DRM – Digitale Fussfesseln

E-Books sind in den meisten Fällen kopiergeschützt, die dafür verwendete Technik ist ausgereift, dennoch kann es zu Problemen kommen. Es gibt Werkzeuge, um den Kopierschutz auszuhebeln. Wer es tut, steht in der Pflicht, mit den ungeschützten Dateien verantwortungsvoll umzugehen.

Wer für seinen E-Book Reader bei einem Online-Verlagshaus ein Buch erworben hat, macht Bekanntschaft mit der digitalen Rechteverwaltung, meist kurz DRM genannt (Digital Rights Management). DRM ist ein Verfahren, mit dem das beliebige Kopieren und Weitergeben von Büchern verhindert werden soll. Dies ist im Grundsatz ein absolut berechtigtes Anliegen, mit dem die Urheber- und Kopierrechte der Autoren und Verlage geschützt werden. Je nachdem, welcher E-Book Reader verwendet wird, kommen verschiedene Dateiformate für die Bücher und entsprechend verschiedene DRM-Techniken zur Anwendung. Wer einen Reader von Tolino, Bookeen, Trekstor oder Sony erworben hat, kann Bücher im EPUB oder PDF(1) Format auf sein Gerät laden. Die meisten Geräte haben einen integrierten Webbrowser mit dem direkt, ohne Umweg über den PC, Bücher bei Online-Shops heruntergeladen werden können. Hier arbeitet DRM im Hintergrund, ohne dass der Anwender etwas davon merkt. Wer indes lieber mit dem PC recherchiert und auswählt, muss im Falle des EPUB oder PDF Formates ein Programm installieren, mit dem die erworbenen Bücher schlussendlich auf den Reader kopiert werden. Das Programm heisst «Digital Digital Editions» (DE) und wurde von Adobe entwickelt.

DRM kurz und bündig
Was tut Adobe DE? Folgendes: wer im Online-Shop ein Buch im EPUB Format erworben hat, erhält beim Download nicht eine lesbare Fassung des Buches. Stattdessen wird eine Kontrolldatei (mit .acsm Endung im Namen) geliefert, die alle Informationen enthält, mit denen das Buch selbst beim Anbieter heruntergeladen und dechiffriert werden kann. Adobe DE funktioniert erst dann, wenn ein kostenloses Konto angelegt worden ist. Dann generiert das Programm einen persönlichen Schlüssel, der Bücher erst lesbar macht. Ebenso wird mit Adobe DE jedes Gerät, mit dem Bücher gelesen werden können, registriert. Im Normalfall sind dies der PC und ein oder zwei E-Book Reader. Ein gekauftes Buch kann problemlos mit diesen drei Geräten gelesen werden und es können noch drei weitere Geräte angemeldet werden. Ein Buch ist somit auf sechs verschiedenen Lesegeräten verfügbar. Man könnte meinen, das sei genug.

Im Normalfall geht alles gut
DRM ist – wie schon erwähnt – dazu da, ein unkontrolliertes Verbreiten digitaler gespeicherter Schriften zu verhindern. Und es tut dies im Allgemeinen diskret und ohne störende Pannen. Ferner bietet Adobe eine einfache Bücherverwaltung – die erworbenen Titel können in «Regalen» geordnet werden. So gesehen wird es dem Benutzer leicht gemacht, DRM zu akzeptieren. Genau mit diesen Argumenten werben auch die Verlagshäuser: DRM schützt die Anbieter und der Kunde profitiert von Zusatzfunktionen.

Nicht nur technische Probleme
Die Probleme mit DRM tauchen dann auf, wenn es beim Einsatz von DRM zu Ausnahmesituationen kommt. Auf der Homepage der Electronic Frontier Foundation (EFF) sind einige der Probleme zusammengefasst: Wer beispielsweise ein Buch bei Amazon kauft, kann es nur auf einem E-Book Reader von Amazon nutzen, weil Amazon eine eigene DRM-Technik verwendet. Ganz allgemein kann ein DRM-geschütztes Buch nur auf einem Reader genutzt werden, der die geforderte DRM Technik unterstützt. Und daraus geht sofort das nächste Problem hervor. Was ist mit einem alten Buch, das eine DRM Technik verwendet, die niemand mehr unterstützt.

Es kann auch zu rein technischen Problemen kommen: das Dechiffrieren eines Buches klappt nicht, weil der Server des Anbieters offline ist. Oder Adobe DE kann (oder darf) nicht auf dem PC installiert werden, auf dem die gekauften Bücher bereit liegen. Zu diesen Problemen kommt bei vielen Benutzern zudem ein flaues Gefühl im Magen auf: obwohl ein Buch rechtmässig erworben wurde, wird die freie Nutzung eingeschränkt. Es ist nicht wie bei einem gedruckten Buch, das ausnahmsweise auch ausgeliehen wird und nach der Lektüre vielleicht während Jahren im Bücherregal steht, wo es jederzeit griffbereit bleibt. Gewiss: ein gedrucktes Buch lässt sich nicht mit dem digitalen Pendant vergleichen, das ohne DRM auf einen offenen Server kopiert werden kann, wo es für jedermann abrufbar ist. Dennoch: wer ein Buch kauft, will die Gewissheit haben, dass er es jederzeit wieder lesen kann, wenn nötig auch nach 10 oder 20 Jahren! Mit DRM steht immer die Ungewissheit im Raum, ob dies auch bei der digitalen Fassung so ist.

Die Fesseln lösen
In einem Online-Forum ist folgende Frage zu finden: «Ich habe ein Buch gekauft, kann es aber nicht lesen. Wie kann ich eine .acsm Datei in ein EPub umwandeln?» Ohne es zu wissen, hat der Verfasser dieser Zeilen gefragt, wie er den DRM-Schutz für EPub Dateien umgehen kann. Die Antwort auf die Frage ist ganz einfach: Adobe DE installieren und dann die .acsm Datei importieren. Aber vermutlich wollte der Urheber der Zeilen etwas anderes wissen, nämlich ein Verfahren, mit dem sich der DRM-Schutz eines Buches komplett und endgültig entfernt lässt. Ein Tool, das dies kann, gibt es nicht. Aber ein findiger Programmierer hat einen Mittelweg gefunden, der das selbe Ergebnis liefert. Auf dem Blog beschreibt er ausführlich, wie es gemacht wird: ein kleines Hilfsprogramm extrahiert den persönlichen Schlüssel aus Adobe DE. Mit diesem kann dann jedes Buch entschlüsselt und ohne Schutz abgespeichert werden. Apprentice Alf bietet auf seiner Seite stets die aktuellste Fassung der Scripts, sowie eine Dokumentation. Wer es einfach und schnell haben will, dem empfiehlt der Blogger die Installation der freien E-Book Verwaltung «Calibre». Zu dieser gibt es ein Plugin, mit dem jedes Buch ohne DRM gespeichert werden kann.

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1. PDF ist kein E-Book Format, eigentlich ist es für die kleinen 6-Zoll Displays vieler Lesegeräte eher ungeeignet, da ein fixes Seitenlayout gegeben ist. Dennoch werden viele Bücher auch für E-Book Reader im PDF Format angeboten. Um die Darstellung von PDF Dateien für die kleinen Display zu optimieren, biete alle Lesegeräte eine sogenannte Reflow-Funktion an, damit wird der Text der PDF Datei für eine bessere Lesbarkeit unformatiert.

Auftritt der Alphorngruppe Sumiswald am ESAF

Eidgenössisches Schwingfest 2013 Burgdorf
Zu den Preisen im Gabentempel gehörte auch ein Bernatone-Alphorn

Viele Zuhörer hatte es in der riesigen Gabenbeiz nicht und die drückende Hitze im Zelt war für den Ansatz auch nicht gerade günstig. Doch nun standen wir da, auf einer der grossen Bühnen am eidgenössischen Schwingfest in Burgdorf! Und wenn man Musik macht, dann muss man sein Bestes geben (so wie bei allem, was man tut), auch dann, wenn nichts so recht zusammenpassen will. Also stimmten wir an und spielten den Choral für Luzern, «Heilig» und noch einige weitere Stücke. Es blieb indes still im grossen Zeit und die Bänke blieben leer. Also entschlossen wir uns, im Freien aufzutreten, auf dem grossen Platz zwischen Gabenbeiz und Gabentempel. Und nun kam plötzlich Stimmung auf. Menschen kamen dazu, es wurde fotografiert und applaudiert. So gab es zwischen den Baumaschinen und den eifrigen letzten Vorbereitungsarbeiten auf dem riesigen Gerände doch noch etwas Volksfeststimmung.

Der Jodlerklub Wasen steigt in die grosse Arena

Ein gedrängtes Programm erwartet diesen Monat den Jodlerklub Wasen: nach der Präsentation einer neuen CD und dem Jodlertreffen steht ein grosser Auftritt am eidgenössischen Schwingfest in Bugdorf auf der Agenda.

Die Ereignisfreude der Jodler aus Wasen ist bei der Probe im Tannenbad gut spürbar. Heute Abend wird wegen der Ferienzeit in lockerer Art geübt, sagt Chorleiter Andres Geissbühler. «Aber im August geht es dann ‹z’grächtem› los!». Denn die volkstümlichen Männer haben sich einiges vorgenommen: neben der Vorstellung einer neuen CD und der Organisation des Unteremmentaler Jodlertreffens steht ein Auftritt vor grossem Publikum bevor. Die 28 Jodler werden am eidgenössischen Schwingfest in der Arena singen, während die besten Schwinger des Landes im Sägemehl zusammengreifen.

Einer von fünf Jodlerklubs
Präsident Bruno Mathys erinnert sich gut an die Anfrage zum Auftritt in Burgdorf: «wir waren natürlich überrascht, denn das ist eine Ehre für einen Jodlerklub. Und es war für uns schnell klar, dass wir da mitmachen. Wir sind motiviert und freuen uns!» Der Schwingsport ist für die Jodler aus Wasen wichtig, zumal dies ja auch Brauchtum sei, wie ein Sänger betont. Dass die Verbundenheit zum Schwingsport bei der Auswahl ein Kriterium war, bestätigt auch Stephan Haldemann vom kantonalbernischen Jodlerverband. Dieser hatte die Aufgabe, einen erstklassigen Berner Verein zu bestimmen, der neben vier anderen Jodlerformationen aus der Schweiz das Geschehen musikalisch begleiten wird. Die Auftritte erfolgen am Samstag und Sonntag, zusammen mit Fahnenschwingern und Alphornbläsern.
«Um neue Lieder einzustudieren reicht die Zeit leider nicht mehr», ergänzt Bruno Mathys. Der Klub habe aber ein breites Repertoire und könne mit ganz verschiedenen Liedern vieler bekannter Komponisten ein abwechslungsreiches Programm bieten.

Zeit war reif für eine neue CD
Dennoch werden vom Jodlerklub Wasen einige neu erlernte Lieder zu hören sein, denn in den vergangenen 12 Monaten wurde ein neuer Tonträger aufgenommen. «Der richtige Moment für eine CD war gekommen», erklärte Andres Geissbühler, unter dessen Leitung schon 2007 ein Tonträger entstanden war. Die neue CD wird am 24. August, am Vorabend des Unteremmentaler Jodlertreffens vorgestellt werden. Einige Details verraten die Jodler aber schon jetzt. Elf Klublieder wurden eingespielt, fast alle von verschiedenen Komponisten. Das Schwyzerörgeliquartett «Schonegg» spielt beschwingte Tanzmusik dazu. Und noch eine Formation wird zu hören sein: ein mysteriöses Jodlerterzett «Nume für hüt».

Ein Fest für alle
Am anschliessenden Sonntag folgt schon der nächste Höhepunkt im August-Programm. Der Jodlerklub Wasen lädt ein zum Unteremmentaler Jodlertreffen, für das auf der Lungenbachmatte ein Festareal mit grossem Zelt aufgebaut wird. Nach einem Festgottesdienst am Morgen werden ab Mittag rund 20 Jodlerformationen ein Feuerwerk der Heimatlieder zünden. Der Präsident des OK, Andreas Kohler, ist guter Dinge, denn der Verein war schon zweimal Gastgeber des Unteremmentalischen. Gemütlich und fröhlich soll das Treffen werden, verspricht Andreas Kohler, ein Fest im Emmentaler Dorf für alle!

Weitere Infos und Termine: www.jk-wasen.ch

Auf der Hammegg wurden zwei Kinder getauft

Karl Grunder Denkmal Hammegg

Bei schönstem Sommerwetter fand am vergangenen Sonntag der Hammegg-Tag des Karl-Grunder Vereines statt. Viele nutzten das schöne Wetter und wanderten am Morgen auf die Hammegg, wo sie beim Denkmal des berühmten Volksdichters kurz innehielten. Dann führte sie der Weg weiter zum Ziel der Wanderung, dem gemütlich und einladend dekorierten Schopf der Familie Küfer. Ein Team des Vereines hatte sich früh bereit gemacht und servierte den Eintreffenden Kaffee und Züpfe! Für die musikalische Umrahmung sorgten dieses Jahr Ernst Lehmann an der Drehorgel und das Jodlerduett Nadia und Regula Hofer aus Dürrenroth. Die beiden jungen Sängerinnen begeisterten das Publikum mit ihren hellen und klaren Stimmen und mit bekannten Kompositionen von Hannes Fuhrer und Adolf Stähli.

Stephan Haldemann

Stephan Haldemann
(Foto: Markus Wehner)

Wie schon in den letzten Jahren wurde der Gottesdienst am Vormittag von Pfarrer Stephan Haldemann aus Signau gehalten. In seiner Predigt thematisierte er das Licht, das von Gott geschenkt ist und erzählte zur Illustration die Geschichte zweier Königssöhne, die beiden vom Vater den Auftrag hatten, einen grossen Raum zu füllen. Einer der beiden Söhne stellte einfach eine Kerze auf und füllte so den ganzen Raum mit Licht und Wärme. Er folgte seinem Vater auf den Thron weil er erkannt hatte, dass Licht und Wärme das wichtigste im Leben ist. Stephan Haldemann verwies dabei auch auf Jesus, der von sich selbst sagte, er sei das Licht der Welt (Joh. 8,12). Am Gottesdienst nahmen auch zwei Tauffamilien teil und Stephan Haldemann konnte zwei junge Erdenbürger in die Gemeinschaft der Christen aufnehmen.

Nach einem feinen Zmittag und einer Pause hielt Therese Wegmüller eine Dichterlesung. Sie wählte für ihren Vortrag die Geschichte «D Rütlireis’. In dieser heiteren und turbulenten Erzählung erinnert sich Karl Grunder an seine ersten Jahre als Schulmeister in Lütiwil. Mit seinen Schülerinnen und Schülern unternimmt er eine Reise auf die Rütliwiese, die von allerlei Pannen begleitet ist. Schlussendlich kommen aber alle am Abend wieder in ihr Dorf und feiern zusammen den ersten August.

Karriereplanung mit Jesus

Jesus Christus, gespielt von Brian Deacon, 1979. Quelle: jesus.ch

Während der Zug in den Bahnhof einfährt, ist auf dem Perron das Plakat einer Aus- und Weiterbildungsagentur zu sehen, es spricht eine unmissverständliche Sprache: zu sehen sind junge, mondän gekleidete und glücklich wirkende jungen Menschen. Dank einer guten Ausbildung haben sie Erfolg und Anerkennung erlangt. Karriere, Wohlstand und gesellschaftlicher Aufstieg stehen ihnen weit offen. Das Institut vermittelt mit den jugendlichen und eleganten Menschen dieses Bild und liegt damit nicht falsch, denn eine gute Ausbildung ist eine wichtige Voraussetzung für eine anspruchsvolle Aufgabe, die mit Kompetenzen, aber auch mit mehr Eigenverantwortung verbunden ist, die wahrgenommen werden muss. Am Streben nach Erfolg und Fortkommen im Beruf ist nichts falsches. Der Wettbewerb und ein gesundes Konkurrenzdenken beflügelt Unternehmen zu Höchstleistungen und ist in einem freien Markt der Garant für einen Wohlstand, an dem alle teilhaben können. Erst dann, wenn das Erfolgsstreben zum Selbstzweck wird, wenn nur noch die schnelle Karriere im Vordergrund steht, ist die Zeit für ein Innehalten gekommen.

Auf seinen Wanderungen durch Galiläa begegnete Jesus vielen Menschen. Er traf Fischer wie Petrus und Andreas, die er zu Aposteln berief. Er traf auf Kranke und Invalide, die er von ihren Gebrechen heilte. Und er begegnete Karrieristen, die als Kaufleute, Beamte oder als Kirchenfunktionäre vorankommen wollten. Jesus verurteilte diese Menschen nicht. Im Gegenteil, durch Zuwendung und bedingungslose Liebe machte er sie zu begeisterten Jüngern und Missionaren, die ihm auf seinem Weg folgten. Einer der Jesus nachfolgte, war Levi Matthäus, der Pächter einer Zollstation. Wegen überrissener Zollgebühren waren Zöllner verhasst, sie galten allgemein als unverbesserliche Wucherer. Nicht ganz zu Unrecht, denn Zollstationen wurden zu jener Zeit von der römischen Verwaltung teuer verpachtet. Dies wiederum trieb den Pächter dazu, durch überhöhte Gebühren die Pacht zu amortisieren und gleichzeitig einen Gewinn zu erwirtschaften.

In der Bibel ist überliefert, was Jesus zu Matthäus sagte, als er ihm begegnete: «Folge mir nach!». Und Matthäus tat genau das! Er verliess seinen Posten und begleitete fortan Jesus auf seinen Wanderungen. Warum tat Matthäus das? Jesus war in allem aussergewöhnlich, auch in seiner grossen, von der Liebe getragenen Anziehungskraft auf die Menschen seiner Zeit. Matthäus erkannte die Göttlichkeit von Jesus und seine Einladung zur Nachfolge, er wurde ein Jünger des Nazareners und vieles deutet darauf hin, dass er einer der ersten war, der die Erlebnisse mit Jesus aufschrieb, eines der vier Evangelien trägt seinen Namen. Viele traten in die Fussstapfen des Zöllners Levi Matthäus, sie glaubten dem Evangelium von Jesus Christus und veränderten durch die Kraft des heiligen Geistes ihr Leben. Was ist schon eine rein weltliche Karriere im Vergleich zu dem, was Jesus allen Menschen anbietet: Vergebung der Sünden, Wegnahme von all dem, was uns von Gott trennt.

Eine Karriere im Sinne von Jesus Christus ist die Karriere der Liebe. In ihr ist Raum für persönliche Entfaltung und für das Streben nach Anerkennung und Erfolg. Aber – der Leitstern ist stets die Verbundenheit mit anderen Menschen, und mit Gott. Es geht beim Vorwärtskommen nicht nur darum, anderen nicht zu schaden, sondern vielmehr darum, sie am persönlichen Erfolg teilhaben zu lassen. Karriere im Sinne von Jesus heisst: sei erfolgreich im Glücklichmachen anderer.

Wie eingangs erwähnt, ist eine seriöse Ausbildung wichtig für eine gute berufliche Anstellung. Genau so wichtig aber ist es, sich voll und ganz für die gestellte Aufgabe einzusetzen, Fleiss und der aufrichtige Wille, im Kleinen wie im Grossen die gestellte Aufgabe zuverlässig zu erfüllen. Unser persönlicher Einsatz ist gefordert. Genau das möchte auch Jesus von uns. Doch während im Berufsleben unser Fleiss und Können gefragt ist, steht bei Jesus etwas anderes an erster Stelle: unser ganzer Einsatz mit unserem Herzen. Der ganze Einsatz unseres Vertrauens, dass er unser Leben reicher und gelingender machen kann.

Unterwegs mit dem E-Book Reader

Pünktlich fährt der Zug im Bahnhof Hasle-Rüegsau ein und im Abteil, in das ich einsteige, hat es nich viel Platz, so dass ich es mir bequem machen kann. Die Fahrt vom Emmentaler Dorf zum Arbeitsplatz in Solothurn dauert ca. 40 Minuten und ich verbringe diese Zeit am liebsten mit Lesen. Bei der Lektüre eines spannenden Buches ist es schon vorgekommen, dass ich mir wünschte, der Zug hat irgendwo auf dem Weg eine Panne! In der Umhängetasche befinden sich meistens eines oder zwei Bücher, es kann auch aber auch ein drittes dazu kommen. Das geht gut, solange die Bände handlich und leicht sind. Erreichen sie das Format eines mittelalterlichen Folianten, kann das Lesevergnügen zu einer gewichtigen Sache auf dem Weg zur Arbeit werden.

Elektronische Tinte spart Strom
Wer alle seine Lieblingsbücher stets bei sich haben möchte, findet heute mit einem E-Book Reader (kurz: E-Reader) eine praktische und vielseitige Alternative. Die kleinen Geräte wiegen rund 200 Gramm, haben das Format eines schlanken Taschenbuches und können problemlos mehrere Tausend Bücher speichern, die auf Knopfdruck abrufbar sind. Im Gegensatz zu Smartphones oder Tablets versagt der Akku den Dienst nicht schon nach wenigen Stunden, sondern im günstigsten Fall mehrere Tage! Wie ist das möglich? E-Reader verwenden nicht die energieintensive Technik, die bei Smartphones oder Tablets zur Anwendung kommt (TFT/LED), sondern sogenannte «E-Ink», elektronische Tinte. E-Ink Displays können keine Farben darstellen, nur Grautöne, ausserdem sind sie deutlich träger im Seitenaufbau. Spielen oder Filme ansehen ist definitiv kein Thema! Dafür hat E-Ink nebst dem geringen Stromverbrauch mindestens zwei weitere, entscheidende Vorteile: E-Ink Displays können Texte gestochen scharf darstellen und die Anzeige bleibt auch im starken Licht gut lesbar – so wie der Test auf einem weissen Blatt Papier. Da bei der E-Ink Technik mit mikroskopisch kleinen Polymer-Kugeln gearbeit wird, in denen durch elektronische Impulse schwarze Farbpartikel bewegt werden, ergibt sich ein weiterer Vorteil: ist eine Seite auf dem Display aufgebaut, benötigt sie keinen Strom mehr, sie bleibt sogar stehen, wenn das Gerät ausgeschaltet wird!

Trekstor 4Ink

Weltbild 4Ink Reader (Foto: Weltbild)

Ich benutze seit einigen Monaten den «Trekstor 4-Ink», der vom Weltbild verkauft wurde. Das Gerät gibt sich bewusst spartanisch, es hat keinen Touch-Screen keinen Webbrowser, keine Wireless-Verbindung und auch sonst nichts, was irgenwie vom Lesen ablenken könnte. Neuere Geräte geben sich in bezug auf den Funktionsumfang wesentlich grosszügiger …und sie sind auch teurer! Der 4-Ink zeigt nach dem Einschalten eine Liste der Bücher an, die zuletzt gelesen wurden, ausserdem die zuletzt installierten Bücher und einen Link zur Bibliothek, die den Zugang zu allen gespeicherten Bänden ermöglicht. Besonders Querlesern kommt der 4-Ink mit praktischen Funktionen entgegen. Er «merkt» sich nicht nur die zuletzt gelesenen Bücher, sondern auch jeweils die Seite, die vom dem Verlassen aufgeschlagen war. Lesezeichen können übrigens so viele gesetzt werden, wie benötigt. In der realen Welt würde das vielleicht aussehen wie ein altes Buch, das über Jahre mit Zetteln, Karten und Kartinlesezeichen annotiert worden ist.

Der (meist) einfache Weg zum Buch
Bücher für den E-Reader können heute auf vielfältige Weise bezogen werden: im Online-Handel oder in Online-Bibliotheken. Es gibt auch ein umfangreiches Angebot kostenloser Bücher, die indes meist älteren Datums sind. Ein guter Einstieg ist das Projekt «Gemeinfreiheit», das viele Klassiker in deutscher Sprache bietet. Dyrunter Karl May, Jules Verne oder Arthur Conan Doyle. Viele weitere Seiten mit freien Büchern sind im Forum von lesen.net zu finden. Wer aktuelle Titel bevorzugt, kann seine E-Books über die Webpräsenz eines Buchhändlers beziehen: Booknet, Stauffacher oder Weltbild. Hier werden die gewünschten Bücher zuerst in einen Warenkorb gelegt, dann online bezahlt und zuletzt heruntergeladen.

Sind die Bücher ausgewählt auf dem PC im EPUB oder PDF Format gespeichert, müssen sie auf den E-Reader kopiert werden. In den meisten Fällen geht dies durch einen einfachen Kopiervorgang, nachdem das Gerät via USB-Kabel am PC angeschlossen worden ist. Bei meinem 4-Ink Gerät ist dies der einzige Weg: die Bücher via Online-Shop auf dem PC auswählen, herunterladen und dann auf den E-Reader kopieren. Das klingt etwas umständlich. Tatsächlich haben besser ausgestattete Geräte wie der neue Weltbild-Reader «Tolino» oder der Cybook einen integrierten Webbrowser, der alles etwas einfacher macht: Bücher im Shop auswählen, bezahlen, fertig!

Das digitale Bücherregal
Kennen Sie das? Sie haben in Ihrem Regal vielleicht 100-200 Bücher (sie haben sich über die Jahre halt einfach angesammelt!) und suchen nun ein ganz bestimmtes davon. Ist das Regal säuberlich nach Alphabet oder Thema geordnet, genügt ein Griff. In jedem andern Fall kann es etwas länger dauern. Sobald sich auch auf dem E-Reader einige Bücher angesammelt haben, entsteht ein ganz ähnliches Problem: wo ist der «Glöckner von Notre Dame», oder welches Buch habe ich gerade noch letzte Woche gekauft? Wie im realen Bücherregal können auch auf dem E-Reader Bücher geordnet werden. Auch der schlicht ausgestattete 4-Ink kann Ordner erstellen und die Bücher thematisch geordnet ablegen.

Mittlerweile ist der Zug in Solothurn angekommen, ohne Panne… den E-Reader habe ich schon einigen Minuten zugeklappt und in der Tasche verstaut, abschalten muss ich ihn nicht, das tut er nach einer paar Minuten selbstständig. Durch die vielen Pendler auf dem Perron suche ich mir einen Weg zum Ausgang und dann zum Bus-Terminal (neudeutsch). Dort beginnt dann die letzte kurze Etappe zum Atbeitsplatz.

Auf der Moosegg ist ein Ziegenparadies entstanden

Noch heute werden Besucher auf vielen Schweizer Alpen vom fröhlichen und Heimeligen Läuten der Ziegenglocken begrüsst. Hier, auf den mageren Alpwiesen fühlen sie sich genau so wohl wie im Flachland, wo das Gras dichter und üppiger wächst. Viele Geschichten erzählen von Ziegen und vom idyllischen Leben in den Bergen, die berühmteste hierzulande ist gewiss die Erzählung von Heidi und Peter. Früher waren Geissen die Kühe der armen Leute, auf manchem Hof waren einige wenige Geissen anzutreffen, die den Milchbedarf des Haushaltes deckten. In der zweiten Hälfte des 20. Jarhunderts verlor die Ziege an Bedeutung, das hatte zur Folge, dass viele Ziegenarten fast ausgestorben sind. So etwa die Stiefelgeiss oder die Kupferhalsziege, von denen in den 90er Jahren nur noch wenige Exemplare lebten. Dank Pro Specie Rara und engagierter Ziegenfreunde konnte ihr Bestand aber wieder stabilisiert werden, die Gefährdung bleibt indes bestehen.

Bündner Strahlenziege
Bündner Strahlenziege beim Kachelhüsi

Auf dem Hof «Kachelhüsi» von Rita und René Späni leben seit einem Jahr Ziegen aller Schweizer Rassen. Darunter weit verbreitete Arten wie etwa die weisse Saanen Ziege, die auch heute noch als Milchgeiss geschätzt wird. Es sind aber auch ganz seltene Arten anzutreffen wie die oben erwähnte Kupferhalsziege oder die ihr nahe Verwandte Grünochte Geiss. Beide unterscheiden sich nur durch die Fellfarbe im vorderen Teil. Beides sind robuste Bergziegen, mit langem Fell, kräftigen Hörnern und mit einem charakteristischen Ziegenbart. Ganz anders sieht die Bündner Strahlenziege aus. Über den Kopf verlaufen auf dem sonst schwarzen Fell zwei weisse Streifen zur Nase, die dem Tier den Namen gaben. Mit schön gebogenen Hörnern, Geissbart und mit weissem Maul blickt das aufmerksame Tier keck in die Welt. Gerade so, als ob sie zu wissen scheint, dass ihr Kopf ein beliebtes Sujet in der Bündner Tourismuswerbung ist.

Rita und René Späni laden gegen Anmeldung Besucher gerne auf ihren Hof ein, um die farbenfrohe Ziegenschar zu besuchen und die verschiedenen Tiere zu beobachten und zu bestaunen. Die Tiere sind neugierig und viele von ihnen gehen ohne Scheu auf die Besucher zu. Rita und René Späni geben sich viel mit ihren Ziegen ab, das macht sie zutraulich.

Kontakt Ziegenschauhof: rensp@bluewin.ch. Bericht in der Wochen-Zeitung.

Trotz gültiger Parkkarte: SECURITAS stellt Busse aus!

«Nachzahlgebühr» nennt sich das, was ich letzte Woche auf dem Heimweg unter dem Scheibenwischer meines Autos vorfand. Ausgestellt hat sie die Securitas in der Meinung, ich hätte keine gültige Parkkarte. Ich solle freundlicherweise 40 Franken nachzahlen, stand auf dem Zettel. Vermutlich hat der Securitas Parkwächter auf dem Bahnhofparkplatz in Hasle-Rüegsau nicht genau hingeschaut, denn unter der Frontscheibe war die gültige, bis April 2014 ausgestellte Parkkarte deutlich zu erkennen. Ein Fehler kann ja passieren, dachte ich mir und brachte die Busse an den Schalter. In der arglosen Meinung, das sich dieses Missverständnis rasch und unkompliziert lösen lässt.

Das war der erste Irrtum. Denn nun ging ein Spiessrutenlauf zwischen den Instanzen los. Der Beamte am Bahnschalter erklärte sich als nicht zuständig und verwies mich an die Securitas, die auf den Parkplätzen der BLS für Ruhe und Ordnung sorgt. Dort war indes niemand mehr erreichbar, man vertröstete mich auf den folgenden Tag und wünschte trotzdem einen schönen Abend. Als ich am nächsten Morgen bei der für die Busse zuständigen Instanz endlich durchkam, beschied man mir, ich sollte Busse und Parkkarte scannen und dann per Mail oder Postbrief an die Securitas senden. Mit anderen Worten: wegen eines Fehlers des Dienstleisters habe ich als Kunde die Umtriebe …und den Ärger! Widerwillig machte ich mich an die Arbeit und sandte das E-Mail in der Hoffnung, dass die Securitas rasch entscheidet und die Busse annuliert.

Und wieder ein Irrtum. Die Zuständigen bei der Sicherheitsfirma lassen sich für diese verwaltungstechnische Formalität viel Zeit. Inzwischen sind vier Tage verstrichen, ohne dass ich eine Antwort erhalten hätte. Ich werde geduldig auf den Bescheid warten, was bleibt mir denn anderes übrig? Wer es mit Monopolisten zu tun hat, muss so etwas in Kauf nehmen.

Update (6.7.2013): Securitas hat die Busse storniert. In einem Brief teilte mir das Unternehmen mit, dass die Nachzahlgebühr «nach interner Überprüfung und Rücksprache mit dem Auftraggeber» annuliert wird. Vielen Dank an die Securitas.