Bodenständige Fasnacht in Subingen

«Bodeständig», so lautet das diesjährige Motto der Fasnächtler aus Subingen. Insidern wie dem Autor dieses Blogs ist bekannt, dass das Dorf im Wasseramt eine lebendige Fasnachtstradition hat. Veranstaltungen der Zünftler aus Subingen sind bis weit über die Dorfgrenzen bekannt und beliebt. Und dieses Jahr dreht sich also alles um die Jodler, Schwinger und Örgeler. Im Dorfzentrum weist ein bunter Würfel mit Sujets aus der Volklore auf die kommenden Anlässe hin:

Fasnacht 2011 Subingen

Bestimmt werden dabei die Volkstümlichen nicht ganz ungeschoren davon kommen, auch sie haben bekanntlich ihre lieben Schwächen. So stellt sich die Frage: darf man sich über die Volkstümlichen lustig machen? Ja, man darf. Solange die Spässe das Gemeinsame der verschiedenen Regionen und Bräuche stärken und nicht trennend wirken. Die Alphornbläser, Jodler, Schwinger und Örgeler haben Humor. Das beweisen sie in schöner Regelmässigkeit an ihren eigenen Festen, zu denen gerne und oft auch Zünftler eingeladen werden. Denn Hand in Hand macht alles viel mehr Spass!

«Ihr seid das Salz der Erde»

Kirchensonntag im Rüderswil vom 30. Januar 2011

Ein Team des Kirchgemeinderates gestaltete den Kirchensonntag und berichtete facettenreich von der Freiwilligenarbeit in der Kirchgemeinde. Freiwilligenarbeit ist bereichernd für alle Beteiligten, ist beglückend und lädt ein zum Mitmachen in einer lebendigen und aktiven Kirche. Jürg Neuenschwander begleitete die Feier virtuos und zog auch ein paar Überraschungen aus dem Ärmel.

Langsam erwachte aus einem kalten Mittwintermorgen ein neuer Tag, begleitet von einem heiteren und freundlichen Dämmerlicht, das die Stille des erwachenden Dorfes überstrahlte. Und trotz der noch eisigen Kälte erhoben sich mit dem Tageslicht die ersten Vogelstimmen und luden die Zuhörer ein, sich von der winterlichen Morgenstimmung inspirieren zu lassen. Inspiration, das fanden auch die Besucher des Gottesdienstes an diesem Morgen. Es war der Berner Kirchensonntag, der jedes Jahr von Laien vorbereitet und gestaltet wird und heuer ganz im Zeichen der Freiwilligenarbeit stand. Gestaltet wurde die Feier von Mitgliedern des Kirchgemeinderates, unterstützt von Menschen, die sich freiwillig für eine lebendige Kirche engagieren. Auch dieses Jahr musizierte in der reich geschmückten Kirche der bekannte Organist Jürg Neuenschwander. Mit seinem Spiel inspirierte und verzauberte der Virtuose einmal mehr sein Publikum. Nuancenreich waren die Stücke, zu denen auch beschwingte Tänze und bekannte Jodelmelodien gehörten. Jürg Neuenschwander beweist meisterhaft und stets auf’s Neue, wie vielfältig und überraschend das Spiel auf der Kirchenorgel sein kann.

Menschen mit verschiedenen Interessen setzen sich ein für die Kirche wie auch für den persönlichen Glauben. Sie tun dies freiwillig, weil Freiwilligenarbeit bereichernd und beglückend ist. Und weil Freiwilligenarbeit zum fruchtbaren Erdreich gehört, auf dem eine lebendige und prosperierende Kirche wachsen kann. «Freiwillige sind wie das Salz der Erde», stellte Ruth Blaser in ihrer Ansprache fest und verwies auf das bekannte Gleichnis im Matthäus-Evangelium. Jede Stunde bezahlter Arbeit wird um eine Stunde Freiwilligenarbeit ergänzt, stellte die Präsidentin fest und beendete ihre Betrachtung mit einer Einladung: alle sind herzlich eingeladen, am Kirchenleben teilzunehmen. Ganz im Geiste von Jesus Christus: «Komm, und folge mir nach».

Wer mitmachen will, findet dazu vielfältige Möglichkeiten. Dies bewiesen die Kirchenrätinnen Vreni Moser, Erika Stocker und Marianne Zaugg. In ihren farbig gestalteten Berichten luden sie die Zuhörer ein zu einem spannenden Rundgang durch das Dorf und machten dabei Halt bei den Wirkungsfeldern kirchlicher Freiwilligenarbeit. Erika Stocker lud in die «Glungge» ein, einem bekannten Jugendtreff, der nur dank dem Einsatz vieler Freiwilliger bestehen kann: «zäme spile, Filme luege, brichte oder e Themeabe mache», das und vieles mehr bietet die Glungge den Jugendlichen aus der Region. Den Besuchsdienst gibt es nun schon seit 25 Jahren. In dieser Zeit sammelte sich ein reicher Fundus an Erlebnissen und Erfahrungen, von denen Vreni Moser berichtete. Unschätzbar ist der Wert der Freiwilligenarbeit, der hier Woche für Woche geleistet wird, resumierte Vreni Moser.
Abgeschlossen wurde der Rundgang von Marianne Zaugg, die von der Altersarbeit berichtet und zu erzählen wusste, wie spannend und bereichernd der Kontakt zur älteren Generation ist. Wer auf ein langes Leben zurück blicken kann, hat Zeit, ist reich an Erfahrungen und erzählt gerne davon, wie es früher war. Gerade so wie die Diakonie und die Jugendarbeit ist die Altersarbeit geprägt von Geben. Und vom beschenkt werden.

Apropos Schenken: Susanne Stalder beschenkte die Besucher mit einem bewegenden Lied aus Italien: «O dio crea in me«, das sie mit zwei Sängerkolleginnen vortrug. Susanne Stalder lädt regelmässig zum «Zäme singe» in der Kirche Rüderswil ein. Jung und Alt treffen sich hier zu einer Singprobe in ungezwungener und lockerer Atmosphäre.
Anschliessend an den Gottesdienst waren alle zu einem Apéro eingeladen und so bot sich eine Gelegenheit, sich auszutauschen und über eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu berichten. Ein Kirchgänger legte Wert auf die Feststellung, dass freiwilliges Engagement mit dem persönlichen Willen jedes Menschen zu tun hat. Der Wille wiederum hat seine Quelle in unserem Herzen. Wenn wir mit Herz und Gemüt bei der Sache sind, dann entsteht neues und schönes!

Neues Jahr, neue Technologien

Schon wieder drei Wochen alt ist es, das neue Jahr. Der Kalender auf dem Tisch zeigt den 22. Januar; gleich daneben liegt ein Stapel mit Büchern, die ich mir während den ersten Tagen in neuen Jahr besorgt habe. Und nun sitze ich da und versuche mich auf den Inhalt zu konzentrieren. Was alles ich am Ende der Lektüre werde gelernt haben (oder auch nicht) weiss ich noch nicht. Eines aber ist weiss ich schon jetzt: 2011 ist in bezug auf die Informatiktechnik anders als die vergangenen paar Jahre. Denn 2008-2011 wurde es auch Neujahr, aber dann wurde einfach weitergemacht. Genau so wie vorher! 2011 wird ganz anders sein, es wird uns zahlreiche neue Produkte, Techniken und Trends bescheren. Einige davon, wie etwa IPV6 werden eher im Stillen die Bühe betreten, obwohl sie eminent wichtig für das Internet sind. Im Kontrast dazu wird der Tablet Boom eine selten erlebte Breitenwirkung haben: Tablets werden in wenigen Jahren im Alltag so selbstverständlich sein wie Handys oder Desktop PC’s. Und sie werden die Art und Weise, wie wir Computer wahrnehmen und mit ihnen umgehen, verändern.

Den Anfang unserer kurzen Vorschau macht HTML5. HTML ist die Hypertext Markup Language, die 1989 zum Erstellen von Webseiten entwickelt wurde. Während den kommenden Jahren wuchs das World Wide Web rasant und eine alte Lebensweisheit besagt: mit der Nutzung wachsen die Ansprüche. Folgerichtig wurde HTML stetig weiterentwickelt, um diesen wachsenden Ansprüchen zu genügen. 1992 wurde HTML2 vorgestellt, das Webformulare einführte. Mit HTML 3.2 wurden Befehle entwickelt, die das Einbinden multimedialer Inhalte ermöglichten und 1999 wurden mit HTML4 Stylesheets und Scripts implementiert.

Bei der Lancierung des neuen HTML5 Standards sind nun aber einige Dinge etwas anders. Das W3C, das für die Entwicklung des HTML Standards verantwortlich zeichnet, liess ein Logo entwerfen, mit dem auf HTML5 aufmerksam gemacht werden kann. Und das aus einem einfachen Grund: Mit HTML5 soll auch XHTML wieder in den Focus des Interesses gerückt werden. Warum? XHTML verwendet zur Auswertung einer HTML Datei nicht mehr einen SGML Parser. Dieser arbeitet fehlertolerant, eine Seite wird auch dann angezeigt, wenn die HTML Datei inkomplett oder ungültig ist, resp. fehlerhafte Elemente enthält. Im Gegensatz dazu bricht XHTML sofort mit einem Hinweis ab, wenn ein Fehler erkannt wird. Das klingt im ersten Moment ziemlich streng. Aber XHTML ist wichtig, weil fehlerhafte HTML Dateien für die Entwicklung neuer Standards stets ein Hindernis, wenn nicht gar ein Risiko sind.

Neu ist ferner, dass HTML5 zwar eine beachtliche Reihe neuer Funktionen bringt, dabei aber nicht erwartet, dass alles von den Browser Herstellern sofort umgesetzt wird. Vielmehr gibt es eine Bibliothek, mit der ein Entwickler feststellen kann, welche HTML5-Features der verwendete Browser bereits unterstützt. HTML5 bringt neue Elemente zum Strukturieren eines Dokumentes, neue Formularfelder wie den «Slider» oder Tags zum Einbinden von Videos. Eine der spektakulärsten Neuerungen ist aber definitiv das Canvas, mit dem dynamische Grafiken erstellt werden können. Einen sehr guten Einstieg in HTML5 bietet Mark Pilgrim mit Dive Into HTML. Einer Kurzfassung des von ihm verfassten HTML5 Buches.

IPv4 Adressen Restlaufanzeige auf iNetCore

Dem Internet gehen die Adressen aus. Damit jeder Teilnehmer im weltweiten Netz eindeutig identifiziert werden kann, muss ihm beim Verbinden eine eindeutige Adresse zugewiesen werden. Dies geschieht seit 30 Jahren mit dem IPV4 Standard. Nur: IPV4 Adressen bestehen lediglich aus je vier Bytes (z.B. 82.220.101.31). Das ergibt theoretisch 4.29 Milliarden verschiedene Adressen. Da die Vergabe der Adressblöcke aber bei der Einführung wenig effizient war (vielen Firmen und Organisationen wurden zu grosse Adressbereiche zugewiesen), stehen in der Praxis weniger zusammenhängende Adressblöcke zur Verfügung. «Der Countdown läuft ab» warnt Heise und weist darauf hin, dass Der IPv4-Adresspool der IANA nahezu leer ist. Das heisst nicht, dass mangels Adressen Benutzer nicht mehr online gehen können. Aber die Vergabe von Adressen und die Verwaltung des Adressraumes werden immer komplizierter!

Höchste Zeit für den Nachfolger IPV6. Diese neue Adressierungsschema löst nicht nur die durch IPV4 entstandenen Probleme, es bringt auch viele Neuerungen, wie etwa das automatische Zuweisen von Adressen an ein Gerät. Jede IPV6 Adresse ist genau 16 Bytes lang. Also viermal grösser als eine V4 Adresse. Das ergibt 2128 Adressen, also eine Dezimalzahl mit 39 Stellen. Für alle, die sich unter so grossen Zahlen nichts vorstellen können, gibt der Autor des Buches IPV6 Essentials ein anschauliches Beispiel: Mit IPV6 wäre es möglich, jedem Sandkorn auf diesem Planeten mehrere Adressen zuzuweisen. Damit dürfte das Problem der Adressverknappung für eine lange Zeit vom Tisch sein. So bleibt die Frage: wie erfolgt die Migration von IPV4 zu V6? Die erfreuliche Antwort lautet: es ist ein fliessender Übergang. Router, Server und andere IP-basierte Geräte unterstützen bereits heute IPV6; so kann parallel zur IPV4 Adresse auch eine V6 Adresse zugewiesen und benutz werden. Wenn das ganze Netz mit V6 Adressen ausgerüstet ist, können die V4 Adressen entfernt werden. Eine Art Häutungsprozess also…

Vom 6. bis zum 9. Januar fand in der Spielerstadt Las Vegas die CES statt, die Consumer Electronics Show. Die CES ist die grösste Fachmesse für Computer und Unterhaltungselektronik weltweit. In den ersten Wochen des neuen Jahres treffen sich zu dieser multimedialen und weltwelt aufmerksam verfolgten Show die grossen Trendsetter der Branche zu einem schillernden Stelldichein. Was hier unter grosser medialer Aufmerksamkeit präsentiert wird, setzt die Trends und Massstäbe für das laufende Jahr – und darüber hinaus. Die CES ist ein Präsentationsfeuerwerk neuer Geräte, Softwareprodukte, Gadgets und Technologien. Die diesjährige Ausgabe der CES in Nevada war ganz eindeutig die Messe der Tablets. Mehr als 60 Tabletcomputer wurden präsentiert, von denen viele bereits in den beiden kommenden Monaten auf den Markt kommen sollen oder bereits verkaufsfertig in den Regalen stehen. Zu den populärsten zählen das Galaxy Tab von Samsung, das XOOM von Motorola, das Dell Streak, das Playbook von R.I.M. und natürlich das iPad. Das News Portal Engadget hat die Messe genau verfolgt und unter dem Titel Best of CES 2011 eine gelungene Zusammenfassung erstellt.

Was macht die Faszination der Tablets aus? Natürlich ist es die Art und weise, wie sie bedient werden – ganz einfach und intuitiv durch Berührungen, ohne Maus, Tastatur oder andere Eingabegeräte. Tablets sind die kleinen und mobilen Alleskönner, die trotz ihrer geringen Grösse an die Leistung von Desktop PC’s heranreichen. Besonders beliebt ist momentan das Galaxy Tab; da es etwas kleiner ist passt es problemlos in eine Jackentasche. Blitzschnell ist es betriebsbereit und mit dem Internet verbunden. Und es kann auch als Telefon verwendet werden. Tablets ändern nicht nur die Art und Weise, wie wir mit Computern umgehen, sie sind auch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Internet everywhere. Tablets vereinfachen den Umgang mit dem Computer. Der Rechner rückt zu Gunsten der datenin der Hintergrund, wir merken kaum mehr, dass zwischen uns und der Information ein Computer steht. Gesteuert wird mit Gesten, gesprochenen Kommandos oder – in nächster Zukunft – mit Blicken.

Vor mir steht, während ich dies schreiben, noch immer der Bücherstapel, der gelesen werden möchte. Und gleich daneben im Regal finden finden sich ganz alte Bücher, aus der Zeit der Homecomputer und ersten PC’s. «VC20 Tipps und Tricks» zum Beispiel, oder «Programmieren mit FORTH». Schon damals vor 25 Jahren blickten wir gespannt auf Neuerungen und bevorstehende Trends. Die CES gab es schon damals, nur konnten wir uns noch nicht so schnell und einfach per Internet informieren. Wir warteten geduldig, bis die Fachzeitschriften berichteten. Wie wird es sein, wenn auch diese ganz neuen Bücher nur noch nostalgischen Wert haben werden? Was wird dann an der CES gezeigt? Und wie werden wir uns darüber informieren? Auf jedenfalls bleibt es spannend.

«Ein Herz und eine Seele»

Am 9. Januar wurde Elisabeth Beer-Gehrig feierlich in ihr Amt als Kirchgemeinderätin eingesetzt. Umrahmt wurde die Feier von der Sängerin Brigitte Mühlemann. Mit ihren einfühlsamen und stilsicher vorgetragenen Liedern bereicherte die Sopranistin den Gottesdienst. Auf der Orgel begleitet wurde Brigitte Mühlemann von Heinz Born.
«Ein Herz und eine Seele», so überschrieb Pfarrer Lorenz Schilt seine Predigt zur Amtseinsetzung, in der er darauf hinwies, dass unser Miteinander nicht immer harmonisch verläuft. Die Menschen sind aber zu einem friedvollen Miteinander berufen. Unsere Fähigkeit mitzufühlen, Leid und Freud zu teilen und Mitleid zu empfinden ebnet den Weg zu einem gelingenden Miteinander. Was aber sagt die Bibel zu diesem Themenkreis? Das Böse ist in den Büchern der Bibel eine ernstzunehmende Tatsache, stets von neuem schleicht es sich in unser Leben ein und richtet Unheil an. Aber die Bibel weist auch einen Weg aus dieser Sackgasse hinaus. Jesus Christus will mit seiner Botschaft befreien, er lädt uns ein, das Wagnis des Evangeliums einzugehen, damit neues entstehen kann. So wünschte der Pfarrer der neuen Rätin aber auch der ganzen Kirchgemeinde wenig Tränen aber lebensspendendes Wasser.

Auch ein Kirchgemeinderat ist nicht immer ein Herz und eine Seele. Dies betonte Ratspräsidentin Ruth Blaser in ihrer Ansprache. Es darf und soll ja auch verschiedene Meinungen geben. Der Diskurs der verschiedenen Ansichten ist auch ein kreativer Prozess. Die Mitglieder des Rates haben verschiedene Aufgaben und dementsprechend verschiedene Interessen. Aber: sie bilden auch eine Gemeinschaft, sind zur Einheit berufen. Enssprechend dem Gleichnis, von dem Paulus im ersten Korintherbrief erzählt (1. Kor. 12): viele Glieder, aber ein Leib.

Nach der Ansprache der Präsidentin wurde Elisabeth Beer feierlich in ihr Amt eingesetzt. Die Ratsmitglieder lasen gemeinsam Psalm 24, anschliessend wurde neue Rätin von allen Amtskolleginnen und -kollegen mit einer roten Rose im Kirchgemeinderat willkommen geheissen. Eilsabeth Beer wird von Katharina Kilchenmann das Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Erwachsenenbildung und Kultur übernehmen. Elisabeth Beer nimmt das neue Amt als Herausforderung an, wie sie selbst sagt. Ihr neues Amt eröffne ihr die Möglichkeit, eine moderne und um Wandel begriffene Kirchgemeinde mitzugestalten.

Feuer in der St. Urs und Viktor Kathedrale

Foto: Bistum Basel

Schon aus grosser Distanz ist das 250 Jahre alte Bauwerk gut zu erkennen, wenn das aus weissem Marmorstein erbaute Meisterwerk im hellen Tageslicht leuchtet und sich vor dem Hintergrund der Juraberge deutlich abhebt. Hoch über der blauen Aare und den malerischen Stadthäusern und Türmen ragt die St. Ursen Kathedrale mit ihrem Turm und der runden Kuppel in den Himmel über der Stadt. Sie ist seit dem 18. Jahrhundert das Wahrzeichen der Ambassadorenstadt und gewiss auch der Stolz vieler Solothurner! Trotz ihrer beeindruckenden Grösse wirkt die Kathedrale auf den Betrachter nicht wuchtig, sondern anmutig und elegant. Die Bistumskathedrale ist ein einmaliges architektonisches Kunstwerk aus der Barockzeit. Und an diesem Eindruck ändert sich auch nichts, wenn man bei einer Besichtigung entdeckt, dass ursprünglich zwei Türme geplant waren, von denen aber nur einer aufgerichtet wurde.

Wer die Kathedrale über die breite, in Elfergruppen abgestufte Treppe und über das mächtige Hauptportal betritt, dem eröffnet sich eine Welt, wie es sie sonst nirgendwo gibt. Der Innenraum ist von einem hellen Licht erfüllt, das durch grosse Fenster in das Kirchenschiff und in den Chor gelangt und von den strahlend weissen, reich verzierten Stukkaturwänden reflektiert wird. Viele Kunstwerke aus zwei Jahrhunderten schmücken die Kirche, überlebensgrosse Statuen aus Holz oder Stein, die den Besucher mit freundlichen Gesten zum Verweilen und zur stillen Einkehr einladen. Überwältigt von der Pracht bleibt der Besucher stehen und lässt die vielen Eindrücke, das Licht und das Farbenspiel, aber auch die Stille auf sich wirken. Dann begibt er sich wieder nach draussen, zurück in das geschäftige Leben der Kleinstadt.

Auf einen Mann machte der Besuch der St. Ursen Kathedrale keinen Eindruck, als er diese am Vormittag des 4. Januar 2011 betrat. Vor dem Altartisch schüttete er zwei Benzinkanister aus und entfachte kurz darauf mit einer Wachskerze ein Feuer. Dieses brannte rund zehn Minuten, zerstörte den Altar und die dabei stehenden Krippenfiguren. Der schwarze Russ vom Feuer richtete in der ganzen Kathedrale schweren Schaden an. Dieser Besucher liess das Licht und die Stille nicht auf sich wirken, er wollte – umgekehrt – auf die Kirche wirken, mit Pech und Schwefel.

Dieser Blog kritisiert nicht, auch diesmal nicht. Aber da ich die St. Ursen Kathedrale sehr gut kenne (ich wurde hier getauft) und viele gute Erinnerungen mit ihr verbinde, schreibe ich auf, was passiert ist. Weil mich die Tat traurig macht! Und weil ich hoffe, dass die Kirche bald wieder im alten Glanz erstrahlt. Damit wieder Menschen guten Willens sich inspirieren lassen können. Vom Licht und von der Stille in dieser wie auch in jeder anderen Kirche. Und vom Glauben, der untrennbar damit verbunden ist.

Im Chrischtmonet

E churze Wintertag het sich scho sim Änd zue gneigt und unger de letschte Sunnestrahle het e lüchtend wissi, früsch verschneiti Wält sich der Winternacht zue gneigt. I de Hüser und uf de Strasse im Dorf hei itz d’Liechter afa brönne, eis um ds angere isch z’gseh gsi, wo Heiteri u Wermi i dä chalt Dezämberabe use treit het. Und uf em Dorfplatz, da isch hüt Wiehnachtsmärit gsi. Um die schön gschmüchte Märitstäng ume het mängi Liechterchetti u mängs Latärnli glüchtet. Zäme mit em gschmüchte Wiehnachtsboum, wo zmits uf em Platz isch gschtange, hei all die Liechter ei eigeti Wiehnachtsatmosphäre verbreitet und iglade zum gschoue u verwyle. Scho sit em Mittag si Mönsche us em Ort, aber o us de umligende Dörfer itroffe u hei über dä schön gschmückt Platz, aber natürlich o über all die Uslage a de Märitschtäng gstunnet, wo’s da z’gseh gäh het.

Finge i ächt da es Gschänkli für mini liebschte? Weisch, öppis zum säge: i ha Di gärn. Villecht eini vo dene Glas-Chrugele, wo so schön glitzere u glänze im Liecht. Als Sinnbild für üsi Liebi, wo grad so söll strahle wie das warme Liecht wo drus use lüchtet. Nid nume a Wiehnachte, nei, ds ganze Jahr. Oder ächt doch lieber eis vo dene schön gschnitzte Holzhärz – oder lieber zwöi? Es si ja geng zwöi Härze uf dere Wält wo sich sueche. U wenn si sich funge hei, de lüchtet der Glücksstärn, grad so wie itz der häll Abestärn am klare Winterhimmel.

…Oder bimänd doch lieber eine vo dene süesse Läbchüeche?

Gwüss si i mäger Seel d’Gedanke am däm Abe uf em Wiehnachtsmärit hin u här gange; me het’s i de Ouge guet chönne gseh. Wiu schänke Fröid macht, nid nume bi dene, wo es Gschänkli überchöme. Nei, o bi dene wo es Gschänk mache. Das het o dä gwüsst, wo vor 2000 Jahr ire eifache Chrippe im Stall z’Betlehem uf d’Wält isch cho. Gäh macht glücklicher als näh, het Jesus einisch zu sine Jünger gseit. Gäht aues, was Dir heit de Arme, so wärdet Dir e Schatz im Himmel ha.
Jesus isch e grosse Meischter u Lehrer gsi, o we’s um ds Schänke geit. Was hätt är ächt zur Antwort gäh uf d’Frag, was mir am Wiehnachtsfescht chönnte schänke: Villecht das: schänk Di sälber, dini Zyt, dini Liebi. Grad so het’s Jesus ja o sälber gmacht. Als Ching i der Chrippe u speter als Messias het är sich sälber gschänkt.

U wär überchunt üses Gschänk? O uf die Frag het der Zimmerma us Nazareth e Antwort: dene wo grad nüt hei zum zrügg schänke! U dene, wo’s gar nid erwarte. Dene, wo das Gschänk so überraschend chunt, dass es wie es grosses, unerchants Wunder isch! U das isch ja grad ds Stichwort zu däm schönschte Fescht uf Ärde: Ds Wiehnachtswunder passiert. Hüt u morn. A jedem Tag und i jedem Mönsch.

Preiswerte Webserver bei SolNet

SolNet Webserver Light

Eine eigene Webseite für wenig Geld, das gibt es heute fast überall. Bei manchen Anbietern sogar kostenlos – zum Beispiel als Dreingabe beim Bestellen anderer Produkte. Somit ist ein Webserverangebot für weniger als 10 Fr. pro Monat keine Besonderheit mehr. Was das neue SolNet Angebot dennoch interessant macht, ist die Tatsache, dass darin auch die Gebühren der Registrierstelle Switch enthalten sind. Im Preis von Fr. 29.90 ist also alles inklusive. Ausserdem stehen die Server von SolNet in einem modernen Datacenter in Solothurn, zentral in der Schweiz.

Was bekommt man nur für die 29.90 pro Jahr? 3 GB Webspace, beliebig viele E-Mail Adressen, unlimitierten Traffic, unlimitierte FTP-Accounts, PHP/CGI und noch einiges mehr. Zum tiefen Preis gehören sogar Extras, die nicht alltäglich sind, Cronjobs zum Beispiel. Im Paket ist somit alles enthalten, was es für eine zeitgemässe Webpräsenz braucht. Weitere Infos und ein Bestellformular gibt es auf der SolNet Produktseite.

Linux Tool der Woche: byobu

byobu & Midnight Commander

Ein «byobu» ist eine leichte japanische Faltwand, mit der ein Raum unterteilt werden kann. So ist es auf Wikipedia zu lesen. Meist sind die ursprünglich aus China stammenden Faltschirme kunstvoll mit Pflanzen, Blumen oder Schriftzeichen bemalt. Faltschirme waren früher als Windschutz gedacht, heute dienen sie vorwiegend dazu, einen Raum behaglicher und gemütlicher zu machen.

Der byobu hat nun einen Entwickler dazu inspiriert, auch für die Linux Konsole so einen Faltschirm zu entwickeln. Ein Tool also, das die Arbeit auf einem Linux Terminal vereinfacht, resp. behaglicher macht. Herausgekommen ist dabei eine gelungene Erweiterung für das screen Tool, das auf diesem Blog bereits vorgestellt worden ist. byobu ist eine Sammlung von Scripts, die das Arbeiten mit screen erleichtert. Zu diesen Erleichterungen gehören beispielsweise «Sensoren» – verschiedene Statusanzeigen, die in der Fusszeile über den Zustand des Systems informieren. Sehr einfach können per Menu rund 30 verschiedene Sensoren aktiviert werden: CPU Last, Netz Traffic, IP Adresse, Mailbox-Status, Zeit/Datum, etc. Ebenfalls via Menu können verschiedene Farbkombinationen gewählt werden. Alle Einstellungen werde gespeichert und sind beim nächsten Start von byobu sofort wieder aktiv!

Apropos Start: byobu kann auch als Shell aktiviert werden. Alle neuen Terminals verwenden dann automatisch byobu statt bash oder tcsh.

Mail us Rüderswil

Weihnachtsbaum Rüderswil

Scho sit es paar Tag steit am Dorfigang vo der Grossmatt här wider e Wiehnachtsboum. Am Aben u i der Nacht cha me dä die schöni Tanne scho gseh, wenn me der Schlifer uf fahrt u de über d Ebeni zum Dorf gseht. Dert steit der Wiehnachtsboum u lüchtet i d’Winternacht use. Grad wie wenn är wett säge: «Seh, nume no es paar Meter, de bisch da. Wie schön, dass hei chunsch.»

Danke am Ortsverein, wo jedes Jahr es Wiehnachtsböimli im Dorf schmückt.