Volksmusik zu hören sein wird. Von A wie Alphorn bis Z wie Zither. Volksmusik also, wie sie in der Schweiz und in angrenzenden Regionen lebt und sich grosser Beliebtheit erfreut.

Warum mit einem Füllfederhalter schreiben?

Coop-Fountain-PenEines muss man anerkennen: Der Kugelschreiber ist eine geniale Erfindung. Die Technik des seit Jahrzehnten bewährten Stiftes ist denkbar einfach: zähflüssige und schnell trocknende Tinte gelangt durch eine kleine Kugel am Ende der Tintenmine auf das Papier. Schon ein leichter Druck genügt, um flüssig und schnell schreiben zu können. Die Tinte trocknet auf dem Papier sofort ein, es gibt keine Kleckser und kein Verschmieren. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte sich der Kugelschreiber als Massenprodukt endgültig durch und verdrängte allmählich den Füllfederhalter, der fast 100 Jahre lang in den Schreibstuben das Schreibzeug erster Wahl war. Die Gründe dafür leuchten ein: Der Kugelschreiber war wegen der simplen Technik bald billiger als der Füllfederhalter, er war robust und deutlich weniger anfällig gegen Beschädigungen als der Füllhalter. Bei diesem kam es durch Pannen leicht zu verbogenen Federn, zu Tintenlachen auf dem Papier oder bei unsachgemässer Behandlung der Tintenpumpe zu Spritzern im Gesicht… Ferner trocknete die Tinte rasch aus, wenn die Kappe nicht aufgesetzt wurde. Und endlich musste Acht darauf gegeben werden, dass die frische Tinte auf dem Papier nicht verschmiert, mancher Linkshänder verzweifelte daran! Der Kugelschreiber hatte all diese Probleme nicht, er funktionierte sogar in Extremsituationen klaglos. Deshalb wurde er zum Schreibzeug des Alltags schlechthin. Kugelschreiber sind heute meist Wegwerfprodukte, die im Alltag kaum mehr wegzudenken sind, sie dienen als Werbegeschenk, sie werden bedenkenlos liegen gelassen oder mitgenommen. Sie sind omnipräsent.

Was also spricht dafür, dennoch mit einem Füllfederhalter zu schreiben? Der Preis kann als Argument nicht herhalten, denn es gibt im Handel gute «Füllis» für weniger als zehn Franken. Ein Kalligraph würde an dieser Stelle heftig protestieren, denn schönes Schreiben ist eine unangefochtene Domäne der Schreibfedern. Federhalter mit Wechselzugfedern, die je nach Zugrichtung der Feder einen unterschiedlich dicken Strich hinterlassen, stehen hier auch nicht zur Debatte. Es geht um die im Alltag zum Einsatz kommenden Gleichzugsfedern, die etwas leichter zu handhaben sind und auch von Linkshändern problemlos genutzt werden können. Sie hinterlassen auf dem Papier mit etwas Übung meist einen gleichmässigeren Strich als der Kugelschreiber und damit ein, wenn nicht schöneres Schriftbild, so wenigstens eines, das leichter lesbar ist.

Beim Schreiben mit einem guten Füllfederhalter ermüdet die Hand weniger schnell. Das liegt daran, dass die Feder fast ganz ohne Andruck schreibt. Der Füllfederhalter hat ein gutes Anschreibverhalten und beim Führen der Feder fliesst die Tinte gleichmässig, ohne abzusetzen. Deshalb ist der Füllfederhalter auch ein ideales Schreibgerät für Kinder. Sie ermüden weniger schnell und lernen das Schreiben als eine Aufgabe, die soviel Freude macht, wie sie auch Sorgfalt erfordert. Zudem wird der Füllfederhalter zu einem persönlichen Utensil, das gepflegt sein will und zu dem Sorge getragen werden muss. Wer schon als Kind auf der Schulbank mit einem Federhalter geschrieben hat, schätzt später den Fülli als persönliches Schreibzeug, das über Jahre seinen Dienst zuverlässig verrichtet und auch das Geschriebene stets mit einer individuellen Note versieht.

Heute ist oft das Argument zu hören, Füllfederhalter seien teuer und später ärgere man sich, wenn sie verloren gehen, was bei Schreibstiften tatsächlich gerne passiert. Wie bereits erwähnt stimmt dies nicht. Wer einen Füllfederhalter ausprobieren will, kann bereits für vier Franken bei der Migros einen erwerben. Am Anfang kratzt dieser zwar etwas, weil die Feder an der Spitze nur gefaltet ist und nicht über eine Iridiumspitze verfügt (was bei diesem Preis nicht erstaunt). Der in mehreren Farben erhältliche Fülli ist für den Alltag bestens geeignet: er nutzt Pelikan Patronen, hat ein Sichtfenster und die hinten aufgesteckte Kappe bleibt beim Schreiben auch dort, was bei vielen teuren Modellen nicht der Fall ist. Der Migros Füller hat ein gutes Schreibverhalten, die Feder funktioniert schon mit feinstem Andruck, nach dem Beschreiben einiger Seiten lässt auch das Kratzen etwas nach. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gewicht: der Stift ist ohne Kappe nur etwa 10 Gramm schwer.

Wer einen qualitativ wertigeren Federhalter haben möchte, sei auf Lamy verwiesen. Das deutsche Traditionsunternehmen fertigt Füllfederhalter in hoher Qualität seit fast 100 Jahren. Die Federhalter vereinen ein gefälliges, wertiges Design mit einer hohen Schreibqualität. Hinzu kommt, dass Lamy Füller nicht teuer sind, es gibt sie bereits ab 50 Franken, Schulfüller wie den «Safari» schon ab 20 Franken.

Noch ein Tipp zum Schluss: Manche Füllfederhalter haben sogenannte Griffmulden, die dafür sorgen sollen, dass der Federhalter besser in der Hand liegt und nicht abrutscht. Bei Kindern, die das Schreiben erlernen, ist dies eine hilfreiche Vorrichtung, die das Schreiben erleichtert. Bei Erwachsenen sind diese Griffmulden eher hinderlich, da jeder den Stift etwas anders in der Hand hält. Linkshändern (wie ich einer bin) empfehle ich einen Federhalter ohne Griffmulden, dafür mit feinen Griffrillen, die das Rutschen des Stifts in der Hand verhindern. Die übliche Federgrösse ist M, die meisten Linkshänder können damit flüssig schreiben, eine Spezialfeder für Linkshänder ist nicht zwingend erforderlich. Manche Papeterien haben einen «Ausprobiertisch», auf dem verschiedene Füllfederhalter ausprobiert werden können.

Mit Jesus gelingen gute Vorsätze

Jesus Christus, gespielt von Brian Deacon, 1979. Quelle: jesus.ch

Schon zeigt der Kalender wieder den Monat Februar, den «Horner», wie er früher auch genannt wurde. Die ersten vier Wochen des neuen Jahres haben wir bereits erlebt. Könnte nicht dieser Beginn des zweiten Monats im neuen Jahr eine gute Gelegenheit sein, einen Moment innezuhalten und nach den guten Vorsätzen zu fragen, die vor vier Wochen gefasst worden sind? Sind sie vielleicht schon in Vergessenheit geraten? Gewiss nicht, viele gute Vorsätze haben die Zeit unbeschadet überstanden und für manches schöne Erfolgserlebnis gesorgt. Aber was ist, wenn es doch nicht geklappt hat mit dem guten Vorsatz, so wie wir ihn an der Schwelle zum neuen Jahr gefasst haben? Das heisst ja noch lange nicht, dass deswegen der Vorsatz als ganzes aufgegeben werden muss. Es ist doch viel wichtiger, an einem guten Entschluss festzuhalten, auch wenn es zu Rückschlägen kommt. Hindernisse, über die man auf dem Weg durch das Leben stolpern kann, sind nicht immer mit einem Warnschild markiert! Und wenn es trotz allem nicht klappen will, braucht man ja nicht bis zum Jahresende zuzuwarten, um einen guten Vorsatz zu fassen ist immer der richtige Zeitpunkt.

Viele Persönlichkeiten der Bibel hielten gar nichts vom Zuwarten, sie fassten wichtige Entscheidungen ohne langes Abwägen! Simon Petrus etwa, der Fischer aus Bethsaida, zögerte keinen Moment, als Jesus ihn zum Menschenfischer berief. Und als Jesus drei Jahre später in Jerusalem seine Abschiedsrede hielt, entschloss sich Petrus ihm zu folgen, wenn nötig sogar bis zum bitteren Ende. Wir wissen, was dann geschah: Nur wenige Stunden später verlor der berühmte Fischer den Mut und er verriet den Mann, der er doch so sehr verehrte. Dann aber passierte noch etwas: Trotz diesem Rückschlag gab Petrus nicht auf, er ging seinen Weg unbeirrt weiter und folgte Jesus nach. Sogar dann, als ihm unter Strafandrohung strengstens verboten wurde, im Tempel zu predigen. Auch diese unbeirrbare Entschlossenheit macht Petrus, den Felsen zu einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der Bibel. Nicht anders handelten Levi Matthäus oder Lydia, die Purpurhändlerin aus Thyatira. Sie begegneten Jesus, sie hörten von ihm und sie entschlossen sich ohne zu zögern, ihm nachzufolgen.

Wenn wir uns den guten Vorsatz fassen, Jesus zu vertrauen, müssen wir damit nicht erst bis zur nächsten Silvesterfeier warten. Jesus ist immer da, um uns anzunehmen. Gerade dann, wenn wir ihn vielleicht fern von uns glauben. Und wir brauchen uns nicht Sorgen zu machen, dass wir scheitern, denn bei Jesus zählt nicht das, was wir im Leben leisten und erreichen. Wichtig ist nur, dass wir ihm vertrauen und im Gebet mit ihm verbunden bleiben.

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