Linux Tool der Woche: tar

Ältere Semester, die auf diesem Blog mitlesen, werden sich gewiss erinnern: Das Betriebssystem MS-DOS kannte in seinen frühen Versionen (bis und mit 3.11) nur ein simples Tool zum Archivieren von Dateien: backup. Leider kam dieses Tool mit einer äusserst spartanischen Ausstattung daher, archivierte nur auf Laufwerke fixer Grösse und war nicht in der Lage, Archive zu komprimieren. Deshalb war es eine echte Erleichterung, als 1989 das Komprimierungsprogramm PKZIP von Phil Katz auf den Markt kam. PKZIP war ein ein fantastischer Alleskönner. Es komprimierte Dateien mit verschiedenen Algorithmen, archivierte klaglos ganze Verzeichnishierarchien inklusive Dateiattribute und war sogar in der Lage, Archive zu verändern. Ausserdem gab es nicht sofort auf, wenn ein Archiv mal kaputt war! Grosse Archive konnten auf mehrere Floppies verteilt werden, und so weiter.

tar in Aktion

UNIX Anwender waren (und sind) in dieser Hinsicht viel verwöhnter. Denn hier gab es schon seit 1989 ein Hilfsprogramm zum Sichern und Archivieren ganzer Hierarchien: tar – Tape Archiver. tar ist ein echter Schwerarbeiter und obwohl das Tool ursprünglich zum Schreiben auf Bänder konzipiert war, ist es weit davon entfernt, in Rente geschickt zu werden. Ganz im Gegenteil: dank verschiedener Erweiterungen ist tar heute das universelle UNIX/Linux-Tool zum Erstellen von Datei-Archiven. Der Autor dieses Beitrages nutzt es täglich, um Archive zwischen verschiedenen Rechnern hin- und herzuschieben. Und deshalb scheint es ihm angebracht, einmal danke zu sagen und dieses grossartige Tool vorzustellen.

tar kann – wie bereits gesagt – mehrere Dateien, Verzeichnisse und auch ganze Verzeichnishierarchien in eine einzelne Archidatei zusammenkopieren. Wahlweise kann diese Archivdatei auch in verschiedenen Formaten komprimiert werden. Um beispielsweise ein Archiv aller Dokumente im eigenen Verzeichnis zu erstellen, kann folgendes Kommando eingegeben werden:

tar -c -vpzf dok.tgz Dokumente/

Was genau tut dieses Kommando? Folgendes: Es erstellt ein Archiv mit dem Namen doc.tgz. Dieses enthält nach Fertigstellung alle Dateien des Ordners Dokumente. Unterordner werden selbstverständlich mit einbezogen. Die einzelnen Flags sollen im folgenden kurz vorgestellt werden:

  • -c: Steht für Create. Erstellt ein neues Archiv. Eines der drei Kommandos -c:Create, -x:Extract und -t:List muss immer als erstes nach dem Kommando folgen.
  • -v: Verbose, zeigt Details über den Prozess an. In diesem Fall zeigt tar eine Liste aller archivierten Dateien.
  • -p: Sichert auch alle Dateiattrbute im Archiv. Dies ist sehr praktisch, wenn nach einem Wiederherstellen des Archives auch die Zugehörigkeiten und Rechte der Dateien berücksichtigt werden sollen.
  • -z: Mit diesem Flag wird das Archiv mit GZIP komprimiert.
  • -f dateiname: Schreibt das Archiv in die angegebene Datei. Wenn mit Dateien statt mit Bandlaufwerken gearbeitet werden soll, muss dieses Flag immer mit angegeben werden, denn tar war ursprünglich auf das Beschreiben von Magnetbändern ausgelegt. Diese Herkunft kann es bis heute nicht ganz verleugnen…

Nun besitzen wir also ein tar Archiv doc.tgz. Hin und wieder wird dafür auch der Begriff Tarball verwendet, weil viele Dateien einfach zusammengeklebt wurden (Tarball=Teerklumpen). Dass es sich bei unserer Datei um ein komprimiertes Tar-Archiv handelt, ist auch an der Endung der Datei zu erkennen: .tgz. Dies steht für Tar – GNUZIP. Manchmal werden auch zwei Endungen verwendet, um den Typ der Datei auszuweisen: .tar.gz. Ist ein Tar-Archiv unkomprimiert, sollte stets die Endung .tar verwendet werden.

Nun bleibt natürlich die Frage, was sich mit diesem Tarball machen lässt. Interessant sind in erster Linie zwei Kommandos: Den Inhalt eines Archivs anzeigen und ein Archiv wieder entpacken. Um den Inhalt eines Tar-Archives zu sehen, wird folgendes Kommando eingegeben:

tar -tzf dok.tgz Dokumente/

Damit erhalten wir eine Liste aller Dateien des Archives. Tipp: Geben Sie zusätzlich das -v Flag mit an, um auch die Attribute der Dateien zu sehen. Beim Blick auf die Ausgabe fällt vor allem eines auf: tar hat das Archiv mit relativen Pfadangaben erstellt, also zum Beispiel Dokumente/tradeup.sxw. Wenn wir dieses Archiv entpacken, erstellt tar im aktuellen Verzeichnis einen Ordner Dokumente in den es alle Dateien extrahiert. Das ist praktisch, denn nun können wir dieses Archiv in einem beliebigen anderen Ordner wieder auspacken:

cd /var/tmp
tar -xvpzf /home/bstocker/dok.tgz

Nun haben wir unter /var/tmp eine identische Kopie unseres Dokumentenordners. Die Ordnerstruktur und die Permissions sind beibehalten worden. Lediglich die Reihenfolge der Dateien ist unter Umständen nicht mehr gleich. Wenn auch dies berücksichtigt werden soll, kann zusätzlich das Flag -s (Same order) verwendet werden.

Und damit ist tar bereits kurz vorgestellt worden. Es muss hier betont werden: kurz. Denn tar kennt zahlreiche weitere Optionen. Es kann etwa verschiedene Komprimierungsverfahren verwenden und auch problemlos mit absoluten Pfadangaben umgehen. Archive können mit verschiedenen weitere Attributen versehen werden und es ist auch möglich, neue Dateien an ein bestehendes Archiv anzuhängen. Wer es genau wissen will, findet auf der GNU Homepage eine detaillierte Dokumentation zu tar.

tar ist zuverlässiger und äusserst robuster Freund für jeden, der regelmässig grosse Verzeichnisse archivieren oder zwischen verschiedenen Rechnern bewegen muss.

«Macht hoch die Tür»

«Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar». Mit dem von Johann Abraham Peter Schulz vertonten Abendlied von Matthias Claudius klang die erste Adventsbesinnung in der Kirche Rüderswil aus. Und tatsächlich: auf dem Heimweg durch die Winternacht waren durch die teils dichten Wolken am Himmel da und dort die Sterne zu sehen. Und ein silberner Schimmer hinter dem Wolkenband liess ahnen, wo der Mond auf seiner Bahn steht. Rund 30 Kirchgänger trafen sich am Sonntag um 20 Uhr in der weihnachtlich geschmückte Kirche, um sich auf die bevorstehende Aventszeit einzustimmen.

Mit dem Psalmwort «Macht hoch die Tür, die Tore macht weit» eröffnete Pfarrer Stephan Bieri aus Lützelflüh die Adventsbesinnung und leitete mit dem Psalmwort über zur Bedeutung des Wortes «Advent». Advent heisst: Ankunft, es ist ist die Zeit in der wir auf die Ankunft von Jesus Christus, des Messias, warten.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie selten wir heute auf Fragen eine klare Antwort erhalten? Ein deutliches Ja oder Nein? Hören wir nicht viel öfter ein eher unverbindliches «Vielleicht», ein «Ja, aber» oder ein «Möglicherweise»? Mit dieser Frage kam Pfarrer Bieri zum Thema seiner Predigt. Im Kern der Predigt stand eine Zusage, die der Apostel Paulus der jungen Gemeinde in Korinth gemacht hat (2. Kor. 1,18-22): «Gott aber ist treu, dass unser Wort an Euch nicht Ja und Nein gewesen ist». Paulus passt damit nicht in unseren Zeitgeist, was er verkündet, hat ein klares Profil, ist eine deutliche Hinwendung zu Vertrauen auf Gott.

Nun gibt drei Formen des Vertrauens, die Stephan Bieri in der Folge genauer vorstellte. Einmal das Vertrauen in unsere Mitmenschen, das schon in den frühen Lebensjahren getrübt werden kann. Ferner das Vertrauen in uns selbst – unser Selbstvertrauen. Auch dieses können andere Menschen stärken – aber auch schwächen. Wie aber steht es mit dem Vertrauen auf Gott? Rückschläge und Enttäuschungen im Leben können an unserem Gottvertrauen rütteln, so dass wir Gott fern von uns glauben.

Auch Paulus erlitt in der griechischen Metropole Enttäuschungen, war mit Anfeindung und Misstrauen konfrontiert, wie so oft in seinem Leben als Missionar. Wie aber ging der tief gläubige Mann aus Tarsos damit um? Er bewahrte stets ein unerschütterliches Gottesvertrauen. Er wusste, dass Gott in seiner Liebe bedingungslos zu uns steht. Und genau diese Überzeugung fasste er in Worte, wenn er den Korinthern schrieb: «Denn Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus, Timotheus und ich bei euch verkündet haben, war nicht Ja und Nein zugleich. In ihm ist das reine Ja Wirklichkeit geworden. Mit ihm sagt Gott Ja zu allen seinen Zusagen.»

Ist dieses bedingungslose JA nicht auch die Adventsbotschaft?

Wiehnachte in Rüderswil

Itz isch si da, d’Adväntszyt. D Zyt vo der Fröid. Vo der Fröid dass gli Wiehnachte isch, dass ds erschte Liechtli brönnt, druf no eis, u de mängs, eis nach em angere. Es Liecht lüchtet im Feischtere, häll u voller Hoffnig. Es lüchtet u nimmt üs bi der Hang: chum mit mir mit, der Heiteri zue. Chum mit u lue, da isch e kei Dunkelheit meh, es Liechtli brönnt u strahlet i der Nacht. Chum mit, gli isch ds Fescht vom Heiland sire Geburt. Vom Heiland, wo üs Liecht u Hoffnig brunge het.

O bi üs im Dorf brönne itz d’Adväntsliechter. Zerscht het es nume eis bi der Chäsi gha. Aber denn si es meh u meh worde. Bim Schuelhus, im Usserdorf, bir Chiuche u bim Chrämerhus. Adväntsliechter lüchte u glänze im Dorf als Bild für dä häll Stärn, wo vor 2000 Jahr über der Chrippe z’Betlehem glüchtet het. Aber lüchtet är de no hüt, der Stärn vo Betlehem? Am Himmel, nei, da isch är nümme z’gseh. Aber töif i üse inne, wenn am Himmel vo üsne erschte Chindheitserinnerige der Wiehnachtsstärn ufgeit u strahlet, de isch d’Adväntszyt da.

D’Advänts- u Wiehnachtszyt isch d Zyt vo der stille Fröid u Hoffnig. U grad so wie mir se hüt erläbe, hei die Zyt vor Ichehr u Bsinnig so viu Mönsche vor üs erläbt Dür all die vile Jahrhundert. Si hei se erläbt u hei brichtet, was si ir Adväntszyt alles erfahre und entdeckt hei. U wär weis, villecht ghöre mir grad so e Bricht im Adväntsbeizli im Schuelhus. Offe het das am 4., 11. und 18. Chrischtmonet vom Abe am Sibni bis am Zäni (19.00-22.00h). Im Adväntsbeizli wärde drum näbe angere Darbietige am zwöite Abe o Gschichte erzellt.

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Chrippefigure ir Chiuche

Aber villecht heit Dir lieber ganz e stille Momänt, e Momänt zum ganz i Gedanke i der innere Fröid z’läbe uf das, was vor üs lit. Ir Chiuche Rüderswil git es jede Donschti (Donnerstag) am Abe am Achti e Adväntsmeditation «Stille im Advent». U wenn mir scho bi der Chiuche si: Am 24. Dezämber am Abe (22.30h) fiire mir mitenang d Chrischtnacht. Z’vil söll no nid verrate wärde. Nume sövu: D Fiir wird begleitet vo Flöte- u Gitarremusig, mitgstalte wärde der Abe o Ching us Rüderswil und am Ändi vo der Fiir wei mir mitenang vor der Chiuche es Lied singe.

Wüsst Dir, was es Adväntsfäischter isch? Das si die schön gschmückte Fäischter, wo im Chrischtmonet überall im Dorf z’gseh si. Für jede Tag eis, präzis so wie i de Adväntskaländer für d’Ching. Gross u chli si iglade, die mit viu Liebi und Zyt gschmückte u belüchtete Adväntsfäischter azluege und zum Verwyle. Meh über dä schön Bruch erfahret Dir uf der Adväntsfäischter-Homepage.

Linux Tool der Woche: baobab

Diese Woche ist erneut ein Desktop Tool an der Reihe: baobab (Affenbrotbaum) von Fabio Marzocca. Das praktische und sehr ansprechend gestaltete Utility ist bei vielen Linux-Distributionen vorinstalliert, so dass es direkt aus Dateimanagern wie Nautilus oder PCManFM aufgerufen werden kann. Doch was genau tut dieses Tool? Um es kurz zu sagen: es zeigt an, wieviel Platz die einzelnen Ordner und Dateien eines Dateisystems belegen. Das besondere daran: baobab stellt den Platzverbrauch der einzelnen Objekte mit farbigen, ineinandergeschachtelten Kreissegmenten dar. Die innersten Kreise symbolisieren dabei die Stammordner des Dateisystems. Mit weiteren, daran anschliessenden Segmenten ist dann der Platz der einzelnen Unterordner zu sehen. Diesen folgen abermals Segmente mit den nächsten, darin enthaltenen Unterordnern, usw. Die Segmente am äusseren Rand des Kreises bilden dementsprechend die tiefer liegenden Ordner in der Verzeichnishierarchie.

Zur Verdeutlichung des Gesagten zeigt das folgende Beispiel die Belegung eines Desktop PC’s. Daraus ist sofort ersichtlich, dass ein Benutzer «bstocker» den grössten Teil des belegten Platzes für sich beansprucht:

Mit einem Klick auf ein Segment können nun weitere Details eines Unterordners angezeigt werden. Wer es genau wissen will, kann sich in der hierarchischen Liste links im Fenster durch die gesamte Ordnerhierarchie «durchklicken». Auf diese Weise kann rasch zu den Unterordnern vorgestossen werden, in denen die Dateien mit dem grössten Platzbedarf liegen, zum Beispiel ISO-Images. Dies ist die Stärke dieses nützlichen kleinen Helfers: mit baobab ist auf einen Blick ersichtlich, wie der Platz auf einer Festplatte oder auf einem FTP Server aufgeteilt ist. Anschliessend kann rasch und bequem analysiert werden, in welchen Unterordnern am meisten Platz benötigt wird.

baobab kann wie gesagt aus einem Dateinamanager ausgerufen werden. Selbstverständlich geht es aber auch von der Kommandozeile aus. Alles andere wäre bei Linux ein Unding! Der folgende Aufruf analysiert den Ordner /opt. Dort sind auf vielen Linux Distros zusätzliche Softwarepakete installiert:

# baobab /opt

baobab durchsucht stets alle Dateien und Unterordner einer Platte oder eines Ordners. Symbolische Links und Gerätedateien ausgenommen. Das kann je nach Grösse der Partition einen Moment dauern. Ein animiertes GNOME-Logo oben rechts im Fenster zeigt deshalb an, dass gerade eine Struktur eingelesen wird. Bei lokalen Festplatten dauert dieser Prozess indes selten länger als einige Minuten.

baobab-remote

Zugriff auf externe Medien

Nun kann baobab aber nicht nur die lokale Festplatte analysieren. Das Tool greift auch auf entfernte Speichermedien zu. Verwendet werden dazu standardisierte Protokolle wie FTP oder SSH. Um beispielsweise die Dateien auf einem Webserver zu analysieren wird die Funktion Entfernten Ordner einlesen… gewählt. Im folgenden Dialog wird als Protokoll FTP mit Zugangsbeschränkung ausgewählt und mit den Login-Informatioen ergänzt. Sobald der Einlese-Prozess gestartet wird, arbeitet sich baobab durch alle Ordner auf dem Server und generiert das gewünschte Diagramm.

Es Gschänkli us em Ämmitau

Schon sind die Herbsttage vorgerückt, ein kalter Novemberwind spielt mit den bunten Blättern und wirbelt das dürre Herbstlaub durch die Luft. Und am Abend, wenn schon früh die Nacht kommen will, kündet sich im windigen Spätherbstwetter der erste Schnee, der Bote des Winters, der bald sein Recht haben will. Wie schön ist es da, in einer warmen, gemütlichen Stube sitzen zu dürfen und durch das Fenster zu blicken; zu sehen wie die ersten weissen Schneewolken über die abendliche Fluh ziehen, wie dann in der Dämmerung am Himmel die Sterne zwischen den Wolken leuchten und glitzern.

Bald ist Weihnachten. Und da wir am Christfest gerne auch mit Geschenken anderen Menschen eine Freude machen, sollen auch dieses Jahr ein paar wenige Geschenkideen nicht fehlen. Wiederum sind es Geschenke, die ganz von Hand aus Naturprodukten geschaffen sind. Geschenke also, die Ausstrahlung und einen eigenen Charme haben. Die beim jeden Anblick ahnen lassen, mit wieviel Hingabe und Sorgfalt sie in vielen Arbeitsstunden hergestellt worden sind.

Süssigkeiten: Konditorei Gerber

Konditorei Gerber

Wer mich kennt weiss, wie sehr ich diese kleine, aber aussergewöhnliche Konditorei schätze. Deshalb kommt sie auch dieses Jahr an erster Stelle. Das «Beinhaus» ist nicht nur wegen des Namens eine besondere Konditorei. In dem kleinen Paradies für Süssigkeiten pflegen und verfeinern Marianne und Ernst Gerber Rezepte, die über Generationen gewachsen sind. Lassen sich sich verwöhnen mit auserlesenen Köstlichkeiten von echter und alter währschafter Emmentaler Art. » Mehr Infos

Geschenke aus Holz

Die Holzgeschenke von Paul Hess aus Huttwil sprechen eine eigene Sprache. Jedem Stück ist anzusehen, dass es mit viel Aufmerksamkeit, Können und Liebe zum Detail hergestellt worden ist. Holz macht heimelig, das ist eine uralte Wahrheit. Und für die Geschenke des Handwerkmeisters aus Huttwil trifft sie ganz besonders zu. Ein Tipp vom Verfasser: die fein gearbeiteten Holzherze sind echte Kleinode, ein Geschenk, dass jedem Menschen mit Sinn für das Urtümliche und Schlichte Freude machen wird. » Mehr Infos

Körbe von Urs Schwarz

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Ein Korb als Geschenk? Warum nicht? Beim Korbflechter Urs Schwarz aus Aeschau wird aus diesem einfachen Gebrauchsgegenstand stets etwas Besonderes. Und für den Handwerker aus dem Emmental ist das Flechten zu einer echten Passion geworden, die er seit 20 Jahren betreibt. Im Atelier von Urs Schwarz entstehen so nebst schlichten Gebrauchskörben auch echte Kunstwerke wie etwa die «Gartengeister» oder ungewohnte Korbformen aus feinstem Flechtwerk. «Je länger ich das Handwerk betreibe, umso mehr erkenne ich, dass es eigentlich ein unendliches Feld ist», sinniert Urs Schwarz im einem Interview mit der Wochenzeitung. Das ist wahr. Und unendlich sind auch die Möglichkeiten, aus den schönen Weidenkörben von Urs Schwarz wertvolle und individuelle Geschenke zu machen. » Mehr Infos

Glas-Werkstube Lützelflüh

Ein Blick in die wunderschönen Fadenkugeln aus der Glas-Werkstube von Daniel und Maja Burkhalter ist wie das Eintauchen in eine neue, verzauberte Welt voller Licht und Farben. Die gläsernen Kunstwerke aus Lützelflüh verändern sich mit jedem Lichtstrahl und faszinieren immer wieder von Neuem. Im vielfältigen Atelier im Gotthelf-Dorf werden auch Schmückstücke, Glasfiguren, Ringe und vieles mehr gefertigt. Auch Weihnachtsschmuck in den verschiedensten Formen und Farben gehört zum Sortiment der Glas-Werkstube. » Mehr Infos

Schaukäserei Affoltern i.E.

Schaukäserei Affoltern i.E.

Die Schaukäserei im malerischen Emmentaler Dorf ist das Paradies für Käseliebhaber. Neben den zahlreichen Käsesorten werden auch auserlesene Spezialitäten aus der Region angeboten: Merängge, währschafte Züpfen, Backwaren und vieles mehr. Wer etwas verschenken möchte, findet im grosszügig ausgebauten Ladenlokal hübsch hergerichtete Käseplatten und andere Geschenkideen rund um den berühmten Emmentaler Käse.

Die Schaukäserei ist eine Erlebniswelt der besonderen Art die allen Besuchern etwas bietet. Zusätzlich zu den Führungen durch die moderne Käserei gibt es auf Anmeldung auch eine Bauernhofbesichtigung. An die Käserei angeschlossen ist ein Handwerksladen und ein Restaurant mit Aussicht auf die Emmentaler Hügel und Berge. Hier werden Besucher mit verschiedenen Käsegerichten und anderen regionalen Spezialitäten verwöhnt. Verschiedene kulturelle Veranstaltungen runden das reiche Angebot der Schaukäserei ab. » Mehr Infos

» Es Gschänkli us em Ämmitau (2008)

Neue Webserver von SolNet

Der Solothurner ISP lanciert neue Webserver-Produkte mit bemerkenswerten Eigenschaften: bereits ab Fr. 6.90 gibt es ein Hosting-Angebot, das auch für anspruchsvolle Web-Projekte genügend Ressourcen bietet: 15 Gigabyte Speicherplatz, bis zu 5 Datenbanken, sowie beliebig viele E-Mail und FTP Accounts. Die leistungsfähigen Server stehen alle im eigenen Rechenzentrum in Solothurn.

Wem die Grundausstattung nicht genügt, findet im Developer Webserver noch mehr Speicherplatz und eine nicht mehr limierte Anzahl an MySQL Datenbanken. Wer schliesslich für Shops und E-Commerce ein eigenes SSL-Zertifikat und eine Saferpay-Anbindung benötigt, wählt die Pro-Version.

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Webserver Panel

Zum Webserver gibt es ein übersichtliches und gut dokumentiertes Verwaltungs-Panel. Hier können neben den üblichen Verwaltungsaufgaben auch ganze DNS-Zonen oder Hintergrund-Prozesse erstellt und bearbeitet werden. Entwickler werden die Funktionen zum Steuern der PHP Fehlermeldungen und das Erzeugen eigener Logdateien schätzen.

Zibeli-Märit in Huttwil

Klein aber fein. So lautet ganz offensichtlich das Motto des Huttwiler «Zibeli-Märit», der dieses Jahr wieder als eigenständiger Markt bei schönstem Herbstwetter durchgeführt wurde. Auf dem malerischen Brunnenplatz luden rund 12 fantasie- und liebevoll hergerichtete Stände zum Staunen, «Kömerlen» und Verweilen ein. Kunstvoll gebundene Zibelizöpfe, Feines aus der Bauernküche, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Kunsthandwerk. Dies alles gab es an dem von den Huttwiler Landfrauen organisierten Märit zu kaufen. Dass dabei auch das leibliche Wohl nicht vergessen wurde, versteht sich schon fast von selbst.

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Alphorngruppe Sumiswald. Foto: Samuel Schmid

Nun ist der Zibelimärit auch ein Erlebnismärit – etwas für die Augen. Er lädt ein zum Dableiben und zum Pflegen von Bekanntschaften und zum Anknüpfen neuer Kontakte und Freundschaften. Um dieses wichtige Element des heimeligen Zibelimärit zu unterstreichen, gab es auch musikalische Darbierungen. Die Märitleute bekamen die Kadettenmusik Huttwil und die Alphornbläser aus Sumiswald zu hören.

Huttwil, das Dorf an der Grenze vom Oberaargau zum Emmental pflegt ein lebendiges und facettenreiches Marktleben. Wer also den Zibelimärit verpasst hat, findet auf der Homepage der Gemeinde ein Verzeichnis der zahlreichen Markttage im «Bluemestedtli». Der weitaus bekannteste Märit wird am kommenden 26. November seine Tore öffnen, um Besucher aus der ganzen Schweiz zu erwarten: Der Huttwiler Wiehnachtsmärit.

D. Martin Luther

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Fausel, Heinrich: D. Martin Luther

Es ist kaum vorstellbar, welche Anspannung an diesem Spätwinterabend im Reichstag zu Worms geherrscht haben muss. In den ersten Abendstunden des 18. April 1521 ist in dem grossen, mit Kerzenlicht erhellten Auditorium des Bischofshofes kaum mehr Platz, es herrscht ein dichtes Gedränge. Der Hofstaat um Kaiser Karl V., zahlreiche Landesfürsten, sowie Würdenträger der heiligen römisch-katholischen Kirche haben sich versammelt um den aufsässigen Augustinermönch aus Wittenberg zu hören. Wird dieser widerborstige Prediger seine ketzerischen, gegen Papst und Kirche gerichteten Behauptungen endlich widerrufen?

Martin Luther, der sonst entschlossen und selbstsicher auftretende Gelehrte, auf den alle Augen gerichtet sind, wirkt verunsichert. Denn in der kaiserlichen «Zitation» nach Worms war nur von einer Befragung zu Luthers Schriften die Rede. Kein Wort aber von einem Widerruf. Luther zögert. Und es wundern sich nicht nur seine Anhänger, als er sich mit leiser, verängstigter Stimme für die Antwort einen Tag Bedenkzeit erbittet. Ist sich der streitbare Mönch seiner Sache nun plötzlich nicht mehr sicher? Geht die Rechnung der Gesandtschaft aus Rom auf, den Unruhestifer mit einer geballten Machtdemonstration zur Räson ztu bringen?
Keineswegs. Denn am folgenden Abend, den 19. April 1521, tritt Luther mit der Entschlossenheit auf, die seine Freunde bewundern, seine Feinde fürchten. Als er die Erlaubnis zum Sprechen bekommt, teilt Luther seine Schriften in drei Gruppen ein: erstlich erbauliche Texte über den christlichen Glauben, ferner Schriften gegen den Papst und seine Irrlehren. Und endlich Texte gegen einzelne Personen, die die römische Tyrannei stützen. Dann bietet Luther an, auf der Stelle zu widerrufen, wenn ihn jemand durch das Evangelium oder durch die Propheten des Irrtums überführen kann: «Ich will auf das allerwilligste bereit sein, so ich dessen überwiesen werde, alle Irrtümer zu widerrufen und der allererste sein, meine Bücher in das Feuer zu werfen;»

Mit dieser Antwort sind die Richter indes nicht zufrieden und so fordert der kaiserliche Sprecher Luther auf eindeutig und unumwunden zu sagen, ob er widerruft oder nicht!

Der Druck, der auf dem Reformator gelegen haben muss, ist kaum vorstellbar. Martin Luther war an einem Punkt angekommen, an dem er den wichtigsten Entscheid seines Lebens zu treffen hatte. Wenn er nicht widerruft, ist sein Leben in grösster Gefahr. Und eine Abspaltung von der katholischen Kirche wäre unvermeidbar. Gerade das wollte Luther ürsprünglich gar nicht. Alle versammelten Aristokraten und Kirchenfürsten warteten angespannt, teilweise mit finsterer Miene auf die Antwort des Mönchs. Wird Luther, in die Ecke gedrängt, endlich widerrufen oder bleibt er standhaft?

Luther widerruft nicht! Er hält kühn an seiner Forderung fest, man möge ihn durch Schriftzeugnisse des Irrtums überführen. Ansonsten sei er an das Evangelium gebunden, könne und wolle nicht widerrufen.

«Dass ich aber Baccalaureus und Magister wurde, dann das braune Barett ablegte, andern überliess und Mönch wurde,… und dass ich dann trotzdem dem Papst in die Haare geriet und er mir wieder, das ich eine entlaufene Nonne zum Weibe nahm, – wer hat das in den Sternen gelesen?»
(Klappentext)

Das Verhör am Wormser Reichstag ist nicht nur in der Geschichte eine Zäsur von allergrösster Bedeutung für die weitere Entwicklung Europas. Auch in vielen Luther-Biographien bildet das Ereignis in Worms die Mittelachse, um die das Leben und Wirken des grossen Reformators erzählt wird. Einem der zahlreichen Werke über Martin Luther kommt indes ein besonderer Platz zu: es ist das Werk des Kirchenhistorikers Heinrich Fausel. In seiner Biographie werden die historischen Momente in Worms vor den Augen des Lesers besonders lebendig, weil Fausel den Reformator selbst zu Wort kommen lässt. Luther soll nicht in künstlichen Bildern dargestellt werden, sondern selbst zu Wort kommen. Wir können uns erst dann ein lebendiges, authentisches Bild von ihm machen, wenn wir seine Stimme hören. In seiner vortrefflichen Biographie hat Fausel eine grosse Zahl an Tischreden, Briefen und anderen Texten Luthers gesichtet, kommentiert und durch eigene Beiträge zu einem einheitlichen Geschichtswerk verbunden. So sind zu den Ereignissen rund um Worms Auszüge aus Briefen von Martin Luther wiedergegeben. Diese vermitteln eindrücklich und und bildhaft die Momente, in denen Luther auf einem Wagen in der von Menschen überfüllten Reichsstadt einzieht und sich auf die Begegnung mit dem Monarchen vorbereitet. Wie er dann durch dichtes Gedränge durch einen Hintereingang in den Saal geführt wurd, um dort vor dem jungen Kaiser des deutschen Reiches zu stehen.

Fausels umfangreiches, zweiteiliges Werk ist in dieser Ausgabe erstmals in einem Band erhältlich. Der erste Teil schildert Luthers Leben bis zum Reichstag in Worms. Im Brennpunkt des zweiten Bandes stehen die weitere Entwicklung des reformatorischen Werkes, der Bauernkrieg und die Entstehung der reformierten Kirche.

Linux Tool der Woche: watch

In den vergangenen Wochen wurden vermehrt Tools vorgestellt, die eine grafische Benutzeroberfläche benötigen: X-Windows und in aller Regel auch einen Window Manager/Desktop wie GNOME oder OpenBox. Typische Linux Tools benötigen in den meisten Fällen aber keine Grafik, sie begnügen sich mit einer Konsole. Der Vorteil liegt auf der Hand. So kann das Tool in jeder Situation genutzt werden. Auch auf einem System, das wegen Problemen im Single-User Modus gestartet werden muss.

Das Linux Tool dieser Woche ist ein echter Spartaner, der Quelltext umfasst weniger als 300 Zeilen Es folgt zudem treu der UNIX Philosophie, nur eine Aufgabe zu erledigen, diese dafür gut! Das watch Utility tut nichts anderes, als in einem vorgegebenen Intervall (per Vorgabe alle zwei Sekunden) ein anderes Programm auszuführen. Dabei wird für die Ausgabe des auszuführenden Programmes stets der ganze Bildschirm verwendet. So kann sehr leicht festgestellt werden, wann die Ausgabe des dieses Programmes sich verändert.

watch wäre nun aber kein typisches Linux Tool, wenn es nicht eine Reihe von Optionen kennen würde, die in der UNIX/Linux Welt ein zentraler Schlüssel für die Flexibilität von Hilfsprogrammen sind. Wie bereits erwähnt, kann der Intervall verändert werden, mit dem andere Programme ausgeführt werden. Hier ist ein kleines Beispiel für einen einfachen Systemmonitor: watch führt jede Sekunde das uptime Utility aus:

watch –interval=1 uptime

Sobald dieses Kommando gestartet wird, leert sich der Bildschirm und oben rechts wird jede Sekunde die Ausgaben von uptime angezeigt. Frage: ist es möglich, die Änderung der Ausgabe sichtbar zu machen? Antwort: Selbstverständlich. Und zwar mit der Option –differences. Kann die Statuszeile auch weggelassen werden? Ja, mit –no-title.

Zum Abschluss dieses etwas kürzeren LTW-Beitrages soll watch zusammen mit figlet verwendet werden. Dieser geniale ASCII-Font Generator wurde bereits in einem LTW-Beitrag vorgestellt. Zusammen mit watch lässt sich damit sehr leicht eine Desktop-Uhr der besonderen Art erstellen:

watch -t -n1 „date +%T|figlet“

Und hier das Ergebnis mit dem Figlet Font Larry 3D:

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