«Herrgott, wie hesch Du d’Wält schön gmacht»

Die Oberaargauer Jodler gaben sich in ungewöhnlicher Kulisse ein Stelldichein, überbrachten den Konzertbesuchern einen farbenfrohen Jodellieder-Strauss und feierten das 20-jährige Bestehen des Chinderjodlerchörli Roggwil.

Das vom Jodlerklub Roggwil organisierte Treffen aus dem Jahre 2003 ist noch allen Beteiligten bestens in Erinnerung. Aus diesem Grunde war es eine freudige Überraschung, als die Roggwiler sich bereit erklärten, auch dieses Jahr das oberaargauische Jodlertreffen durchzuführen. Bei der Suche eines geeignetes Areals fiel die Wahl auf eine Fabrikhalle der stillgelegten Gugelmann Textilfabrik. Eine ungewohnte Kulisse für ein Jodlertreffen. Aber die Roggwiler verstandes es, die Halle so herzurichten, dass alle Besucher sich darin wohlfühlten. Die Bühne wurde mit hübschen Blumenarrangements und Fahnen dekoriert, der genutzte Bereich der Halle geschickt mit Weizen- und Roggenpflanzen abgegrenzt. Den Jodlerkameradinnen und -kameraden sei auch an dieser Stelle herzlich für ihr grosses Engagement gedankt.

Eröffnet wurde das Konzert vom Gesamtchor der Vereinigung. Einmal mehr verstand es Walter Stadelmann auf’s Beste, die vielen Stimmen zu dirigieren und zu einem schönen, vollen Chorklang zu vereinen. Zur Eröffnung wurde die «Bärg-Arve» von Hans W. Schneller und der «Fyrabig-Jutz» von Fredy Wallimann vorgetragen. Walter Stadelmann besitzt die Gabe, nicht nur die Jodlerinnen und Jodler, sondern auch die Zuhörer im Saal zu begeistern, ja geradezu mitzureissen und so herrschte schon nach kurzer Zeit eine feierliche Stimmung in der alten Fabrikhalle.

Arthur Winkler, der die Vereinigung präsidiert, begrüsste nach diesem gelungenen Auftakt die Besucher, ein spezieller Gruss ging an Paul Mettler, den neu gewählten Kassier des Bernisch Kantonalen Jodlerverbandes. Darauf übergab «Turi» das Mikrofon an Ruedi Spichiger, der durch das Programm führte.

Nach den Vorträgen des Gesamtchores und des Gastgebers kam die Reihe an das Chinderjodlerchörli Roggwil, das dieses Jahr ein Jubiläum feiert. Das Chörli wurde im Jahre 1985 gegründet und kann somit sein 20-jähriges Bestehen feiern. Die Kinder werden vom Jodlerklub Roggwil unterstützt und gefördert, zwischen 20 und 30 Mädchen und Buben machen mit und treffen sich regelmässig zu Proben und Auftritten. Seit der Gründung sind acht Jugendliche in den Jodlerklub übergetreten.

Selbstverständlich bekamen die Besucher zwei Vorträge des Chinderchörli zu hören, es ist immer wieder eine grosse Freude, den hellen Stimmen zuzuhören und die Kinder zu sehen, die in ihren schönen Trachten ungezwungen und entspannt, aber doch mit Überzeugung und Konzentration auftreten. Ein Genuss, der Herz und Gemüt erfreut! Am Ende der Vorträge sangen alle im Saal den Kindern ein «Happy Birthday», während Präsident Marcel Candraja den jungen Jodlerinnen und Jodlern als Geburtstagsgeschenk einen Hut mit der Aufschrift Chinderjodlerchörli Roggwil überreichte.

Alle Klubs der Vereinigung trugen nun je zwei Lieder vor und zeigten sich von ihrer besten Seite, galt es doch auch, die guten Klassierungen der vergangenen Jodlerfeste zu bestätigen. Vor der Pause bekamen die Besucher wieder den Gesamtchor mit dem Lied «Bärnerart» von Paul Müller-Egger zu hören.

Wer die Pause nutzte um sich die Beine zu vertreten, dem bot sich ein unübersehbarer Kontrast. Während auf dem Areal leblose und im Zerfall begriffene Gebäude standen, wurde die Werkhalle vom Liedern mit gängigen Jodlersujets erfüllt: Lebensfreude, eine schöne, intakte Natur und die mit ihr in Harmonie lebenden Menschen und Tiere. Oft werden die Jodler mit diesem Widerspruch konfrontiert. Doch einerseits werden die aktuellen Probleme ja nicht verdrängt, neue Jodellieder, in denen auch Leid und Not Platz haben, beweisen dies. Andererseits weist uns ein grosser Volksdichter darauf hin, dass wir erst im Trüben erkennen, wie schön das Helle und Klare ist. Beides hat im Leben seinen festen Platz. Das Gute vernachlässigen hiesse demnach, Hoffnung gegen Verzweiflung zu tauschen. Genau so wie Oberflächlichkeit entsteht, wenn die Probleme negiert werden.

Nach der Pause folgte der zweite Teil mit wiederum fünf der insgesamt 10 der Vereinigung angehörenden Klubs. Am Ende des schönen Konzertes trat noch einmal der Gesamtchor auf. Vorgetragen wurde «Am Thunersee» von Adolf Stähli und der «Alpsäge» von F. Freyenbühl.

Der Ahne des iPod

Gerade hat Apple in einem gut orchestrierten Medienkonzert den jüngsten Sprössling der iPod-Familie vorgestellt: Den iPod nano! Klein und schlank ist er, wie der iPod Shuffle, hat aber trotzdem ein Farbdisplay und kann bis zu 1000 Songs speichern. Gut gemacht, Apple!

Aber… gab es nicht schon einmal so einen Boom mit tragbaren Musik Playern? Ja, es gab ihn, am Beginn der 80’er Jahre! Mit der Musikkasette wurde es zu dieser Zeit erstmals möglich, Geräte zu bauen, die – wenn auch mit etwas Mühe – in eine Hosentasche passten. Sony war eine der ersten Firmen, welche die Idee des portable music casette players hatten und der Idee auch den Namen gab: Walkman!

Ich kann mich noch gut erinnern. Als 1981 der Walkman-Boom aufkam sass ich in einem katholischen Internat, hörte Pink Floyd, Jethro Tull und Barclay James Harvest und sah bei einem Mitschüler den ersten Walkman, den er von seinen Eltern geschenkt bekommen hatte. Fast jeder im Internat wollte einen haben und viele brachten nach den Sommerferien auch einen mit. Auch ich gehörte zu den Glücklichen, nur war meiner etwas voluminös geraten. Die einzige Möglichkeit ihn zu tragen bestand darin, ihn am Gürtel festzubinden oder umzuhängen!


Ein «CX-5» Walkman von JVC aus dem Jahre 1985
und ein iPod Shuffle

Der Betrieb eines Walkman war stets von Pannen begleitet. Ich denke da gar nicht an die Batterie, die immer im ungünstigsten Moment leer wurde (eine Anzeige gab es natürlich nicht)! Auf Schwankungen reagierte der «Walki», wie wir ihn liebevoll nannten, sehr allergisch, manchmal verhedderte sich das Band in der Mechanik! Die Folge von diesem Malheur war meistens eine unbrauchbare Kassette. Und Kasetten waren damals für uns sehr kostbar! Zudem wird die Qualität des Bandes mit jedem Abspielen schlechter, da immer etwas auf dem Tonkopf zurückbleibt, der deshalb auch regelmässig gereingt werden musste.

Im Gegensatz zum iPod konnten mit dem Walkman je nach Bandgrösse nur 45, 60 oder 90 Minuten Musik abgespielt werden. Und alles nur der Reihe nach. Und am Ende musste das Band zurückgespult werden, der Rerverse Modus, bei dem der Player das Band in beiden Richtungen abspielen kann, kam erst später.

Haben uns diese Schwächen gestört? Nein, nicht im Geringsten! Als ich aus dem Internat nach Hause kam und meine Lehre antrat, hatte ich bald auch etwas Geld und konnte mir ein besseres Modell kaufen: Einen «CX-5» von JVC mit Reverse-Mode und einer Statusanzeige für die Batterie. Ich besitze ihn heute noch, nicht um damit Musik zu hören, aber als Erinnerungshilfe für vergangene Zeiten.

Herzogenbuchsee weiht Ortsdurchfahrt ein

Mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm feiert Herzogenbuchsee an diesem Wochenende die Eröffnung der neuen Ortsdurchfahrt. Die Feierlichkeiten beginnen am 8. September mit der offiziellen Eröffnung unter Beisein von Vertretern aus Gemeinde und Kanton. Für die Festansprache konnte Regierungsrärin Barbara Egger gewonnen werden. Am Samstag werden Attraktionen für die ganze Familie geboten: Non-Stop Volleyball, Kinderolympiade, Tipi-Zelt mit Märlistunde, Rösslispiel und vieles mehr. Das Programm wird von vielen Vereinen aus dem Dorf mitgestaltet, zu hören und zu sehen sein werden unter anderem die Musikgesellschaft, die Trachtengruppe und die Buchsischränzer. Den Abschluss des Festes bildet die Musik-Matinée mit Brunch vom Sonntag Morgen. Details zum Festprogramm sind auf der Homepage der Gemeinde zu finden.

Mehr als vier Jahre haben die Umbauarbeiten zwischen der SBB Unterführung und der Ortsausfahrt in Richtung Langenthal gedauert. In vier Etappen wurde das 1.65 Kilometer lange Stück der stark befahrenen Kantonsstrasse umgestaltet und erneuert. Was hat sich seit dem Beginn der Umbauarbeiten alles verändert? In erster Linie sind es verkehrstechnische Massnahmen, welche die Sicherheit auf der Strasse verbessern. Mit Kreiseln an den Dorfeingängen wird erreicht, dass der Verkehr langsamer, aber ohne zu stocken durch das Dorf rollt. In der Tat sind die Staus vor dem Sonnenplatz heute seltener zu beobachten! Zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer sind Fussgänger-Schutzinseln und Radstreifen gebaut worden.

Durch die Umbauten ist der Ortskern attraktiver geworden: Die Gehsteige wurden verbreitert und der Sonnenplatz im Zentrum des Dorfes ist geräumiger und sicherer geworden, da Kandelaber das direkte Einbiegen von der Strasse auf den Platz verhindern.

Von den Sanierungskosten von 7,1 Millionen Franken gehen rund 3,84| Millionen zu Lasten des Kantons.

«Vernunft heisst Tugend, und sie ist eins mit dem sittlich Guten»

«Platz da! Sie stehen im Weg!» Unfreundlich und hastig weist mich ein Handwerker, der gerade seinen Wagen beladen will, zurecht. Das ist verständlich, denn auf der engen Strasse herrscht ein dichtes Gedränge und ein ohrenbetäubender Lärm! Der Ort, an dem ich mich gerade aufhalte, ist erfüllt von pulsierendem Leben, von reger Geschäftigkeit und der typischen Atmosphäre einer Grosstadt. Nur: Wir schreiben gerade das Jahr 50 n. Christus. Dies ist Rom, die erste Metropole, die zu dieser Zeit nachweislich von mehr als einer Million Menschen bevölkert worden ist.

Es war damals nicht anders als heute: Um dem Lärm und Stress zu entgehen, blieb dem Städter nichts anderes übrig als die Flucht an einen ruhigeren Ort, ausserhalb der Stadt oder – wenn sein Vermögen es zuliess – in ein beschauliches Aussenquartier. Oder gibt es doch noch einen dritten Ausweg? «Ja» sagt Seneca, der berühmte Philosoph, der einen Teil seines Lebens in dieser Stadt verbrachte. Die Philosophie! Glücklich ist, wer sich vom Unbill des Lebens nicht treiben lässt wie ein Blatt im Wind, sondern auf alles gefasst ist und dem Schicksal mit stoischer Ruhe und Gelassenheit entgegensieht: «Alles kommt weniger schlimm, wenn man mit allem rechnet.»

Das menschliche Glück liegt nicht in Geld, Ruhm oder Macht begründet, sondern in einem vernunftgemässen Leben. Vieles, was uns in Atem hält, ist in Wirklichkeit nur Schattenriss. Der Weg zur Glückseligkeit führt nicht über das Konsulat, sondern über das philosophische Studium.

Doch dies ist auch keine Einladung zum Rückzug in den philosophischen Garten, wie Epikur ihn empfiehlt. Der Weise soll seine Kräfte stets erproben und sich so gegen die Schläge des Schicksals stählen – wie der Soldat im Gefecht! Und Senecas Forderungen gehen noch weiter: Der Weise legt alle Leidenschaften ab, er kennt weder Zorn, noch Begierde, noch Furcht.

Wer sich für Senecas Schriften interessiert findet im Buchhandel eine grosse Auswahl an Büchern. Viele davon haben aber einen Makel: Sie enthalten nur Zitate, Sprüche und Auszüge aus Senecas umfangreichem Werk. So gibt es zum Beispiel «Seneca für Gestresste», eine Sammlung von Zitaten, welche Zeit, Arbeit und einiges mehr zu diesem Themenkreis enthalten. Aber es bleiben Fragmente, sie vermitteln gleichsam einem Mosaikstein nur einen Teil des Gesamten. Und das Gesamtwerk des antiken Denkers ist nach wie vor hochaktuell, spannend und in einer bildhaften Sprache stets glänzend und unterhaltsam formuliert.

Als der Marix Verlag vor einigen Monaten eine Gesamtausgabe als Taschenbuch veröfentlichte, griff ich zu. Seitdem liegt das über 1000 Seiten dicke Buch auf meinem Arbeitstisch, jederzeit in Reichweite. Ich habe einen grossen Teil davon gelesen und werde nicht ruhen, ehe das Lesezeichen die letzte Seite erreicht hat!

Keine Zeit zum Lesen? «Wir haben nicht zuwenig Zeit, wir vergeuden zuviel!»

Drei Jahre Palm Zire

Eigentlich brauche ich gar keine Agenda, die wenigen Termine, die es in meinem Leben gibt, kann ich im Kopf behalten oder auf einen Zettel schreiben, der an der Innenseite meiner Haustüre hängt. Aber auch der ist nach beinahe zwei Jahren immer noch nicht vollgekritzelt. Als im Herbst 2002 der Palm Zire auf den Markt kam, habe ich mit dennoch einen gekauft. Warum? Einerseits war ich einfach neugierig, was sich mit so einem PDA (Personal Digital Assistant) alles machen lässt. Andererseits kostetet der Zire nur noch Fr. 160.- Das ist günstig, denn bis dahin kosteten die billigsten Palm PDA’s nicht weniger als Fr. 300.-

Der Zire war der erste Lowcost- PDA von Palm und entsprechend bescheiden war seine Ausstattung. Um ehrlich zu sein war der Leistungsumfang des Zire so unspektakulär, dass die meisten Geeks darüber die Nase rümpften! Der Zire hat nur 4MB Arbeitsspeicher, ein Schwarzweiss-Anzeige mit einer Auflösung von 160×160 Pixeln ohne Hintergrundbeleuchtung und einen langsamen 126Mhz ARM Prozessor. Mit dieser Ausstattung sind keine grossen Sprünge zu machen und in der Tat gibt es an eingebauter Software nur das Wichtigste: Termine, Adressen, Merkzettel, Taschenrechner, etc.

Aber meist kommt es anders als man denkt, denn gerade diese magere Ausstattung erwies sich in meinem Fall als Vorteil! Denn der Zire ist auch in bezug auf den Stromverbrauch anspruchslos, es macht ihm nichts aus, wenn er zwei Monate liegen bleibt, ohne aufgeladen zu werden. Und es kommt vor, dass ich ihn wochenlang in einer Tischecke liegen lasse, denn die Terminverwaltung nutze ich nur in den Herbstmonaten. Neben den Terminen erwies sich die Adressverwaltung als praktisch. Alle meine privaten Adressen und Handy Nummern habe ich dem Zire anvertraut – beim Handy würde ich das nicht tun!

Und was kann man noch damit machen? Es gibt zahlreiche praktische Zusatzprogramme, mit denen der Funktionsumfang erweitert werden kann. Ich kann beispielsweise neben der Zeit auch die Mondphase anzeigen lassen und eine Uebersicht der Feiertage eines Jahres abrufen. Unterwegs im Zug oder in einer ruhigen Minute dient mir der Palm als Notizblock. (Einer aus Papier würde die Aufgabe aber genau so gut, wenn nicht sogar besser erfüllen.)

Da alle Palm PDA’s auch Termine und Adressen im vCal/iCal, bzw. vCard Format importieren können, lag es nahe, sich etwas mit diesen Formaten auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist in meinem Fall ein Generator für Importdateien auf der Homepage des eidg. Jodlerverbandes. Bei interessanten Terminen muss ich nur noch auf „Exportieren“ klicken, um das Datum in den Mozilla Kalender zu übernehmen. Von dort wandert der Termin dann mit Hilfe des Tools pilot-xfer auf den Zire.

Und was ist mit dem Arbeitsspeicher? Unter der Rubrik „Info“ des Finders wird angezeigt, dass ich etwa 1.2MB belegt habe.

Umzug jodler.ch

Schon fünf Jahre gehört sie nun mir, die Adresse jodler.ch. Aber eigentlich war es ein glücklicher Umstand, dass sie mir damals zufiel, denn der vorherige Besitzer hat sie offenbar für den Weiterverkauf reserviert. Im Herbst 2000 war jodler.ch dann plötzlich wieder zu haben und ich konnte sie für meinen Jodlerklub reservieren. In der Zwischenzeit hat sich vieles verändert. Zum einen ist das Informationsangebot kontinuierlich gewachsen. Zum anderen – was viel wichtiger ist – wird die „Domain“ mittlerweile auch von mehr als zehn anderen Vereinen genutzt. Diese haben mit Adressen wie jodler.ch/eriswil ihr eigenes „Zuhause“ im Internet gefunden. Der Vorteil dieser Methode: Die Reservation eines eigenen Namens bei Switch und die damit verbundenen Kosten entfallen.

Bis heute war jodler.ch auf einem Server untergebracht, den ich selbst unterhalte. Er steht in Solothurn und ist über eine 10Mbit Leitung an das Internet angeschlossen. Leider hat mir dieser Server in jüngster Zeit viel Arbeit gemacht, so dass ich dieses Projekt aufgab. jodler.ch wird nun vom Provider Hostplanet in Bern dem Internet zugänglich gemacht. Dieser Provider bietet zu einem sehr günstigen Preis eine breite Palette an Funktionen und 500MB Speicherplatz. Beispielsweise können eigene FTP Konti erstellt werden, damit die einzelnen Vereine Ihre Homepage selber aktualisieren können. Mit dem Prinzip des „Stammordners“ ist es nicht möglich, die Daten anderer Vereine zu überschreiben.

Welche Vorteile bringt der Umzug für die angeschlossenen Vereine: Technisch gesehen keine! Es bleibt alles beim alten, bei der Statistik muss – zumindest bis jetzt – sogar eine Einschränkung in Kauf genommen werden: Die Zugriffszahlen werden nicht mehr nach Verein gruppiert.

Dafür ist durch diese Aktion das Hosting unserer Seiten auch für die kommenden Jahre gesichert.

Frau Gerber und ihre Krähen

«Ihre Federn schimmern blau und ihr Gang, der leicht schwankend ist, bringt mich zum lachen. Zwei Rabenkrähen, die ich regelmässig füttere, machen mir eine grosse Freude und bringen Abwechslung in mein Leben, das schon viele Jahre zählt. Die Krähen sind sehr klug, sie umsorgen ihre Kinder mit viel Liebe und Zuneigung. Sind diese aber erwachsen, verlassen sie ihre Eltern und gehen ihren eigenen Weg. So wie wir Menschen. Seit einiger Zeit kommt eine dritte Krähe vor mein Fenster, vielleicht ist es ja der Bueb oder das Meitschi des Paares. Gewiss ist es so, denn vor wenigen Tagen kam dieses Tier, das etwas kleiner ist, alleine angeflogen. Als es dann das Futter fand, begann es nicht zu fressen, es flog auf einen nahe gelegenen Ast und fing an zu krähen, bis die beiden anderen Rabenvögel kamen. Zu dritt assen sie dann die bereitgelegten Brocken. Leider teilen nicht alle meine Freude an diesen Tieren, sie mögen keine Krähen und halten mich für eine verrückte alte Frau. Aber was soll ich dagegen tun, gegen menschliche Vorurteile anzukämpfen ist schwer wenn nicht gänzlich unmöglich».

Liebe Frau Gerber, ich wünsche Ihnen noch viele frohe Stunden, mögen Ihre gefiederten Freunde Sie täglich besuchen und Ihnen als Gegenleistung für das Futter etwas schenken, das wir uns alle so sehr wünschen: Gesundheit und Lebensfreude!

Ein Gewitter

Nur schwach und verstreut waren die Wolken, als ich von Solothurn in Richtung Etziken nach Hause fuhr. Doch bereits als ich daheim eintraf, kam ein Wind auf und vom Westen sah ich ich dunkle Wolken über den Jura ziehen. Zuerst waren sie noch nicht dicht, aber schon schon wenig später wurde der Himmel am Horizont immer dunkler und der Wind, in dem sich die Aeste des Kirschbaums wiegten, nahm an Stärke zu. Ein Gewitter ist im Anzug. Man sieht dies nicht nur am Wetter, nein auch andere Zeichen künden das nahe Gewitter an. Es wird still, im Garten sind keine Vogelstimmen mehr zu hören, auch ist kein Spatz, keine Amsel mehr zu sehen. Nur noch einige Schwälblinge fliegen bei ihrer Suche nach Beute flink und schnell durch die Lüfte, legen hier eine Pause in einem Baum ein, versameln sich dort am Waldrand zu kleinen Guppen, um gemeinsam zu jagen.


Gewitter über Etziken

Von fern sind die ersten Donner zu hören, gedämpft und lagsam rollen sie über das Land. Und während ich hinter dem Haus die Geranien unter das Dach stelle, fallen die ersten, schweren Regentropfen. Einer auf die Terasse, ein zweiter auf das Dach über mir, dann mehr und mehr, in immer schnellerer Folge, bis ein kühler, dichter Sommerregen niedergeht. Schon bilden sich zwischen den Steinen kleine Pfützen, es spritzt und plätschert, der Regen fält nun wie lange silberne Fäden, rauschend nieder. Immer wieder wird das Geräusch der prasselnden Regentropfen vom Donner unterbrochen.

Der erste Blitz ist zu sehen, noch ist er fern, aber schon deutlich ist sein Leuchten am Himmel zu sehen. Und da, ein zweiter. Näher und näher kommt jetzt das Gewitter, das Donnern wird schärfer und lauter, es regnet ohne Unterlass. Und in einem fort bläst der Wind. Von der Dachrinne hat sich ein dichter Wasserstrahl gebildet und füllt meine Regentonne. Ich stehe auf der Terasse und während ich am Himmel den nächsten Blitz zu erspähen versuche, treibt der Wind den Regen auf die Laube, auf dem Tisch haben sich feine Regentröpchen niedergelegt und eine Spinne zieht sich in eine Ecke unter dem Dach zurück, wohl in der Hoffnung, dort eine Platz zu finden, der vor Wind und Regen sicher ist.

Der Donner rollt vorbei und zieht weiter nach Osten. Aber noch immer regnet es dicht und anhaltend und über dem Wald Richtung Aeschi sehe ich den letzen Blitz aus der Himmelsfeste zur Erde niederfahren. Das Gewitter zieht weiter. Der Donner, der nun wieder dumpfer und breiter wird, folgt nach. Noch einmal höre ich ihn laut und deutlich, dann wird er leiser und bald verliert er sich in der Ferne.

Warum leuchten die Sterne?

Irgendwo im Emmental, auf halbem Weg zwischen Meierüti und Chacheliwil steht auf einer Anhöhe ein stattliches Bauerngut, umgeben von grünen blühenden Äckern, Tannenwäldern und schattigen Hügeln. Nur eine schmale Naturstrasse führt zu dem schönen Heimet und wer den Aufstieg geschafft hat, wird durch eine prächtige Aussicht belohnt. Die Berner Alpen sind zwar nicht zu sehen, dafür aber ein weites Tal, auf dessen Sonnseite einige weiter Höfe zu sehen sind, während sich auf der Schattseite des Tales Tannwälder, Weiden und Kornfelder abwechseln.

Ein Gang um den Hof lässt die vielen alten Geschichten aus Büchern, Kalendern und anderen „Brattigen“ bildhaft werden: Da ist die Stör mit dem grossen Garten davor, auf zwei Dachbalken ist die Jahrzahl eingraviert: 1786. Auf beiden Seiten des Hauses führen Treppen in den Gaden, der Ort also , an dem die Mägde und Knechte ihre meist ärmlichen Kammern hatten. Die alten Stiegen der Treppen sind stark abgenutzt, sie sind viele Jahre benutzt worden, wieviel Freud und Leid haben diese alten „Schwirren“ in all den Jahren wohl gesehen?

Anlässlich der letzten Probe vor dem Sommer waren wir eingeladen, an diesem schönen Ort zu üben und den Anwohnern ein Ständeli zu bringen. Das Wetter war mild und die Alphornklänge konnten sich von diesem Platz aus gut entfalten, sie erfüllten das Tal und wiederhallten von der gegenüberliegenden Anhöhe. „Es geit gar ring hie obe“, bestätigte auch unser Gruppenleiter. So spielten wir unser gesamtes Repertoir und während der kurzen Pause liessen es sich zwei Bläser nicht nehmen, die Zeit mit Soloeinlagen zu überbrücken.

Auch für die Kinder der Familie waren die Alphornbläser eine willkommene Abwechslung. Vergnügt spielten sie auf der Bsetzi, fuhren mit ihren Fahrrädern um das Haus und genossen sichtlich die Anwesenheit der Besucher. Als der Abend vorrückte und das Ständeli zu Ende ging, wurden wir grosszüig bewirtet, mit Hamme, Salat und frischer Züpfe. Als es zu dämmern begann, gingen die Kinder auf den Platz vor dem Haus und beobachteten den Himmel. „Wann sehen wir die Sterne?“, fragte das Jüngere die Mutter. „Dort ist schon einer zu sehen“, antwortete diese und zeigte den Kindern den Punkt am Himmel, an dem tatsächlich der erste Stern zu leuchten begann.

Die Kindern staunten, für sie war dies ein besonderes Ereignis, obwohl es sich jeden Tag wiederholt. Gespannt blickten Sie nach oben und versuchten, den nächsten Stern zu erspähen. als ich mich dazu gesellte, fragten sie mich: „Warum leuchten die Sterne?“. „Es sind Planeten, die das Licht der Sonne widerspiegeln“. „Sind Planeten rund?“. „Ja, sie sind rund, wie unsere Erde.“

Es war bereits Nacht, als ich mich über die Lueg auf den Heimweg machte. Die Fragen der Kinder beschäftigten mich. Kinder sind nicht nur neugierig, sie haben auch die Fähigkeit, zu staunen, über die einfachsten Dinge, wie der Blüte eines Löwenzahn, oder über einen Stein am Wegrand, in dessen Form sie sofort ein Bild erkennen. Eigentlich ist es schade, das wir diese Fähigkeit verlieren, wenn wir älter werden. …Oder tun wir das etwa gar nicht?

Informationen aus erster Hand

Vor wenigen Wochen erhielt ich von Matthias Wüthrich ein E-Mail. Er spielte damals mit dem Gedanken, eine eigene Homepage zu eröffnen und bat mich um Rat. Die Frage, ob wir eine Homepage machen, stellte sich eigentlich nie. Die Frage lautete vielmehr: Was wollen wir alles anbieten und wie soll es präsentiert werden? Der folgende Artikel enthält eine zusammenfassung davon, was in den folgenden Tagen geschah.

Bevor ich fortfahre danke ich Matthias, dass er mit seinem Anliegen an mich gelangt ist. Es war eine Freude und Ehre für mich! Matthias ist nicht nur ein echter Jodlerkamerad sowie hochtalentierter Musiker und Komponist, er übernimmt auch grosse Verantwortung im Verband, leitet die Musikkommission und wird im kommenden Jahr für das Amt des EJV-Präsidenten kandidieren. Zu dieser anspruchsvollen Aufgabe wünsche ich Matthias schon jetzt viel Kraft und Gesundheit, aber auch Freude und Erfüllung.

Wenn der Kreis sich schliesst
Wer die Homepage von Matthias besucht, sieht als erstes einen Kreis. Nun sind Kreise ein starkes Symbol für das Vollständige, Vollendete. Schon die alten Griechen sahen im Kreis ein Symbol für den Logos, die alles ordnende Kraft des Alls. Aber ganz so weit wollen wir natürlich nicht gehen, die Homepage ist weit davon entfernt, vollendet zu sein. Der hübsche Kreis ist Matthias‘ Idee und soll vor allem die Navigation erleichtern. Wer auf der Seite den Mauszeiger über die Navigation bewegt, sieht verschiedene Portraits des Inhabers, genau so, wie Matthias Leben von verschiedenen Aufgaben, Interessen und Freizeitaktivitäten geprägt ist. Auf der Startseite ist jeweils nur ein Portrait zu sehen, aber das wird sich in Zukunft vielleicht noch ändern…

Ausführlicher Lebenslauf
Als eines der ersten Dokumente hat mir Matthias seinen Lebenslauf mit zahlreichen Fotos zukommen lassen. Matthias‘ Lebenslauf ist in einem sehr angenehmen Sinne überraschend. Denn hier berichtet der Verfasser nicht nur von den Sonnenseiten und Karrieren des Lebens. Nein, Matthias gewährt uns auch einen Einblick in leidvolle Momente, in frühe Erlebnisse seiner Kindheit und Erfahrungen seiner Jugendzeit. Erst wer das Dunkle gesehen hat, weiss wie schön das Helle ist. In Matthias Lebenslauf lesen wir von beidem. Ich empfehle jedem Besucher der Seite, ihn zu lesen.

Viel Wissenswertes in schlichtem Erscheinungsbild
Etwas schwieriger war die Frage zu beantworten, wie die Homepage aussehen soll. Obwohl Matthias genaue Vorstellungen über das Informationsangebot hatte, liess er mir doch bei der Gestaltung freie Hand. Nach einigen Experimenten einigten wir uns auf ein einfaches Layout: Den Beginn der Seite bildet wiederum der Kreis, gefolgt von Matthias Namenszug. Im Gegensatz zu den Verbandsseiten enthält die Navigation nur wenige Punkte. Das haben wir absichtlich so gemacht, weil wir wollten, dass das Informationsangebot überschaubar bleibt. Unter der Rubrik „Statements“ sind persönliche Berichte und Betrachtungen zu finden und die dazugehörigen Fotos können via „Bilderbogen“ abgerufen werden.

Arbeiten im Verband
Matthias investiert in verdankenswerter Weise einen grossen Teil seiner Freizeit in die Verbandsarbeit. Wir tragen dem Rechnung durch eine eigene Rubrik Unter dem Punkt „Verbandsarbeit“ können von Matthias verfasste Berichte, Statements und Mitteilungen abgerufen werden. Ein einfacher Terminkalender gibt Auskunft darüber, wann und wo Matthias engagiert ist. Die Termine sind jederzeit auch links unter der Navigation sichtbar: Reservierte Tage sind rot markiert.

Ausblick
Wie schon zu Beginn erwähnt, ist Matthias‘ Homepage nicht fertig. Wir haben bereits Pläne für weitere Inhalte, die dann sicherlich auch Einfluss auf die Seiten der Verbände haben werden. Wer Matthias kennt, weiss, dass er die Informationen auf seiner Seite nicht veralten lassen wird. Es lohnt sich also, regelmässig reinzuschauen, es könnte ja sein, dass interessante Informationen aus dem Verband zu finden sind! Ich hoffe, dass die neue Homepage Matthias gute Dienste leisten wird. Und natürlich hoffe ich, bald wieder etwas für Matthias tun zu dürfen. In diesem Sinne, verbunden mit den besten Wünschen verbleibe ich.

Die Adresse der Homepage lautet: www.jodler.ch/matthias-wuethrich

Benjamin Stocker