Es Gschänkli us em Ämmitau

Schon sind die Herbsttage vorgerückt, ein kalter Novemberwind spielt mit den bunten Blättern und wirbelt das dürre Herbstlaub durch die Luft. Und am Abend, wenn schon früh die Nacht kommen will, kündet sich im windigen Spätherbstwetter der erste Schnee, der Bote des Winters, der bald sein Recht haben will. Wie schön ist es da, in einer warmen, gemütlichen Stube sitzen zu dürfen und durch das Fenster zu blicken; zu sehen wie die ersten weissen Schneewolken über die abendliche Fluh ziehen, wie dann in der Dämmerung am Himmel die Sterne zwischen den Wolken leuchten und glitzern.

Bald ist Weihnachten. Und da wir am Christfest gerne auch mit Geschenken anderen Menschen eine Freude machen, sollen auch dieses Jahr ein paar wenige Geschenkideen nicht fehlen. Wiederum sind es Geschenke, die ganz von Hand aus Naturprodukten geschaffen sind. Geschenke also, die Ausstrahlung und einen eigenen Charme haben. Die beim jeden Anblick ahnen lassen, mit wieviel Hingabe und Sorgfalt sie in vielen Arbeitsstunden hergestellt worden sind.

Süssigkeiten: Konditorei Gerber

Konditorei Gerber

Wer mich kennt weiss, wie sehr ich diese kleine, aber aussergewöhnliche Konditorei schätze. Deshalb kommt sie auch dieses Jahr an erster Stelle. Das «Beinhaus» ist nicht nur wegen des Namens eine besondere Konditorei. In dem kleinen Paradies für Süssigkeiten pflegen und verfeinern Marianne und Ernst Gerber Rezepte, die über Generationen gewachsen sind. Lassen sich sich verwöhnen mit auserlesenen Köstlichkeiten von echter und alter währschafter Emmentaler Art. » Mehr Infos

Geschenke aus Holz

Die Holzgeschenke von Paul Hess aus Huttwil sprechen eine eigene Sprache. Jedem Stück ist anzusehen, dass es mit viel Aufmerksamkeit, Können und Liebe zum Detail hergestellt worden ist. Holz macht heimelig, das ist eine uralte Wahrheit. Und für die Geschenke des Handwerkmeisters aus Huttwil trifft sie ganz besonders zu. Ein Tipp vom Verfasser: die fein gearbeiteten Holzherze sind echte Kleinode, ein Geschenk, dass jedem Menschen mit Sinn für das Urtümliche und Schlichte Freude machen wird. » Mehr Infos

Körbe von Urs Schwarz

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Ein Korb als Geschenk? Warum nicht? Beim Korbflechter Urs Schwarz aus Aeschau wird aus diesem einfachen Gebrauchsgegenstand stets etwas Besonderes. Und für den Handwerker aus dem Emmental ist das Flechten zu einer echten Passion geworden, die er seit 20 Jahren betreibt. Im Atelier von Urs Schwarz entstehen so nebst schlichten Gebrauchskörben auch echte Kunstwerke wie etwa die «Gartengeister» oder ungewohnte Korbformen aus feinstem Flechtwerk. «Je länger ich das Handwerk betreibe, umso mehr erkenne ich, dass es eigentlich ein unendliches Feld ist», sinniert Urs Schwarz im einem Interview mit der Wochenzeitung. Das ist wahr. Und unendlich sind auch die Möglichkeiten, aus den schönen Weidenkörben von Urs Schwarz wertvolle und individuelle Geschenke zu machen. » Mehr Infos

Glas-Werkstube Lützelflüh

Ein Blick in die wunderschönen Fadenkugeln aus der Glas-Werkstube von Daniel und Maja Burkhalter ist wie das Eintauchen in eine neue, verzauberte Welt voller Licht und Farben. Die gläsernen Kunstwerke aus Lützelflüh verändern sich mit jedem Lichtstrahl und faszinieren immer wieder von Neuem. Im vielfältigen Atelier im Gotthelf-Dorf werden auch Schmückstücke, Glasfiguren, Ringe und vieles mehr gefertigt. Auch Weihnachtsschmuck in den verschiedensten Formen und Farben gehört zum Sortiment der Glas-Werkstube. » Mehr Infos

Schaukäserei Affoltern i.E.

Schaukäserei Affoltern i.E.

Die Schaukäserei im malerischen Emmentaler Dorf ist das Paradies für Käseliebhaber. Neben den zahlreichen Käsesorten werden auch auserlesene Spezialitäten aus der Region angeboten: Merängge, währschafte Züpfen, Backwaren und vieles mehr. Wer etwas verschenken möchte, findet im grosszügig ausgebauten Ladenlokal hübsch hergerichtete Käseplatten und andere Geschenkideen rund um den berühmten Emmentaler Käse.

Die Schaukäserei ist eine Erlebniswelt der besonderen Art die allen Besuchern etwas bietet. Zusätzlich zu den Führungen durch die moderne Käserei gibt es auf Anmeldung auch eine Bauernhofbesichtigung. An die Käserei angeschlossen ist ein Handwerksladen und ein Restaurant mit Aussicht auf die Emmentaler Hügel und Berge. Hier werden Besucher mit verschiedenen Käsegerichten und anderen regionalen Spezialitäten verwöhnt. Verschiedene kulturelle Veranstaltungen runden das reiche Angebot der Schaukäserei ab. » Mehr Infos

» Es Gschänkli us em Ämmitau (2008)

Neue Webserver von SolNet

Der Solothurner ISP lanciert neue Webserver-Produkte mit bemerkenswerten Eigenschaften: bereits ab Fr. 6.90 gibt es ein Hosting-Angebot, das auch für anspruchsvolle Web-Projekte genügend Ressourcen bietet: 15 Gigabyte Speicherplatz, bis zu 5 Datenbanken, sowie beliebig viele E-Mail und FTP Accounts. Die leistungsfähigen Server stehen alle im eigenen Rechenzentrum in Solothurn.

Wem die Grundausstattung nicht genügt, findet im Developer Webserver noch mehr Speicherplatz und eine nicht mehr limierte Anzahl an MySQL Datenbanken. Wer schliesslich für Shops und E-Commerce ein eigenes SSL-Zertifikat und eine Saferpay-Anbindung benötigt, wählt die Pro-Version.

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Webserver Panel

Zum Webserver gibt es ein übersichtliches und gut dokumentiertes Verwaltungs-Panel. Hier können neben den üblichen Verwaltungsaufgaben auch ganze DNS-Zonen oder Hintergrund-Prozesse erstellt und bearbeitet werden. Entwickler werden die Funktionen zum Steuern der PHP Fehlermeldungen und das Erzeugen eigener Logdateien schätzen.

Zibeli-Märit in Huttwil

Klein aber fein. So lautet ganz offensichtlich das Motto des Huttwiler «Zibeli-Märit», der dieses Jahr wieder als eigenständiger Markt bei schönstem Herbstwetter durchgeführt wurde. Auf dem malerischen Brunnenplatz luden rund 12 fantasie- und liebevoll hergerichtete Stände zum Staunen, «Kömerlen» und Verweilen ein. Kunstvoll gebundene Zibelizöpfe, Feines aus der Bauernküche, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Kunsthandwerk. Dies alles gab es an dem von den Huttwiler Landfrauen organisierten Märit zu kaufen. Dass dabei auch das leibliche Wohl nicht vergessen wurde, versteht sich schon fast von selbst.

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Alphorngruppe Sumiswald. Foto: Samuel Schmid

Nun ist der Zibelimärit auch ein Erlebnismärit – etwas für die Augen. Er lädt ein zum Dableiben und zum Pflegen von Bekanntschaften und zum Anknüpfen neuer Kontakte und Freundschaften. Um dieses wichtige Element des heimeligen Zibelimärit zu unterstreichen, gab es auch musikalische Darbierungen. Die Märitleute bekamen die Kadettenmusik Huttwil und die Alphornbläser aus Sumiswald zu hören.

Huttwil, das Dorf an der Grenze vom Oberaargau zum Emmental pflegt ein lebendiges und facettenreiches Marktleben. Wer also den Zibelimärit verpasst hat, findet auf der Homepage der Gemeinde ein Verzeichnis der zahlreichen Markttage im «Bluemestedtli». Der weitaus bekannteste Märit wird am kommenden 26. November seine Tore öffnen, um Besucher aus der ganzen Schweiz zu erwarten: Der Huttwiler Wiehnachtsmärit.

D. Martin Luther

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Fausel, Heinrich: D. Martin Luther

Es ist kaum vorstellbar, welche Anspannung an diesem Spätwinterabend im Reichstag zu Worms geherrscht haben muss. In den ersten Abendstunden des 18. April 1521 ist in dem grossen, mit Kerzenlicht erhellten Auditorium des Bischofshofes kaum mehr Platz, es herrscht ein dichtes Gedränge. Der Hofstaat um Kaiser Karl V., zahlreiche Landesfürsten, sowie Würdenträger der heiligen römisch-katholischen Kirche haben sich versammelt um den aufsässigen Augustinermönch aus Wittenberg zu hören. Wird dieser widerborstige Prediger seine ketzerischen, gegen Papst und Kirche gerichteten Behauptungen endlich widerrufen?

Martin Luther, der sonst entschlossen und selbstsicher auftretende Gelehrte, auf den alle Augen gerichtet sind, wirkt verunsichert. Denn in der kaiserlichen «Zitation» nach Worms war nur von einer Befragung zu Luthers Schriften die Rede. Kein Wort aber von einem Widerruf. Luther zögert. Und es wundern sich nicht nur seine Anhänger, als er sich mit leiser, verängstigter Stimme für die Antwort einen Tag Bedenkzeit erbittet. Ist sich der streitbare Mönch seiner Sache nun plötzlich nicht mehr sicher? Geht die Rechnung der Gesandtschaft aus Rom auf, den Unruhestifer mit einer geballten Machtdemonstration zur Räson ztu bringen?
Keineswegs. Denn am folgenden Abend, den 19. April 1521, tritt Luther mit der Entschlossenheit auf, die seine Freunde bewundern, seine Feinde fürchten. Als er die Erlaubnis zum Sprechen bekommt, teilt Luther seine Schriften in drei Gruppen ein: erstlich erbauliche Texte über den christlichen Glauben, ferner Schriften gegen den Papst und seine Irrlehren. Und endlich Texte gegen einzelne Personen, die die römische Tyrannei stützen. Dann bietet Luther an, auf der Stelle zu widerrufen, wenn ihn jemand durch das Evangelium oder durch die Propheten des Irrtums überführen kann: «Ich will auf das allerwilligste bereit sein, so ich dessen überwiesen werde, alle Irrtümer zu widerrufen und der allererste sein, meine Bücher in das Feuer zu werfen;»

Mit dieser Antwort sind die Richter indes nicht zufrieden und so fordert der kaiserliche Sprecher Luther auf eindeutig und unumwunden zu sagen, ob er widerruft oder nicht!

Der Druck, der auf dem Reformator gelegen haben muss, ist kaum vorstellbar. Martin Luther war an einem Punkt angekommen, an dem er den wichtigsten Entscheid seines Lebens zu treffen hatte. Wenn er nicht widerruft, ist sein Leben in grösster Gefahr. Und eine Abspaltung von der katholischen Kirche wäre unvermeidbar. Gerade das wollte Luther ürsprünglich gar nicht. Alle versammelten Aristokraten und Kirchenfürsten warteten angespannt, teilweise mit finsterer Miene auf die Antwort des Mönchs. Wird Luther, in die Ecke gedrängt, endlich widerrufen oder bleibt er standhaft?

Luther widerruft nicht! Er hält kühn an seiner Forderung fest, man möge ihn durch Schriftzeugnisse des Irrtums überführen. Ansonsten sei er an das Evangelium gebunden, könne und wolle nicht widerrufen.

«Dass ich aber Baccalaureus und Magister wurde, dann das braune Barett ablegte, andern überliess und Mönch wurde,… und dass ich dann trotzdem dem Papst in die Haare geriet und er mir wieder, das ich eine entlaufene Nonne zum Weibe nahm, – wer hat das in den Sternen gelesen?»
(Klappentext)

Das Verhör am Wormser Reichstag ist nicht nur in der Geschichte eine Zäsur von allergrösster Bedeutung für die weitere Entwicklung Europas. Auch in vielen Luther-Biographien bildet das Ereignis in Worms die Mittelachse, um die das Leben und Wirken des grossen Reformators erzählt wird. Einem der zahlreichen Werke über Martin Luther kommt indes ein besonderer Platz zu: es ist das Werk des Kirchenhistorikers Heinrich Fausel. In seiner Biographie werden die historischen Momente in Worms vor den Augen des Lesers besonders lebendig, weil Fausel den Reformator selbst zu Wort kommen lässt. Luther soll nicht in künstlichen Bildern dargestellt werden, sondern selbst zu Wort kommen. Wir können uns erst dann ein lebendiges, authentisches Bild von ihm machen, wenn wir seine Stimme hören. In seiner vortrefflichen Biographie hat Fausel eine grosse Zahl an Tischreden, Briefen und anderen Texten Luthers gesichtet, kommentiert und durch eigene Beiträge zu einem einheitlichen Geschichtswerk verbunden. So sind zu den Ereignissen rund um Worms Auszüge aus Briefen von Martin Luther wiedergegeben. Diese vermitteln eindrücklich und und bildhaft die Momente, in denen Luther auf einem Wagen in der von Menschen überfüllten Reichsstadt einzieht und sich auf die Begegnung mit dem Monarchen vorbereitet. Wie er dann durch dichtes Gedränge durch einen Hintereingang in den Saal geführt wurd, um dort vor dem jungen Kaiser des deutschen Reiches zu stehen.

Fausels umfangreiches, zweiteiliges Werk ist in dieser Ausgabe erstmals in einem Band erhältlich. Der erste Teil schildert Luthers Leben bis zum Reichstag in Worms. Im Brennpunkt des zweiten Bandes stehen die weitere Entwicklung des reformatorischen Werkes, der Bauernkrieg und die Entstehung der reformierten Kirche.

Linux Tool der Woche: watch

In den vergangenen Wochen wurden vermehrt Tools vorgestellt, die eine grafische Benutzeroberfläche benötigen: X-Windows und in aller Regel auch einen Window Manager/Desktop wie GNOME oder OpenBox. Typische Linux Tools benötigen in den meisten Fällen aber keine Grafik, sie begnügen sich mit einer Konsole. Der Vorteil liegt auf der Hand. So kann das Tool in jeder Situation genutzt werden. Auch auf einem System, das wegen Problemen im Single-User Modus gestartet werden muss.

Das Linux Tool dieser Woche ist ein echter Spartaner, der Quelltext umfasst weniger als 300 Zeilen Es folgt zudem treu der UNIX Philosophie, nur eine Aufgabe zu erledigen, diese dafür gut! Das watch Utility tut nichts anderes, als in einem vorgegebenen Intervall (per Vorgabe alle zwei Sekunden) ein anderes Programm auszuführen. Dabei wird für die Ausgabe des auszuführenden Programmes stets der ganze Bildschirm verwendet. So kann sehr leicht festgestellt werden, wann die Ausgabe des dieses Programmes sich verändert.

watch wäre nun aber kein typisches Linux Tool, wenn es nicht eine Reihe von Optionen kennen würde, die in der UNIX/Linux Welt ein zentraler Schlüssel für die Flexibilität von Hilfsprogrammen sind. Wie bereits erwähnt, kann der Intervall verändert werden, mit dem andere Programme ausgeführt werden. Hier ist ein kleines Beispiel für einen einfachen Systemmonitor: watch führt jede Sekunde das uptime Utility aus:

watch –interval=1 uptime

Sobald dieses Kommando gestartet wird, leert sich der Bildschirm und oben rechts wird jede Sekunde die Ausgaben von uptime angezeigt. Frage: ist es möglich, die Änderung der Ausgabe sichtbar zu machen? Antwort: Selbstverständlich. Und zwar mit der Option –differences. Kann die Statuszeile auch weggelassen werden? Ja, mit –no-title.

Zum Abschluss dieses etwas kürzeren LTW-Beitrages soll watch zusammen mit figlet verwendet werden. Dieser geniale ASCII-Font Generator wurde bereits in einem LTW-Beitrag vorgestellt. Zusammen mit watch lässt sich damit sehr leicht eine Desktop-Uhr der besonderen Art erstellen:

watch -t -n1 „date +%T|figlet“

Und hier das Ergebnis mit dem Figlet Font Larry 3D:

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Es Lache in Dine Ouge

Es isch e Morge gsi, wie jede anger ou. Aber denn isch doch öppis passiert. Bim zmörgele, churz vor em parat Mache für ds Wärche, hesch Du mir es Lache gschänkt. Eifach so. Dini Ouge hei glänzt, grad so wie es früsches Toutröpfli im erschte Sunnelicht vom nöie Morge. U Dis Gsischt het gstrahlet, voller Wermi, so häll u schön wie-n-e Summertag.

Es Lache i de Ouge, es Strahle im Gsicht. Wie choschtbar isch doch das. Es Lache, wo vo ganzem Härze chunt, wo si Wurzle im töifschte Grund vo der Seel het. Isch es nid grad wie-n-e Boum, wo mit töife Wurzle u früschem, hällgrüenem Loub uf der Hoschtert steit? Es Bild, so schön, dass mir nid gnue möge luege u Fröid ha dra.

U so e Boum, dä isch gsung u chäch, bis i ds töifschte March. Gsung wie e früsche Öpfel, wo da am Boum guldig gälb und lüchtend rot tuet wachse u rife. Was für-n-es Glück isch es doch, z’gseh wie so-n-e Öpfel am Boum wott wärde. Druf darf i die wunderbari Frucht i mine Häng näh u gspüre.

U denn gseh i vor mir wider Dini Ouge a däm Morge, wo Du glachet hesch. Ja, so es Lache, wo vo Härze chunt, isch es nid grad wie e früsche, rote Öpfel am Boum? Lache us töifer Seel, heisst das nid: glücklich si. Isch es nid üsi Bestimmig, glücklich z’si u angeri glücklich z’mache? Ou mit eme härzliche Lache.

Vor 2000 Jahr, da het e Ma gläbt, dä het einisch öppis gseit, wo-n-i immer wider dra mues sinne: ‚Wenn ds Liecht i öier Ouge schint u Dir das Liecht i öich ufnäht, de isch es häll, o i öich inne‘. Es härzlichs Lache heisst, offe si für das Liecht und sälber es Liecht si, so dass angeri sich dra chöi häbe u werme.

Kirchenbezirksfest in Rüderswil

Im Mittelpunkt des 130. oberemmentalischen Bezirksfest in Rüderswil stand das Referat von Andreas Marti. Der spannende Vortrag wurde umrahmt von Jodelliedern, Alphornklängen, sowie von einem Kinderchor.

Festlich geschmückt mit herbstlich verzierten Buchsbäumen, Blumensträussen und Luftballons erwartete die Kirche Rüderswil die Gäste zum 130. Bezirksfest. Und die Besucher kamen zahlreich und warteten um 10 Uhr gespannt auf das Eingangsspiel des bekannten Organisten und Theologen Andreas Marti. Und dieser enttäuschte die Erwartungen in keiner Weise. Mit einem virtuosen und temporeichen Meisterstück gab Andreas Marti zu Beginn der Feier eine Kostprobe seines Könnens und begeisterte die zahlreich erschienen Zuhörer aus dem Emmental

Nachdem die letzten Töne des Orgelspiels verklungen waren, begrüsste Ruth Blaser die Gemeinde. In ihrer Grussbotschaft wies die Präsidentin des Rüderswiler Kirchgemeinderates auf die kaum zu überschätzende Bedeutung der Musik hin: Musik stiftet Gemeinschaft, sie tut uns wohl, bis auf den Grund der Seele und vermag das auszudrücken, was wir nicht in Worte zu fassen vermögen. Musik ist die Sprache, die alle Menschen verstehen und durch sie vereint werden. Eloquent und mit Witz stellte anschliessend Marianne Zaugg die Gemeinde Rüderswil vor. Nach einem Streifzug durch die Geschichte des Dorfes stellte Marianne Zaugg auch die umliegenden, zum Dorf gehörenden Orte und Weiler vor. Rüderswil hat vieles zu bieten, betonte Marianne Zaugg: schöne alte Häuser, eine malerische Landschaft, die für das Emmental typischer nicht sein könnte und ein Dorfkern, der zu den best erhaltenen der Schweiz gehört.

Frisch und mit viel Ereignisfreude stellten sich die Kinder der fünften KUW-Klasse vor dem Kirchenchor auf. Unter der Leitung von Roland Langenegger bekamen die Zuhörer zwei Lieder des Kinderchores zu hören. Mit ihrem hellen Stimmen und der ungezwungenen Art machten die Kinder allen eine Freude und bekamen für ihre Darbietung einen herzlichen Applaus.

«Im Spannungsfeld zwischen Kirchen- und Volksmusik». So lautete das Motto dieses Bezirksfestes. Dementsprechend spielte Musik im Gottesdienst eine zentrale Rolle. Auch die Ansprache von Andreas Marti konzentrierte sich auf die Beziehung dieser beiden Musikstile. In der Einleitung seines spannenden und fachtechnisch fundierten Vortrages kam Andreas Marti gleich auf den Begriff «Volksmusik» zu sprechen: Volksmusik müsse differenziert betrachtet werden, stellte Marti fest. Denn die Schweiz kenne ganz unterschiedliche Sparten, die je nach Region eine eigene Prägung haben können. Für eine lebendige Kirche ist es ein Gewinn, wenn dieses reiche, volksmusikalische Schaffen im Gottesdienst seinen Platz findet. Zugleich wies aber Marti auf mahnend ein Pauluswort hin: nicht alles, was möglich ist, ist auch zuträglich (1. Kor. 6,12). Es muss darauf geachtet werden, dass einzelne Musiksparten nicht zuviel Gewicht erhalten. Ein ausgewogenes Miteinander der verschiedenen musikalischen Stile muss angestrebt werden.

Kirche Rüderswil

Kirche Rüderswil

In seinem Referat wies Marti ferner auf die Ähnlichkeiten zwischen dem Schweizer Jodellied und dem Kirchenlied hin. Es sind in beiden Fällen Melodieformen aus vergangenen Jahrhunderten, die leicht erlernt und mitgesungen werden können. Damit gab der Redner zugleich das Stichwort, denn im zweiten Teil des Gottesdienstes machte sich die Jodlergruppe «Bärgbuure Ranflüh» bereit. Die aus rund 12 Sängerinnen und Sängern bestehende Formation verfügt über einen sehr ausgewogenen, hellen und kräftigen Chorklang. Der schöne und reine Vortrag der Jodlerinnen und Jodler aus «Raufli» erfüllte die Kirche und hinterliess beim Publikum einen nachhaltigen Eindruck.
Neben dem Jodlerklub war auch eine Alphorn Kleinformation zu hören. Lorenz Schilt, selbst Pfarrer in Rüderswil, sowie Fred Bauer und Benjamin Stocker demonstrierten mit ihren Vorträgen, dass das Alphorn nicht nur traditionelle, sondern auch moderne Musikstile kennt. Neben zwei tradtionellen Alphornweisen boten die Bläser drei Teile aus einer Alphornmesse von Hans-Jürg Sommer. Das spezielle daran: Die Melodien der Messe wurden von Andreas Marti kunstvoll auf der Orgel begleitet.

Nach der Feier lud die Kirchmeinde zum Apero und zum Mittagessen ein. Während und nach dem Essen erfreuten die Bärgbuure Ranflüh die Gemeinde noch einmal mit vielen schönen und gekonnt vorgetragenen Jodelliedern. Während dem geselligen Beisammensein und den Klängen des Jodlerchores kamen sicher da und dort die Worte der Präsidentin noch einmal in Erinnerung: Musik verbindet.
So blicken die Organisatoren auf eine eindrucksvolle und rundum gelungene Feier zurück.

Linux Tool der Woche: wBar

Wer schon einmal Mac OS X in Aktion gesehn hat, kennt ihn. Gemeint ist natürliche der trendige «Icon Bar», oder auch kurz: «iBar». Der iBar ist ein zentrales Element des Mac OS X Desktop, dem eigentlich keine ungewöhnliche Aufgabe zukommt: der Icon Bar dient schlicht dem Starten von Programmen, etwa so wie bei Windows der «Start»-Button oder die beim GNOME-Desktop bewusst nüchtern gehaltene Symbolleiste. Trotzdem sind heute iBar-Kopien in ganz unterschiedlichen Ausprägungen und Variationen auf den verschiedensten Desktops und Betriebssystemen anzutreffen.

Warum? Weil der iBar von Apple verschiedene, sehr gefällige Animations-Effekte kennt. Wird etwa der Mauszeiger über den iBar bewegt, dann werden die darunter liegenden Programmicons in einer trickfilmartigen Weise vergrössert; gerade so, als ob man ein Vergrösserungsglas immer näher an das Icon unter dem Mauszeiger heranführt. Entsprechend der Lupenoptik erscheinen auch die benachbarten Icons grösser, in abnehmende Folge. Ist ein Icon angeklickt, dann hüpft es solange, bis das zugehörige Programm gestartet wird. Der iBar kennt zahlreiche weitere Effekte, auf die nun aber nicht weiter eingegangen werden soll… vorgestellt werden soll jetzt ein Linux Tool, das wenigstens einen Teil dieser Mac OS X Atmosphäre auf den Linux Desktop zaubert: wBar.

wBar kann auf nahezu allen Linux Desktops einen dem OS X ähnlichen Icon Bar darstellen. Wie beim Vorbild vegrössern sich die Icons, sobald der Mauszeiger mit ihnen in Berührung kommt. Ein Klick führt das gewählte Programm aus. Und das ist auch schon alles, was der wBar kann. Das kleine Tool hat aber einige Besonderheiten, die es hochinteressant machen: wie erwähnt, kann es unabhängig vom verwendeten Desktop (GNOME, KDE, E17) genutzt werden, quasi die bestehenden Elemente auf dem Bildschirm ergänzen. wBar benötigt nur wenig Ressourcen und funktioniert mit jeder Grafikkarte. Eine Compositing Erweiterung wird also nicht benötigt. Die Konfiguration ist durch das Anpassen einer Textdatei denkbar einfach gehalten und beim Start können verschiedene Anzeigemerkmale des wBar bestimmt werden. Soll die Leiste etwa am rechten Bildschirmrand mit einer Grösse von 48 Pixeln angezeigt werden, dann lauten die Argumente beim Start wie folgt:

wBar -pos right -isize 48

Wie aber wird der wBar gestartet? Entweder nach der Installation direkt durch Eingabe des Kommandos wbar oder durch die Autostart-Funktion des verwendeten Desktops. Bei KDE und GNOME beispielsweise gibt es einen Ordner «Autostart». Jeder Script oder Programmlink in diesem Ordner wird beim Start des Desktops automatisch gestartet. Am besten ist es, einen kleinen Shell Script wbar.sh in diesem Ordner zu speichern. Der Inhalt des Scripts könnte entsprechend unserem Beispiel so aussehen:

#!/bin/bash
sleep 5
wbar -above-desk -p top-right -isize 40 -nanim 5 -bpress

Wichtig: Bei dieser Datei muss das Execute Flag gesetzt werden, sie kann sonst nicht als Shell-Script ausgeführt werden. Auf der Kommandozeile geht dies am einfachsten mit: chmod +x wbar.sh. Das sleep Kommando sorgt dafür, dass der wBar nicht zu früh angezeigt wird, da dies bei einigen Desktops Anzeigeprobleme geben könnte.

Mail us Rüderswil

Lang isch der Herbscht miud u warm gsi, aber itz wei die chalte Tage doch ihres Rächt ha. Am Morge hei sich scho die erscht Ryffe über ds Land gleit, e stiffe Luft chuttet ds farbige Loub vo de Böim u scho am früech Abe wird es feischter, wott d’Nacht cho. Ja, itz isch es z’grächtem Herbscht worde. Wie gärn möchte da d’Gedanke no einisch es Reisli zu dene vile schöne Summertage mache, wo mir hei dörfe erläbe. A die warme, sunnige Zyte, wo mir vor em Hus ghocket si u dorfet hei, wo mir gstunnet hei, wie im Garte aues so schön isch gwachse und wie es fiins Lüftli am Abe ds früsche, grüene Loub i de Böim gfächlet het. Oder a ds Meer vo der Toskana. Dert, wo mir i der heisse Sunne vo Italie im wisse, weiche Sang gläge si. Dert, wo d’Sunne o im Oktober no so starch vom Himmel gschune het, dass es scho nach wenige Stunde die erschte wider i Schatte zoge het.

Aber a mängem Tag schint o no itz e miudi, guldigi Herbschtsunne, wär wett da nid über ds Land, zum sich die hiube Sunnestrahle i ds Gsicht la schine? Zum no einisch ohni schwäri Winterchutte u höche Schueh e Waggu z’mache? O mir si vor Tage gäg em Rüderswiler Schache zue. Si derby o bi de alte Eiche verbi cho. Wie immer blibe mir e stah, zum die grosse, schöne Böim e Cheer azluege. Gäuit, so-n-e Eiche isch doch es grosses Wunder! Höch, mit gwüss mehr als 15 wachst dä gross, stattlich Boum em Himmel zue. E mächtige Stamm mit töife Wurzle treit grossi, chreftige Escht, wo wyt i ds Land use rage. So isch d’Eiche scho sit eltischte Zyte gwüss eis vo de schönschte Sinnbilder für Chraft u Bestand, für ds Währschafte u Feschte. Ja sogar für d’Ewigkeit.

Vor Jahre bi-n-i zäme mit de Jodler bire Burefamilie z’Bsuech gsi. Im alte Burehuus hei mir de Groseltere es Ständeli brunge, der Grossvater het drum grad Geburtstag gha. Druf hei mir i dere schöne, alte u heimelige Stube dörfe zuechehocke, es isch toll uftischet worde. Wo ds Gspräch uf ds alte Hus cho isch, het d’Grosmuetter lüchtigi Ouge übercho u druf afa erzelle: ds Holz i dere Stube sig drum für si e bsungeri Fröid. Das sig drum Eicheholz. Aber nid öppe 50 oder 100 Jahr alt. Nei, das Eicheholz stammt us em 14. Jahrhundert, isch also mehr als 600 Jahr alt. So alt cha Eicheholz wärde u isch geng no fescht u starch! So het d’Grossmueter brichtet.

Vor üs steit e alti Eiche, mir stuune, es isch als ob mir öppis vo der Ewigkeit gspüre, wo mit däm schöne Boum verbunge isch. U druf si mir witer, aber nid ohni dass d’Eiche üs i de Gedanke no begleitet het. Gli het üs der Alltag wider gha u mit ihm isch der Wärchtig wider cho. Aber hie u da, wenn Problem u Sorge sich gchündet hei, da isch plötzlich die alti, ehrbari Eiche wider da gsi, mit allem wo si derfür steit. U si het üs Sorge u Chnüpple mit angere Ouge la gseh.

«Im Spannungsfeld zwischen Kirchen- und Volksmusik»

Am 25. Oktober lädt die Kirchgemeinde Rüderswil ein zum 130. Bezirksfest des Kirchlichen Bezirks Oberemmental. Die Besucher erwartet im Leuenberger-Dorf ein farbenfrohes Programm. Andreas Marti von der Universität Bern wird einen Vortrag zum Thema «Im Spannungsfeld zwischen Kirchen- und Volksmusik» halten. Sein Referat wird von Orgelmelodien, Jodelliedern, Alphornklängen und von einem Kinderchor umrahmt.

Das Bezirksfest wird abwechselnd von den Kirchgemeinden des Bezirkes organisiert und gestaltet. Es soll ein Fest der Begegnung werden, bei dem Bekanntschaften zwischen den Gemeinden gemacht werden können. Die Feier soll neuen Raum für Kontakte öffnen und alle Beteiligten zum einem gemeinsamen Kirchen(er-)leben einladen. Der Gottesdienst findet am 25. Oktober um 10.00 statt. Alle sind herzlich eingeladen.

Einladung zum Bezirksfest im PDF Format.