Klingendes Tal

Kirche Huttwil

Zum Abschluss der 900 Jahr Feier der Kirche Huttwil liess sich Pfarrer Simon Jenny etwas Besonderes einfallen. Als ausgebildeter Musiker und begeisterter Alphornbläser komponierte er eine mehrteilige Alphornmelodie*, die auf den Hügeln rund um das Dorf Huttwil in der Abenddämmerung des 30. August zu hören sein sollte. Huttwil, wie eine Talgemeinde in einer Vertiefung zwischen Emmentaler Bergen gelegen, war für dies Vorhaben bestens geeignet. Frühzeitig wurde das aussergewöhliche Alphornerlebnis bekannt gemacht und Alphornbläserinnen und -bläser in der ganzen Schweiz angeworben. Und die Vertreter dieses urchigen Instrumentes machten begeistert mit, mehr als 50 Bläser aus vier Verbandsgebieten der Schweiz fanden sich am späten Nachmittag des 30. August auf dem Sportplatz Huttwil ein.

Simon Jenny im Gespräch mit Walter Hodel

Dort wurden die Ankommenden von Simon Jenny begrüsst und sofort nach dem Erscheinen auf dem Platz in insgesamt zehn verschiedene Gruppen aufgeteilt. Über ein ganzes Fusballfeld verteilt wurde darauf jeder Gruppe ein Teil der Melodie zugewiesen und die Abfolge der Vorträge festgelegt. Simon Jenny erklärte seinen Plan: Jeder Gruppe wird ein eigener Platz auf den rund um Huttwil gelegenen Hügel zugewiesen. Alle Plätze sind so ausgewählt, dass die Alphornklänge im Dorf noch gut zu hören sind. Und damit die Menschen im Dorf auch wissen, wo die einzelnen Gruppen postiert sind, wird an jedem Alphornplatz beim Vernachten ein Höhenfeuer angezündet. Genau um halb neun beginnt dann die Vorstellung. Von jeweils gegenüberliegenden Anhöhen über dem Dorf spielt abwechslungsweise jede Gruppe vier bis sechs Takte aus Jennys Komposition, die an diesem Abend überhaupt erstmals zu hören sein wird.

Simon Jenny - Klingendes Tal

«Dert müesst Dir häre!»

Das also war der Plan. Aber wird es auch klappen? Bei der gemeinsamen Probe gab es noch verschiedene Unklarheiten und Unsicherheiten. Wer genau spielt nun welchen Teil der Komposition? Welche Teile wiederholen sich? Und was machen wir, wenn es nicht mehr weitergehen sollte? Simon Jenny verstand es, die kurze Zeit zum Einstudieren der Aufführung optimal zu nutzen und den Ablauf so einzustudieren, dass sich alle Teilnehmenden nach etwas mehr als zwei Stunden Üben mit einem guten Gefühl zu ihrem Platz begaben.

Um 20.20 war es dann soweit. An allen Posten wurden die vorbereiteten Feuer entzündet, so dass in der Abenddämmerung rund um Huttwil Lichtpunkte auf den Hügeln zu sehen waren. Es konnte losgehen. Für uns Bläser war es in den folgenden Minuten ein besonderer Moment und wir fühlten die feierliche Stimmung, die in den Minuten lagen, als von den gegenüberliegenden Hügeln die ersten Alphornklängen zu hören waren: eine wunderbare, langsame und tragende Melodie war zu hören, um schon im nächsten Moment wieder zu verhallen. Dann wurde der Gruss von der diesseitigen
Anhöhe erwiedert. Dann – nach einer kurzen Pause – waren weitere Klänge von der Gegenseite des Berges zu hören. Wir horchten aufmerksam, liessen uns von diesem besonderen Erlebnis inspirieren, gaben Acht darauf, ja nicht unseren Einsatz zu verpassen…

Abendstimmung in Huttwil

Und dann? Es hat alles geklappt. Es war grossartig! Einmal wurde die Komposition von Simon Jenny durchgespielt, genau so wie geplant. Anschliessend waren verschiedene bekannte Werke wie die Bänklialp oder das «Heilig» zu hören. Und darauf wurde das ganze auf dem Brunnenplatz im Dorf wiederholt. Eindrücklich und mächtig klang es, als als 50 Hörner gemeinsam den Schlussteil von Jennys Kompisition spielten. Die inzwischen zahlreichen Zuhörer applaudierten herzlich und bekamen als Zugabe verschiedene Melodien aus dem Repertoir zu hören.

Zuletzt trafen sich alle Akteure zu einem Apero im Kirchgemeindehaus. Die Freude über das gelungene Alphornerlebnis war allen anzusehen. Bei Brot, Köse und Wein klang der schöne Abend aus und als die Alphornbläser sich auf den Heimweg machten, hatten gewiss alle viele schöne Erlebnisse und Eindrücke im Gepäck, die ihnen noch lange Freude machen werden. Zum Schluss möchte ich Danke sagen: Simon Jenny für die wunderbare Idee, sowie deren Realisierung und der Kirchgemeinde Huttwil, die dies alles erst möglich gemacht hat.

» Fotos von Verena Mathys


* Eine dem Auftakt nachempfundene Melodie gibt es auf swissinfo zu hören..

Dankbarkeit

Es isch immer no Summer, aber doch merke mir jede Tag meh, wie die Tage wei chürzer wärde. Bim erwache isch es no fischter, ds erschte Dämmerliecht vom nöie Tag isch no ganz fiin hinter de Bärge z’gseh. Und so, wie d’Sunne im Zytelouf jede Tag laht chürzer oder lenger wärde, so isch jedes Erwache, jede Morge öppis einzigartigs. Und us jedem Tag wird öppis Bsunders, wo sich nie widerholt, wo immer nöi isch. U das bedütet o, dass kei Tag ganz eifach da isch, so wie sälbstverständlich. E jede Tag isch es Gschänk.

Die Sunneblueme, wo jetz so schön blüeiht i üsem Garte het mänge Tag brucht, bis si i der Pracht u Schönheit der Sunne entgäge lüchtet. O für si isch jede Tag es Stück Wäg gsi, der Wäg vom Gedeihe u Blüeihe. Isch o i üsem Läbe jede Tag öppis Bsunders, es Stück Wäg zum Gedeihe u Blüeihe? Und zum Danke säge, däm wo jede Tag es nöis Wunder schafft? Zum Danke säge, wiu Du da bisch.

«Glauben heisst wagen»

Am heutigen KUW Eröffnungsgottesdienst für die 7. Klasse in Rüderswil lud Elisabeth Müller die Schüler und Schülerinnen ein, im Vertrauen auf Gott das Betreten von Neuland zu wagen. Sie verglich das neue Schuljahr mit einem unbekannten, fremden Land und zeigte am Beispiel des Volkes Israel, dass mit Gottes Hilfe alles gelingen kann. Ihre lebendige und mitreissende Predigt für die jungen Menschen rundete Pfarrer Lorenz Schilt mit einer Betrachtung ab.

Natürlich macht es Freude, wenn so viele Besucher wie heute den Gottesdienst besuchen. Viele junge Menschen mit ihren Eltern belebten an diesem Sonntag Morgen die Kirche zu Rüderswil und warteten gespannt auf Elisabeth Müller, die die KUW III Klasse für das kommende Jahr leiten wird. Mit viel Ausstrahlung und spürbarer Freude auf das Kommende begann Elisabeth Müller ihre Predigt. Das kommende neue KUW-Jahr gleiche einem neuen Land, das es zu entdecken gäbe, begann Müller. Die Schülerinnen und Schüler erwarte viel Neues und Unbekanntes, vieles das verunsichern kann und in Fragen mündet wie: werde ich dieses Jahr gut bewältigen? Werde ich alles – Schule, Musikstunde und KUW-Unterricht – unter einen Hut bringen?

Die Predigerin verstand es, lebhaft und mit viel Begisterung die Gemeinde anzusprechen, die aufmerksam, ja gebannt zuhörte. Müller leitete nun über zum Volk Israel, das vor der Ankunft im verheissenen Land Kanaan vor einer schwierigen Aufgabe stand (Josua 3; 4, 1-11): der Fluss Jordan führte zu dieser Jahreszeit viel Wasser, so dass ein Durchqueren ohne Hilfsmittel wie Brücken oder Schiffen unmöglich schien. Doch da waren weder Schiff, noch Brücke, noch Furt. Josua, der Moses als Anführer der Israeliten nachfolgte, gab in dieser schwierigen Situation Anweisungen, die kaum verstanden wurden: die Priester sollen mit der Bundeslade dem Volk vorangehen und den Fluss überschreiten! Und sobald der erste Priester den Fuss in das Wasser des Stromes setzt, sollen alle Israelitinnen und Israeliten nachfolgen. Unmöglich? Nein, denn Gott stand seinem Volk bei, so wie er es in Josua 1,9 verheissen hat. Als die ersten Israeli in den Fluss stiegen, staute sich das Wasser, eine mächtige Wasserwand entstand und gleich daneben ein trockenes Flussbett.

Im Vertrauen auf Gott gelang dem Volk Israel der Zug durch den Jordan. Und da Gott damals wie heute und in Zukunft derselbe ist, können auch wir ihm vertrauen, vertrauen dass es uns in schwierigen Situationen beisteht. Elisabeth Müller erzählte darauf die Geschichte der Jordandurchquerung weiter und erwähnte das Steindenkmal, das die Israelis am anderen Flussufer aus Jordansteinen aufschichteten. Und was liegt da näher, als auch heute so ein Denkmal aufzurichten, fragte Elisabeth Müller. Mächtige Jordansteine seinen zwar keine da, dafür aber schöne runde und abgeschliffene Emmensteine. Mit diesen bauten die Schüler darauf ein Denkmal zur Erinnerung an den Gottesdienst und zur Ermutigung, das neue Jahr frisch und mit Vertrauen in Angriff zu nehmen.

Manchmal fehlt uns der Mut, wenn wir vor einer neuen Aufgabe stehen, begann Lorenz Schilt seine der Predigt folgenden Betrachtung. So habe es ein Schüler nicht gewagt, den Personalchef eines Unternehmens anzurufen um nach einer Schnupperlehre zu fragen. Die Aufgabe staute sich auf, dies erinnere ihn an das aufgestaute Wasser des Jordan, fuhr Schilt fort. Wir müssen darauf bedacht sein, dass dieses Auftürmen von bevorstehenden Herausforderungen nicht zu mächtig wird. Gerade in solchen Situationen haben wir in Gott und Mitmensch Helfer, denen wir uns vertrauensvoll zuwenden dürfen.

Mail us Rüderswil

Hüt möcht i öppis über die vierbeinige Bewohner i üsem Deheim verzelle. U da blibt mir wäger nüt anders übrig als mit em Silvan azfange. Scho am Morge isch si chreftigi Haflingerstimm z’ghöre wenn är erwachet u zum nöie Tag möcht begrüesst wärde. Freudig chlopft är a d’Stalltür, sobald öpper im Igang z’gseh isch u laht nid lugg, bis är e tolle Bitz Brot het überchoh. E freine u stattliche Haflinger isch der Silvan u wenn är um z’Hus trabt, de isch es grad, als ob är sich desse ganz bewusst wär. So schön u stolz zeigt är sich vor em Hus, wenn är Usgang het.

Flix

Gsung u chreftig isch der Flix, üse Huskater. Dir gseht ne da grad bim sünnele uf em Briefchaschte. Der Flix isch aber nid nume e prächtige Moudi, är isch o schlau. U vo däm, was der lieb läng Tag um ds Hus ume passiert, entgeit ihm gredi use nüt! Dernäbe weiss der Flix immer, wo es öppis Ässbars z’hole git – mit Ängelsgeduld cha är vor em Pfäischter warte, bis es ufgeit u är ändlich nöis überchunt…

Alli Tierli hei es Lieblingsplätzlil, bim Flix isch es der Briefchaschte, wie mir scho gseh hei. U das führt üs zum nächschte Bewohner, em Mittelpünktli, der alte Chatzedame. Warum das Büssi grad so heisst u nid anders, wei mir es anders mal erzelle. We d’Sunne schint und es schön warm isch, de hocket ds Pünktli uf em Trans-Vatter-More-Hüsli vor em Garte. Dä Chaschte isch drum us Stei, nimmt also d’Wermi vo der Sunne uf, was Chatze bekanntlich gärn hei. Derzue het ds Pünktli vo däm Platz us geng der Überblick, was gattis u cha sich mit es paar Schritt unter de Rebarbere-Bletter verstecke, wenn d’Sunne sött heisser brönne als ihm lieb isch.

Hesch Du hüt scho gseh…

…wie am früsche Morge, es Toutröpfli uf em Boumblatt glänzt, wie die letschte Stärne verlösche und die erschte Sunnestrahle Wermi u Liecht bringe? Hesch Du hüt scho ghört, wie ds erschte Vögeli am morgen singt, wies’s voller Glück ds Wunder vom nöie Tag begrüesst? Hesch Du hüt scho gspürt, wie der Morgeluft fiin u liecht uf der Hut z’gspüre isch?

Hesch Du hüt scho gseh, wie d’Sunne häll am blaue Summerhimmel strahlet, wie uf der Weid e Öpfelboum blüeiht? Hesch Du ou gseh, wie es Silberwülchli am Himmel zieht, wie tuusig mal tuusig Blüemli blüeihe am Waldrand und wie ds Sunneliecht sich gheimnisvoll spieglet uf em Weiher im Wald?

LED’s auf SNOM Telefonen ein-/ausschalten

SNOM IP Telefone verfügen – je nach Modell – über sechs, resp. 12 programmierbare Funktionstasten. Jede dieser Tasten kann mit verschiedenen Aktionen belegt werden, das Wählen einer fest eingestellten Nummer ist dabei nur das einfachste Beispiel. Es ist auch möglich, Gespräche weiterzuleiten, für ein Gespräch einen bestimmten SIP Kanal zu verwenden oder den Anruf auf einer anderen Leitung entgegenzunehmen. Und da zu jeder Taste eine LED (Leuchtdiode) gehört, ist es auch möglich, einer Taste verschiedene Stati zuzuweisen. Mit der «hint»-Extension von Asterisk kann beispielsweise der Status einer Leitung angezeigt werden: frei, läutet oder belegt.

Damit die LED’s einzelner Tasten auch unabhängig von bestimmten Stati ein- oder ausgeschaltet werden können, hat SNOM eine einfache Notation eingeführt, die das entfernte Steuern der Dioden via SIP Message erlaubt. Das Dokument beschreibt sehr detailliert die einzelnen Betriebsmodi der Funktionstasten und die jeweils dazu gehörende Umsetzung. Was leider fehlt, ist ein Praxisbeispiel, etwa mit dem sipsak Utility von Nils Ohlmeier. Dies soll an dieser Stelle nachgeholt werden. Im folgenden Beispiel geht es lediglich darum, die LED der Funktionstaste 6 ein- und wieder auszuschalten. Ich verwenden dazum ein SNOM 370 mit einer Firmware Version 7.1.30 und sipsak 0.9.6. SNOM Telefone mit einer Firmware < 7.0 müssen auf 7.x aktualisiert werden. Zuerst muss eine SIP Message erstellt werden, diese hat folgendes Aussehen. Die Sequenznummern stehen hier in der Datei, was noch zu verbessern wäre: Datei: led.txt

MESSAGE $user$@$dsthost$;transport=udp SIP/2.0
From: sip:sipsak@$srchost$:1036;tag=38473
To: $user$@$dsthost$
Call-ID: 6algjorv@test
CSeq: 59620 MESSAGE
Max-Forwards: 70
Contact: < $user$@$dsthost$;transport=udp>
Subject: buttons
Content-Type: application/x-buttons
Content-Length: 10

k=6
c=on

Zu der SIP Message ist folgendes zu beachten:

  • Die Länge der SIP Message (Content-Length: 10) muss in jedem Fall angegeben werden. Hinweise darauf, dass sipsak diese Aufgaben übernimmt, scheinen nicht zu stimmen. Wird keine oder eine falsche Content-Length angegeben, sendet das SNOM zwar ein 200-OK, das Kommando wird aber nicht verarbeitet.
  • Bei $user$, $srchost$ und $dsthost$ handelt es sich um sipsak Tags, die bei der Verarbeitung durch die tatsächlichen Werte ersetzt werden. Siehe dazu die sipsak Manpage, insbesondere die Argumente -s und -G.
  • Mit k=6 wird bestimmt, welche Taste genau angesprochen wird. Die Ziffer 6 bezeichnet dabei nicht den Wert, der im Nummernfeld angegeben wurde, sondern den Index der Taste (1-12 bei einem SNOM 370). Mit k=1 wird die erste programmierbare Taste angesprochen, mit k=6 die Taste ganz unten links und mit k=12 die letzte, unten rechts.

Damit das ganze nun ausprobiert werden kann, wird ein SNOM Telefon benötigt, auf dem mindestens eine SIP Identität registriert worden ist. In meinem Beispiel kommen die folgenden Werte zur Anwendung:

IP des SNOM 370: 212.101.99.40
Identität 1 – Nutzerkennung: demo-3437
Identität 1 – Authorisierungsname: demo-3437
Identität 1 – Registrar: 212.101.99.41

Damit registriert sich das SNOM auf dem Asterisk Server, der auf einem Rechner mit der IP 212.101.99.41 installiert ist. Infos über das Erstellen von SIP Accounts gibt es auf voip-info.org. Wichtig: Damit das Beispiel funktioniert, sollte das SNOM Telefon ordnungsgemäss registriert sein. Der Grund dafür ist die SIP-User Kennung demo-3437, die im Folgenden verwendet wird.

Bevor die aufbereitete SIP Message an das SNOM gesendet werden kann, muss eine Funktionstaste mit dem Tastentyp «Button» belegt werden. Dies geht am einfachsten über das Webinterface des SNOM Telefones, in der Rubrik Funktionstasten. Ich verwende im Folgenden die Taste P6. Alles was hier eingestellt werden muss, ist der Tastentyp, der auf «Button» stehen muss, so wie im Beispiel rechts.

Damit sind wir schon fast am Ziel. Auf dem Asterisk Server wird nun mit sipsak die Datei sip.txt an das SNOM Telefon gesendet. Das sipsak Utility ist auf sipsak.org zu finden und kann von dort heruntergeladen und installiert werden. Das folgende Kommando sollte die sechste Funktionstaste (P6) auf dem SNOM zum Leuchten bringen.

sipsak -G --hostname 212.101.99.41 -s sip:demo-3437@212.101.99.40 
--filename led.txt

Wie so oft im Leben geht gerne etwas schief. Falls P6 nun nicht leuchtet, sollte folgendes kontrolliert werden:

  • Ist das SNOM so konfiguriert, dass es SIP Messages entgegennimmt? Ein FAQ-Artikel auf dem Snom WIKI gibt Auskunft, welche Einstellungen ggf. angepasst werden müssen.
  • Klappt der Transfer der SIP Message. sipsak kennt mehrere Verbosity-Level, mit denen die gesendeten und empfangenen SIP Blöcke angezeigt werden können: sipsak -vvv …
  • Auf dem Webinterface des SNOM gibt es zwei Seiten, die bei der Fehlersuche hilfreich sein können: Log und SIP-Protokollierung. Das SNOM muss bei der Antwort in jedem Fall ein «200 – OK» senden, wenn eine andere Meldung daherkommt, stimmt mit der SIP Nachricht etwas nicht.

Auftritt im Dändlikerhuus

Es ist zur schönen Gewohnheit geworden, dass die Alphorngruppe Sumiswald am 1. August ein Altersheim besucht und den Nationalfeiertag mitgestaltet. Dieses Jahr traten wir im Dändlikerhuus in Ranflüh („Raufli“) auf. Dieses schöne alte Gebäude wurde während den vergangenen Jahren sanft renoviert und vergrössert, so dass es heute 20 Heimbewohnerinnen Platz bietet.

Dändlikerhaus

Marianne Müller, die als Aktivierungstherapeutin im Dändlikerhaus arbeitet, leitete die schlichte Feier, die von den Alphornbläsern eröffnet wurde. Marianne Müller selbst machte darauf einige Betrachtungen zum Nationalfeiertag. Sie erzählte den Anwesenden, dann alle, die sie zum Mitmachen an der Feier einlud, spontan zusagten. Das habe ihr grosse Freude gemacht, fuhr Müller fort. Denn dies zeige ihr, dass die Menschen im Altersheim dazugehören, in die Gesellschaft einbebunden sind. Und gerade dies sei ja auch die Bedeutung dieses Feiertages: Am 1. August feiern wir die Zusammengehörigkeit der Menschen, die in diesem schönen Land leben.
Anschliessend an die Einleitung von Marianne Müller hielt Vreni Ramseier, Gemeinderätin aus Lützelflüh, eine Festansprache. Sie nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in die vergangenen Jahrzehnte und malte Bilder, auf denen die Veränderungen der jüngsten Vergangeheit zu sehen waren. Insbesondere das Weltbild der Frauen und damit auch das der Familien habe sich gewandelt und es gelte, sich dieser Veränderungen bewusst zu sein. Aber nicht alles, was neu ist, ist zugleich auch gut.

«Optimismus ist die Fähigkeit, den blauen Himmel hinter den Wolken zu ahnen»

Sinnspruch auf dem Glücksweg beim Dändlikerhuus Ranflüh

Im dritten Teil der Feier gab es einen Apero, der wieder mit Alphornklängen abgeschlossen wurde. Beendet wurde das kleine, aber sehr persönlich und würdevoll gehaltene Fest mit einem „Zvieriznacht“ für die Bewohner des Dändlikerhus. Die Festrednerin und die Alphornbläser wurden zu einem reichhaltigen Imbiss im Freien geladen, wofür wir herzlich danken. Die Feier im Dändlikerhuus war für alle Beteiligten ein gelungenes und erfüllendes Erlebnis. Ein herzliches Dankeschön geht an Marianne Müller und ihr Team.

Mis Stärndli

Und wo der Tage sich sim Änd zue gneigt het, d’Sunne guldig u rot uf der ewige Himmelsbahn de Firne entgäge gwanderet isch, da ha-n-i a Himmel gluegt, ha welle gseh, ob ächt scho ds erschte Stärndli lüchtet. Ja gwüss, eis um ds andere het afa glitzere, het still und glänzend glüchtet a der wite Himmelsfeschti. Und es isch gsi wie es grosses Wunder, wo der Himmel dunkler worde isch, wo a der Schwelle vo Tag zu Nacht es dunkels, blaus Lüchte die ganzi Wält sanft umarmt het, alli Wäse uf Gottes Ärde der gheimnissvolle Gränze wo Wachsi zu Schlaf u Troum zue gstrebt si.

Aber i wott no nid grad schlafe, i luege no immer a Himmel u gseh der Abestärn wo häll lüchtet. Aber während dä guet Himmelsbewohner mit de nächtliche Stunde sich sänkt u wider hebt, so lüchtet e liebe Stärn a mim Läbeshimmel i eim furt, är lüchtet zu jeder Stund am Tag und i möcht ihn immer gseh, möcht immer dert si, wo mis Stärndli schint.

Codex Sinaiticus im Internet

Der Kodex Sinaiticus ist eine Bibelhandschrift auf dem vierten Jahrhundert. Mit Teilen des alten Testaments, sowie eines kompletten neuen Testaments gilt der Kodex als eines der bedeutendsten Bücher der Welt und als die älteste erhaltene Bibel. Der mit Anmerkungen reich versehene Text besitzt außergewöhnlichen Wert für die Geschichte der Bibel und ist eines der umfangreichsten Bücher, das aus der Antike erhalten geblieben ist.

Und nun soll der gesamte Inhalt des Kodex im Internet veröffentlicht werden. Das Ziel der British Library, die das Veröffentlichungsprojekt leitet, ist ehrgeizig: Innerhalb eines Jahres soll der gesamte Text übersetzt und kommentiert werden. Da Teile des Kodex Sinaiticus in mehreren Ländern aufbewahrt werden, wird es zudem erstmals möglich, den gesamten Text dieser Bibel zu studieren. Morgen Donnerstag soll die Homepage mit hochauflösenden Scans des Psalter und des Markusevangelium augeschaltet werden. In einer Parallelansicht können auf der Website das Original und Übersetzungen in verschiedenen Sprachen gelesen werden.

Eines der wichtigsten Dokumente des Westens, das vor 1600 Jahren aufgeschrieben worden ist, hat den Weg in das Internet gefunden.

Linux Desktop – einmal anders

zu Beginn der 90er Jahre stand Linux noch am Beginn seiner Entwicklung, komfortable Distrubutionen wie Ubuntu oder OpenSuSE gab es noch nicht und der Anwender musste die meisten verwendeten Komponenten manuell installieren und konfigurieren. Auch die grafische Benutzeroberfläche X11 machte da keine Ausnahme: Die Konfigurationsdatei musste oft in einem Texteditor erstellt werden; die technischen Daten der verwendeten Grafikkarte und des Monitors mussten also genau bekannt sein. Zusätzlich zu X Windows musste ein Window Manager installiert werden, ein Programm also, das elementare Funktionen zur Steuerung von Fenstern auf dem grafischen Bildschirm liefert: Verschieben, Verkleinern/Vergrössern, Minimieren, usw. Der Window Manager der ersten Stunde war für Linux FVWM. FVWM bot alle Funktionen eines Fenstermanagers sowie ein Panel, das zum Starten von Programmen und zum Umschalten zwischen aktiven Prozessen diente. Aber auch bei FVWM mussten alle Einstellungen direkt in eine Konfigurationsdatei geschrieben werden. Das hatte zur Folge, dass nach kurzer alle Eigenheiten des Programmes genau bekannt waren. Zudem lud FVWM zum experimentieren ein – fehlende Komponenten konnten durch weitere X-Programme ergänzt werden, mit Dock Applets zum Beispiel.

Dieses Verfahren hatte einen gewichtigen Vorteil: Man lernte dadurch die Interna des verwendeten Window Managers kennen und hatte auf das Aussehen und Verhalten des Desktop eine Kontrolle, wie sie mit Gnome oder KDE nicht erreicht wird. Ausserdem war FVWM in bezug auf den Ressourcenverbrauch sehr bescheiden, auch auf Systemen mit weniger als 128MB RAM konnten viele Anwendungen ohne grosse Wartezeiten ausgeführt werden.

Auch heute noch gibt es Window Manager, die diesem Konzept folgen: sie sind schnell, benötigen ein Minimum an Rechnerleistung und offerieren nur die wichtigsten Funktionen, um mit X Windows arbeiten zu können – Panels, Taskbars und Desktop Applets müssen «dazugekauft» werden. Einer davon überzeugt besonders: Es ist Dana Jansen’s Openbox. Openbox ist einerseits kompakt und schnell, kann andererseits aber auch mit Gnome und KDE Komponenten zusammenarbeiten. So ist es zum Beispiel möglich, die GTK2 Einstellungen direkt aus Gnome dynamisch zu übernehmen. Dies ist eine feine Sache, wenn wahlweise mit Gnome oder Openbox gearbeitet werden soll. Openbox kann aber auch integral als Window Manager für Gnome verwendet werden und so Metacity ersetzen.

openbox tasks

Wird Openbox ohne KDE- oder Gnome-Zusätze gestartet («the lightweight approach»), dann gibt es auf dem Desktop keinerlei Leisten zum Steuern oder Starten von Programmen. Angeboten wird aber ein konfigurierbares Desktop Menu, aus dem Firefox oder Thunderbird gestartet werden können. Durch das drücken beider Maustasten wird ein übersichtlicher Taskswitcher aktiviert, der auch zwischen den Desktops umschalten kann (Bild rechts). Um Openbox zun den persönlichen Bedürfnissen anzupassen, gibt es nun zwei Wege: Entweder über grafischen Tools wie ObConf und ObMenu, oder direkt über die Openbox Konfigurationsdatei. Ich empfehle die zweite Variante, da zu Openbox eine sehr gut kommentierte Konfigurationsdatei mitgeliefert wird.

Openbox

Openbox hinterlässt dem Anwender auf dem Desktop nur das, was wirklich benötigt wird: dekorierte Fenster und Tools zum Umschalten zwischen Tasks und Desktops. Alles weitere ist Sache von weiteren Programmen, zum Bespiel gkrellm, das eine Myriade an verschiedenen Systemstati anzeigen kann. Auf der Openbox Homepage gibt es eine Liste mit solchen Hilfsprogrammen, die meisten davon sind wie Openbox schmal, flexibel und leicht zu konfigurieren. Ich verwende nebst gkrellm nur fbpanel, weil es nur die GTK2 Library benötigt und in fast allen Aspekten konfiguriert werden kann.