Mail us Rüderswil

Nöizuezügerabe – Ja, das git es no hie z‘Rüderswil u das isch e gfröiti Sach. Aui, wo nöi im heimelige Ämmitauer Dorf es Deheim funge hei, wärde vom Gmeindrat iiglade, erfahre mängs über ds Dorf u wärde am Schluss sogar bewirtet mit feine Sache us der Region. Hürigs Jahr het der Nöizuezügerabe i dr Pfrundschür grad näb der Chiuche stattgfunde. U die nöie Rüderswiler si cho: us Schwande, us Zollbrügg, vom Mützlebärg oder zmitz us em Dorf hei si der Wäg i d Schür funde u si häreghocket zum lose, was itz chunt. Uf sehr sympathischi und fründschaftlichi Art isch druf vo de Gmeindrätinne u Gmeindrät ds Dorf vorgstellt worde, derzue het es Bilder z’gseh gä vo de verschidene Plätz rund um Rüderswil. Mängs Wüssenswärts hei mir erfahre, vom Gwärb, vo de Schuele, vo de Dörfer rings um Rüderswil ume u no einiges meh. Bi der Vorstellig het natürlich o der berüemtischt Rüderswiler, der Niklous Löiebärger nid dörfe fähle, em Bärner Burefüehrer isch ja ds Dänkmal am Igang zum Dorf gwidmet.

Nach der Präsentation hei alli Neuzuezüger d’Glägeheit übercho, sich sälber mit es paar Wort vor z’stelle und uf das Abe het es es Apéro gäh. Das hei mir natürlich gnosse, hei nöis brichtet, hei Lüt lehre kenne u bi me Glesli Wi e schöni Zyt gha. Ja, es isch e gäbige Abe gsi u wo mir üs de wider uf e Heiwäg gmacht hei, isch gwüss i mängem Chopf der Gedanke läbändig gsi: Schön isch es, i üsem Rüderswil. Zum Schluss möcht i danke säge: allne, wo dä Abe müglich gmacht hei, bsunders em Rüderswiler Gmeindrat u der Christina, wo der Abe gleitet het.

«Am Abend ist Weinen, am Morgen ist Freude»

Am vergangenen 1. November wurde im Kirchgemeindehaus Aeschi (SO) an die Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht. Pfarrer Achim Wollmershäuser nahm in seiner Predigt Bezug auf die Seligpreisung nach Matthäus und fand darin Worte, die trösten und Mut spenden. Begleitet wurde die würdevolle Feier von Elsbeth Rösch an der Orgel und vom Alphorntrio Steiweid.

Mit einem schönen Sinnbild der Jahreszeiten eröffnete Achim Wollmershäuser die Gedenkfeier, die rege besucht wurde. Mit dem Sterben kommt auch die Trauer, die voller Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit sein kann, wenn ein Mensch unerwartet aus dem Leben gerissen wird. Stirbt aber ein Mitmensch in hohem Alter, vielleicht gar unter schweren Schmerzen, dann ist die Trauer von anderer Art, ja vielleicht gepaart mit Dankbarkeit, weil eine Seele von ihrem Leiden erlöst worden ist. Trauer ist wie Winter: das Leben ist erloschen, in Kälte, ja in Verzweiflung erstarrt unsere Existenz. Doch wenn der Winter sein Szepter führt, dann ist der Frühling nicht mehr fern. So wie der Winter in einen neuen Frühling übergeht, so erblüht auch in uns neue Hoffnung und Lebensfreude, wenn die Zeit der Trauer endet.


Feierlich geschmückter Abendmahltisch

Nachdem für allen Heimgegangenen des vergangenen Jahres ein Kerze brannte, kam Achim Wollmershäuser in seiner Predigt auf die matthäische Seligpreisung zu sprechen, die zuvor von Barbara Jäggi vorgelesen wurden. Da preist Jesus Christus die Menschen selig, die leiden, trauern und schwere Prüfungen auf sich nehmen müssen (Matth. 5, 2b-12). Aber was heisst es denn, «seelig» zu sein, fragte Pfarrer Wollmershäuser? Wir sind doch gerade dann seelig, wenn es uns gut geht, uns das Glück lacht und wir das Erstrebte erreicht haben. Aber gerade dies fehlt ja den Trauernden und Leidenden. Warum nennt Jesus sie seelig? Es ist ein Versprechen, das Jesus hier gibt: das Versprechen, dass alles Leiden und Trauern in Gottes Reich sein Ende finden wird. Christus ist am Kreuz gestorben und wurde begraben. Aber am dritten Tag wurde er von Gott zum ewigen Leben auferweckt; Jesus ging durch den Tod hindurch in das ewigen Leben. Und er hat uns, die wir ihm nachfolgen versprochen, dass wir durch die Finsternis des Todes zum ewigen Licht gelangen. So wendet sich Jesus allen Menschen zu, den Glücklichen wie den Trauernden, denen er Trost und Halt geben will.

Umrahmt wurde der Gottesdienst von Vorträgen des Alphorntrio Steiweid. Gespielt wurden vor allem Alphorn-Chorale, die zu der Gedenkfeier gut passten.

Fünf Jahre stocki@SolNet

Vor zwei Jahren schrieb ich auf meinem Blog etwas über meine Anstellung bei SolNet und über die Aufgaben, die mir hier anvertraut worden sind. In der Zwischenzeit sind zwei weitere erlebnisreiche Jahre vergangen, neue Techniken und Standards haben sich etabliert, während andere an Bedeutung verloren haben. Die Informatiktechnik wird auch in den kommenden Jahren so bleiben, wie sie schon zuvor war: kurzlebig und spannend. Da ich im vergangenen März mein fünftes Anstellungsjahr beim Solothurner Internet-Provider begann, folgt hier ein Abriss der Änderungen und Neuerungen dieser zwei Jahre.

Etwas hat sich bei SolNet nicht verändert und das ist sehr erfreulich. Es ist die Offenheit. Einerseits in bezug auf die verwendete Software: zum Zuge kommen fast ausschliesslich freie Programme: FreeBSD, Linux, OpenOffice, LaTeX, usw. Freie Software hat markante Vorteile gegenüber kommerzieller Produkte wie etwa MS Windows. Bei freier Software haben wir beispielsweise Zugriff auf den Quelltext, wir können bei Problemen direkt den Sourcecode analysieren und selbst Änderungen vornehmen, um die Applikation unseren eigenen Bedürfnissen anzupassen. Bei der Telefoniesoftware Asterisk geschah dies in der Vergangenheit mehrfach. Die Erfahrung, dass es auch mehr Spass macht, mit Linux & Co. zu arbeiten, hat sich nicht geändert.
Andererseits gibt es bei SolNet eine erfreuliche Offenheit im Team, die sich auf das Miteinander und auf die gemeinsam realisierten Projekte günstig auswirkt. Weniger Hierarchie zugunsten von mehr Freiheit und Eigenverantwortung lautet die Devise.

Sehr spannend war in den beiden vergangenen Jahren die Entwicklung eines ACS (TR-069) Servers, den ich bereits in einem Beitrag erwähnt habe. Mit TR-069 kann die Konfiguration eines Router/Modems automatisiert werden: sobald ein Kunde das Gerät am Netz anschliesst, werden alle wichtigen Einstellungen vom ACS Server geliefert: Login, Wireless- und Voice-Einstellungen, ISDN-Parameter, usw. Ebenso kann mit TR-069 ein Protokoll über die Veränderungen geführt werden. Damit lässt sich der Zustand des Gerätes nach einem Reset auf Werkseinstellungen jederzeit wiederherstellen. Ebenso ist eine automatische standortabhängige Konfiguration möglich: je nachdem wo ein Kunde seinen Router anschliesst, erhält er unterschiedliche, zum Standort passende Einstellungen.

TR-069 baut auf etablierten Protokollen wie HTTPS, XML und SOAP auf. Ich habe den ACS-Server mit Perl entwickelt, weil es zu dieser Scripting-Sprache eind Myriade an Software-Bibliotheken gibt. Leider war es gerade bei SOAP nicht ganz einfach. Zwar gibt es einen Perl Modul SOAP::Lite; allein es gelang mir nicht, diesen so zu konfigurieren, dass er HTTP-Requests erzeugt, die von einem TR-069-fähigen Gerät, wie etwa der AVM Fritz!box, akzeptiert werden. Also schrieb ich eine eigene Bibliothek, SOAP::Message, die eine möglichst einfache aber flexible Schnittstelle zum SOAP-Protokoll bietet. Weiterführende SOAP Infos gibt es auch hier: http://wiht.co/soap-intro.

Apropos Programmiersprachen: an Perl führt weiterhin kein Weg vorbei, es ist die Scripting Sprache für das Automatisieren von Server-Prozessen. Perl bietet zudem ausgereifte Sprachelemente zum Erstellen von Modulen und Klassen. Geschickt angewendet können so grosse Teile des Codes wiederverwendet werden. Es gibt aber auch einen Erlkönig in der Welt der Scripting-Sprachen: Ruby.

Webservices liegen im Trend. Auch Swisscom bietet anstelle des eher trägen Filetransfer-Protokolles nun auch Webservices an, mit denen auf die BBCS Dienste zugegriffen werden kann. Erfreulicherweise kommt auch hier SOAP zum Zuge, so dass ich meine eigenen Bibliotheken sofort weiterverwenden konnte. Auch für ULL-Funktionen (Entbündelung) gibt es seit kurzem Webservices, mit denen Teilnehmeranschlüsse qualifiziert und verwaltet werden können. Swisscom bietet für alle Dienste einheitlich drei Schnittstellen an: Webservices, Filetransfer und eine Website für manuelle Veränderungen.

Etwas hat sich in den vergangenen zwei Jahren verändert: ich verwende PostgreSQL als Datenbank für alle gestellten Aufgaben. MySQL kommt kaum mehr zum Einsatz. Das liegt einerseits daran, dass wir Postgres schon lange für interne Aufgaben nutzen. Andererseits konnte ich mich bei den Projekten der vergangenen Jahre von der Flexibilität und Leistungsfähigkeit dieser DB überzeugen. Postgres ist nicht nur schnell und zuverlässig, es bietet auch fantastische Möglichkeiten für Entwickler: so können Teile einer Applikation direkt als Trigger und Stored Procedures in die DB verlagert werden – in verschiedenen Programmiersprachen. Ein DB-internes Benachrichtigungs-System (NOTIFY/LISTEN) ermöglicht es, einen fremden Prozess über Änderungen in der DB zu informieren. So wird es möglich, dass Anpassungen ohne Verzögerung in eine Konfigurationsdatei geschrieben werden können. Eine deutliche Erleichterung sind auch die Savepoints, mit denen sich eine Transaktion unterteilen lässt. Damit können eine Reihe von Änderungen «ettapiert» werden. Bei allfälligen Fehlern ist die Rückkehr zu einer bestimmten Etappe möglich. Eine feine Sache.

Und mit diesem letzten Satz will ich schliessen und wiederholen, was ich schon vor zwei Jahren geschrieben habe: Es ist eine feine Sache, bei SolNet arbeiten zu dürfen!

Zum Reformationssonntag

«Wenn ich wüsste, dass Morgen die Welt unterginge, würde ich Heute ein Apfelbäumchen pflanzen»

Schön und voller Hoffnung klingt dieser Sinnspruch, der dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird. Und warum sollen diese kraftvollen Worte nicht vom Übersetzer der ersten deutschen Bibel stammen? Luther selbst hielt sich gerne und oft in Gärten auf und erfreute sich an Blumen und Bäumen. Auf luther.de ist nachzulesen, dass es viele Baumlegenden gibt, die sich um den grossen Deutschen ranken.

Blühender Kirschbaum

Bäume haben in allen Religionen der Welt eine bedeutende Rolle gespielt, sie sind Symbole für das Leben schlechthin; es gibt kaum ein schöneres Sinnbild für ein gelungenes und erfülltes Leben als ein blühender Baum. So wie ein Baum mit den Jahren gross und mächtig wird, so soll auch unser Leben wachsen, gedeihen, blühen und Früchte tragen. Einen besonders schönen Glückwunsch kannten die Römer: «Vivat, crescat, floreat!» – Lebe, gedeihe, blühe! Und Jesus Christus verglich unseren Glauben mit den Früchten des Baumes: wer an das Euangelion glaubt, gleicht einem Baum, der gute Früchte trägt. Jesus benutzte bei vielen Gleichnissen Bilder aus dem bäuerlichen Leben, die den Zuhörenden vertraut waren.

Am kommenden Sonntag feiern wir so wie an jedem ersten Sonntag im November den Reformationssonntag. Dabei sollen die Ereignisse des frühen 16. Jahrhundersts in Erinnerung gerufen werden, die schliesslich zur Entstehung der reformierten Landeskirche führten. Luther, Zwingli, Calvin und viele andere Reformatoren forderten einen Neuanfang, wollten die christliche Botschaft von Grund auf erneuern und von bestehenden Traditionen befreien. Die Reformatoren forderten einen Glauben, der allein auf den Tugenden und Kernlehren des Christentums fusst: Erlösung durch Gnade, Rückbesinnung auf das Evangelium und Christus als Messias.

Vielleicht kam Luther irgendwann an einem Sommertag in einen blühenden Garten, legte sich unter einen schattigen Baum und machte sich Gedanken über das reformatorische Werk, das er begonnen hatte. Der christliche Glaube, so wie Luther ihn verkündete, verbreitete sich zwar rasch, hatte aber erst wenige Anhänger und war alles andere als gefestigt. Es war wichtig, das begonnene Werk zu pflegen und zu umsorgen, gerade so, wie ein Gärtner der frischen Saat oder einem jungen Baum besondere Aufmerksamkeit schenkt. Vielleicht verglich Luther sogar die junge Reformation mit einem Baum, an dem die ersten Blätter und Äste wachsen. Gewiss: der von allen Konventionen und erstarrten Strukturen befreite Glaube musste für die damaligen Menschen eine grosse Strahlkraft gehabt haben, so dass er bald eine Eigendynamik entwickelte. Dennoch war die Bewegung noch schwach und musste sich gegen die etablierte Kirche behaupten. Und genau dies gelang ihr mit grossem Erfolg. Bereits in den ersten Jahren setzten sich ganze Städte und Kantone für die Reformation ein und wurden zu den Wegbereitern der reformierten Landeskirche. Am Beginn dieses Erfolges stehen die Reformatorinnen und Reformatoren, die sich mir grosser Hingabe und Aufopferung für die Reformation einsetzten.

An alle diese Frauen und Männer gedenken wir am Reformationstag. Von ihnen lernen wir, dass unsere Kirche stets auch das ist, was wir daraus machen. Wenn wir uns für unseren Glauben einsetzen, uns jeden Tag auf die Botschaft von Jesus Christus besinnen und unser eigenes Tun und Lassen stets im Lichte des Evangeliums betrachten, dann handeln wir im Sinne der Reformatoren. Und obwohl unsere Kirche während Jahrhunderten gewachsen ist, so braucht sie doch unsere Sorge und Pflege, genau so wie vor 500 Jahren.
Als Paulus und Silas nach ihrer Synagogenpredigt im pisidischen Antiochia abgelehnt wurde, wandten sie sich mit ihrer Botschaft den Griechen zu und verkündeten, dass Gottes Heilsbotschaft allen Menschen gilt (Apg 13): «Als die Nichtjuden das hörten, brachen sie in Jubel aus. Sie wollten gar nicht mehr aufhören Gott für seine rettende Botschaft zu preisen». Jubel und Freude herrschte unter den Menschen und die gute Nachricht wurde als einzigartiges Geschenk Gottes angenommen. Für die Griechen musste die Zusage des Paulus eine grosse Überraschung sein, denn die jüdische Heilslehre galt ausschliesslich dem jüdischen Volk. Um so grösser war die Freude, denn fürdie Griechen war diese gute Nachricht nichts selbstverständliches sondern ein grosses und einmaliges Gnadengeschenk.

Wer weiss, vielleicht springt ein Funke dieser Freude und Begeisterung von den Menschen aus dem antiken Antiochia zu uns in die Gegenwart. Wenn dieser Funke auch in uns wieder die Freude und Dankbarkeit für das Erlösungswerk des Messias weckt, wenn wir diese Freude weitergeben und an jedem ganz gewöhnlichen Tag leuchten lassen, dann haben Paulus und all die anderen Prediger und Reformatoren ihr Ziel erreicht.

Erntedank in der Kirche Rüderswil

Die Erde ist durch unseren Umgang mit den natürlichen Ressourcen bedroht. Gifte aus Industrie und Strassenverkehr verändern die Atmosphäre und ohne eine Kehrtwende im Umgang mit Natur und Umwelt kann es nicht weitergehen. Die Konfirmanden aus Rüderswil machen sich Sorge um unseren Planeten und sammeln Ideen, die sie im Gottesdienst vorstellen.

Umrahmt wurde der diesjährige Erntedankgottesdienst mit Vorträgen der Alphorngruppe «Ahorn». Zur Einstimmung auf das Abendmahl wurde der Alphornchoral «Heilig» von Heinz Born auf der Orgel begleitet. Mit viel Können und Einfühlungsvermögen bewiesen die Musikerinnen und Musiker, wie gut diese beiden Instrumente zusammenpassen. Die Predigt wurde in zwei Teilen von den Konfirmanden gestaltet. Der erste Teil bestand aus einem beherzten Appel zum schonungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Jeder von uns kann dazu einen Teil beitragen, selbst wenn er noch so klein ist. Grosse Veränderungen beginnen oft im Kleinen und wenn wir alle aktiv mitmachen, dann können wir auch etwas bewegen. In einer Gedankenkette gaben die Schüler selbst Beispiele dafür: Mehr Sport, Gelegenheiten zum Verzicht auf Motorfahrzeuge nutzen, usw. Im zweiten Teil wurde in einer mit Klängen untermalten Meditation eine Reise unternommen zu Plätzen in der Natur, weitab von aller Zivilsation.

In einer Betrachtung zum Erntedank sprach Pfr. Lorenz Schilt nicht nur von einer segensreichen Ernte, die wir voller Dank als kostbares Geschenk Gottes annehmen dürfen. Auch all die Menschen, die säen, den Acker umsorgen und in oft mühevoller Arbeit die Ernte einbringen, verdienen unsereren Dank und unsere Wertschätzung. .

Auch dieses Jahr war der Platz vor dem Taufstein mit Früchten, Gemüse und Blumen reich geschmückt. Lorenz Schilt verdankte am Ende des Gottesdienstes die vielen Gaben und lud alle dazu ein, etwas davon mit nach Hause zu nehmen.

E Ferietag

Wenn me Ferie am Meer macht, mit Strand, Sunne u was süsch no alles derzue ghört, de darf da o e Bötlifahrt nid fähle. Das versteit sich ja ganz vo elei. U so isch es cho, dass mir i de Ferie i der schöne Ogliastra in Sardinie o probiert hei, es Boot z’miete. Am Hafe bi Arbatax si mir de trotz dr späte Jahreszyt tatsächlich no fündig worde. Die massive Schluchboot hei Platz gha für vier bis sächs Persone, hei über-n-e rächt eifachi Bedienig verfüegt und der Ussebordmotor – wichtig für d’Giele – het das Gfährt mit bis zu 30 Knote über ds Wasser chönne füehre. U wo darf me de überall häre mit däm Böötli, hei mir bim erkundige e chli verunsicheret gfragt. He ja, mir si ja Landratte u verstah vo all däm chum meh als e Matros vom Bärgstyge…

Der Vermieter het sich aber alli Müei gäh, zum üsi Bedänke zerstreue. Das Böötli fahrt fasch vo elei u böötle dörfe mir wo immer es üs gluschtet. Am beschte natürlich entlang der Küschte, der git es mänge schöne Sandstrand z’entdecke! Obwohl dä Vermieter uf üs nid grad e bsunders seriöse Idruck gmacht het, hei mir üs la überzüge und üs entschlosse e Tag lang z’böötle. Scho zwe Tag speter isch es los gange u mir si usgrüschtet mit Badtüecher, Proviant und vil Vorfröid am Hafe parat gstande, zum das Schluchboot in Empfang z’näh. No es paar churzi Instruktione vom Vermieter und denn si mir uf u los!

Reto u Jonas

…Guet, a eis hei mir bim plane villecht nid dänkt: nämlich dass so es Boot währschafti Gümp u Sprüng macht, wenn es mit Vollgas (!) über die sardische Meerwälle stübt. Derzue hei Jonas u Reto vom erschte Momänte a e kener Zwyfel la ufcho, wie de gfahre wird: immer mit Vollgas vorus! Erika und i hei üs a däm Schluchboot probiert z’häbe so guet es halt gange isch u hei derbi liisligi Zwyfel übercho, ob das mit dem Bötlimiete e gueti Idee gsi isch. Gli si mir de aber zum erschte interessante Platz cho, e steili Felsegruppe zmitz im Meer, und hei d’Fahrt verlangsamt. Während d’Giele druf i ds Wasser gumpet si zum d’Küste z’rekognosziere, hei mir d’Bei gstreckt und die sardischi Sunne gnosse.

Wunderbar isch es gsi, am töif blaue Himmel isch e mildi Herbschtsunne gstande und het die wunderschöni Küschte i hällem Liecht la erstrahle. D Farb vom Meer het zwüsche grüen, blau u hällem zyan abgwächslet und uf de weniger ruuche Wälle vor em Strand het sich ds Boot hin u här gwiegt. Mir hei der Anker acheglah, so dass mir nid dervo tribe si u hei üs la wohl sy. Sünnele, es schöne Buech läse, sich uf em Boot la schläfrig schoukle; ja, das si Ferie.

Scho gli druf isch es de aber wyter gange: Reto U Jonas si wider i ds Böötli gstige, mir hei der Anker igholt, der Motor gstartet u si wider druflos. Mänge spannende Platz hei mir bim verbi fahre entdeckt. Gheimnisvolli Höhline wo us em Wasser gragt hei, Grotte u Schluchte, aber o prächtigi Sandstränd wo i der Sunne glüchtet und zum Verwyle iglade hei. Mir si rätig worde, bi eim vo dene Stränd e «Marschhalt» zmache und hei üs für d Cala Luna entschide. E länge Strand vor de Felse, mit fiinem, wissem Sand und Höhline zum entdecke. Süferli si mir a Strand gruederet u hei probiert, ds Boot feschtzmache. Aber wie fürnäh, dass es de o hebt u a Ort u Stell blibt? Wäg de Wälle het das Boot nid welle still ha u het immer wider uf u dervo welle; o der Anker het sich nid als passends Mittel erwise u mir hei alli e chli rat- u hilflos das Boot ghebt un überleit, wie das jetz söll wytergah. D’Giele hei de e Idee gha: öppe 30 Meter vom Strand ewägg fahre, ankere und zrügg schwümme. Üs het dä Plan zerscht nid rächt welle gfalle. Was isch de, wenn das Boot dervo tribt – trotz Anker? Aba, hei Reto u Jonas entgägnet. E Anker isch schliesslich e Anker und wird das Boot de scho hebe. Also hei mir’s so gmacht. D’Pursch hei ds Boot vor em Strand gankeret, si zrügg gschwumme u hei scho im nächschte Momänt die Höhline welle gschoue. Erika u mir isch es aber nid so rächt wohl gsi, trotz däm wunderschöne Sandstrand und em Bilderbuechwätter. Glich hei mis üs druf aber gsädlet u probiert, üs z’entspanne…

Kleines Intermezzo: Myrrhe Junky

Öppe 10 Minute speter isch es de aber so cho, wie mir befürchtet hei. Der Anker vom Boot het uf däm Bode nid rächt ghebt, ds Boot isch langsam aber stetig dervo tribe, furt und ewägg vom Strand. Erika het das das als erschts gmerkt u het d’Giele alarmiert. Die si de aber durchus nid der Meinig gsi, dass mir es Problem hei: «gwüss tribt das Boot nid schnäll dänne, mir chöis ja de ga reiche, wenn mir d’Höhli gseh hei». U Jonas het no gmeint, är mües o vorhär no es Gschäftli verrichte, so bös wärd das mit däm Böötli nid si…

Wo de aber Reto u Jonas us der Höhli cho si u gseh hei, dass ds Schluchboot z’grächtem furt isch, hei si e Satz gnoh und si druflos gwchwumme. Jonas isch als erschts bim Boot acho: «Ja, dä Anker het nid ghebt, wie söll är das o chönne, wenn är scho mehr als ei Meter über em Grund schwäbt?» So hei si also d’s Boot wider chönne i Bsitz näh und zrügg zum Strand fahre. U so het das Abentür es guets Änd gfunde, aber üs isch der Schrecke doch no we Momänt i de Chnoche ghocket.

Arbatax

Nach der Ufregig isch es wider chli gmüetlicher vora gange. Mir hei mänge schöne Platz entdeckt und sogar es altbekannts Chlätterlager gfunde, unwyt vo der Cala Conone. Nume mit em Alege im Hafe het es nid rächt welle klappe, mir hei nid usegfunde, wo die Plätz si und ob mir die de o dörfe bruuche, ohni dass es e «Parkbuess» git. Ebe, Landratte. Uf der Fahrt zrügg nach Arbatax hei mit de dä schön und erläbnisriich Tag la usklinge.

Gottesdienst mit Totengedenken

Am 2. November 2008 findet im Kirchgemeindehaus Aeschi (SO) ein Gottesdienst zum Gedenken an die Verstorbenen statt. Pfarrer Achim Wollmershäuser leitet die Feier, bei der an alle Heimgegangenen dieses Jahres gedacht wird. Umrahmt wird die Liturgie mit Orgel- und Alphornklängen. Das Alphorntrio Steiweid hat die Ehre, an dieser Feier mitwirken zu dürfen. Wir hoffen, dass unsere Alphornklänge diesen würdevollen Anlass bereichern können und danken der reformierten Kirchgemeinde Wasseramt bereits jetzt für die Einladung.

Weitere Termine: 26 Oktober 2008, 09:30h Biglen: Auftritt an der Veteranenehrung des kantonalbernischen Schwingerverbandes. 7./8. November, 20.00h/14.00h Kirche Lützelflüh: Auftritt an den Konzerten des Gotthelfchörli Lützelflüh.

Surfen mit dem neuen Dillo 2.0

Moderne Webbrowser wie Firefox, Opera oder Google Chrome sind Alleskönner, die den Funktionsumfang kontinuierlich ausbauen. Neben dem Rendering komplexer Webseiten muss ein Webbrowser auch Javascript Applikationen verarbeiten, die Inhalte verschiedener Fremdformate (Flash, Java) anzeigen können und auch mit Mediendaten umgehen können. So kann der neue Firefox 3.1 beispielsweise Videoformate ohne einen Umweg über Plugins direkt verarbeiten. Und die Entwickler von Google’s Chrome zeigen sich visionär. Dem Suchprimus zufolge besteht die Aufgabe eines Browsers immer öfter darin, umfangreiche Scripts zu verarbeiten, statt nur Webinhalte darzustellen. Damit wird der Browser zur Plattform für neue Anwendungen, die direkt aus dem Internet geladen und ausgeführt werden können. Google macht dies selbst vor: Mit Google Docs können Dokumente, Tabellen und Präsentationen direkt im Webbrowser ausgeführt werden.

Nichtsdestotrotz wird es auch in Zukunft zahlreiche Webseiten geben, die einen wesentlich simpleren Aufbau haben und in bezug auf die Anforderungen an den Browser genügsamer sind. Um solche Webseiten anzuzeigen genügt folgerichtig auch ein einfacherer Webbrowser. Einer wie Dillo. Dillo läuft auf Linux und UNIX und ist in bezug auf Platz- und Ressourcenbedaf ein absolutes Leichtgewicht. Um Platz zu sparen, verzichten die Entwickler sogar auf umfangreiche Bibliotheken wie GTK und verwenden stattdessen für die Benutzerinteraktion das schnellere und kompakte FLTK2.

Dillo kann Webseiten mit atemberaubender Geschwindigkeit anzeigen, wenn auch nicht immer korrekt. Insbesondere Spaltenlayouts machen dem Minibrowser Probleme, was dazu führt, dass die Navigation und der Inhalt einer Seite nicht nebeneinander stehen, sondern untereinander! Den CSS-Standard erfüllt Dillo nicht vollständig, was wiederum dazu führt, dass Webinhalte oft nicht wie gewohnt erscheinen. Und bei Javascript, Flash und anderen Inhalten muss Dillo ganz passen.
Trotz dieser Einschränkungen macht das Surfen mit diesem kleinen, agilen Browser Freude. Einfachere Seiten werden innerhalb von Sekundenbruchteilen angezeigt und das Scrollen durch den Inhalt ist schnell und flüssig.

Auch bei der Benutzeroberfläche gibt sich Dillo als Spartaner. Die neue Version 2.0 offeriert lediglich ein Dateimenu zum Öffnen von Webseiten und lokalen Dateien. Dillo bietet eine simple Lesezeichenverwaltung und kann mehrere Seiten in Tabs öffnen. Dies ist – grob gezeichnet – bereits der komplette Funktionsumfang. Und Dillo braucht nicht mehr für das, wofür er prädestiniert ist: als Alternativbrowser für einfache Webseiten und als Betrachter für Dokumente im HTML Format. Update (5.11.2008): Linux.com berichtet über Dillo.

Jodlerklub Alpenrösli Münsingen mit neuer Homepage

Seit heute Vormittag ist die neue Homepage des JK Alpenrösli Münsingen online. Enstanden ist in den vergangenen Monaten eine komplett neuer Internet-Auftritt mit zahlreichen neuen Inhalten und einem eigenen Redaktionssystem. Damit können die Jodler aus Münsingen selbstständig neue Inhalte ergänzen oder bestehende überarbeiten. Und das tun sie mit viel Fleiss: kaum eine Woche vergeht, ohne dass die sangesfreudigen Frauen und Männer detailliert von ihren Auftritten und Aktivitäten berichten.

Neben einem übersichtlichen Terminkalender gibt es eine Bildergallerie, ein umfangreiches Liederverzeichnis und natürlich einen Shop, in dem die Tonträger des JK Alpenrösli bequem per Online-Formular bestellt werden können. Die erstklassigen Berner Jodler sind bekannt für ihre schönen CD’s, die auch den Betreiber dieses Blogs immer wieder zu begeistern vermögen.