Linux Tool der Woche: figlet

Unter dieser Rubrik (LTW) wird auf diesem Blog jede Woche ein Linux Hilfsprogramm vorgestellt. Ausgewählt wird jeweils eines der zahlreichen kleinen Werkzeuge und Tools, die nicht viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die aber das tägliche Arbeiten am PC auf vielfältige Weise erleichtern. Ich verwende jeweils die Linux-Variante des vorgestellten Tools; oft laufen die Programme aber auf den verschiedensten Plattformen.

Das Tool, das ich heute vorstellen möchte ist Kult. Denn obwohl es erst 1991 in einer ersten Version entwickelt wurde, geht das zugrunde liegende Funktionsprinzip viel weiter in die Vergangenheit zurück. figlet kann aus einzelnen Zeichen eines ASCII-Zeichensatzes verschiedene, vor allem aber deutlich grössere Buchstaben zeichnen. Die erzeugten Buchstaben werden wiederum «FIGlet’s» genannt. FIGlet ist ein Akronym der Namen der drei beteiligten Entwickler: Frank, Ian and Glen’s letters.
Die Idee, Bildschirmzeichen zu verwenden, um Bilder oder Zierbuchstaben zu zeichnen, ist uralt. Schon Schreibmaschinen wurden genutzt, um durch das geschickte Anordnen einzelner Lettern Grafiken zu erstellen. Rosaire J. Belanger erstellte schon 1939 auf seiner Schreibmaschine Portraits, darunter eines von George Washington.

In den 80er Jahren erreichte die ASCII-Art den Zenith ihrer Popularität. Denn grafische Bildschirme waren in dieser Zeit noch keine Selbstverständlichkeit – Computer verwendeten textbasierte Benutzerschnittstellen. Auf dem PC waren Betriebssysteme wie MS-DOS oder DR-DOS mehr als ein Jahrzehnt der unangefochtene Standard. Aus einzelnen Zeichen geformte Überschriften, textbasierte Icons oder andere Formen der ASCII-Art waren täglich anzutreffen. Insbesondere im aufkommenden Internet wurden die teilweise komplexen grafischen Kreationen gerne für Signaturen in der E-Mail oder für Meldungen in den /etc/motd Datei verwendet. Der Inhalt dieser Datei wird angezeigt, sobald sich jemand auf einem UNIX System einloggt.

printshop

Broderbund Printshop (Quelle: Wikipedia)

Wer in den 80’er Jahren einen Commodore 64 besass, kam ebenfalls in Kontakt mit ASCII-Art. Insbesondere das Bedrucken von aneinanderhängenden Blättern auf dem Matrixdrucker war beliebt. Diese Papierbanner wurden dann bei Geburtstagsparties aufgehängt oder sie dienten als Hinweistafeln in Gebäuden oder auf der Strasse. Während zu Beginn des C64 die simpelsten BASIC Einzeiler dafür verwendet wurden, gab es später Programme wie Printshop, die &laquo&richtige» Grafiken für die Verschiedensten Papierformate und Verwendungszwecke bedrucken konnten.

Nun aber zurück zu figlet. Braucht es dieses Programm heute überhaupt noch? Selbstverständlich wird es noch gebraucht! Besonders in der UNIX Welt efreut sich figlet bis heute einer grossen Beliebtheit. Server werden auch heute vorwiegend mit textbasierten Terminals gesteuert und da sind figlet-Schriftzüge immer wieder anzutreffen. figlet wird im Webdesign verwendet, es gibt ein WordPress-Plugin, eine PHP-Klasse und vieles mehr. Hier ist ein einfaches Beispiel für eine figlet-Ausgabe:

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Der Schriftzug kann mit folgendem Kommando erstellt werden:

# figlet FIGlet

Ja, es ist tatsächlich so einfach :-) Ich werde es deshalb bei diesem einen Beispiel bewenden lassen. Wer sich über die vielfältigen Möglichkeiten von figlet informieren will, findet in der gut strukturierten und leicht verständlichen Manpage alles Wissenswerte. Und wer sich mit ASCII-Art näher auseinandersetzen will (Vorsicht: Suchtgefahr) findet auf Wikipedia einen guten Einstieg. Viel Spass!

Kalenderpredigten

kalenderpredigten

Gotthelf, Jeremias: Kalenderpredigten

In den Jahren 1840 bis 1845 übernahm der berühmte Schweizer Volksdichter Jeremias Gotthelf die alleinige Redaktion für den «Neuen Berner Kalender«. Kalender, bis heute auch &Brattig» genannt, sind jährlich erscheinende Kalender, die sich vorwiegend an eine ländliche Bevölkerung richten. Neben einem astronomischen Kalender gibt es vielfältige Informationen für Saat, Acker und Garten. Aber auch Unterhaltsames und Lehrreiches: Geschichten, Reportagen, Gedichte und Fachartikel.

Der neue Berner Kalender wurde 1838 von der Bernischen Gemeinnützigen Gesellschaft gegründet und in Bern verlegt. Aus dem Vorwort der Ausgabe von Hans Rudolf Christen ist zu erfahren, dass der Absatz des Kalenders während den ersten Jahren nicht den Erwartungen entsprach. So gelangten die Verleger an Jeremias Gotthelf mit der Bitte, die Redaktion zu übernehmen. Und Gotthelf ging auf diese Bitte ein. Er sah im Kalender eine Möglichkeit, seine eigenen Schriften einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Gotthelf schrieb nicht um zu unterhalten; seine schriftstellerisches Werk war der Volkserziehung gewidmet. Gotthelf kannte die Probleme und Missstände seiner Zeit, die Not und die alltäglichen Sorgen seiner Mitmenschen. In seiner kraftvollen und bildhaften Sprache wies er auf die Probleme hin und zeigte Wege zu Lösung. Und er tat dies nicht in der Art eines kühlen Gelehrten. Nein, seine Geschichten spielen mitten im Leben jedes Einzelnen. Sie erzählen von den Sorgen und Nöten in Haus und Hof, in Schule und Kirche, in Stadt und Land.

jeremiasgotthelf

Jeremias Gotthelf

Und so erstaunt es nicht, dass Gotthelf nicht den redaktionellen Status Quo des Kalenders beibehalten wollte. Aus «Rezepten wie Wanzen zu vertreiben seien und wie viel Junge die Steinböckin habe» sein kein vernünftiger Kalender zu machen. So entwarf Gotthelf die Kalenderpredigten, die den inhaltlichen Kern der sechs folgenden Ausgaben bilden sollten.Diese Predigten waren in ihrer Art neu, wie der Name «Kalenderpredigt», den Gotthelf selbst für dieses Vorhaben schuf. Die sechs Predigten sind geprägt von einer tiefen Wahrheit, jedoch entkleidet von allem Kirchlichen und verfasst in einer lebensnahen Sprache, die den Leser unmittelbar berührt und zu einem Teil des Stoffes werden lässt.

Das Ende des berühmten Hohelied des Apostels Paulus gipfelt in der Zuversicht: Am Ende aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe. Am höchsten aber steht die Liebe. Gotthelfs Kalenderpredigten haben diese drei Werte zum Thema und erweitern sie noch durch Demut, Sanftmut und Furcht. Alle Predigten sind nebst ihrer sprachlichen Schönheit von zeitloser Weisheit durchdrungen. So haben die Betrachtungen des Volksdichters auch nach 200 Jahren nichts von ihrer Aktualität verloren. In der Predigt über die Demut beispielsweise lässt der Dichter die Menschen erkennen, dass Demut nichts künstliches oder aufgesetztes ist, sondern das Ergebnis der Selbsterkenntnis und der Vorstellung eines allmächtigen Gottes. Demut, wie auch Liebe und Sanftmut sind der feste Grund, auf dem ein glückliches und gelingendes Leben steht. Konstrastreich schreibt Gotthelf dann, wie durch Geringschätzung dieser Tugenden Leid und Unglück entstehen.

Gotthelfs Kalenderpredigten sind volkstümlich. Schalkhafte Bemerkungen haben ihren Platz, genauso wie hin und wieder ein kräftiger Seitenhieb gegen Gotthelfs politische Gegner. Über allem steht aber steht eine feste Zuversicht, dass ein erfülltes Leben und ein glückliches Miteinander in jedem Moment unserer Existenz möglich sind.

Das von Hans Rudolf Christen gestaltete Werk ist auch etwas für Bibliophile. Es macht macht Freude, in diesem hübsch gestalteten Büchlein zu lesen. Bezogen werden kann das zuletzt 1986 im Elvisia Verlag erschienene Buch im Gotthelf-Museum in Lützelflüh.

Linux Tool der Woche: pdftk

Unter dieser Rubrik (LTW) wird auf diesem Blog jede Woche ein Linux Hilfsprogramm vorgestellt. Ausgewählt wird jeweils eines der zahlreichen kleinen Werkzeuge und Tools, die nicht viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die aber das tägliche Arbeiten am PC auf vielfältige Weise erleichtern. Ich verwende jeweils die Linux-Variante des vorgestellten Tools; oft laufen die Programme aber auf den verschiedensten Plattformen.

Das Portable Document Format, oder kurz PDF ist eine praktische Sache: ein in diesem Format gespeichertes Dokument kann zwischen den verschiedensten Plattformen ausgetauscht und auf den unterschiedlichsten Druckern ausgegeben werden – das Ergebnis sieht immer genau gleich aus. Das Seitenformat, die Seitenumbrüche und die verwendeten Schriften bleiben erhalten. Informationen über das Dokument können in Metavariablen gespeichert werden und wer will, kann weitere Dateien an das PDF anhängen – etwa so wie eine Bilddatei an ein E-Mail angehängt wird. Und noch etwas: PDF-Dokumente können als Formulare verwendet werden. Der Betrachter kann dann nicht nur den Inhalt lesen, sondern auch Felder ausfüllen und das ausgefüllte Formular zuletzt ausdrucken. Die Feldwerte können für eine spätere Verwendung gespeichert werden.

Was ist nun aber, wenn mehrseitige PDF-Dokumente aufgeteilt oder mehrere Dateien zu einem einzigen PDF zusammengefügt werden sollen? Oder wenn es darum geht, ein PDF mit einem Passwort zu schützen oder nachträglich eine Datei anzuhängen? Für diese und einige weitere Aufgaben gibt es pdftk. Leider ist die Manpage dieses praktischen Helfers nicht sehr intuitiv, aber wie bei Stefan Lagotzki gibt es zahlreiche Seiten mit gut dokumentierten Beispielen.
Der Aufbau eines pdftk Kommandos ist folgt einer einfachen Syntax: Name der zu bearbeitenden Datei(en) – Kommando – weiter Optionen. Um beispielsweise jede Seite eines PDF Dokumentes sample.pdf in einer eigenen Datei zu speichern, muss folgendes Komando eingegeben werden:

# pdftk sample.pdf burst

Die einzelnen Dateien werden im aktuellen Verzeichnis unter den Namen pg_0001.pdfpg_n.pdf abgelegt. Es ist aber auch möglich, mit der Option output einen eigenen Ordner und eine Namensschablone zu verwenden:

# pdftk sample.pdf burst output ./seiten/seite%03d.pdf

Und der Rückwärtsgang? Mit dem Kommando cat werden mehrere PDF-Dateien zu einem einzigen Dokument zusammengesetzt. Hierbei müssen zuerst die Dateien angegeben werden, gefolgt Namen der Ergebnisdatei:

# pdftk seite1.pdf seite2.pdf cat output beideseiten.pdf

Was kann pdftk noch? Einiges! Wer sich über den gesamten Funktionsumfang ein Bild machen will, findet alles in der Manpage oder auf der Projektseite. Mir hat das Tool gerade erst wieder geholfen, als es darum ging, den defekten Anhang eines Dokumentes zu ersetzen.

«Weisst Du, wieviel Sternlein stehen…»

Erfreulich viele Besucher fanden sich am Sonntag Abend in der Kirche Heimiswil ein. Die inspirierende Predigt von Pfarrerin Britta Gerstenlauer wurde umrahmt von festlichen Orgelklängen und von Alphornmelodien der Alphorngruppe Sumiswald.

heimiswil

Kirche Heimiswil

Gewiss haben viele Heimiswiler auf dem Weg in die Kirche den milden Frühlingsabend im ländlichen Oberaargauer Dorf genossen. Und haben sich an den frischen und leuchtend grünen Baumblätter, den farbigen Blüten und am Blumenschmuck erfreut, der nun wieder in jedem Garten zu bewundern ist. Um den freundlichen und heiteren Tag abzuschliessen, versprach Britta Gerstenlauer für den abendlichen Gottesdienst etwas besonderes: Alphornweisen und eine Predigt, in der Sterne eine wichtige Rolle spielen.
So fand die Einladung viel Beachtung und schon früh vor dem Einläuten fanden sich die ersten Besucher ein. Der Gottesdienst wurde mit feierlichen Orgelklängen eröffnet. Darauf begrüsste die Pfarrerin alle Besucher und die Mitglieder der Alphorngruppe Sumiswald, die anschliessend mit dem Stück «Heilig» eine Kostprobe ihres Könnens gaben. Selbstverständlich wurde auch gesungen, unter anderem die bekannte Volksweise «Weisst Du, wieviel Sternlein stehen« von Wilhelm Hey (Text).

Das Sternenmeer war dann auch das Kernthema der Predigt von Britta Gerstenlauer. Sie wies zuerst auf die gewölbte Decke der Kirche hin, an der ein blauer, mit goldenen Sternen bedeckter Himmel zu sehen ist. Wieviele Sterne werden es wohl sein, fragte Gerstenlauer. Und gab die Antwort gleich selbst: sie wisse es nicht. Was sie aber wisse sei, dass Gott allwissend ist. Er hat Himmel, Erde und alle Sterne erschaffen und er kennt jeden einzeln Stern mit Namen. So steht es im Buch des Propheten Jesaia (40,26): «Seht doch nur in die Höhe! Wer hat die Sterne da oben geschaffen? Er lässt sie alle aufmarschieren, das ganze unermessliche Heer. Jeden Stern ruft er einzeln mit Namen, und keiner bleibt fern, wenn er, der Mächtige und Gewaltige, ruft.»

Was aber hat das für uns Menschen zu bedeuten? Britta Gerstenlauer wies in der Folge auf das Exil der Juden in Babylon im 5 Jh. vor Christus hin. Mancher wird sich da gefragt haben, wie die Zukunft aussieht in der Fremde – und ob es überhaupt eine Zukunft für das jüdische Volk fern von der Heimat gibt. In dieser sehr schwierigen Zeit gibt das Versprechen Gottes neue Hoffnung: nicht nur alle Sterne kennt er mit Namen. Nein, auch jede Seele kennt er, kein Mensch ist ihm gleichgültig. Wie in Jesaias Prophezeitung verheissen, wirkt Gott als Löser, auch für die schwierigsten Aufgaben. Und als Erlöser für alle Menschen, die an ihn glauben.

Anschliessend an den Gottesdienst waren alle Besucher im Pfarrhaus zu Kaffee und Züpfe eingeladen. Viele folgten dieser Einladung und in der gemütlichen Stube fanden alle an einem grossen Tisch Platz. So klang ein schöner und frühlingshafter Sonntag aus. Und als sich die Kirchgänger auf den Heimweg machten, hielt gewiss mancher einen Moment inne und richtete den Blick nach oben, zum nächtlichen Sternenhimmel.

Es Müschterli

Fritz isch e Gsprächige, es chunt chum einisch vor, das är nid öppis weis a z’bänggle, z’dorfe oder eifach im Verbigah es paar Wort z’brichte. Derzue chunt no, dass är d’Poscht vertreit, auso beschtens informiert isch, was öppe aues passiert im Dorf. Item. Bi eire do de letschte Alphornprobe isch Fritz stiu gsi, het churz mutz Bscheid gä u mit em Blase vo de Probestück fürschi gmacht. Üs isch das gspässig vorcho u so hei mir Fritz gfragt, was ihm de über d’Läbere glüffe isch. Fritz het zerscht nid rächt welle Bscheid gäh, isch de aber doch fürecho mit sim Bricht: «Its ha-n-i doch es jungs Schaf zuechetah, aber die Schäfli wo-n-i scho ha, hei das Tier gar nid welle ha. Sie hei’s plaaget u dervo gjagt, wenn es sich het welle derzue gselle. U itze – was mache? Ha du e Nachbur gfragt u dä het Rat gwüsst: Nimm eifach e Chessel voll mit Diesel u schütt das Züg dene Schäfli übere Rügge ab! De schmöcke si alli genau glich, o das wo Du wotsch derbi ha. U de chunt’s guet! U grad so ha-n-i’s de o gmacht. Ha e Kanischter voll Disel bsorget und verteilt. Aber es het grad nüt abtreit. Miner Schaf hei das Jungtier no geng nid welle anäh.»

Ja, das cha halt passiere, aber das chunt de scho no guet, isch druf d’Meinig gsi. Nume eis hei mir nid begriffe: Dass Fritz wäg däm abverheite Experimänt immer no däwä verzütteret isch u sich no nid het chönne bchyme. U so hei mir welle wüsse, ob das würklich scho die ganzi Gschicht isch. «Äbe nid», het Fritze zrügg gäh, «es isch da no öppis anders passiert. Grad wo-n-i mit däm Diesel hantiert ha, het verusse d’Frou Wösch ufghäicht. U dä Gruch vom Diesel isch halt nid nume i d’Schäfli, nei, är isch ou i d’Wösch gfahre. Mi Frou het gar e ke Fröid gha, wo si das gmerkt het, das het es Donnerwätter gäh…»

Gotthelf-Märit 2009

«Chömit, luegit, stuunit, choufit…» Auch 2009 findet in Sumiswald der beliebte Gotthelf-Märit (Markt) statt. Wie der Name es schon verrät, ist der Gotthelf-Märit etwas besonders, denn zu dem umfangreichen und vielfältigen Marktangebot gibt es die verschiedensten Attraktionen für die ganze Familie. Neu gibt es zum traditionellen «Märit-Einschiesset» ab 08.30 ein währschaftes Frühstück mit Emmentaler Spezialitäten. Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch heuer viele traditionelle Handwerke zu bestaunen: Schmiede, Kaffeeröster, Gerber, Drechsler, Korber, Kunstmaler, Sattler, Küfer, Kalligraphie, Kunststricken und viele mehr. Wer sich für einem Moment vom bunten Treiben zurückziehen will, findet in der Kirche Stille und Einkehr. Und es gibt um 10.30 ein Konzert mit dem bekannten Zitherspieler Lorenz Mühlemann.
Wissen Sie, was «platzgen» ist? Nun, das ist ein Sport, den es nur im Emmental gibt. Dabei muss eine Stahlschreibe so geworfen werden, dass sie möglichst nahe bei einem Stock auf einem Sandhaufen zu liegen kommt. Wer diesen urchigen Sport kennenlernen will, nimmt am Plausch-Platzgen teil.

Alphornbläser

Nebst dem Zitherkonzert in der Kirche gibt es zahlreiche weitere musikalische Attraktionen. Zu sehen und zu hören sind das Kinderchörli Unteremmental, das Gotthelfchörli Lützelflüh, die Örgeligruppe Oberaargau und die Musikgesellschaft Wasen. Auch die Sumiswalder Alphornbläser, die seit vielen Jahren am Gotthelf-Märit mitmachen, fehlen nicht.
So ist der Gotthelf-Märit ein Erlebnis für alle Sinne, ein farbenfroher und facettenreicher Märit, ein Fest, an dem alte Handwerke und Traditionen lebendig werden und ein Beweis, dass im Emmental Volkskultur und Brauchtum gepflegt und gefördert werden.

Mail us Rüderswil

Hüt git’s öppis bsunders zum verzelle: vore mobile Stereoalag, ersinnet, planet u zämebout vom Jonas. Dir weit wüsse, was genau das söll vorstelle? Grad nüt anders als e 150 Watt Stereoalag, wo überau funktioniert, o dert wo’s e ke Strom het – ar Ämme zum Bischpiu! Die Stereoalag wird zu däm Zwäck mit allem Zuebehör uf ne alte Veloahänger montiert, so dass i churzer Zyt jedes Plätzli i der Gägend cha erreicht wärde. Dert cha de zum brätle, sünnele oder chille Musig glost wärde. Aber rächt, nid nume so us eme fiine Radiöli…

mobile-sound

U hie chunt e churzi Beschrybig, wie das alles funktioniert. Dass e Stereoalag tönt, bruchts bekanntlich Strom. Dä chunt us der Steckdose oder wie i üsem Fau us ere Notstromgruppe, wo mir speziell für dä Zwäck (!) uf Ricardo gsteigert u denn z’Bänzeschwyl abgholt hei. Am letschte Samschti Morge si mir quer dür d’Innerschwyz i Aargou gfahre u hei das Grät gäge Mittag heibracht. Das Bänzeschwyl isch e chly abgläge, mir sy für e ganz Wäg hi u zrügg fasch vier Stund unterwägs gsi! Item. Chum si mir deheim acho, isch das Aggregat mit Bänzin ufgfüllt u denn zum usprobiere gstartet worde. Es het sofort funktioniert u bis zu 340V Strom gliferet. E gäbigi Sach!

No am gliche Abe het Jonas das Aggregat uf e Veloahänger gschnallt u derzue die alti Stereoalag, zäme mit zwei Boxe fescht am Ahänger agschnüeret. Nid fähle darf e Kabelrolle, so dass das Aggregat am Zyl cha dänne gstellt wärde. E chli Lärm macht das chline Bänzinmötörli halt glich…
Wo druf alles parat isch gsi, het es scho gheisse: Probefahrt. Und wüsst Dir was? Es het prächtig funktioniert. Jonas macht sich am Abe uf e Wäg dür ds Raufli während vor Alag «Uf u dervo» vom Gölä z’ghöre isch.

Morgen und Frühling

«Denn der Morgen ist die Jugend des Tages: Alles ist heiter, frisch und leicht: wir fühlen uns kräftig und haben alle unsre Fähigkeiten zu völliger Disposition. Man soll ihn nicht durch spätes Aufstehen verkürzen (…)» –Arthur Schopenhauer

Ist nicht auch der Frühling, den wir gerade wieder erleben die Jugend des Jahres? Die ganze Natur erwacht zu neuem Leben und so wie auf Wiesen und Äcker alles neu wächst und erblüht, ist auch unser Leben erfüllt mit Ideen und Plänen für die kommenden warmen Tage.

Apropos Morgen: wenn wir beim Aufstehen das Fenster öffnen, hören wir, wie Amseln, Spatzen, Finke und Stare den neuen Tage begrüssen. Sie singen und jubilieren so voller Eifer, da ist nicht zu spüren von Morgenmüdigkeit oder Unlust. Könnten wir doch neuen Tag gerade so wie sie beginnen.

Parcellite – Clipboard Utility für Linux

Utilities sind praktische, kleine Hilfsprogramme, die meist unspektakuläre, aber sehr wertwolle Dienste verrichten, die das tägliche Arbeiten am PC erleichtern. Heute möchte ich so in Hilfsprogramm vorstellen, das auf allen X-basierten Linux und UNIX-Desktops verwendet werden kann: Parcellite. Was Parcellite tut, ist denkbar simpel, erweist sich aber immer wieder als äusserst nützlich und zeitsparend. Es erstellt ein History der X-Windows Zwischenablage und ermöglicht es so, jeden Eintrag aus diesem History zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus der Zwischenablage einzufügen. Das ist – generell gesagt – bereits alles.

Im Detail kann Parcellite aber noch einiges mehr. So ist es möglich, den zuletzt eingefügten Text zu bearbeiten. Um ein rasches Einfügen zu ermöglichen, können Inhalte wahlweise über ein Tray-icon oder über eine frei wählbare Tastenkombination eingefügt werden. Und auf Wunsch können Inhalte aus dem Clipboard an eine zuvor definierte Applikation übergeben werden. Auch in bezug auf die Einstellungen geizt Parcellite nicht: nebst der Grösse des Verlaufes können die verschiedensten Verhaltensweisen dieses praktischen Helfers verändert werden.