Gestohlenes Alphorn wieder aufgetaucht

Alphörner sind wertvolle, handgefertigte und unverwechselbare Unikate. Sie können auch nach mehreren Jahren noch identifiziert werden. Dank einer Anzeige im Internet und eines aufmerksamen Käufers konnte ein fünf Jahre alter Alphorndiebstahl aufgeklärt werden.

Das gestohlene Alphorn im August 2005 und im Januar 2012

Für die Akteure der Alphorngruppe Sumiswald sah alles nach einem Routineauftritt aus: die Freunde der Berner Sennenhunde feierten am 11. und 12. August 2007 ihr 100-jähriges Bestehen und luden am Samstag Abend die Alphornformation ein. Die Bläsergruppe begleitete mit urchigen Klängen die Feier, spielte am Abend im geräumigen Festzelt und alles sah nach einem rundum gelungenen Auftritt aus. Gegen 22.00 Uhr machte sich die Emmentaler auf den Heimweg, nur Walter H. blieb zurück, er wollte vor der Heimfahrt noch einen Kaffee trinken. Sein Alphorn liess er neben dem Festzelt liegen. Am späten Abend geschah dann das, was für die Alphornbläser bis zu diesem Zeitpunkt undenkbar schien: als Walter ebenfalls dem Heimweg antreten wollte, war das erst sieben Jahre alte Musikinstrument spurlos verschwunden! Jemand hatte es innerhalb der vergangenen 20 Minuten samt Futteral und Zubehör entwendet. Natürlich wurde umgehend das OK informiert und auf dem ganzen Areal eine Suchaktion gestartet. Diese blieb indes erfolglos und es verdichteten sich die Befürchtung dass das Alphorn gestohlen wurde. Walter meldete den Diebstahl schon am folgenden Morgen auf der Polizei, doch das 3.6 Meter lange Horn blieb auch in den kommenden Tagen verschwunden.

Da er nur dieses eine Alphorn besass, blieb Walter nichts anderes übrig, als ein neues Instrument zu bestellen. Doch dies brauchte Zeit, da der passionierte Volksmusiker wieder ein Horn aus der Alphornmacherei Bachmann wünschte. Walter musste rund ein Jahr auf das neue Hirtenhorn warten und sich in der Zwischenzeit mit Occasionhörnern behelfen. Der Verlust des Instrumentes schmerzte, nicht nur weil Alphörner sich mit den Jahren an den Bläser anpassen und einen eigenes Klangbild entwickeln. Etwas Trost fand Walter bei seinen Mitstreitern der Alphorngruppe, die ihn bei der Suche tatkräftig unterstützten. Bei einem Unteremmentaler Jodlertreffen heftete ein Freund sogar eine Diebstahlsanzeige an den Eingang des Festzeltes. «Das hat mich tief beeindruckt», bestätigte Walter auch noch Wochen später.
Alles Suchen blieb aber ohne Wirkung, das vermisste Alphorn tauchte nicht wieder auf und die Alphornbläser begannen sich damit abzufinden, dass das Instrument verschwunden bleibt. Eine Anzeige im Internet wurde aber stehen gelassen, denn es blieb eine leise Hoffnung übrig, dass doch noch ein Hinweis auf den Verbleib eintrifft.

Der Hinweis kam fast ein halbes Jahrzehnt später aus dem Kanton Glarus. Eckhard R., ein Musiker und Alphornist ersteigerte im Januar 2012 auf Ricardo ein Alphorn. Da der Verkäufer im Kanton Solothurn wohnte, wurde für die Übergabe das Autobahnrestaurant in Würenlos vereinbart. Eckhard war zum vereinbarten Termin am abgemachten Ort, es kam aber nicht der Verkäufer selbst, sondern eine Frau, die sich als Ehepartnerin ausgab. Gegen Barzahlung erhielt Eckhard ein verschmutztes und stark verstaubtes Instrument in einer braunen Segeltuchtasche. Schon zu diesem Zeitpunkt war dem Glarner der Kauf nicht mehr ganz geheuer, er liess sich vorsichtshalber den Kaufbetrag quittieren. Zuhause angekommen, begann Eckhard das Instrument zu reinigen und entdeckte dabei sonderbares: der Name des Besitzers auf dem Fuss war ausgekratzt und im Inneren des Futterals stand eine mit Kugelschreiber hingeschriebene Adresse aus Huttwil im Emmental. Eckhard begann im Internet zu recherchieren und fand bald die fünf Jahre alte Vermisstanzeige der Sumiswalder. Da diese ein detailliertes Foto enthielt konnte Eckhard. sofort feststellen, dass sein neu erworbenes Alphorn dasjenige sein musste, das im August 2007 gestohlen wurde. Das Holzbild auf dem Schallbecher seines Hornes war mit demjenigen auf dem Foto identisch. Eckhard rief erneut den Verkäufer an und erkundigte sich über die genaue Herkunft. Das Alphorn stamme von einem Onkel, der vor 10 Jahren verstorben sei, war die Antwort vom anderen Ende der Leitung. Dies räumte Eckhards Zweifel nicht aus, er wählte kurzentschlossen die Telefonnummer, die unter der Vermisstanzeige vermerkt war.
Das folgende Gespräch mit zwei Mitgliedern der Alphorngruppe Sumiswald schaffte endgültig Klarheit: Eckhard besass das gestohlene Instrument, die Inschrift im Futteral war die von Walter H. Da dieser inzwischen ein neues Instrument besass und sein altes Horn nicht mehr zurück haben wollte, wurde die Versicherung eingeschaltet. Da diese das 3000 Franken teure Instrument ersetzt hatte, war sie nun die rechtmässige Besitzerin. Für Eckhard war der bald eintreffende Entscheid der Versicherung erfreulich: sie erklärte ihn zum rechtmässigen Besitzer des Instruments und forderte den Fehlerbetrag per Polizeianzeige beim Verkäufer ein. Eckhard reiste einige Wochen später in das Emmental, um das verschmutzte und ausgetrocknete instrument revidieren zu lassen. Natürlich traf er sich auf dem Heimweg mit Walter und mit einem Duovortrag feierten die beiden den glücklichen Ausgang.

Jetzt lese ich endlich Gotthelf!

jeremiasgotthelf

Jeremias Gotthelf

Nun sind seit der Eröffnung des neuen Gotthelf-Zentrums schon zwei Monate vergangen. Erfreulicherweise fand dieses Ereignis grosse Beachtung in den Medien, sogar Zeitungen aus dem Ausland widmeten dem Zentrum im Pfarrhaus zu Lützelflüh einen Artikel. Gotthelf ist wieder ein Thema. Viele interessieren sich wieder für die Bücher des berühmten Volksdichters. Das Werk von Jeremias Gotthelf ist umfangreich: die Volksausgabe aus dem Rentsch Verlag (heute Orell Füssli) zählt 18 Bände, einige später erschienene Ergänzungsbände nicht mitgezählt.

Wer heute eine komplette Gotthelf-Ausgabe bestellen möchte, erlebt aber eine Enttäuschung: von der 18-bändigen Rentsch-Ausgabe sind nicht mehr alle Bücher erhältlich. Wer die Ausgabe komplett haben will, muss einen Abstecher in das Antiquariat machen. Dort sind immer wieder Teile dieser Ausgabe zu haben. Buchantiquariate sind wahre Fundgruben für vergriffene Bücher: was manchmal Jahrzehnte unbeachtet in einem Regal oder in einer Kiste (!) lagerte, landet zuletzt im Buchantiquariat. Neben der berüchtigten «Prachtsausgabe» sind hier immer wieder Teile oder Gesamtausgaben aus dem Francke- oder Rentsch-Verlag zu finden. Beliebt sind nach wie vor die von Emil Zbinden illustrierten Bände der Büchergilde Gutenberg.

Erfreulicherweise gibt es aber kleinere Ausgaben, die eine Auswahl der berühmtesten Geschichten enthalten. Der Verlag Tredition Classic bietet eine 15-bändige Ausgabe mit den berühmtesten Werken des Pfarrers aus Lützelflüh. Genug spannende Literatur für viele Abende also! Ebenfalls eine aussagekräftige Auswahl bietet der Reclam Verlag im Taschenbuchformat. Einen gelungenen «Einstieg» offeriert die vor kurzem erschienene zweibändige Ausgabe aus dem Weltbild Verlag: «Die schönsten Erzählungen». Enthalten sind in der farbig und schwarz-weiss illustrierten Ausgabe berühmte Erzählungen wie das «Erdbeer-Mareil», «Hans-Joggeli, der Erbvetter» oder «Michels Brautschau». Wer diese berührenden Geschichten gelesen hat, wird bald auch nach den grossen Erzählungen verlangen. Hier sei wieder auf den Tredition Verlag verwiesen.

Gotthelf ist wieder im Gespräch, das ist auch daran zu erkennen, dass es Neuerscheinungen gibt. Etwa die Zusammenstellung von Peter von Matt: «Wilde, wüste Geschichten». Wie der Titel es bereits verrät, enthält das Buch Geschichten, in denen es «strub» und grob, zuweilen sogar unheimlich zu und her geht. Nicht mehr ganz taufrisch ist das von Gerhard Schütz veröffentlichte Romanfragment aus dem Gotthelf-Jahr 1997: «Herr Esau oder Geld und Zeitgeist». Das ursprünglich zweibändige Werk aus dem Nachlass von Jeremias Gotthelf liegt hier in einer gekürzten, mit Lesehilfen versehenen Fassung vor.

Nabu und Let Me Print
Wer auf buch.ch oder bol.ch stöbert, wird bald auch Bücher von Jeremias Gotthelf finden, die von den Verlagen «Nabu» und «Let Me Print» verlegt werden. Hier handelt sich nicht um Neuauflagen der Werke Gothelfs. Vielmehr haben diese beiden Verlage alte, meist aus dem 19. Jahrhundert stammende Bücher gescannt und verkaufen davon Bücherdrucke. Bei Nabu wird darauf hingewiesen, dass einzelne Seiten Fehler und Flecken enthalten können oder aus anderen Gründen nur noch teilweise lesbar sind. Die Idee, alte, nicht mehr erhältliche Bücher wieder auf dem Büchermarkt zugänglich zu machen, ist umstritten. Wer Gotthelf-Werke aus diesen Verlagen bestellen will, sollte dies mit der nötigen Vorsicht tun.

Zeitmanagement mit Jesus

Jesus Christus, gespielt von Brian Deacon, 1979. Quelle: jesus.ch

Jeder Mensch wird am Entstehen eines neuen Tages etwas eigenes und für ihn besonderes finden, wenn er einen Moment inne hält und sich von der Empfindung tragen lässt, wenn er sich Zeit dafür nimmt. Aber gerade das ist immer mehr ein Problem in unserer hochgetakteten modernen Zeit. Eine volle Agenda bestimmt unsere Tagesablauf und so eilen wir mit dem Smartphone vor den Augen vorbei an einem frischen Sommermorgen, an einem blühenden Apfelbaum, an einem Schneeberg, der sich vor dem tiefblauen Himmelsgrund eines schönen Tages strahlend abhebt. Und bevor wir bemerken, wie schnell die Zeit eines freundlich hellen Tages verrinnt, kommt der Abend. Und wenn der nächste Morgen sich ankündet, so nur, um sich in den Kreislauf des geschäftigen Lebens einzureihen. Das klingt pessimistisch, aber wie oft ist es so?

Ein grosses Risiko birgt sich hinter diesem Geschehen: die Gefahr, dass nicht nur der Sinn für einen schönen Sommertag verloren geht, der uns einlädt, im Schatten eines grünenden Baumes auszuruhen und durch das Blätterwerk den Himmel zu betrachten. Verloren gehen kann auch die Beachtung der Menschen, die um uns sind und vielleicht auf unsere Hilfe, unseren Rat oder einfach nur auf unsere freundliche, zusprechende Gesellschaft hoffen.

Es gab eine Zeit, da lebte am See Genesaret in Galiläa ein Mann, der eine Schar aus Jüngerinnen und Jüngern (heute würden wir vielleicht «Fans» sagen) um sich sammelte und durch das Land zog. Am Abend ruhten sie sich vom Tageswerk aus, das aus missionieren, predigen und heilen bestand. Der Mann, dem die Jüngerschar folgte, hiess Jesus Christus. Vieles an ihm war aussergewöhnlich, er heilte Kranke, richtete Lahme auf und gab Blinden das Augenlicht wieder. Wenn er predigte, wollten die Zuhörer gar nicht mehr nach Hause gehen, so real und fassbar stellte der Rabbi das kommende Reich Gottes vor sie hin. Sogar Tote holte Jesus ins Leben zurück. Und noch etwas war an ihm besonders: er hatte Zeit. Wir finden dazu einige Beispiele im neuen Testament: wenn Jesus von Hilfesuchenden umringt wurde, so hatte er doch auch Zeit für die Kinder (Mk 10,45). Der Erweckungsprediger Wilhelm Busch bezeichet eine Stelle, in der es um Zeit geht, als die schönste der ganzen Bibel (Mk 10,46-50): als Jesus seine letzte Reise nach Jerusalem antrat, kam er auch durch Jericho. Ein blinder Bettler, Bartimäus, erfuhr, dass Jesus durch die Stadt zog, erkannte seine Chance und begann verzweifelt und immer lauter um Hilfe zu schreien. Es war aber eine grosse Menschenmenge um Jesus, das Passah Fest stand unmittelbar bevor, der Weg nach Jerusalem noch weit, die Zeit drängte!

Aber… Jesus blieb stehen. In diesem Augenblick grösster Erwartungen auf den Einzug in Jerusalem und der Erfüllung der alten Prophetien bleibt der Messias stehen! Alles kann jetzt warten, wichtig ist nur dieser arme Blinde, der sein ganzes Vertrauen in Jesus gesetzt hat. Und dieses Vertrauen ist es auch, das Bartimäus Heilung bringt. Wenn es um seine Mitmenschen ging, hatte Jesus immer Zeit, er verlor ihre Sorgen und Anliegen nie aus den Augen.

Wie würde das heute ausehen in einer grossen Stadt, so wie es Jericho damals war? Vor einem glänzenden Komplex aus Banken und Geschäftshäusern gehen viele Manager, Finanzexpertinnen und Anlageberater hastig ein und aus. Hier ist er wieder, der eilige Takt der modernen, mondänen Business-Welt. Ein Mann in dunklem Anzug, den Aktenkoffer in der einen, das Blackberry in der anderen Hand, eilt über die Strasse. Es ist ihm anzusehen: er hat nur wenig Zeit bis zum nächsten «Event». Plötzlich taucht vor ihm ein anderer Mann auf, verwahrlost, in schmutzigen, abgetragenen Kleidern, in der Hand eine Bierflasche statt dem Lederkoffer. «Hätsch mir es paar Stutz?», die Bitte ist wohlbekannt. Was tut nun der adrette Manager? Er könnte rasch am Bettler vorbeigehen, die Sache wäre damit erledigt. Doch nun geschieht das Unerwartete: er bleibt stehen.
Was tut er nun für diesen «Randständigen»? Wir wissen es nicht. Aber genau so wichtig wie seine Hilfe ist das, was er in diesem Moment entscheidet: er nimmt sich Zeit für einen Menschen, der auf ihn hofft.

Ich komme zum Abschluss noch einmal auf Jesus zu sprechen: er ist nach seinem Tod am Kreuz von Gott auferweckt worden – und lebt. Er hat auch heute Zeit für uns, so wie damals für Bartimäus. Wir brauchen nicht einmal mehr laut zu schreien, damit er uns hilft. Nur vertrauen müssen wir.

» Christliches Zeitmanagement mit Benjamin Floer

«Wilde, wüste Geschichten»

Es ist, als ob der berühmte Emmentaler Dichter in der Einleitung zu seiner Erzählung «Käthi die Grossmutter» den Blick für die Schönheit des Bernerlandes weit öffnen will. Mit seiner mächtigen und bildhaften Sprache schildert Jeremias Gotthelf in den ersten Zeilen dieser berührenden Geschichte die Entstehung der Schweizer Bergwelt. Mit begnadetem Talent schildert der Dichgterpfarrer die Urgewalten, die vor Jahrmillionen das Alpenmassiv formten und mit den Kräften des Himmels und der Erde das uns vertraute Land aus Bergen und Tälern entstehen liessen. Gewiss ist es nicht zuweit hergeholt, wenn Gotthelfs Einleitung zu Käthi, wie auch zu anderen Erzählungen, mit der strahlenden und virtuosen Ouverture einer grossen Oper verglichen wird: Gotthelf weisst uns zu Beginn einer Geschichte auf das Grosse, Unendliche, weitet unseren Blick, um ihn dann auf das menschliche Geschick zu richten.
Mächtig und kraftvoll ist die Sprache des Dichters, wenn er vor unseren Augen ein Felsmassiv emporwachsen lässt, wenn er schildert, wie ein Sturm über das Land zieht, wie Blitze aus dunklen Wolken zucken und ein bedrohlicher Donner durch die Täler rollt. Doch dann wendet sich alles: von der grossen Genesis gelangt Gotthelf in unsere Zeit, richtet seinen Augenmerk nun auf einen lieblichen, von der Sonne durchströmten Frühlingstag. Auf seinem Weg von der Stufe zur Ewigkeit ist der Dichter auf den grünen Hügeln und Wäldern des Emmentals angelangt, am Ort des Geschehens. Hier wandelt sich die Sprache Gotthelfs, nun schildert der Pfarrer von Lützelflüh gefühlvoll und mit dem Duktus eines Romantikers den Ort der folgenden Geschichte.

Gotthelf findet stets die richtigen Worte, was er beschreibt gewinnt an Farbe, nimmt vor unserem geistigen Auge Form an, wird lebendig, weitet unseren Blick für das, wovon Gotthelf uns erzählt. Da sind die feinen und detailreichen Beschreibungen der Natur in «Geld und Geist», dort ist das gefühlvolle Spätwerk, das Erdbeerimareili, das etwas geheimnisvolles hat und mit verklärten Zügen an ein Märchen anklingt. Da sind die gewaltigen Erzählungen von ehernen Helden in glänzender Rüstung, bereit zum Streit, so wie in der historischen Erzählung «Der letzte Thorberger» oder in «Der Knabe des Tell ». Am Ende der wirklichen Welt angekommen, reicht uns Gotthelf die Hand, um uns nun auch in das Reich der Mythen und Sagen zu führen. Epische Züge weist Gotthelfs Sprache auf, wenn er von Sintram und Bertram erzählt, zwei Brüdern, die in strahlendem Harnisch gegen Drachen und mächtige Heere kämpfen.

Im neu erschienen Buch «Wilde, wüste Geschichten» sind Erzählungen und Kalendergeschichten zusammengefasst, in denen es im wahrsten Sinne des Wortes «strub» zu und her geht. Dabei wird ein weiter Bogen gespannt, der die Vielseitigkeit von Gotthelfs Werk veranschaulicht: Sagen und Legenden, Raubritter und Gespenster, aber auch das Geschehen in einer kleinen, ärmlichen Behausung. Alle haben eines gemeinsam, es geht dabei wild und wüst zu und her.

Ein Pfarrer, der wüste Geschichten schreibt? Der Herausgeber Peter von Matt weist in seinem Nachwort darauf hin, dass dies durch aus kein Widerspruch sein muss. Im Gegenteil. In einem Brief, den Gotthelf 1838 an seinen Cousin Carl Bitzius schrieb, äussert sich der Dichter unmissverständlich: «So ist mein Schreiben gewesen auch ein Bahnbrechen, ein wildes Umsichschlagen nach allen Seiten hin, woher der Druck gekommen, um freien Platz zu erhalten.»

Gotthelf-Kenner dürften die meisten gebotenen Texte kennen, dennoch ist das Buch auch für sie eine Bereicherung: es enthält die Urfassung des «Kurt von Koppigen» und die Erzählung vom Harzer Hans, die in der Rentsch-Ausgabe nicht zu finden ist. Wild uns wüst, wie oft geht es unter Menschen so zu und her, obwohl zu einem besseren Geschick nicht viel erforderlich wäre: ein Bäcker von Zürich übervorteilt seine Kunden und als sein Betrug auffliegt, zündet er die Stadt an, statt sich zu besinnen. Grob, laut und polternd sind auch die beiden Kurzgeschichten von Bänz am Weihnachtsdonnstag. Der Knecht kündigt seine Stelle und vertut sein Geld in den Wirtshäusern. Er betrinkt sich, wird laut und grob, schimpft über alles und jeden bis er unsanft vor die Tür gesetzt wird. Zuletzt endet er als Bettler und Dieb, der seine Kinder schlägt. Wilde, wüste Geschichten! Auch Kurt von Koppigen hätte wohl so geendet, wenn nicht ein übersinnliches Erlebnis in einer kalten Winternacht im Wald ihn zum Guten verändert hätte. Nur eben, es war nicht ein Engel mit leiser Stimme, der ihn sanft an der Schulter berührte. Es war ein ziemlich ruppiges Erlebnis, das den Raubritter dazu brachte, sich zu bekehren…

Eine Erzählung des Buches wurde erst in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts publiziert, weil darin der Bauernkrieg thematisiert wird: Berner Patrizier, die das Landvolk während und nach dem Krieg von 1653 quälten und ausplünderten, wurden nach ihrem Tod zu einer grauenvollen Strafe verurteilt. Ale arme Seelen wurden sie vom Stadtfriedhof in ein Bergtal weggeführt, um dort von den Rotentaler Herren – bösen Geisten aus der Vergangenheit – gemartert zu werden! Eine schauerliche Geschichte. Aber Gotthelf wäre eben nicht Gotthelf, wenn er nicht spätestens am Ende so einer Geschichte auch den Weg zum guten weisen würde: wer zum Wohle seiner Mitmenschen sich einsetzt, hat vor den Rotentaler Herren nichts zu befürchten.

Jodlerklub Trub ist online

Seit dem 24. September hat auch der Jodlerklub aus Trub eine eigene
Homepage. Auf einer übersichtlichen und ansprechend gestalteten
Webseite informieren die 27 Jodlerinnen und Jodler über ihren Verein
und über die geplanten Auftritte. Alle Sängerinnen und Sänger stellen
sich auf der Mitgliederseite persönlich vor und wer Lust hat, kann
nach dem Besuch der Homepage einen Eintrag im Gästebuch hinterlassen.
Link: www.jodler.ch/trub

Alphornbläser spielen Mozart Kompositionen

Das Alphorn als traditionelles Hirteninstrument, das mit runden Chorälen von der Alp ins Tal klingt. So kennen viele das lange Holzhorn. Am vierten Langnauer Alphorntreffen wurde das urchige Instrument den Besuchern auch von einer ganz anderen Seite gezeigt.

Die rund 25 Alphornbläserinnen und Bläser stellten sich vor dem Publikum in einem Halbkreis auf, montierten den Notenständer und blickten noch einmal konzentriert auf das Notenblatt. Hans Stettler, der Initiant des Langnauer Alphorntreffens, trat auf den Platz, ordnete die Bläserschar in einem Halbkreis und teilte die Stimmen ein. In erstaunlich kurzer Zeit wurde nun das von Hans Stettler selbst komponierte Stück «4. Langnauer Alphorn-Träff» schrittweise eingeübt: das Solo der zweiten Stimme muss noch kräftiger klingen, der Bass soll gut tragen, darf aber nicht zu laut werden, die Notenwerte müssen genau eingehalten werden. Nach rund 20 Minuten war es dann soweit: Hans Stettler kündigte dem Publikum den Vortrag an und wies mit Freude darauf hin, dass sich Alphornbläser von Genf bis Finnland bereit gemacht haben! Dann wandte er sich wieder der Alphorngruppe zu und liess zum Premierevortrag anstimmen.

Alphornbläser stimmen an

Besonderes Gemeinschaftserlebnis
Ein voller, kerniger Alpornklang erfüllte nun den Viehmarkt in Langnau. Stettler’s Komposition erinnert an traditionelle Alphornmelodien, überrascht aber mit frischen und dynamisch fesselnden Soloeinlagen, die sich mit schönen, vollklingenden Akkorden abwechseln. Für die Akteure war es wie in den vergangenen Jahren ein besonderes Erlebnis, wie mehr als zwei dutzend Alphornbläser zusammenfinden und sich nach kurzem Einüben zu einem harmonischen Ganzen verbinden.
Auf der Bühne hatte sich inzwischen die Gastformation aus Genf bereit gemacht. Das Trio «Corps à cors», das von Patrik Bielser geleitet wird, verblüffte mit ungewohnten und abwechslungsreichen Vorträgen, die Patrick Bielser selbst komponiert hat. Seine Werke sind vom Althergebrachten inspiriert, öffnen sich aber für unsere sich stets verändernde Gegenwart. Virtuos und rein erklangen die Melodien, die oft von traditionellen Weisen ausgehen, diese aber variieren und mit ungewohnten Akkorden viel Spannung erzeugen!

Trio «I Cornuti» ehrt Mozart
Etwas besonderes hat sich das Alphorntrio «I Cornuti» ausgedacht, das unter der musikalischen Leitung von Hans Stettler steht: die drei bekannten Langnauer Alphornvirtuosen haben Mozart Kompositionen in der Bearbeitung von Franz Schüssele einstudiert und begeisterten das Publikum mit klassischen Melodien. Der Tonumfang eines Alphornes ist auf die Naturtonreihe beschränkt, da nur 16 Töne geblasen werden können – zu wenig für die anspruchsvollen Werke des berühmten Komponisten aus Salzburg. Franz Schüssele hat die Skala des Hirtenhornes geschickt ausgenutzt, so dass die Menuette und Terzette Mozarts klar erkennbar, aber doch in neuem Gewand erklangen.

Alphorn findet breites Interesse
Das vierte Langnauer Alphorntreffen wurde rege besucht und ist auf gutem Weg, sich im Kulturleben des Emmentaler Dorfes zu etablieren. Die Besucher erlebten an diesem Abend das Alphornspiel in ganz verschiedenen Facetten: traditionell, klassisch, modern und experimentell. Das Musikinstrument ist nicht an einen Musikstil gebunden. Das gilt auch für das Alphorn und war an diesem Abend auf gelungene Weise erlebbar.

Blaise Pascal

Blaise Pascal

Blaise Pascal

«Die Rechenmaschine zeigt Wirkungen, die dem Denken näher kommen, als alles, was Tiere vollbringen; aber keine, von denen man sagen muss, dass sie Willen habe wie die Tiere.»

Viele Informatiker kennen Blaise Pascal weil Niklaus Wirth seine erste Programmiersprache nach dem berühmten Mathematiker und Philosophen aus dem 17. Jh. benannt hat. Aber: Wer war Blaise Pascal?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns in das Frankreich des 17. Jahrhunderts begeben. Wir schreiben das Jahr 1623, als der Cardinal Richelieu im Begriff steht, in Frankreich die uneingeschränkte Macht zu übernehmen. In diesem Jahr wird in Clermont, der Hauptstadt der Auvergne Blaise Pascal als Sohn des Etienne und der Antoinette Pascal geboren.

Pascal wird in eine unruhige, von Kriegen, Unruhen und Bürgerkriegen geprägte Zeit geboren, die aber auch glanzvoll im Geiste war, denn von da an datiert der beherrschende Einfluss Frankreichs in der europäischen Geistesgeschichte. Viele Namen grosser Männer waren zu nennen, der des grossen Fermat zum Beispiel, dann Descartes (1) und Cornelius, der mit der Familie Pascal in Rouen befreundet war. Bereits mit 16 Jahren erregt Blaise Pascal in dieser neuen Welt der Wissenschaft und Bildung mit seiner Schrift über die Kegelschnitte landesweit Aufsehen. Nach dem Tod der Mutter zog Etienne Pascal nach Paris, um sich ganz der Erziehung seiner Kinder, des Sohnes und seiner zwei Töchter, Gilberte und der jüngsten, Jacqueline widmen zu können. Zugleich konnte er hier an den Gesprächen und Auseinandersetzungen der neuen Mathematik und Philosophie teilnehmen.

Bald danach zogen die Pascals nach Rouen, wo Etienne Pascal durch Richelieu die Leitung der Zoll- und Finanzverwaltung der Provinz übertragen worden war. Die neue Aufgabe brachte für den Vater viele mühsame Rechenarbeiten, dies bewog Blaise zum abenteuerlichen Entschluss, eine Rechenmaschine zu bauen, mit der Berechnungen, basierend auf den vier Grundrechenarten gelöst werden konnten, bald gab es auch erste Entwürfe, die Realisierung aber erwies sich als sehr schwierig und zeitraubend, bis zur Vollendung der Rechenmaschine vergingen ganze 10 Jahre!

Als Pascal seine Rechenmaschine, die er Pascaline nannte, in der Öffentlichkeit vorstellte, wurde sie als Weltwunder bestaunt, dies obwohl es Pascal nicht gelang, alle seine Ideen in der Funktionalität zu verwirklichen. Trotzdem wirkte die Pascaline auf die weitere Entwicklung der mechanischen Rechner einen wesentlichen Einfluss aus, viele Mathematiker der kommenden Jahrzente entwickelten eigene Rechenmaschinen, die mehr zu leisten vermochten, die aber auf der Idee der Pascaline aufbauten.

Pascal führte viele weitere mathematische Arbeiten und Experimente durch. Mit Hilfe eines Quecksilberbarometers bewies er 1648, dass die Luft auf verschiedenen Höhen auch verschiedene Gewichte hat. Alle seine Versuche fasste Pascal in seinen Schriften zur Mathematik zusammen, sein Ziel, eine komplette Abhandlungen über Gebiete der Mathematik zu schreiben, erreichte er jedoch nicht, die meisten seiner Schriften sind uns als Fragmente überliefert.

Auch die folgenden Jahren beschäftigte sich Pascal hauptsächlich mit mathematischen Untersuchungen in Paris, darunter sind zwei Abhandlungen besonders erwähnenswert: Einmal seine Arbeit über das mathematische Dreieck, die zu den vorbereitenden Arbeiten in der Infinitesimalrechnung gehört und seine Erfindung der Wahrscheinlichkeitsrechnung, die aber gleichzeitig der Mathematiker Fermat erfunden hat, was Pascal und Fermat streitlos anerkannten. Pascal reicht beide Arbeiten 1654 in einer Pariser Akademie ein.

Noch im gleichen Jahr verändert sich Pascals Leben von Grund auf, er beginnt zunehmend, sich von den irdischen Dingen abzuwenden, er beginnt, einen steigenden Wiederwillen gegen sein bisher geführtes Leben zu bekunden. In der Nacht des 24. November 1654 gelangt Pascal bei seiner Suche nach Gewissheit in eine tiefe Ekstase, die für Ihn so tiefgreifend und innig ist, dass er sein Leben innerlich, wie äusserlich umkehrt. Fortan widmet er sich nicht mehr wissenschaftlichen Aufgaben, sondern er konzentriert sich auf Fragen der Religion und des Geistes.

Zu Beginn des Jahres 1655 zog sich Pascal nach Port-Royal zurück, wo er den Kontakt zu den Jansenisten, einem Kloster-Orden, suchte. Hier arbeitete Pascal in den folgenden Jahren an seiner Apologie des Christentums, ein Werk, dass er jedoch nicht mehr vollenden konnte, nach seinem Tod wurden alle erhaltenen Notizen und Vorbereitungen von Freunden – mit Aenderungen und Auslassungen – unter dem Titel Pensées herausgegeben.

Pascal hat vier Jahre an seiner Apologie gearbeitet, oft musste er die Arbeit unterbrechen, da ihn die Schmerzen, an denen er seit seinem 18. Lebensjahr litt, am Schaffen hinderten. Dann zog sich Pascal vollends in die Meditation, die Mildtätigkeit und das Gebet zurück.

Am 19. August, in den ersten Stunden nach Mitternacht, ist Pascal mit 39 Jahren gestorben. Seine Grabstätte liegt in der kleinen Kirche St.-Etienne-du-Mont, auf dem Hügel der heiligen Genoveva zu Paris.

Pascal hat mit seinen Werken wesentlichen Einfluss auf seine Nachwelt, viele seiner mathematischen Arbeiten und Entdeckungen haben heute noch Gültigkeit. Die Pascaline, seine Rechenmaschine, diente vielen Mathematikern nach Pascal als Vorbild zur Entwicklung eingener mechanischer Rechenwerke.

Diesen Text schrieb ich vor 25 Jahren für einen Kurs: Programmieren in Pascal. Da der 19. August der Todestag von Pascal ist, veröffentliche ich den Text an dieser Stelle unverändert.

Gotthelf-Zentrum feierlich eröffnet

Am vergangenen Freitag wurde mit einer Einweihungsfeier das neue Gotthelf-Zentrum in Lützelflüh eröffnet. «Was lange währt, wird endlich gut», dieser Satz war mehr als einmal zu hören, denn das Zentrum kann auf eine achtjährige, bewegte Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Angefangen hat alles mit einer Idee, die zwischen den Gedenkjahren 1997 und 2004 gereift ist: ein Begegnungszentrum und Museum im Pfarrhaus Lützelflüh. Die ersten Projektpläne hatten es indes schwer und fanden wenig Unterstützung: überdimensioniert und finanziell auf unsicheren Beinen, so lautete damals die Kritik. Unter der Leitung von Heinrich Schütz wagten die Initianten 2006 einen Neuanfang und führten das Projekt erfolgreich zum Ziel. Am Freitag, den 10. August 2012, traten die ersten Gäste über die Schwelle des Zentrums.

Gotthelf-Zentrum

Die ersten Besucher vor dem Gotthelf-Zentrum

Ein Museum zum anfassen
Das Gotthelf-Museum, das sich im Erdgeschoss des Pfarrhauses befindet, besteht aus fünf Räumen, einer davon beherbergt eine Wechselausstellung, die zur Eröffnung der Wassernot von 1837 gewidmet ist. Eine museale Stimmung will sich aber nicht einstellen und das ist ganz in der Absicht des Projektteams: Gotthelf soll er-lebt werden können: mit sehen, hören und mit berühren. Es soll ein lebendiges und vielseitiges Bild des streitbaren Dichterpfarrers aus Lützelflüh vermittelt werden. So wird der Museumsbetrieb bereichert mit Vorträgen, Lesungen und anderen Veranstaltungen. Zu diesem Zweck wurde im Dachgeschoss ein Raum eingerichtet, der auch gemietet werden kann. Gotthelf war eine sehr vielseitige Persönlichkeit, auch das soll im Museum erfahrbar sein. Vorgestellt wird nicht nur der Schöpfer von 13 Romanen, die Weltruhm erlangt haben. Der Besucher lernt Gotthelf auch als politisch engagierten Pfarrer kennen, als Gesellschaftskritiker, der sich nicht scheute, die Probleme beim Namen zu nennen – und als Pädagogen, der sich ein Leben lang für die Verbeserung der Schule einsetzte.

Auf den Spuren des Dichters
Wer das Museum betritt, trifft zuerst auf ein Zimmer, in dem rote Attrappen von Gotthelfs Büchern aufgestapelt sind. Sie vermitteln ein Bild vom umfangreichen Werk des Pfarrers. Alle Romane und zahlreiche kleinere Schriften und Erzählungen stapeln sich auf grauen Korpora. Diese wiederum enthalten Schubladen, welche Informationen zum Leben von Jeremias Gotthelf preisgeben. Aber wie entstand dieses grosse, epische Werk? Eine Antwort auf diese Frage findet der Besucher im nächsten Zimmer, in dem ein Nachbau von Gotthelfs Schreibtisch steht. Wer will, darf sich an den Tisch setzen und sich ins Gästebuch eintragen.
Ein weiterer Ausstellungsraum führt in die Moderne zurück: Auf Touchscreens können die Texte Gotthelfs gelesen werden. Zusätzlich lässt sich das Gelesene mit Szenen aus den berühmten Filmen von Franz Schnyder oder mir Hörspielen vergleichen. Gotthelfs Schriften inspirieren Menschen immer wieder und ihre Popularität ist ungebrochen.

Neue Gesamtausgabe geplant
Wer nach dem Besuch des Museums Lust auf mehr bekommen hat, erlebt in der Buchhandlung aber eine Enttäuschung: die Gesamtausgabe in 18 Bänden aus dem Rentsch-Verlag (heute Orell-Füssli) ist grösstenteils vergriffen. Nur noch einzelne Bände sind erhältlich. An der Uni Bern wird nun an einer neuen, wissenschaftlichen Gesamtausgabe gearbeitet. Das Monumantalwerk soll 67 Bände umfassen und erst nach mehr als 20 Jahren abgeschlossen sein. Gemäss Christoph Pappa, dem Leiter des Stiftungsrates, ist aber auch ein neuer «Volksgotthelf» geplant.

Link zum Gotthelf-Zentrum: www.gotthelf.ch
» Bericht in der Wochen-Zeitung

Burezmorge in Rüderswil

«Gluscht» auf eine feine, Rösti? Auf ein währschaftes Stück Züpfe mit Anke und Kaffee? Oder auf einen Eiertätsch mit einem chüschtigen Stück Fleisch? All diese feinen Sachen und noch einiges mehr gibt es am Burezmorge der Trachtengruppe Schwanden in Rüderswil.

Das Burezmorge beginnt am 12. August um 08:00 Uhr am Morgen und wird von den Trachtenleuten beim Hof der Familie Peter Rentsch in Rüderswil serviert.