Feuer in der St. Urs und Viktor Kathedrale

Foto: Bistum Basel

Schon aus grosser Distanz ist das 250 Jahre alte Bauwerk gut zu erkennen, wenn das aus weissem Marmorstein erbaute Meisterwerk im hellen Tageslicht leuchtet und sich vor dem Hintergrund der Juraberge deutlich abhebt. Hoch über der blauen Aare und den malerischen Stadthäusern und Türmen ragt die St. Ursen Kathedrale mit ihrem Turm und der runden Kuppel in den Himmel über der Stadt. Sie ist seit dem 18. Jahrhundert das Wahrzeichen der Ambassadorenstadt und gewiss auch der Stolz vieler Solothurner! Trotz ihrer beeindruckenden Grösse wirkt die Kathedrale auf den Betrachter nicht wuchtig, sondern anmutig und elegant. Die Bistumskathedrale ist ein einmaliges architektonisches Kunstwerk aus der Barockzeit. Und an diesem Eindruck ändert sich auch nichts, wenn man bei einer Besichtigung entdeckt, dass ursprünglich zwei Türme geplant waren, von denen aber nur einer aufgerichtet wurde.

Wer die Kathedrale über die breite, in Elfergruppen abgestufte Treppe und über das mächtige Hauptportal betritt, dem eröffnet sich eine Welt, wie es sie sonst nirgendwo gibt. Der Innenraum ist von einem hellen Licht erfüllt, das durch grosse Fenster in das Kirchenschiff und in den Chor gelangt und von den strahlend weissen, reich verzierten Stukkaturwänden reflektiert wird. Viele Kunstwerke aus zwei Jahrhunderten schmücken die Kirche, überlebensgrosse Statuen aus Holz oder Stein, die den Besucher mit freundlichen Gesten zum Verweilen und zur stillen Einkehr einladen. Überwältigt von der Pracht bleibt der Besucher stehen und lässt die vielen Eindrücke, das Licht und das Farbenspiel, aber auch die Stille auf sich wirken. Dann begibt er sich wieder nach draussen, zurück in das geschäftige Leben der Kleinstadt.

Auf einen Mann machte der Besuch der St. Ursen Kathedrale keinen Eindruck, als er diese am Vormittag des 4. Januar 2011 betrat. Vor dem Altartisch schüttete er zwei Benzinkanister aus und entfachte kurz darauf mit einer Wachskerze ein Feuer. Dieses brannte rund zehn Minuten, zerstörte den Altar und die dabei stehenden Krippenfiguren. Der schwarze Russ vom Feuer richtete in der ganzen Kathedrale schweren Schaden an. Dieser Besucher liess das Licht und die Stille nicht auf sich wirken, er wollte – umgekehrt – auf die Kirche wirken, mit Pech und Schwefel.

Dieser Blog kritisiert nicht, auch diesmal nicht. Aber da ich die St. Ursen Kathedrale sehr gut kenne (ich wurde hier getauft) und viele gute Erinnerungen mit ihr verbinde, schreibe ich auf, was passiert ist. Weil mich die Tat traurig macht! Und weil ich hoffe, dass die Kirche bald wieder im alten Glanz erstrahlt. Damit wieder Menschen guten Willens sich inspirieren lassen können. Vom Licht und von der Stille in dieser wie auch in jeder anderen Kirche. Und vom Glauben, der untrennbar damit verbunden ist.

Im Chrischtmonet

E churze Wintertag het sich scho sim Änd zue gneigt und unger de letschte Sunnestrahle het e lüchtend wissi, früsch verschneiti Wält sich der Winternacht zue gneigt. I de Hüser und uf de Strasse im Dorf hei itz d’Liechter afa brönne, eis um ds angere isch z’gseh gsi, wo Heiteri u Wermi i dä chalt Dezämberabe use treit het. Und uf em Dorfplatz, da isch hüt Wiehnachtsmärit gsi. Um die schön gschmüchte Märitstäng ume het mängi Liechterchetti u mängs Latärnli glüchtet. Zäme mit em gschmüchte Wiehnachtsboum, wo zmits uf em Platz isch gschtange, hei all die Liechter ei eigeti Wiehnachtsatmosphäre verbreitet und iglade zum gschoue u verwyle. Scho sit em Mittag si Mönsche us em Ort, aber o us de umligende Dörfer itroffe u hei über dä schön gschmückt Platz, aber natürlich o über all die Uslage a de Märitschtäng gstunnet, wo’s da z’gseh gäh het.

Finge i ächt da es Gschänkli für mini liebschte? Weisch, öppis zum säge: i ha Di gärn. Villecht eini vo dene Glas-Chrugele, wo so schön glitzere u glänze im Liecht. Als Sinnbild für üsi Liebi, wo grad so söll strahle wie das warme Liecht wo drus use lüchtet. Nid nume a Wiehnachte, nei, ds ganze Jahr. Oder ächt doch lieber eis vo dene schön gschnitzte Holzhärz – oder lieber zwöi? Es si ja geng zwöi Härze uf dere Wält wo sich sueche. U wenn si sich funge hei, de lüchtet der Glücksstärn, grad so wie itz der häll Abestärn am klare Winterhimmel.

…Oder bimänd doch lieber eine vo dene süesse Läbchüeche?

Gwüss si i mäger Seel d’Gedanke am däm Abe uf em Wiehnachtsmärit hin u här gange; me het’s i de Ouge guet chönne gseh. Wiu schänke Fröid macht, nid nume bi dene, wo es Gschänkli überchöme. Nei, o bi dene wo es Gschänk mache. Das het o dä gwüsst, wo vor 2000 Jahr ire eifache Chrippe im Stall z’Betlehem uf d’Wält isch cho. Gäh macht glücklicher als näh, het Jesus einisch zu sine Jünger gseit. Gäht aues, was Dir heit de Arme, so wärdet Dir e Schatz im Himmel ha.
Jesus isch e grosse Meischter u Lehrer gsi, o we’s um ds Schänke geit. Was hätt är ächt zur Antwort gäh uf d’Frag, was mir am Wiehnachtsfescht chönnte schänke: Villecht das: schänk Di sälber, dini Zyt, dini Liebi. Grad so het’s Jesus ja o sälber gmacht. Als Ching i der Chrippe u speter als Messias het är sich sälber gschänkt.

U wär überchunt üses Gschänk? O uf die Frag het der Zimmerma us Nazareth e Antwort: dene wo grad nüt hei zum zrügg schänke! U dene, wo’s gar nid erwarte. Dene, wo das Gschänk so überraschend chunt, dass es wie es grosses, unerchants Wunder isch! U das isch ja grad ds Stichwort zu däm schönschte Fescht uf Ärde: Ds Wiehnachtswunder passiert. Hüt u morn. A jedem Tag und i jedem Mönsch.

Preiswerte Webserver bei SolNet

SolNet Webserver Light

Eine eigene Webseite für wenig Geld, das gibt es heute fast überall. Bei manchen Anbietern sogar kostenlos – zum Beispiel als Dreingabe beim Bestellen anderer Produkte. Somit ist ein Webserverangebot für weniger als 10 Fr. pro Monat keine Besonderheit mehr. Was das neue SolNet Angebot dennoch interessant macht, ist die Tatsache, dass darin auch die Gebühren der Registrierstelle Switch enthalten sind. Im Preis von Fr. 29.90 ist also alles inklusive. Ausserdem stehen die Server von SolNet in einem modernen Datacenter in Solothurn, zentral in der Schweiz.

Was bekommt man nur für die 29.90 pro Jahr? 3 GB Webspace, beliebig viele E-Mail Adressen, unlimitierten Traffic, unlimitierte FTP-Accounts, PHP/CGI und noch einiges mehr. Zum tiefen Preis gehören sogar Extras, die nicht alltäglich sind, Cronjobs zum Beispiel. Im Paket ist somit alles enthalten, was es für eine zeitgemässe Webpräsenz braucht. Weitere Infos und ein Bestellformular gibt es auf der SolNet Produktseite.

Linux Tool der Woche: byobu

byobu & Midnight Commander

Ein «byobu» ist eine leichte japanische Faltwand, mit der ein Raum unterteilt werden kann. So ist es auf Wikipedia zu lesen. Meist sind die ursprünglich aus China stammenden Faltschirme kunstvoll mit Pflanzen, Blumen oder Schriftzeichen bemalt. Faltschirme waren früher als Windschutz gedacht, heute dienen sie vorwiegend dazu, einen Raum behaglicher und gemütlicher zu machen.

Der byobu hat nun einen Entwickler dazu inspiriert, auch für die Linux Konsole so einen Faltschirm zu entwickeln. Ein Tool also, das die Arbeit auf einem Linux Terminal vereinfacht, resp. behaglicher macht. Herausgekommen ist dabei eine gelungene Erweiterung für das screen Tool, das auf diesem Blog bereits vorgestellt worden ist. byobu ist eine Sammlung von Scripts, die das Arbeiten mit screen erleichtert. Zu diesen Erleichterungen gehören beispielsweise «Sensoren» – verschiedene Statusanzeigen, die in der Fusszeile über den Zustand des Systems informieren. Sehr einfach können per Menu rund 30 verschiedene Sensoren aktiviert werden: CPU Last, Netz Traffic, IP Adresse, Mailbox-Status, Zeit/Datum, etc. Ebenfalls via Menu können verschiedene Farbkombinationen gewählt werden. Alle Einstellungen werde gespeichert und sind beim nächsten Start von byobu sofort wieder aktiv!

Apropos Start: byobu kann auch als Shell aktiviert werden. Alle neuen Terminals verwenden dann automatisch byobu statt bash oder tcsh.

Mail us Rüderswil

Weihnachtsbaum Rüderswil

Scho sit es paar Tag steit am Dorfigang vo der Grossmatt här wider e Wiehnachtsboum. Am Aben u i der Nacht cha me dä die schöni Tanne scho gseh, wenn me der Schlifer uf fahrt u de über d Ebeni zum Dorf gseht. Dert steit der Wiehnachtsboum u lüchtet i d’Winternacht use. Grad wie wenn är wett säge: «Seh, nume no es paar Meter, de bisch da. Wie schön, dass hei chunsch.»

Danke am Ortsverein, wo jedes Jahr es Wiehnachtsböimli im Dorf schmückt.

Es Gschänkli us em Ämmitau

Weihnachtsmarkt HuttwilSchon ist der Weihnachtsmarkt 2010 in Huttwil vorbei. Während einer Woche wurden rund um den Brunnenplatz im Zentrum des schmucken Berner Dorfes Spezialitäten aus der Region, Kunsthandwerk, Weihnachtsdekorationen uns vieles mehr zum Kauf angeboten. Dazu gab es wie in den vergangenen Jahren auch ein Rahmenprogramm, zu dem Darbietungen der regionalen Vereine und Restaurationsbetriebe wie die Raclettestube oder der Glühweinstand gehörten. Der detailreich geschmückte Markt wurde rege besucht, Besucher kamen auch aus den umliegenden Kantonen und genossen die weihnachtliche Atmosphäre im «Bluemestedtli». Und als es am Freitag zu schneien begann, verwandelte sich der Dorfplatz in eine weisse, leuchtende Wintermärchenlandschaft.

Moment… es nützt ja nichts, wenn ich nun vom Weihnachtsmärit schwärme. Der Titel des Beitrages lässt ja etwas anderes erwarten. Und wer Huttwil verpasst hat, findet am kommenden 7. Dezember in Sumiswald einen schönen und stimmungsvollen Weihnachtsmärit. Und wenn wir schon in Sumiswald sind, kann ich gleich mit dem ersten Geschenktipp aufwarten.

Süssigkeiten: Konditorei Gerber

Konditorei Gerber

Auch dieses Jahr macht die Konditorei zum Beinhaus von Marianne und Ernst Gerber den Anfang. Hell und freundlich klingelt eine kleine Türglocke, wenn die alte Holztüre zum Ladenlokal geöffnet wird. Es ist gerade so, also ob der Glockenklang die Gäste begrüssen will in einer Welt der feinen und süssen Genüsse. Aber genau so ist es eben im Beinhaus. Seit vielen Jahren haben Marianne und Ernst Gerber ihre Confiserie-Kunst verfeinert und vollendet. Mit auserlesenen Rezepten nach alter, bewährter Emmentaler Art verwöhnen Marianne und Ernst Gerber ihre Besucher. » Mehr Infos

Zwölfischlägels Weihnachtsfeier

ZwölfischlägelIn einer seiner beliebtesten Geschichten erzählt Simon Gfeller vom Landstreicher Zwölfischlägel. Unerwartet wird der alte Vagabund in der Christnacht zu einer Weihnachtsfeier bei einer Bauernfamilie eingeladen. In einem bibliophil gestalteten und illustrierten Geschenkband sind beide Fassungen dieser wunderschönen und bewegenden Weihnachtsgeschichte enthalten: Deutsch und Berner Mundart. Erworben werden kann das Buch im Restaurant Ochsen in Lützelflüh oder in jeder Buchhaltung.

Aebi Keramik Trubschachen

Aebi-KeramikEin uraltes Kunsthandwerk auf eine besondere Art kennenlernen. Dies bietet die Schautöpferei Aebi in Trubschachen. Hier ist die Kunst des Töpferns und der Keramikmalerei lebendig geblieben. Unter den Händen der Künstler entstehen hier Unikate, die einen bleibenden Wert haben und stets von neuem Freude bereiten. Und das beste daran: Besucher können den Töpfermeistern bei der Arbeit zusehen. Auch ein Besuch im Töpfercafé lohnt sich. Verschiedenste Kaffee- und Teesorten, feinste Kuchen und Torten können hier in ungewohnter Atmosphäre genossen werden.

Bärner Burechorb

Bärner BurechorbNidletäfeli, Konfitüre, Tannenzweiglimelasse, Süssmost, Goldmelissensirup, Weinzwetschgen, Essiggurken, Randensalat und süsse Kirschen. Das sind nur einige der auserlesenen Spezialitäten aus dem Bärner Burechorb. Dreizehn Bäuerinnen aus dem Emmental liefern die Zutaten für diesen bunten Strauss aus echten und unverfälschten Genüssen aus dem Bernerland. Ein ideales Geschenk für alle, die einen offenen Sinn für natürliche und urtümliche Genüsse behalten haben. Weitere Infos zum Bärner Burechorb gibt es auf der Homepage des Bärner Burechorb Region Emmental.

Lebenslust Emmental

Lebenslust EmmentalWer mehr über das Emmental erfahren möchte, findet in diesem neuen Magazin alles, was das Herz begehrt. Berichte und Reportagen über Land und Leute, über Kultur, Tradition und Lebensart. Aber auch über das Gewerbe und über Soziales. Abgerundet wird das breite Angebot dieses farbenfroh gestalteten und reich illustrierten Lokalmagazin durch einen Terminkalender und zahlreiche Links ins Internet mit weiteren Informationen. Prädikat: wertvoll! Weitere Informationen im Internet unter der Adresse Lebenslust Emmental

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Wiehnachte in Rüderswil

Itz geits mit grosse Schritte der lengschte Nacht zue. Der erscht Schnee glitzeret uf de Fälder u Matte und e chalte Luft zieht über ds Land. Är chunt grad so wie e winterliche Herold, wo em Chünig vorus geit zum allne Mönsche z’verchünde: luegit, mi Chünig, der Winter chunt i ds Land. E verschneiti Wält, das isch sis Chünigrich u die lengschti Nacht isch si Thron. E Thron wo glitzeret wie ds Isch i der Wintersunne.

U wenn die länge u dunkle Necht si cho, wär wünscht sich da nid es Liecht, wo schint i der Fischteri? Es warms Plätzli, wo Schärme git vor der chalte Winternacht? D Adväntszyt, drückt si nid grad die Hoffnig us? Dass es Liecht i der Dunkelheit brönnt, dass d’Fischteri nid ds letschte Wort het i dere Wält? Vor 2000 Jahr het über der Stadt Betlehem e Stärn glüchtet u allne Mönsche e gueti Nachricht bracht: es isch euch es Liecht azündet wo nie verlöscht. Und es lüchtet euch grad denn bsungers häll u klar, wenn dirs am nötigschte heit.

O im Dorf Rüderswil strahle u glitzere itz d Wiehnachtsliechter, scho lüchte d Cherzli a de erschte Wiehnachtsböim. Es geit nümme lang, de isch d Chrischtnacht da. Mir wei o das Jahr wider umeluege, was es i üsem heimelige Dorf z’gseh u erläbe git i däm Advänt. U wär weis, villecht erläbet Dir, liebi Läser, ja grad das Jahr öppis ganz bsungrigs. E Advänt wo euch es schöns Erläbnis schänkt. Gli isch es ja Wiehnachte. U Wiehnachtswunder, die passiere o hüt, grad i üsere moderne Wält.

Wie im letschte Jahr git es o hür im gschmückte Schuelhus e Adväntsusstellig. Die findet statt am 10. und 17. Dezämber, am Abe vom sibni bis am zähni. Dert chöit Dihr chli Wiehnachtsstimmig tanke – so steits uf em Plakat. Z’gseh git es Handarbeite. U natürlich cha o kömerlet wärde.

D Horner Waldwiehnachte findet o das Jahr im Schache Zollbrück statt. Am 15. Dezämber. Zyt: ab 19.30 Uhr.

Waldweihnachtsbaum

Wiehnachtsboum ir Chiuche (2009)

Wiehnachte, das isch d Zyt vo der Stilli u innere Fröid. Stilli u Bsinnlichkeit, das finget Dir bi de Adväntsadachte «Stille im Advent». Am 7., 14. und 21. Dezämber ir Chiuche Rüderswil am Aabe am achti. Ds Pfarrteam ladet Euch i, d Adväntszyt bi Läsige, Gedicht, Musig Cherzeliecht u Stilli z’erläbe.
Apropos Chuiche: mir fiire o das Jahr d Chrischtnacht ir Chiuche. Dir sit härzlich iglade, zäme mit üs die letschte Stunde vor Mitternacht ir Chiuche z’verbringe. Aschliessend a d Fiir zünde mir vor der Chiuche Cherzli a u singe Wiehnachtslieder.

Wüsst Dir, was es Adväntsfäischter isch? Das si die schön gschmückte Fäischter, wo im Chrischtmonet überall im Dorf z’gseh si. Für jede Tag eis, präzis so wie i de Adväntskaländer für d’Ching. Gross u chli si iglade, die mit viu Liebi und Zyt gschmückte u belüchtete Adväntsfäischter azluege und zum Verwyle. Meh über dä schön Bruch erfahret Dir uf der Adväntsfäischter-Homepage.

Bi Schwande git es e Wiehnachtsbegägnig. A vierne Abe lade Familie us Schwande zu Glüehwi, Kafi oder Tee u Güetzi i. Wär meh möcht wüsse, findet alles zur Adväntsbegägnig uf der Homepage vor Gmeind Rüderswil. Im Raufli (Ranflüh) git es sogar e Premiere: der erscht Wiehnachtsmärit bim Bäre am 18. Dezämber (14.00 – 21.00h).

Android Tablet mit chinesischem Akzent

Tablet Computer sind im Moment in aller Munde. Und wenn man den IT-Auguren Glauben schenken will, dann wird dieser neue und trendige Computertyp in den kommenden Monaten und Jahren neue Akzente in der Computerwelt setzen. Tablets unterstreichen mit einem dicken Stift den Trend der zunehmenden Mobilität und des «Internet everywhere». Und während PC’s und Notebooks eher als Arbeitsgeräte wahrgenommen werden, sind Tablets reine «Joypads» – Alleskönner in der medialen Vielfalt des Internet. Wer unterwegs ein Tablet aus der Tasche zieht, will damit E-Mails lesen, kurz bei Facebook vorbeisehen, Musik hören oder die Fahrzeit im Zug mit einem Film verkürzen. Das heisst natürlich nicht, dass mit einem Tablet nur konsumiert werden kann, so wie dies hin und wieder zu hören ist. Mit etwas Übung lässt sich auch auf dem Tablet prima schreiben, malen oder zeichnen!

Im Tabletmarkt gibt es Pioniere und es erstaunt kaum, dass sie zuerst genannt werden, wenn von diesen neuen Pads, Tablets oder Slate-PC’s die Rede ist: Apple’s iPad, Samsung mit dem Galaxy Tab, Archos und Dells’s Streak gelten als Vorreiter, gefolgt von zahlreichen anderen Herstellern, die eifrig dabei sind, noch dieses Jahr ein Tablet auf den Markt zu bringen!
Und einmal mehr gelang es Unternehmen aus China alle zu überraschen. Denn wer glaubt, in China würden nur Kopien gebaut, der irrt gründlich: als in Japan das iPad von Apple eingeführt wurde, gab es in zahlreichen Shops bereits Tablets zu kaufen, die «IPed» oder «APad» genannt wurden. Die Geräte verblüfften die Fachwelt durch einen markant tieferen Preis und dadurch, dass sie wesentlich mehr boten als das Original. Durch den Einsatz von Google’s Android gab es ferner eine riesige Auswahl verschiedenster Applikationen.

Mittlerweile gibt es das APad, das auch unter den Bezeichnungen «IRobot Tablet», «Orphan» oder schlicht «M16» angeboten wird, auch in der Schweiz zu kaufen. Angeboten wird das Tablet auf Ricardo oder auf kleineren Online Shops. Ich wollte es genau wissen und bestellte mir auf Ricardo ein APad mit einem 10-Zoll Display und Android 2.1. Erfreulich schnell kam das Gerät nach Vorauszahlung (bei Ricardo üblich) – und war kaputt! Der Akku lief trotz mehrstündigem Aufladen nur wenige Minuten und weil es Probleme mit dem Memory gab, stürzte das Tablet immer wieder ab und musste jedesmal komplett neu eingerichtet werden. Der Verkäufer verhielt sich aber vorbildlich; er tauschte das Geräte sofort aus und schon nach wenigen Tagen war ein neues, diesmal funktionierendes APad im Briefkasten. Es hat wie schon erwähnt ein 10” Display, 256 MB RAM, eine USB2 Schnittstelle und zwei Slots für Mini-SD Cards. Der Speicher lässt sich so auf 8 GB Memory oder mehr erweitern. Als Betriebssystem wird Android 2.1 verwendet.

Geliefert wurde das APAd in einem schmucken Karton, zusammen mit einem Netzteil und einer Schutzhülle. Das kleine User’s Manual verdient seinen Namen leider nicht. Besteht es doch nur aus wenigen Seiten, die zum Teil veraltete Informationen enthalten.
Eingeschaltet wird das APAd mit einem kleinen Knopf auf der Oberseite, der zwei Sekunden gedrückt werden muss und dann den rund 45 Sekunden dauernden Bootprozess startet. Ein zweimaliges Drücken des Knopfes versetzt das Gerät in einen Standbymodus. Wer es ganz ausschalten will, hält den Knopf fünf Sekunden gedrückt.

Android Desktop

Nach dem Konfigurieren der wichtigsten Parameter (Wireless Netz, Zeitzone, Ländereinstellung, etc.) und dem Einlegen einer SD-Card konnte es losgehen. Der Google Browser startet innert Sekunden und zeigt auch umfangreiche Seiten mühelos und schnell an. Nur mit dem Flash Plugin gibt es Probleme. Das läuft nämlich auf Android nicht – oder nur sehr eingeschränkt. Also doch kein YouTube? Nein, denn es gibt Hilfsprogramme wie FREEdi oder FreeTube, mit denen YouTube Videos heruntergeladen oder auch in Echtzeit angezeigt werden können. Der FireFly Browser, der speziell für mobile Geräte entwickelt wurde, konvertiert Flash Filme ebenfalls zur Laufzeit.
Beim Start fällt noch etwas auf: das APad kann seine asiatische Herkunft nicht verleugnen. Nach dem ersten Start zeigt der Bildschirm das Wetter in Peking an und es tauchen immer wieder chinesische Schriftzeichen auf. All dies lässt sich aber anpassen. Nicht anpassen lässt sich hingegen die regelmässige Frage nach einer Lizenznummer. Zwar kann dieser Dialog ignoriert werden, dafür ist dann aber der Upgrade des Android-Systems nicht möglich. eine Lösung dieses Problems kann ich zurzeit leider noch nicht anbieten.

Die Frage ist natürlich: wo kommen alle diese Applikationen her? Android Apps werden meistens im Google’s Android Market zur Verfügung gestellt. Dies ist eine Applikation von Google, die bei kostenpflichtigen Programmen auch den Bezahlprozess abwickelt und nach der Installation dafür sorgt, dass die Apps aktuell bleiben. Nachteil: auf meinem Tablet funktioniert der Market nicht, Downloads werden stets mit einer Fehlermeldung quittiert. Gut, dass es Alternativen gibt. Ich fand alles bei SlideME, AndAppStore oder direkt auf der Seite des Softwareherstellers. Dort habe ich einen FTP-Client (AndFTP), eine Facebook-Applikation und den Opera-Mini Browser heruntergeladen. Bei Android ist der Installationsprozess meist eine Angelegenheit von wenigen Sekunden.

Opera Mini in Aktion

Wie sieht es mit Multimedia aus? Das APad kennt zahlreiche Audio- und Videoformate, wobei MP3-Playlists auch im Hintergrund abgespielt werden können. Aber Achtung: die Wiedergabequalität des integrierten Lautsprechers ist bescheiden und auch das Display kann es sicher nicht mit einem Galaxy Tab aufnehmen. Dies gilt übrigens auch für den berührungsempfindlichen Bildschirm. Dieser ist nicht kapazitiv; reagiert also deutlich träger und es braucht auch etwas mehr Druck, bis ein Bedienelement reagiert. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb ein Stylus mitgeliefert wird.

Fazit: Das APad ist mehr eine Alternative als eine Konkurrenz zu den Tablets von Dell oder Apple. Technisch liegt es etwas zurück und kann diesen Rückstand mit den zusätzlichen Schnittstellen nur zum Teil wett machen. Hinzu kommt, dass es schwierig ist, bei Problemen Unterstützung zu erhalten. Das APad ist ein Gerät für Experimentierfreudige, die es nicht stört, wenn etwa nicht wie gewohnt funktioniert. Es ist ein Gerät, das an die Homecomputerzeit der frühen 80er Jahre anklingt. Auch auf einem Commodore C64 oder ZX Spectrum musste das meiste zuerst “zum Laufen gebracht” werden. Wen dies nicht stört und wer vor den technischen Mängeln nicht zurückschreckt, darf das Wagnis eingehen. Mit etwas Geduld kann das APad zu einem spannenden und multifunktionalen Tablet-Computer ausgebaut werden.

Jonathans Chrippeschpil

Oder: Der Chünig im Härdöpfelsack.
Es Wiehnachtsgschichtli

Für Erika

Es isch e schöni u klari Spätherbschtnacht gsi, wo der Jonathan mit sim Grossvater i der warme Stube ghocket isch u zum Pfäischter us gluegt het. Zäme hei die beide zum Himmel ufe gluegt u derbi gstunnet, wie häll u klar d Stärne a der wite Himmelsfeschti glüchtet hei. Gfunklet u glitzeret hei si, vo eim Horizont zum angere, bis i d Ewigkeit vo däm töife, nächtliche Herbschthimmel. Wär cha ächt die vile Stärne zelle, het sich der Jonathan scho meh als einisch gfragt. U der Grossvater, dä het d’Antwort uf die Frag gwüsst u zum Jonathan gseit: «kei Mönsch uf der Wält cha se zelle, nume üse Herrgot weiss, wie mänge Stärn am Himmel lüchtet. Är het se ja alli erschaffe. U stell Dir vor, Joni: är het sogar jedem Stärn e eigete Name gäh. Das het är gmacht, wiu är jede Stärn gärn het, so wie aues, won är erschaffe het.»

«Das git gwüss e chalti Nacht», het du der Grossvater witer gseit, wo beidi no ganz still u adächtig vor em Pfäischter ghocket si. «U wenn morn ds Wätter chehrt, de chönnts gwüss der erscht Schnee i däm Jahr gäh. Gäll Joni, Du blangisch sicher scho druf.» Gwüss het der Jonathan uf e erscht Schnee gwartet, so wie jedes Ching, wenn es em Winter zue geit u der erscht Winterluft ds letschte Loub vo de Böim nimmt. Scho sit Tage het der Jonathan uf e erscht Schnee gwartet. Uf dä Momänt, wo e wissi Schneedechi Fäld u Wald in e Märliwält verwandlet u gli druf der Schnee so höch lit, dass es für ne Schlittefahrt vom Bärgli z’dürab ob em Dorf längt. Denn, wenn es gnue Schnee het, zum e tolli Schneebaue z’mache. Oder zum sich eifach i höch Schnee la gheie, wo so fiin u weich isch, dass me gar nüt derbi gspürt.

U der Grosätti het wider einisch rächt gha. Scho am nächste Morge het e stiife Wind hälli Schneewulche über ds Land treit. Gli druf isch es ärschtig chalt worde und es het eim düecht, mi chönnt der Schnee scho im chalte, früsche Winterluft schmöcke. U grad nach der Dämmerig isch es de ändlich so wat gsi. Us em dunkle Nachthimmel si die erschte Schneeflöckli uf d Ärde gschwäbt, hei sich uf Matte, uf d Böim und uf ds Herbschtloub i der Hoschtert gleit. Der Joni hets itz nümme ghebt i der Stube. Wie im Schwick isch är warm agleit gsi und vor ds Huus use. Won är vor d’Loube steit und zum Himmel luegt, gschpürt är grad die chüehle u fiine Schneeflöckli uf sim Gsicht. No ganz chli si si itz gsi, die lang erwartete Schneeflocke. Grad so wie Zuckerchörnli oder wie winzigi, wissi Stärndli, wo grad so wie ihri grosse Gschpänli am Himmel ohni Zahl si. Aber plötzlich si du die Schneeflöckli grösser worde u der Schneefall dichter. Es isch nid lang gange u scho het sich e dünni, wissi Schneedechi uf ds Land gleit. Wo der Jonathan e Wägstrecki d Strass uf louft, gseht är scho der Abdruck vo sine Schueh uf em Wägli. U no es paar Meter witer, bi der Latärne an Wägchrüz glitzeret u glänzt der Schnee so schön im Liecht, dass es chum Wort git, zum die Pracht z’beschribe.
Während der Joni sich no am erschte Schnee im Jahr gfröit het, hei sich ame angere Plätzli im Dorf drei Buebe troffe. Wie der Jonathan hei o si sich warm agleit für dä erscht richtig Wintertag, mit dicke Jagge und glismete Chappe uf em Chopf. Der Sami het sogar es paar Füschtlinge treit. U das mues nid überrasche; wie der Chrigi het o är e wyte Wäg unger d’Füess müesse näh. Die beide Buebe si drumm ime Burewyler, i der Eichmatte deheim gsi. Meh als zwe Kilometer vom Dörfli ewägg. Uf em ganze Wäg hei dei beide mitenang z brattige gha u wo si im Dorf mit em Ivan si zämecho, het sich das Wörterredli vo dene drei Buebe no schnäller afa träie. Aber was hei si de z’verhandle gha? He däich das Chrippeschpil wo hüt am Abe z’erscht Mal probet wird. Vorn es paar Wuche het drum d’Lehrerein d Idee gha, vor em Wiehnachtsfescht es Chrippeschpil ufzfüehre. U mi cha sich däiche, dass es e ke Überraschig isch gsi, dass die Idee i der Klass grosse Zuespruch gfunge het. Es Chrippeschpil, geit bi däm heimelige Wort nid der Zouber vor Wiehnachte dür d Seel, chum het me einsch dra däicht? U weles Ching wett i sim Läbe nid einisch der Joseph si, d Mueter Maria oder gar eine vo de drei heilige Chünige mit der guldige Chrone uf em Chopf?

So isch me also mit däm Chrippeschpil drahi u d Schuelching hei ungeduldig uf die erschti Prob gwartet. U wo de der läng erwartet Momänt isch da gsi, het sich im Schuelzimmer e eigeti Stimmig entfaltet, es isch gsi, also ob die heilige Nacht scho möcht cho, als ob Betlehem u der Stärn über der Chrippe zum griffe nach wäre. I der erschte Stund si du d’Rolle verteilt worde. Ivan, Chrigi u Sami het’s grad uf die drei heilige Chünige preicht. Die drei chäche Buurebuebe hei also ds grosse Los zoge und e Houptrolle übercho: die drei gwitzte Manne us em Morgeland hei si dörfe spile. Ja, wahrhaftig! U wiu das drei so wichtigi Rolle si gsi, hets die Buebe nid nume mit Fröid, sondern o mit chli Stolz erfüllt. Da hei si sich scho uf der Bühni gseh, mit länge, prächtige Chünigsgwänder, mit herrliche Gschänk für ds Chrischtching u natürlich mit glänzige, guldige Chrone. D Miriam isch druf als Maria bestimmt worde, der Chlöisi als Vater Joseph u d Lina als Ängel, wo de Hirte uf der nächtliche Weid als strahlende Himmelsbotschafter erschynt. Witeri Ching hei de die Hirte dörfe spile.

Aber wie das bim Theater spile halt so geit: es het nid für alli wo möchte mitmache, e wichtigi Rolle, eini, wo me im hälle Rampeliecht vor em Publikum steit und es Gsätzli cha säge, so dass aui Lüt im Saal häre luege. Wie gärn hätt o der Joni so e Rolle gha! Wie gärn wäre är eine vo dene prächtige Chünige gsi oder gar der Joseph sälber. Wie mängi Gschicht het ihm doch d Mueter vo däm liebe Ma scho erzellt. I der heilige Nacht het är am Für vo de Hirte über füürigi Chole chönne loufe, wiu e unsichtbare Ängel ihm d Häng unger d Füess gleit het. U speter het är als Vater immer Zyt gha für d Ching. Nuid nume für sini eigete, nei o für die angere Ching us em Quartier und us em ganze Dorf. Grad so, wie speter si eltischt Bueb, der Jesus, o gärn Ching um sich gha het. So wird erzellt, der Joseph heig einisch nam Fürabe si Wärchstatt verlah, wiu d Ching mit niemer angerem hei welle spile als prezys mit ihm. Luschtig isch es druf hinger em Hus hin u här gange, bis der Joseph uf einisch isch blibe stah und ganz still worde isch. Grad so, als hät är öppis uguets gmerkt. Denn luegt är der Wäg ab zu däm Hus, wo die acht Jahr alti Miriam deheime isch. Das arme Meitschi isch bling uf d Wält cho u d Eltere hei nume weni Zyt gha für ihri Tochter. Wil si arm si gsi, hei si der ganz Tag müesse wärche. U so het’s chönne cho, dass die blingi Miriam ganz elei vor em Hus ghocket isch u nume vo wytem het chönne ghöre, wie die angere Ching spile. Das isch es auso, was der Joseph gmerkt het. U so geit är itz mit feschte Schritte zu däm eifache Heimetli u nimmt das Ching an es Ärfeli. U denn het är d Miriam uf d Schultere gnoh u isch wider sim eigete Hus zue. U itz, zäme mit der Miriam isch es ni vil fröhlicher u schöner gsi bim tanze u spile. Es isch nümme lang gange, da het sich ds Gsichtli vor Miriam ganz verwandlet. Grad so, wie wenn dunkli, düschteri Wulche sich uflöse und der hälle, warme Sunne Platz mache, wo itz guldig u klar über däm fiine Meitschigsicht lüchtet. So het d Miriam d Fröid ume gfunge. U sis lache, das het agsteckt, o der Joseph. Denn vo däm Tag a isch är d Miriam regelmässig zum spile ga reiche. Es gäb drum chum öppis, wo so wärtvoll sig, wie es Chinderlache, her der Joseph gseit. Es erinneret d Mönsche so wie d Blueme a ds verlorne Paradies.

D Hoffnige vom Jonathan hei sich leider nid erfüllt. Im Chrippeschpil het es o e Wirtshusszene gäh u dert het är zäme mit angerne Ching eine vo de Gescht dörfe spile. Aber das isch halt nid ds gliche. Der Joni het sich ganz i Gedanke vertöift uf e Heiwäg gmacht u wo-n-är zur Tür iche chunnt, erzellt är alles, was bi der erschte Prob isch gange. O wie är halt e ke wichtige Rolle übercho het. D Mueter het probiert z tröschte, so guet wie’s het chönne. Es heige doch alli Ching e wichtigi Rolle. Nume denn, wenn alli ihri Sache richtig mache, chunts guet mit däm Chrippeschpil. Natürlich isch das elei no nid das, wo es Ching tröschtet. Aber Jonis Mueter het gwüsst, dass es zum tröschte meh brucht als gueti Gründ, si het ihrem Ching zueglost und ihm z’gspüre gäh, dass äs nid elei isch mit sim Chummer. Das het em Jonathan ghulfe, är het d’Fröid wider funge u wo Wiehnachte necher isch cho, het är chum uf die nächschti Prob möge gwarte.

I de nächschte Tage u Wuche isch du das Wiehnachtstheater probet u vorbereitet worde. Meh u meh hets Gstalt agnoh u d Vorfröid isch gwachse. Es git aber o allergattig z’tüe. Es müesse ja nid nume alli ihri eigeti Rolle kenne und es passends Gwändli derzue ha. Es brucht o no Requisite, Hälfer im Hingergrund u no mängs meh. Und uf der Bühni söll’s ja de bi der Uffüehrig rächt wiehnächtlich u iladend si. Einisch ame Morge ir Schuel hei Chrigi u Sami geng ume ihri Chöpf zäme gsteckt u hei derzue guglet und im Versteckte gchüschelet. U wenn se d’Lehrere gfragt het, was es da gäb, so hei si rächt gheimnisvoll ta, so als ob nüt wär! Was hei ächt die zwe? Dass Sami u Chrigi dicki Fründe si u dass die beide immer wider nöis ushecke, das hei alli im Schuelhus gwüsst. Und am Aber isch es de uscho. Es isch drum abgredt worde, dass alli die, wo öppis zum alege für ds Chrippeschpil hei, das a däm Abe mitbringe. U wo du am Abe scho fasch alles isch da gsi, chöme Chrigi u Sami zur Türe i. Beidi hei sich us eme Hördöpfelsack es Gwand zämegschnyderet und als Gurt es Seili umbunge. Und zum die Bchleidig no z kopmplettiere, het Sami e alte, verwätterete Läderhuet und Chrigi es Kärcherchäppi uf em Chopf treit. E Momänt isch es ganz still gsi, sogar d Lehrerein het nüt gwüsst z säge. Aber denn hei alli gmerkt, dass das nid ärnscht gmeint isch u hei lut afa lache. Nei, die Ufmachig passt öppe nid zu de drei heilige Chünige. Aber Sami u Chrigi, die beide hei über ds ganze Gsicht gstrahlet, ihre Streich isch glunge!
Uf dä Gspass abe isch du wider flissig probet worde u das Theater het immer meh Forme agnoh. Aber es het o müesse rücke, denn der gross Tag isch imme necher cho. Uf em Adväntskaländer isch scho mängs Türli offe gsi und uf em Tisch hei scho zwöi Cherzli uf em Chranz brönnt. U der Winter, dä isch itz uf gleitige Schritte i ds Land cho u het verchündet: gli, gli isch ds Wiehnachtsfescht da!

Winter in Rüderswil
Blick uf ds winterliche Rüderswil

Schön u stattlich si die drei Chünige am Abe vor der Uffüehrig da gstande: Sami, Chrigi und Ivan hei längi, farbigi Mäntel treit, derzue e länge, guldige Stab und natürlich d Chrone uf em Chopf. O die angere Ching si parat gsi und hei gspannt uf ihre Iisatz gwartet. Und ou ds Sääli isch für dä bsungrig Abe härgrichtet worde, schöner nützti nüt. Näb der Bühni het es sogar Platz gha für-n-e Wiehnachtsboum. U wo d’Cherzli am Boum si azündet worde, het sich e heimeligs Liecht usbreitet, derzue het es würzig u fein nach Tannescht gschmöckt. U wo dä fein Gschmack nach Chrisescht sich mit däm vo früschem Chueche u Manderinli uf de Tische vermischt het, da isch die eigeti, stilli Wiehnachtsstimmig schon ganz nach gsi. Itz si o d’Zueschouer itroffe u nadisnah het sich der Saal afa fülle. Natürlich si vor allem d’Eltere u die Verwandte vo de Schuelching cho, wo über die schöni Dekoration gstunnet u sich denn es gäbigs Plätzli gsuecht hei. U wo-n-es de a der Chiucheuhr sibni gschlage het, isch ds Liecht im Saal abdräit worde, so dass nume ds Liecht vo der Bühni u d Cherzli vom Wiehnachtsboum der Saal erhällt hei. Es Ching het mit sim Geisseglöggli glütet als Zeiche derfür, dass es itz cha los gah. So isch es e Momänt ganz still im Saal gsi, nume ds chnischtere vo de Cherzli am Boum isch z’ghöre gsi. Aber scho im nächschte Momänt geit öppis: alli Ching chöme uf d’Bühni u singe zäme es Wiehnachtslied, während sich d Gruppe vom Chrippeschpil hinger der Bühni parat gmacht hei. Wär isch narvös? «Mm-mmh», Ivan, Sami u Chrigi öppe nid! Die drei hei tah, also ob si alti Füchs im theatere wäre. I ihrne Gwänder hei si sich zum Gspass sogar so ufgfüehrt, als ob sie grossi, mächtigi Wältebeherrscher wäre. Ei wichtige Uftritt hei die drei Buebe de i der Wirtshusszene gha.

Bi der Szene, wo itz isch dra cho, si d Chünige nach länger Tagesreis im Wirtshus igchehrt, hei ds Gepäck u di guldige Chrone abgleit u si a Tisch ghocket. Es versteit sich vo sälber, dass so e längi Reis uf em Kamelrügge e rächte Hunger git. U wo der Wirt es Tablett mit Suppe u Brot bringt, griffe die drei Chünige tüechtig zue. U das abe isch du es Stückli vo Samin a der Reihe gsi, wo är sich sälber het usdäicht. Ä nimme e Löffel voll Suppe i ds Mu, tuet se rächt chüschtige u seit druf lut u breit: «Mmmmh, die Suppe isch öppe ärdeguet!» Uf das abe isch im Säli natürlich guglet u pfupft worde. O die beide angere Chünige hei über Samis Stückli glachet. Als nächsts wär itz Chrigin a der Reihe gsi. Är hätt sölle säge, dass är afe müed sig vo dere länge Reis und i ds Bett begähri. Aber oha lätz! Ob Samis Gspass isch der Chrigi ganz abglänkt gsi u het si Isatz eifach nümme gwüsst. Es isch grad gsi, als ob dä dervo gfloge wär, wie es Schwälbeli im Herbscht! Ganz verdatteret isch Chrigi da ghocket u het nümme gwüsst, wie wyter u wo use. Chrigi, erscht no e stolze Chünig, isch ganz verunsicheret gsi u het nüt gseit. O der Ivan, wo als grad nach ihm a der Reihe wärt gsi, wartet u blibt stumm.

Für settig Fäll wär eigentlich der Lars als Souffleur zueständig gsi. Diräkt a der Bühni isch är i sim Chaschte ghocket u het ufpasst, dass alli Isätz richtig chöme. Aber, wie das halt cha passiere, o der Lars het das ganze verunsicheret, so dass är vergässe het, em Chrigi zwäg z’hälfe. Är het eifach ghoffet, Chrigin fing ds Trom vonim sälber wider. So isch es ganz still im Sääli worde u gli het me die erschte Lüt ghöre chüschele: «Itz isch’s passiert, es geit nümme wyter. Es müess gwüss öpper ga hälfe. Wo isch de d Lehrerein?»

D’ Lehrerein, ja, die wär scho parat gstange, aber wil’s so viu Lüt het gha im Sääli, het si e Chehr brucht bis zur Bühni. Si het füre pressiert und sich e Wäg dür d’Lüt gsuecht. Wiu’s aber isch fischter gsi, isch das nid ganz eifach gsi u scho im nächste Momänt het si öpperem e Mupf gä: «Exgüse, es pressiert…»
Aber i däm Ougeblick, wo d’Lehrerin grad zu der Bühni chunt, luegt der Chrigi plötzlich zum Bühnirand, wiu ihm dert e angers Ching probiert der Isatz z’gäh: «Bi afe müed vor Reis muesch säge, Chrigi …bi afe müed!». Der Chrigi luegt ganz erliechteret uf, plötzlich isch si alti Sicherheit wider da. Und als ob e schwäre Stei ab ihm abetrolet wär, steit är uf u gut si Isatz. O der Ivan weiss uf das abe wider wyter u so nimmt das Chrippeschpil si Louf.
Aber, wär het de em Chrigi der Isatz gäh? Der Lars cha’s nid gsi si. Aber die drei Chünige, die müesse’s doch wüsse, die hei’s ja ghört. U so isch es de uscho: der Jonathan isch der unerwartet Retter gsi! Ä het vor em Uftritt vo de Chünige ab der Bühni abe chönne u wiu är ds Theater vo nachem het wölle gseh, isch är grad näbe Souffleurchachte ghocket u het vo dert us zuegluegt. U wo-n-es du zu dere bränzlige Situation isch cho, het der Jonathan am schnällschte reagiert.

So isch also der Jonathan, wo a däm Abe ganz im Hingergrund isch gsi, uf eis mau zure Schlüsselrolle cho. U sogar vo der Lehrerein het es es schöns Lob gäh, wo der Jonathan lang nid vergässe het. Aber passt grad das Erläbnis nid guet zum Wiehnachtsfescht? I der Chrippe lit ja o es wehrloses Ching, wo speter als erwachsene Ma die ganzi Wält veränderet. U dä Ma het sälber gseit dass die chlinschte die gröschte wärde si.
Wo ds Chrippeschpil isch fertig gsi, het es e länge u härzliche Applaus im Sääli gäh. De Lüt het’s gfalle! U nach em Theater isch niemer grad heigange. We me scho mau so schön zäme hocket, de git’s ja auergattig z brichte u z’dorfe. U bi Chueche u Kafi geit das grad no einisch so guet. Derzue het jedes Ching für ds theatere es Gschänkli übercho.

Aber wo der Abe scho fasch usklunge isch und sich d Eltere mit de Ching uf e Heiwäg hei gmacht, si plötzlich no einisch Sami u Chrigi uftoucht. Beidi hei no ihri schöne Gwänder u die glänzige Chrone treit. U so wie me das vo ne kennt het, hei si zäme mit Ivan d’Chöpf zämegsteckt und im versteckte nöis usgheckt. Und es isch de gli einisch uscho, was si im Gürbi hei gha. Denn nachdäm si o no d Lehrerin igweiht hei, g alli drei zum Jonathan, wo zäme mit sine Eltere am Tisch ghocket isch. U itz seit der Chrigi, das wo alli im Säli überrascht, aber no viu mehr gfröit het: «Wiu der Joni üs hüt het ghulfe, söll är itz o no Chünig si!». U nachdäm Chrigin das vor allne gseit het, nimmt är si glänzigi Chrone ab em Chopf und setzt se am Jonathan uf!